Der Autor David Jacobs gibt den Schaeff-Scheefen-Preis 2021 des Autorenverbands Franken (AVF) zurück. Das Preisgeld in Höhe von 300 Euro hat er zurückgezahlt. Zur Begründung dieses Schrittes erklärt Jacobs, „dass der 1984 verstorbene Namensgeber des Preises Georg Harro Schaeff-Scheefen sich nicht deutlich genug vom Nationalsozialismus distanziert“ habe. Der AVF könne diese Auffassung bislang nicht mittragen, werde sich aber weiterhin „um eine Aufklärung derartiger Vorwürfe bemühen.“ Diese Stellungnahme veröffentlichte der in Würzburg gegründete Autorenverband Franken mit Sitz in Rudolstadt (Thüringen) auf seiner Internetseite.
Von Ralf Garmatter, Journalist aus Kirchberg/Jagst
97 Arbeiten waren für den Wettbewerb eingereicht worden
Den nach dem Schriftsteller Georg Harro Schaeff-Scheefen benannten Literaturpreis hat Jacobs am 8. Oktober 2021 im Wasserschloss Mitwitz in Oberfranken überreicht bekommen. Coronabedingt konnte der Preis 2021 nicht in Schaeff-Scheefens letztem Heimatort Kirchberg an der Jagst vergeben werden. „Woher der Wind weht!“, lautete das Wettbewerbsmotto 2021. 97 Arbeiten waren eingereicht und von der verbandseigenen Jury bewertet worden. Das Publikum kürte unter den fünf Finalisten den Sieger David Jacobs für seine Kurzgeschichte „Kornweihe“. Der Schaeff-Scheefen-Preis wird seit 2010 im zweijährigen Turnus an Autorinnen und Autoren fränkischer Herkunft oder zumindest fränkischer Prägung vergeben. Am 15. Dezember 2021 hat David Jacobs den Preis offiziell zurückgegeben. Der Autor wohnt in Bad Honnef-Hövel in Nordrhein-Westfalen.
„Umbenennung des Preises überfällig“
Nach Ansicht Jacobs sei die „Umbenennung des Preises überfällig“. Er neige zu der Einschätzung, dass Schaeff-Scheefens Verhalten im Nationalsozialismus von einem gewissen Opportunismus geprägt gewesen zu sein scheint, der auf weniger Gegenliebe gestoßen sei, als er sich vielleicht erhofft habe. In der kritischen Auseinandersetzung mit seiner Biographie und seinen Texten könne man viel über Verführbarkeit, Ehrgeiz, Opportunismus, aber sicher auch über Heimatliebe und Kunstwillen lernen. Ob man bei Schaeff-Scheefen auch bei den Themen Reue und Aufrichtigkeit fündig wird, könne Jacobs nicht sagen. Bei seiner Recherche habe er dafür keine Hinweise gefunden. So bleibe für ihn der Eindruck, dass Schaeff-Scheefen sich zwar mit Sicherheit um die fränkische Literaturszene verdient gemacht habe, sein Wirken könne jedoch nicht darauf reduziert werden und sollte schon gar nicht kritiklos verklärt werden. Jacobs habe beschlossen, die Angelegenheit für sich zu beenden. Er wolle sich nicht weiterhin mit dem Schaeff-Scheefen-Preis „schmücken“.
