„Anstacheln und anstiften zur Auflehnung“ – Hessischer Landbote 2013 zum Herunterladen

Der Hessische Landbote 2013 will, wie Georg Büchner es in seiner Zeit getan hat, in aller Kürze und Schärfe die Wahrheit über diese Verhältnisse aussprechen, den Schleier der tagtäglichen Verdummung wegziehen, den Täuschungen, die landauf landab verbreitet werden, mit Aufklärung und engagiertem Widerstand entgegentreten und für diesen Widerstand einen Stachel bereithalten, anstacheln und anstiften zur Auflehnung. In acht Kapiteln wird Anklage erhoben, doch es bleibt nicht bei der Anklage.

Vom Verein Die Anstifter, Stuttgart

„Die Zeit ist reif“

Was Büchner 1834 noch nicht aussprechen konnte: Im Hessischen Landboten 2013 heißt es in einem Schlusskapitel „Die Zeit ist reif“. Mit diesem Text wird der Revolutionär Georg Büchner ernst genommen. Zitate seiner Schriften sind den Kapiteln vorangestellt. Geschrieben im Herbst 2013 zum 200. Geburtstag von Georg Büchner, der am 17. Oktober 1813 im hessischen Goddelau geboren wurde und nach einem kurzen Leben am 19. Februar 1837 in Zürich starb.

Friede den Hütten – Krieg den Palästen

Das war 1834 der Kampfruf des Hessischen Landboten. Er ist aktuell geblieben, wenn wir uns die Zustände in dieser Welt vor Augen halten, den unermesslichen Reichtum in den Händen Weniger und das Elend und die Armut von Millionen. Es gilt noch immer, was Karl Marx wenige Jahre nach dem Hessischen Landboten geschrieben hat, „alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.“

Schleier der tagtäglichen Verdummung wegziehen

Deshalb wollen wir uns wie Büchner damals auf die hiesigen Verhältnisse einlassen mit unserem Aufruf. Wir wollen in aller Kürze und Schärfe die Wahrheit über diese Verhältnisse aussprechen, den Schleier der tagtäglichen Verdummung wegziehen, den Täuschungen, die landauf landab verbreitet werden, mit Aufklärung und engagierten Widerstand entgegentreten, ja, für diesen Widerstand einen Stachel bereithalten, anstacheln und anstiften zur Auflehnung.

Flugschriften müssen Taten folgen

Das ist die Absicht, die wir mit dieser Flugschrift verfolgen. Mit Verleumdungen ist eher nicht zu rechnen, wohl mit der Unterstellung unredlicher Absichten. Wahrscheinlich können wir sogar mit einer Toleranz der Herrschenden rechnen, bei denen immer noch gilt: Räsoniert so viel Ihr wollt, aber gehorcht! Erst wenn den vielen Flugschriften Taten folgen, wird diese Toleranz ein Ende finden.

Diesen Hessischen Landboten 2013 haben verfasst Bernd Heyl, Hagen Kopp, Martin van de Rakt, Edwin Schudlich, Franz Segbers, Edgar Weick, Helmut Weick, Eva Zinke.

Der Hessische Landbote 2013, 48 Seiten broschiert, 3,00 € + Porto, Peter-Grohmann-Verlag | D 70182 Stuttgart | Olgastraße 1 A
Bezug: Über den Buchhandel oder Bestellung beim Verein Die Anstifter. Flugschrift auch online unter www.die-anstifter.de

Den Hessischen Landboten zum Herunterladen im Internet:

https://www.die-anstifter.de/2013/10/der-hessische-landbote-2013/

Weitere Informationen im Internet:

http://www.gew.de/Der_Hessische_Landbote_2013.html

 

 

 

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„Einführungskurse in die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise“ – Anmeldungen ab sofort

Im Januar und Februar 2014 bietet Demeter Baden-Württemberg zwei  Einführungskurse in die Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise.

Von Demeter Baden-Württemberg

Für Hobbygärtner, Händler, Mitarbeiter von Demeter-Herstellern und für Konsumenten

Der Kurs findet vom 24. bis 26. Januar 2014 auf dem Demeter-Hof der Familie Freytag in Münsingen-Bichishausen statt. Demeter-Landwirte und Demeter-Gartenberater Jochen Maurer vermitteln Grundlagen des biologisch-dynamischen Anbaus und informieren über die Herstellung und Anwendung der Heilpflanzenpräparate.