Ehrenbürger der Stadt Kirchberg/Jagst
Georg Harro Schaeff-Scheefen wurde 1903 als Johann-Georg Schaeff in Ansbach geboren und wuchs dort auf. Stationen in Kitzingen und Würzburg folgten. Von 1936 bis zu seinem Tod 1984 lebte er in seiner Wahlheimat Kirchberg an der Jagst. Der umfangreiche Nachlass Schaeff-Scheefens ist im Sandelschen Museum in Kirchberg/Jagst archiviert. 1938 heiratete Schaeff-Scheefen die Lehrerin Caroline Osberger. Die Ehe blieb kinderlos. 1973 bekam Georg Harro Schaeff-Scheefen das Bundesverdienstkreuz. Den Antrag hatte der Verband fränkischer Schriftsteller gestellt, dessen Gründungsmitglied und Ehrenmitglied der Geehrte war. 1983 wurde das Ehepaar Schaeff-Scheefen zu Ehrenbürgern der Stadt Kirchberg/Jagst ernannt. Schaeff-Scheefen erhielt auch den Ehrenring der Stadt Kirchberg/Jagst. „Herr Schaeff-Scheefen hat sich durch seine kulturelle und publizistiche Arbeit um die Stadt Kirchberg/Jagst und durch seine Stiftungen für das städtische Museum in besonderen Maßen verdient gemacht. Bis ins hohe Alter waren sein Rat und sein Wissen in kulturellen Fragen für uns unentbehrlich“, schreiben der Gemeinderat und die Stadtverwaltung Kirchberg/Jagst in einer Traueranzeige für Schaeff-Scheefen am 23. Mai 1984 in der Lokalzeitung Hohenloher Tagblatt.
Mitglied des antisemitischen Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbands
Schaeff-Scheefen machte zu seinem eigenen Bedauern kein Abitur. Nach dem Schulabschluss fing er bei einem Rechtsanwalt in Ansbach als Kanzleigehilfe an. Zu seinem Aufgabenbereich zählten Verwaltungstätigkeiten, Buchführung und das Erstellen von Bilanzen. Später arbeitete er von Kitzingen aus als Buchhalter und juristischer Berater der „Deutschen Weinkesselwagen-Gesellschaft“. Für den Deutschnationalen Handlungsgehilfenverband (DHV) ging er als junger Mann seit etwa Mitte der 1920er Jahre auf Vortragsreisen. Nach eigenen Angaben hat er auch gerne über den völkisch-antisemitischen Schriftsteller Houston Steward Chamberlain referiert, der seit 1923 ein Bewunderer Adolf Hitlers war und enge freundschaftliche Kontakte zum NSDAP-Führer pflegte. Als Teil der völkischen Bewegung vertrat der DHV antisozialistische, radikal nationalistische und antisemitische Positionen – Juden durften nicht Mitglied werden. Auch Frauen war die Mitgliedschaft verwehrt. Ein erklärtes Ziel des DHV war die Beschränkung von Frauenarbeit.
Zur nationalsozialistischen Bewegung bekannt
Von 1929 bis 1935 wohnte Schaeff-Scheefen in Würzburg, wo er sich als Geschichtsforscher und Schriftsteller betätigte. In einem Brief vom 12. September 1933 bekannte er sich zur nationalsozialistischen Bewegung. Er verwahrte sich empört dagegen, als „Pazifist beleidigt zu werden“. Schaeff-Scheefen bot an, „Arbeiter zu sein am neuen deutschen Dom, den die Jugend baut – dann werde ich beweisen, dass ich der Sache nützen kann (…) In diesem Brief vom Spätsommer 1933 versuchte er, darzustellen, warum er sich „verpflichtet fühlt, im Rahmen des neuen Zeitgeschehens mitzuarbeiten. Seine Beweggründe erklären sich nach eigener Darstellung aus „seelischen und schöpferischen Erkenntnissen, die mit Mitteln des Verstandes nicht fassbar sind.“ Sein Bekenntnis zu Adolf Hitler und zur Zeit überhaupt, habe er in seinem Roman gegeben, „der in den ersten Wochen des April entstand. Klarer glaube ich, kann kein Bekenntnis sein“, schreibt Schaeff-Scheefen. Über Adolf Hitler weiter: „Dieser Mensch war besessen von seiner Sendung wie ein germanischer Seher. Er wurde zum Propheten, der an seinen Weg und an sein Werk glaubte, weil er von hoher Warte der Seele aus in die Zukunft schaute und weil sich ihm die geheimnisvollen Gesetze der Geschichte offenbarten.“
NSDAP-Mitglied von 1937 bis 1945
1936 zog Schaeff-Scheefen offiziell von Würzburg in seine neue Wahlheimat Kirchberg an der Jagst, wo er bis zu seinem Tod 1984 lebte. Schaeff-Scheefen selbst bezeichnete sich beruflich als „Privatgelehrter und Schriftsteller“. Am 1. Mai 1937 trat Schaeff-Scheefen der NSDAP bei und blieb Mitglied bis 1945 (Mitgliedsnummer 5206931). Der Reichsschrifttumskammer (Reichsverband Deutscher Schriftsteller) gehörte er von März 1934 bis 1945 an. 1938/39 stellte er das Manuskript zu dem primitiv-antisemitischen Roman „Rebell auf der Kanzel“ fertig. Das Manuskript über „Doktor Johannes Deuschlin aus Rothenburg ob der Tauber – ein Kämpfer für Recht und Reich“ befindet sich im Nachlass Schaeff-Scheefens in Kirchberg. Der Roman sollte 1939 im Verlag J.P. Peter, Gebrüder Holstein Rothenburg ob der Tauber erscheinen. Zur Veröffentlichung der antijüdischen Hetzschrift kam es aber nicht. Warum der Roman nicht gedruckt wurde, ist nicht bekannt. Aber Schaeff-Scheefen hat den Romanentwurf aufbewahrt. Im Manuskript finden sich Textstellen wie diese: „Aber da lag noch ein Geruch im Zimmer, wie ihn gefangene Füchse an sich haben und anderes Raubzeug, scharf und in der Nase beißend. Die Juden stanken ebenso, weil sie wie reißende Tiere waren, tückisch und gefährlich.“ Auch über Hostienschändungen durch Juden, Kinder-Diebstahl, Schächten von Kindern, um Christenblut für das Passahfest zu bekommen, schrieb Schaeff-Scheefen in diesem Roman-Manuskript. „Ist das noch nicht genug der Schuld, um die Juden zu verbrennen, zu rädern und totzuschlagen?“, lässt Schaeff-Scheefen seinen Romanhelden, den Prediger Johannes Deuschlin fragen.
Vom Oberkommando der Wehrmacht: Zweiter Preis für die Novelle „Begegnung mit einem toten Helden“
1940 wurde Schaeff-Scheefen zur Wehrmacht eingezogen. Dort erreichte er den Rang eines Feldwebels. Eingesetzt war er in Frankreich, danach kurzzeitig an der Ostfront. Am 20. April 1941 erhielt Schaeff-Scheefen „Im Namen des Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht“ das Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern. Nach einem Lazarettaufenthalt wurde er 1942 zur Genesenen-Kompanie des Infanterie-Ersatzbataillons 302 nach Budweis versetzt. Dort arbeitete er die längste Zeit des Krieges im Referat für „geistige Betreuung“ des Regiments. 1942 gewann Schaeff-Scheefen beim Wettbewerb des Oberkommandos der Wehrmacht im Rahmen der geistigen Truppenbetreuung für seine Novelle „Begegnung mit einem toten Helden“ den zweiten Preis zuerkannt. Der Wehrmachtsbevollmächtigte beim Reichsprotketorat in Böhmen und Mähren hat dazu dem Dichter seinen besonderen Glückwunsch ausgesprochen. (Budweiser Zeitung vom 29. Mai 1942). Der Preis war mit 40 Reichsmark dotiert. Die Novelle „Begegnung mit einem toten Helden“ ist im Nachlass Schaeff-Scheefens, in Archiven und Bibliotheken bisher nicht auffindbar gewesen.