Für Landwirte, Gärtner und Obstbauern

Vom 14. bis 16. Februar 2014 findet der Einführungskurs in der Dorfgemeinschaft Tennental in Deckenpfronn statt. Franziska Bühlen und Erhard Gapp vom Ökologischen Beratungsdienst sowie Landwirt Alexander Thierfelder gehen dabei auf Pflanzenbau, Fruchtfolge, artgerechte Haltung horntragender Rinder, biodynamischen Feldgemüsebau und spezielle Umstellungsfragen ein.

In beiden Kursen werden Bodenbearbeitung, Bodenbelebung, Düngung, naturgemäßer Obstbaum- und Sträucherschnitt behandelt.

Weitere Informationen und Kontakt:

www.demeter-bw.de

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„WTO-Freihandelsregelungen sind ein großes Hindernis im Kampf gegen Hunger und Armut“ – Kritik von Wilhelm Maier am „Bali-Pakt“

Einen Leserbrief zum „Bali-Pakt“ hat Wilhelm Maier aus Schwäbisch Hall geschrieben. Der Bali-Pakt ist ein „Vertragswerk, das eine neue Stufe der Liberalisierung des Welthandels unter dem Diktat der internationalen Großkonzerne markiert“.

Leserbrief von Wilhelm Maier, Schwäbisch Hall

Diktat der internationalen Großkonzerne

Den Leserbriefen von Herrn Kümmerer und Frau Spathelf zu dem geplanten Freihandelsabkommen der EU mit den USA kann ich nur zustimmen. Solche Abkommen sind regelrecht in Mode gekommen. Was aber weitgehend unbekannt ist, da nicht von den großen Medien wie Tagesschau berichtet wurde, ist der Anfang Dezember beschlossene „Bali-Pakt“. Zeit-online nennt ihn den „Überraschungscoup, der in der Sache den großen Nationen wohl noch mehr nutzen wird als kleineren Entwicklungsländern“. Es ist das erste Welthandelsabkommen nach der Gründung der World Trade Organization (WTO) 1995. Vertreter von 159 WTO-Mitgliedsstaaten unterzeichneten  auf der Insel Bali – etliche bis zum Schluss widerstrebend – ein Vertragswerk, das eine neue Stufe der Liberalisierung des Welthandels unter dem Diktat der internationalen Großkonzerne markiert.

Aufbrechen der Märkte für die Produkte der internationalen Agrarmultis

Angeblich käme der vereinbarte „Abbau von Agrarsubventionen“, die Vereinfachung von
Zollformalitäten im grenzüberschreitenden Warenverkehr sowie erleichterte Exportmöglichkeiten besonders armen Entwicklungsländern zugute. Indien, das mit 46 anderen Ländern zusammen Front gegen das WTO-Abkommen machte, wurde der egozentrischen Subventionspolitik bezichtigt. Neben den USA und der EU machten sich auch Staaten wie Pakistan und Thailand für das Abkommen stark. Tatsächlich geht es um das komplette Aufbrechen der Märkte für die Produkte der internationalen Agrarmultis.

Vorteile für Entwicklungsländer entpuppen sich als Heuchelei

Ganz offen formuliert die FAZ, es ginge um nichts anderes als den „freien Zugang für die Waren und Dienstleistungen des Westens zu den Märkten der Schwellenländer“. Die angeblichen Vorteile für Entwicklungsländer entpuppen sich als Heuchelei. Theoretisch können z.B. arme Bauern in Bolivien genauso zollfrei Lebensmittel nach China exportieren wie Nestlé. Jeder weiß, dass das in der Praxis nicht vorkommen wird, dass aber der
komplette Wegfall staatlicher Maßnahmen zum Schutz heimischer Wirtschaft vor der ausländischen Konkurrenz gerade die kleinen Bauern in den Entwicklungsländern ruiniert.

„National Food Security Act“

Das im August 2013 in Neu-Delhi auch im Hinblick auf das indische Wahljahr 2014 verabschiedete Nahrungsmittelprogramm namens „National Food Security Act“ ist den internationalen Agrar- und Handelsmonopolen ein Dorn im Auge. Das Programm beinhaltet, dass der Staat Getreide aus der heimischen Landwirtschaft aufkauft und es verbilligt an die Bevölkerung gibt. In Deutschland wurde der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) deutlich: „Auch die letzten Blockierer sollten das Gesamtinteresse ihrer Länder im Auge behalten und sich einen Ruck geben“, forderte Stefan Mair von der BDI-Spitze.