Uneheliches Kind in Tschechoslowakei anerkannt
In seinem Nachlass findet sich eine Anerkenntniserklärung für ein uneheliches Kind. „Georg Harro Schaeff, Privatgelehrter in Kirchberg/Jagst erkennt an, der uneheliche Vater des am 7. August 1943 zu Schüttenhofen (Tschechoslowakei) geborenen Mädchens Heidemarie Ulrike Ipser der Frau Josephine Stojetz, geb. Ipser zu sein.“ Diese Anerkenntniserklärung unterzeichnete G. Harro Schaeff mit Datum 24. Mai 1946 in Kirchberg an der Jagst. Seine Unterschrift wurde bereits am 21. Mai 1945 von der Stadtverwaltung Crailsheim „Der Bürgermeister“ beglaubigt, unterschrieben und mit einem Stempel der Stadt Crailsheim versehen.
Schaeff-Scheefen verpflichtete sich, „bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres des Kindes (Anmerkung der Redaktion: 7. August 1959) zur Zahlung einer Unterhaltsrente von monatlich 35 Reichsmark. Die Unterhaltsrente ist (…) in vierteljährlichen Raten von 105 Reichsmark zu entrichten. Als Vorauszahlung für die Unterhaltsrente hat Frau Stojetz von G.H.Schaeff unbestrittenermaßen in der Zeit von Januar bis März 1945 den Betrag von 1200 Reichsmark erhalten. Damit sollte die Unterhaltsforderung für zwei Jahre, gerechnet vom 1. Januar 1945 ab, also bis 31. Dezember 1946 für befriedigt und erledigt gelten. Durch die Ausweisung aus der Tschechei hat jedoch Frau Ipser dieses Kapital verloren, weshalb ich mich verpflichte, den Unterhalt für das Kind ab 1. Januar 1946 mit monatlich 35 Reichsmark nochmals zu entrichten. Durch Zahlung von 420 Reichsmark ist die Unterhaltsforderung bis 31. Dezember 1946 erneut abgeglichen. Über die Abrechnung von 600 Reichsmark, die im Jahre 1945 zu viel bezahlt wurden, ist noch eine besondere Vereinbarung zu treffen, so bald sich die wirtschaftlichen Verhältnisse der Kindesmutter gebessert haben. Kirchberg a.d. Jagst, den 24. Mai 1946. Unterschrift G.Harro Schaeff / Vorstehende Unterschrift des G. Harro Schaeff wird hiermit beglaubigt, Crailsheim, den 21. Mai 1946, Der Bürgermeister…Stadtinspektor, unleserliche Unterschrift, Stempel Stadt Crailsheim“.
Bei der Entnazifizierung „Weihnachtsamnestie“ erhalten – Spruchkammerverfahren eingestellt
Nach kurzer russischer Kriegsgefangenschaft in der Tschechoslowakei kehrte Schaeff-Scheefen im Sommer 1945 nach Kirchberg/Jagst zurück. Bei der Entnazifizierung der Spruchkammer Crailsheim am 9. Juni 1947 erhielt er eine „Weihnachtsamnestie“. Sein Spruchkammerverfahren wurde kurzerhand eingestellt. Nach dem Krieg arbeitete Schaeff-Scheefen in Kirchberg wieder als Schriftsteller, Journalist und Vortragsredner. Über die NS-Zeit hat er nicht geschrieben. Es scheint so, dass er das Thema gemieden hat. Viel Zeit und Energie steckte er in Vortragsreisen über kulturelle, historische und touristische Themen aller Art. Seine Vorträge hielt er in Süddeutschland vor allem in Volksbildungswerken, den Vorgängern der heutigen Volkshochschulen. Seit 1958 war er Leiter des Volksbildungswerkes an seinem Wohnort Kirchberg/Jagst. Außerdem übernahm er die Schriftleitung des Holstein-Verlages in Rothenburg ob der Tauber und schrieb für das Hohenloher Tagblatt. Aus dem von Schaeff-Scheefen initiierten Fränkischen Autorenkreis entstand 1964 in Würzburg der Verband Fränkischer Schriftsteller mit Schaeff-Scheefen als Gründungsvorsitzenden.
Frau Schaeff war Hauptverdienerin des Ehepaares
Seine Frau Caroline Schaeff verdiente als Lehrerin den Hauptanteil für den Lebensunterhalt des Paares. Als Lehrerin an der Volksschule Würzburg bezog sie 1932 und 1934 ein Jahresgehalt in Höhe von jeweils 2500 Reichsmark, 1938 in Höhe von 3000 Reichsmark, 1943 die stattliche Summe von 4720 Reichsmark und 1945 nur noch 2400 Reichsmark. Ihr Lebenspartner und ab 1938 verheirateter Ehemann Johann Georg Schaeff (Künstlername Georg Harro Schaeff-Scheefen) gab in seinem Entnazifizierungs-Meldebogen vom 27. April 1946 an, dass er 1934 als selbstständiger Privatgelehrter und Schriftsteller null Reichsmark verdient hatte, 1934: 989 Reichsmark, 1938: 1206 Reichsmark, 1943 als Unteroffizier im Heeresdienst: 1815 Reichsmark und 1945 als Feldwebel im Heeresdienst: 624 Reichsmark.
In ihrem Meldebogen bei der Entnazifizierung gab Frau Schaeff am 27. April 1946 als Karoline Babette Schaeff (geboren 1904 in Kulmbach) an, dass sie folgenden „Naziorganisationen“ angehört hatte: a.) Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV) ab 1. September 1934; b.) Deutsches Rotes Kreuz; c.) Reichskolonialbund ab 9. Februar 1937; d.) Verein für das Deutschtum im Ausland (V.D.A.); e.) NS-Lehrerbund ab 1. September 1933. Von April 1929 bis 16. März 1945 wohnte Karoline Babette Schaeff nach ihren eigenen Angaben in Würzburg, ab 18. März 1945 in Kirchberg an der Jagst, Schloss-Straße 10, zwischen dem Rathaus und dem evangelischen Pfarrhaus. Dort war seinerzeit auch die Meldeadresse ihres Mannes Johann Georg Schaeff, der sich den Künstlernamen Georg Harro Schaeff-Scheefen ausgewählt hatte. Trotz ihrer Mitgliedschaft in fünf als Naziorganisationen definierten Vereinigungen galt Karoline Babette Schaeff als „Vom Gesetz nicht betroffen“. Dies bestätigte der Öffentliche Kläger mit einem Stempel auf deren „Meldebogen auf Grund des Gesetzes zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus vom 5. März 1946“, den Karoline Babette Schaeff mit Datum vom 27. April 1946 abgegeben hat. Nach ihren eigenen Angaben auf dem Meldebogen wurde ihr im November 1945 die Anstellung als Lehrerin durch die Militärregierung Crailsheim genehmigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete sie bis zu ihrer Pensionierung in den 1960er Jahren als Lehrerin an der Volksschule Kirchberg/Jagst.
Ehepaar Schaeff-Scheefen 1983 zu Ehrenbürgern der Stadt Kirchberg/Jagst ernannt
1983 erhielt das Ehepaar Schaeff und Schaeff-Scheefen die Ehrenbürgerschaft der Stadt Kirchberg/Jagst. Im Sandelschen Museum Kirchberg gibt es zahlreiche Ausstellungsstücke des Schriftstellers und ein Zimmer mit Biedermeier-Möbeln des Ehepaares Schaeff zu sehen. Georg Harro Schaeff-Scheefen starb 1984, seine Frau Caroline Schaeff 1997. Das Grab des Ehepaares befindet sich im neuen Friedhof in Kirchberg/Jagst. Auf dem Grabstein steht der lateinische Spruch „Amor vincit omnia“, was übersetzt in die deutsche Sprache heißt: „Die Liebe besiegt alles.“
Über den Autor David Jacobs:
David Jacobs hat lange Jahre im fränkischen Marloffstein als Heimleiter gearbeitet und ist heute freiberuflich als Coach im Raum Bonn tätig. Zum Schreiben kam er erst vor vier Jahren. Mit seiner Kurzgeschichte „Kornweihe“ habe er den Nerv der Zeit getroffen. Das Wettbewerbsthema 2021 lautete „Woher der Wind weht!“. Der Schaeff-Scheefen-Preis wird seit 2010 vergeben.