Nicht im Interesse der Menschen, sondern der Profite der Multis

Der „Bali-Pakt“ setzt jetzt solchen Programmen zur Sicherung der Ernährung enge Grenzen. An Indien als potentiellen „Blockierer“ wurde das Zugeständnis gemacht, dass es „in Krisenzeiten“ sein Getreideprogramm fortsetzen kann. Das Programm darf aber auf keinen Fall auf eine breitere Palette von Lebensmitteln wie Linsen oder Milch ausgeweitet werden. Zudem gilt die Ausnahmeregel nur für schon bestehende Programme. Auch „Brot für die Welt“ kritisiert die WTO-Freihandelsregelungen als ein großes Hindernis im Kampf gegen Hunger und Armut. Während die Flagge der freien Konkurrenz geschwenkt wird, geht es doch nur darum, nationale Barrieren aus dem Weg zu räumen, damit die internationalen Monopole sich in jeder beliebigen Volkswirtschaft ausbreiten und sie sich unterordnen können. Die Internationalisierung der kapitalistischen Produktion verlangt immer größere Eingriffe in die Wirtschaft und Politik sämtlicher Länder durch solche Organisationen wie die WTO – aber nicht im Interesse der Menschen, sondern der Profite der Multis.“

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„Papst Franziskus fordert radikales kapitalismuskritisches Umdenken“ – Kommentar von attac-Schwäbisch Hall

Früher hätte man es für wenig wahrscheinlich gehalten, dass wir von attac-Schwäbisch Hall einmal längere Auszüge aus dem Apostolischen Schreiben eines Papstes verschicken. Aber die Zeiten sind so!

Von Uli Simon, attac-Schwäbisch Hall

3500 Bankangestellte in Europa mit über einer Million Euro Jahreseinkommen

In einer Art Regierungserklärung fordert Papst Franziskus ein radikales kapitalismuskritisches Umdenken („Nein zu einer Wirtschaft der Ausschließung und der Disparität der Einkommen“). Nebenbei bemerkt: es ist auch fast unglaublich, was diese Woche bekannt wurde. Den Bankern in Europa geht es wieder blendend. Es gibt laut Süddeutscher Zeitung 3500 Bankangestellte in Europa, die aktuell über eine Million Euro Jahreseinkommen haben. Alleine 2700 (!) von ihnen arbeiten (oder soll man „manipulieren“ sagen) in der Londoner City – am Libor-Zinssatz, an den Währungskursen, an den Gold- und Silber-Kursen, …

Etwas ist faul in Europa

Es ist wirklich etwas faul in Europa, wenn gleichzeitig ein katholisches Kirchenoberhaupt feststellen muss, dass die Ausgeschlossenen nicht nur durch das Wirtschaftssystem zu “Ausgebeuteten“, sondern schlichtweg zu „Müll, Abfall“ gemacht würden. Und der argentinische Papst zieht daraus die Konsequenzen:

“Wir dürfen nicht mehr auf die blinden Kräfte und die unsichtbare Hand des Marktes vertrauen. Das Wachstum in Gerechtigkeit erfordert etwas, das mehr ist als Wirtschaftswachstum, auch wenn es dieses voraussetzt; es verlangt Entscheidungen, Programme, Mechanismen und Prozesse, die ganz spezifisch ausgerichtet sind auf eine bessere Verteilung der Einkünfte, auf die Schaffung von Arbeitsmöglichkeiten und auf eine ganzheitliche Förderung der Armen, die mehr ist, als das bloße Sozialhilfesystem.“

Weitere Informationen im Internet über die Erklärungen von Papst Franziskus:

http://www.handelszeitung.ch/politik/papst-vernichtende-kritik-am-kapitalismus-531980

Das Apostolische Lehrschreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus:

http://www.vatican.va/holy_father/francesco/apost_exhortations/documents/papa-francesco_esortazione-ap_20131124_evangelii-gaudium_ge.html

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„Bundestag noch in den Sommerferien?“ – 47 Abgeordnete ersetzen jetzt das Parlament: Informationen von abgeordnetenwatch.de

Im Bundestag hat nun ein so genannter Hauptausschuss seine Tätigkeit aufgenommen. Dieser Super-Ausschuss soll bis auf weiteres sämtliche regulären Parlamentsausschüsse ersetzen. 47 Abgeordnete übernehmen jetzt also die Arbeit von 631 Parlamentariern.

Von der Organisation Abgeordnetenwatch

Warum ist ein einzelner Ausschuss problematisch?

Im parlamentarischen Alltag bearbeiten Ausschüsse festgelegte Fachbereiche, alle Abgeordneten des Bundestages sind in die Ausschussarbeit eingebunden. Aktuell haben diese Befugnis aber nur 47 Abgeordnete. Das bedeutet: Die große Mehrheit, 584 Abgeordnete, ist vom Kern der parlamentarischen Arbeit ausgeschlossen.

Drei Anträge der Linken wurden gar nicht behandelt

Die Themen sind nicht eindeutig geregelt. Das führt dazu, dass im Hauptausschuss alle Themen behandelt werden können, obwohl von den Oppositionsparteien unter Umständen gar kein Fachpolitiker in dem Gremium sitzt. Obwohl es bislang erst zwei Sitzungen gab, standen im Hauptausschuss bereits Steuergesetze, der ESM, der Bundeswehreinsatz im Mittelmeerraum, der NSA-Skandal und die Rentenbeiträge auf der Tagesordnung. Drei Anträge der LINKEN wurden aber mit Verweis auf die künftigen Fachausschüsse gar nicht behandelt.

Warum werden die regulären und teilweise im Grundgesetz vorgeschriebenen Ausschüsse nicht eingesetzt?

Laut der künftigen großen Koalition soll zunächst der Zuschnitt der Ministerien abgewartet werden, damit sich die Ausschüsse der Ressortverteilung anpassen können. Alternativ schlägt die Opposition vor, die gesetzlich vorgeschriebenen Ausschüsse Verteidigung, Haushalt, Petition, Auswärtiges sowie EU bereits einzusetzen. Vorsitzender des Hauptausschusses ist Bundestagspräsident Norbert Lammert. Den stellvertretenden Vorsitz übernehmen die sechs Bundestagsvizepräsidenten.

Alle Mitglieder des Ausschusses finden Sie im Internet auf folgender Seite:

http://www.abgeordnetenwatch.de/hauptausschuss-1122-1320.html

Weitere Informationen im Internet:

http://beta.abgeordnetenwatch.de/blog/2013-12-05/47-abgeordnete-ersetzen-jetzt-das-parlament#sthash.SOLcWXs2.dpuf

Bundestag beschließt Arbeitsverweigerung

Fast zwei Monate nach der Wahl ist der Bundestag noch immer nicht arbeitsfähig – und das wird auch vorerst so bleiben: Am Montag stimmten CDU/CSU und SPD für eine Fortsetzung des parlamentarischen Stillstands. Die Große Koalition lässt schon jetzt ihre Muskeln spielen.

Von der Organistation Abgeordnetenwatch

Noch immer Sommerferien?

„Ich wünsche Ihnen allen einen ruhigen und gesunden Sommer.“ Mit warmen Worten verabschiedete Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse die Abgeordneten bei der letzten regulären Parlamentssitzung vor der Wahl in die Ferien. Das war am 28. Juni 2013. Inzwischen neigt sich das Jahr seinem Ende zu, doch im Bundestag geht es noch immer recht gemächlich zu.

Seit fünf Monaten nicht mehr arbeitsfähig

Seit fast fünf Monaten ist die Volksvertretung nun schon nicht arbeitsfähig, weil es keine Ausschüsse gibt. Ohne Ausschüsse kein Gesetzgebungsverfahren. Und ohne Gesetzgebungsverfahren keine Gesetze, also: parlamentarischer Stillstand. Nach dem Willen von CDU/CSU und SPD soll sich daran erst einmal nichts ändern. Weil Schwarz und Rot hinter den Kulissen Gemeinsamkeiten für eine Koalition ausloten, soll der Bundestag keine Fakten schaffen können, indem er beispielsweise über einen Gesetzesantrag abstimmt.

7.500 Petitionen von Bürgern warten auf Bearbeitung

Am Montag scheiterte die Linkspartei mit einem Antrag auf Einsetzung von neun Bundestagsausschüssen. Dagegen stimmten: CDU, CSU und SPD. So kommt es, dass beispielsweise ein Grünen-Antrag über die Aufnahme von Edward Snowden in Deutschland derzeit ebenso feststeckt wie ein Entwurf der Linkspartei, der die Beitragssätze in der gesetzlichen Rentenversicherung stabilisieren soll. Ganz nebenbei warten rund 7.500 Petitionen, also Eingaben von Bürgerinnen und Bürgern, auf Bearbeitung – es gibt keinen Petitionsausschuss, der sich darum kümmern könnte.