Weitere Informationen im Internet über den in Würzburg gegründeten Autorenverband Franken mit Sitz in Rudolstadt (Thüringen) und den Schaeff-Scheefen-Preis:
http://www.autorenverband-franken.de/Schaeff-Scheefen-Preis/
Weitere Informationen im Internet über den Autor David Jacobs:
https://www.autorenwelt.de/person/david-jacobs
Der Autor David Jacobs weist noch auf folgende Internetseiten zum Thema Schaeff-Scheefen hin:
Schaeff-Scheefens Text „Mutter Deutschland“ im Jeverschen Wochenblatt vom 27. März 1936:
Siehe: https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/L5HIQ4Z7HSGX4KGOXHJ5OIL25M5WJGEG?query=schaeff+scheefen&hit=2&issuepage=6
Vortrag Schaeff-Scheefens, über den Joshua Hagen berichtet
Siehe: https://books.google.de/books?id=b8Wpk_BNUXkC&pg=PA212&lpg=PA212&dq=schaeff-scheefen+antisemit&source=bl&ots=CY3e7_J7UM&sig=ACfU3U2g4oajZCBuq0zveOw7rcwvi9Jy3A&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiVz4bwu8DzAhUOkhQKHQHGA-oQ6AF6BAgWEAM#v=onepage&q=schaeff-scheefen%20antisemit&f=false
Schaeff-Scheefen gründete 1934 die Max-Dauthendey-Gesellschaft. Unter anderem zusammen mit Alfred Richard Meyer. Dieser gehörte zu den 88 Schriftstellern, die 1933 das Gelöbnis treuester Gefolgschaft für Adolf Hitler unterzeichneten. Seit 1935 leitete Meyer die Fachschaft Lyrik in der Reichsschrifttumskammer. 1936 war er zusätzlich Referent der in der Reichsschrifttumskammer erfassten Schriftsteller, später Leiter der „Gruppe Schriftsteller“. 1937 trat er der NSDAP bei.
Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Richard_Meyer
Link zum Artikel in der Kontext:Wochenzeitung vom 26. Januar 2022 über den Schriftsteller Georg Harro Schaeff-Scheefen und die Rückgabe des Schaeff-Scheefen-Preises 2021 durch den Autor David Jacobs:
Schaeff-Scheefen-Literaturpreis – Brauner Schatten auf dem Namensgeber
https://www.kontextwochenzeitung.de/kultur/565/brauner-schatten-auf-dem-namensgeber-7958.html
Die NS-Vergangenheit von G. Harro (ein Pseudonym nach Seelchens Malergrafen! es darf gelacht werden; Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Harro_Schaeff-Scheefen, Fußnote 1, abgerufen 17.01. 2022) hätte man mit wenigen Klicks im Internet (für die Jury wohl Merkelland, also Neuland) herausfinden können. Guckst du da: http://www.rothenburg-unterm-hakenkreuz.de/antisemitismus-in-der-rothenburger-geschichtsliteratur-der-jahrhundertlange-abwehrkampf-unserer-vorfahren-hat-seine-erfuellung-gefunden/ (abgerufen 17.01.2022). Und das bei einem Vorsitzenden, der Goldmann (sic!) heißt. Auch sonst ist die Jury, sagen wir mal speziell. Erst vergeben sie Preise oder die Aufnahme in ihre Anthologie, dann „lektorieren“ sie die Werke. Ich frage mich, was das soll? Entweder das Werk ist preiswürdig, oder es muss vorher lektoriert werden. V.a. aber stellt sich die Frage, ob es danach noch preiswürdig ist? Und wenn ja, warum? Dies gilt zumal, wenn die Texte verfälscht werden. Der Wettbewerb jedenfalls wird so verfälscht. Dann kann man es gleich lassen. Die Kiste mit G. Harro sollte ein Anlass sein, dass sich der von ihm gegründete Verband rasch auflöst und keine Preise mehr vergibt.