Parlament kreist um sich selbst

Dabei ist es nicht so, dass im Bundestag derzeit keine Entscheidungen getroffen würden. Als es darum ging, sich je einen zweiten Vizepräsidentenposten zu genehmigen, führten Union und SPD in Windeseile eine Abstimmung herbei.

Ist Hauptausschuss rechtswidrig?

Doch was den parlamentarischen Alltag angeht, ist das schwarz-rote Gebaren bisweilen äußerst merkwürdig. Zwei Anträge zum NSA-Abhörskandal, die die Linkspartei und die Grünen zur Abstimmung vorgelegt hatten, schob die Große Koalition in spe am Montag in einen ominösen, zur damaligen Zeit noch gar nicht exisitierenden „Hauptausschuss“ ab. Einen solchen Hauptausschuss kennt weder das Grundgesetz noch die Geschäftsordnung des Bundestags. Aber Union und SPD bietet er die Gelegenheit, dort alles Unbequeme parken zu können, bis in ferner Zukunft einmal die regulären Ausschüsse eingesetzt werden.

Minderheiten kommen zu kurz

Unklar ist derzeit, wann ein solcher Hauptausschuss gebildet werden würde oder wer diesem angehört. Auf einer Sitzung der Parlamentarischen Geschäftsführer an diesem Mittwoch soll der weitere Fahrplan festgelegt werden. Politiker von Union und SPD hatten zwar in den vergangenen Wochen mehrfach betont, wegen ihrer erdrückenden 80 Prozent-Mehrheit die Opposition mit zusätzlichen Minderheitenrechten ausstatten zu wollen. Doch im Zusammenhang mit dem Hauptausschuss, der von Linken strikt abgelehnt und von den Grünen kritisch gesehen wird, kann davon keine Rede sein.

Selbstblockade des Parlaments

Das Beispiel zeigt, wie Union und SPD ihre Macht ausnutzen – sogar zur Selbstblockade des Parlaments. Wenn dies die ersten Anzeichen sind, könnte der parlamentarische Alltag in den nächsten vier Jahren zur Farce verkommen.

Roman Ebener, Martin Reyher

Update 21. November 2013:

Der von Union und SPD verlangte „Hauptausschuss“ soll bei einer Bundestagssitzung in der kommenden Woche eingesetzt werden, wie Parlamentspräsident Norbert Lammert gestern nach einem Treffen mit den Parlamentarischen Geschäftsführern mitteilte. Bis zur Einsetzung der regulären Bundestagsausschüsse (voraussichtlich im Januar 2014) soll der Super-Ausschuss Gesetzentwürfe und Anträge beraten sowie die aufgelaufenen Petitionen bearbeiten. Kritik kam von der Linkspartei. Eine fachliche Behandlung von Gesetzentwürfen und Initiativen in der ganzen Breite, wie sie das Grundgesetz als Regelfall vorsehe, sei in einem solchen Ausschuss nicht möglich.

Weitere Informationen im Internet:

http://live.de.parliamentwatch.org/blog/2013-11-20/bundestag-beschliesst-arbeitsverweigerung#sthash.yIGQg9e4.dpuf

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„Vom Start als Tiger zum Landen unterm Teppich!“ – Leserbrief von Jochen Dürr über die SPD und den Koalitionsvertrag

Beim Lesen der großen Lobeshymnen der Parteifunktionäre im Landkreis kann man/frau als langjähriges Gewerkschaftsmitglied nur wütend werden, schreibt Jochen Dürr aus Schwäbisch Hall. Er kritisiert den Artikel im Haller Tagblatt vom 30. November 2013 „Zähneknirschen an der Basis“. Dürr überschreibt seinen Leserbrief mit „Vom Start als Tiger zum Landen unterm Teppich!“

Leserbrief von Jochen Dürr, Schwäbisch Hall

Mogelpackung beginnt beim Mindestlohn

Wo liest Herr Sakellariou das Gigantische im Arbeitsrecht oder wo ist für den Juso-Oberhäuptling vieles, was den Leuten gut tut? Welche Leute denn?! Die Mogelpackung beginnt beim Mindestlohn, bei dem in den ersten beiden Jahren per Tarifvertrag nach unten abgewichen werden und mehrere Jahre nicht erhöht wird. Leiharbeit wird nicht eingeschränkt oder gar verboten … nein … bis zu 9 Monaten wird es den Arbeitgebern erlaubt, dann Equal pay und begrenzt wird es auf 18 Monaten. Das ist nicht mal eine Eingrenzung, sondern hier wird Leiharbeit ganz offiziell von Schwarz-ROT erlaubt! Das ist gigantisch, oder nicht, liebe SPD?!

Eine Lachnummer, liebe SPD

Ganzes Versagen gibt’s bei Themengebieten wie Werkverträgen, wo jetzt die Betriebsräte/Personalräte und Mitarbeitervertretungen (MAV) informiert werden … das ist eine Lachnummer, liebe SPD! Damit werden mit sozialdemokratischem Segen Zustände wie im Haller Diakonieklinikum oder in Schlachthöfen mehr oder weniger geduldet. Dass die sachgrundlose Befristungen gar nicht mal angetastet werden und Minijobs in sozialversicherungspflichtige Jobs umgewandelt werden müssen … ich hör jetzt auf, sonst platze ich!

Knallharter Sozialabbau droht

Völlige Fehlanzeige ist es beim Thema Steuergerechtigkeit oder sozialer Gerechtigkeit. Nicht mal im Ansatz steht was zur Umverteilung von oben nach unten drin, die dringend notwendig wäre, um eine andere Politik zu finanzieren. Mit einem Segen oder Abnicken durch die Gewerkschaften vor Ort in Schwäbisch Hall könnt ihr, liebe SPD nicht rechnen. Da mach/en ich und andere nicht mit! Dass der CDU-Abgeordnete von Stetten derzeit wie ein HB-Männchen durch die Lokalgazetten tobt, muss doch jedem Sozialdemokraten/jeder Sozialdemokratin in Hohenlohe die Augen öffnen, was nach viel Lyrik im Text an knallhartem Sozialabbau uns in den nächsten Jahren droht. Ich fasse es in ein Bild: Im Wahlkampf auf DGB-Podien u.a. startete die SPD als Tiger, um nach dem Koalitionsverhandlungen unterm Teppich knallhart zu landen.

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„Apple: Das schmutzige Geheimnis der Kultmarke“ – Vortrag am Donnerstag in Schwäbisch Hall

„Apple – Das schmutzige Geheimnis der Kultmarke – Über die Arbeitsbedingungen in der chinesischen Elektronikindustrie“ lautet der Titel einer Veranstaltung am Donnerstag, 12. Dezember 2013, um 20 Uhr im Löwenkeller des Club Alpha 60 in Schwäbisch Hall. Referent ist Wolfgang Müller (IG-Metall Bayern).

Vom Club Alpha 60, Schwäbisch Hall

Gnadenloser Arbeitsstress, niedrige Grundlöhne, überlange Arbeitszeiten

IPad, IPhone und andere Tablets und Smartphones sind cool. Sinnbilder für Fortschritt, Individualität, Freiheit und Kreativität. Die jungen ArbeiterInnen, die in Chinas „Fabrik der Welt“ diese Geräte herstellen, erleben eine andere Realität: Sie arbeiten und leben in riesigen Fabrikkomplexen mit bis zu 300.000 Beschäftigten. Gnadenloser Arbeitsstress, niedrige Grundlöhne, überlange Arbeitszeiten und ein despotisches Fabrikregime führen immer wieder zu Zusammenstößen und Protesten.

Produktionsverlagerungen deutscher Unternehmen in die Volksrepublik

Wolfgang Müller (IG Metall Bayern) steht seit  vielen Jahren in regelmäßigem Kontakt zu chinesischen GewerkschafterInnen. Schwerpunkte seiner Arbeit sind neben aktuellen Wirtschaftsfragen die Entwicklungen in China sowie Produktionsverlagerungen deutscher Unternehmen in die Volksrepublik.

Kurzinfo:

Donnerstag, 12. Dezember 2013, 20 Uhr, Löwenkeller des Club Alpha 60, Stuttgarter Straße, Schwäbisch Hall

Veranstalter:

AK Programm des Club Alpha 60, Verdi Ortsverein Schwäbisch Hall, Dritte-Welt-Laden Schwäbisch Hall, IG Metall Schwäbisch Hall, Initiative UmFairteilen Schwäbisch Hall

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„Der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein: 20 Jahre Schuppachburg, 20 Jahre gesellschaftlicher Wandel“ – Öffentliche Feier am Freitag, 6. Dezember 2013, in Schwäbisch Hall

Am Nikolaustag 1993 öffnete erstmals der Tagestreff Schuppachburg, die Schwäbisch Haller Tagesstätte für Menschen mit und ohne Wohnung. In 20 Jahren wurden über 180.000 Gäste gezählt. Zum Jubiläum lädt die ERLACHER HÖHE Hohenlohe-Franken am Nikolaustag, Freitag, 6. Dezember 2013, um 18 Uhr zur Geburtstagsfeier ein.

Von der Erlacher Höhe Hohenlohe-Franken

Gespräch über den gesellschaftlichen Wandel

Der Abend steht unter der Überschrift „Der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein – 20 Jahre Schuppachburg – 20 Jahre gesellschaftlicher Wandel.“ Peter Ruf, Pressesprecher der Diakonie in Württemberg, kommt mit Dekanin Anne-Kathrin Kruse, Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim, Wolfgang Engel vom evangelischen Diakonieverband, Sozialdezernent Thomas Haag, den Schuppachburg-Gästen Eva Haufe und Ulli Class, der Mitarbeiterin Sabine Prieler und Professor Dr. Titus Simon ins Gespräch.

Musik, Essen und Trinken

Für Musik und das leibliche Wohl sorgt das Team der Schuppachburg mit Punsch und selbstgemachten Häppchen. Besucher der Tagesstätte, Kooperationspartner, Freunde und Interessierte aus der Bevölkerung sind herzlich eingeladen.

Weitere Informationen und Kontakt:

Tagestreff Schuppachburg, Schwäbisch Hall, Fachberatungsstelle Schwäbisch Hall, Übernachtung Kelkertor, Schwäbisch Hall

In Künzelsau: Hindenburgstraße 2, 74653 Künzelsau
Telefon: 07940-6969

Fax: 07940-8544

E-Mail: hohenlohe-franken@erlacher-hoehe.de

Internet: http://www.erlacher-hoehe.de/index.php/eh-hohenlohe-franken.html

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„Gefahr für die Landwirtschaft durch Gentechnik“ – Info-Veranstaltung in Wolpertshausen

Erstmals seit über vier Jahren droht mit der Maislinie „1507“ die Zulassung einer neuen gentechnisch veränderten Pflanze für den Anbau in der EU. Gerade für die ökologische Landwirtschaft und Imkerei würde ein Anbau in Deutschland die Gefahr möglicher gentechnischer Verunreinigungen mit unabsehbaren Folgen bedeuten.

Zugesandt von Uli Simon, attac-Gruppe Schwäbisch Hall

Termin: Dienstag, 10. Dezember 2013, um 19.30 Uhr

In Südamerika sind Gentech-Pflanzen derzeit (leider) verbreitet, die Risiken dieser Technologie werden dort also besonders sichtbar. Die Grünen-Kreisverbände Schwäbisch Hall und Hohenlohe, die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall und das Bündnis gentechnikfreies Hohenlohe konnten kurzfristig für Dienstag, 10. Dezember 2013, um 19.30 Uhr im Regionalmarkt Wolpertshausen eine Veranstaltung mit dem renommierten Soziologen und Agrarexperten Professor Antonio Inacio Andrioli in Wolpertshausen organisieren.

Ziel: Ökologisch und sozial verträgliche Landwirtschaft

Andrioli, der seit einem mehrjährigen Deutschland-Aufenthalt fließend deutsch spricht, ist ein profunder Kenner der Gentechnik-Landwirtschaft in Brasilien und Europa und ein engagierter Verfechter einer ökologisch und sozial verträglichen Landwirtschaft. Mit seiner Vortragsreise durch Deutschland und Österreich will Andrioli über die Risiken der Gentechnologie aufklären, aber auch die beeindruckenden Anstrengungen Brasiliens für eine andere Agrarpolitik vorstellen, an denen er selbst ganz wesentlich beteiligt ist. Die Tour wird unterstützt von Brot für die Welt, Evangelischer Entwicklungsdienst und von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). Wir empfehlen diese Veranstaltung, weil Professor Andrioli ein hervorragender Experte der Gentechnik-Problematik ist.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.abl-ev.de/themen/gentechnikfrei.html

http://www.entwicklungsdienst.de/d0.html

http://www.besh.de/

 

 

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