Deutsche Milchbäuerinnen verleihen den Forderungen nach einem Milchkrisengipfel durch eine Aktion vor dem Bundeskanzleramt in Berlin Nachdruck. Auch aus Hohenlohe sind Bäuerinnen von milchproduzierenden Betrieben dabei.
Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert
Die Redaktion von Hohenlohe-ungefiltert hat am 12. Mai 2009 eine aktuelle Mitglieder-Info des Bundesverbands der Milchviehhalter (BDM) vom 12. Mai 2009 erhalten. Darin heißt es im Wortlaut: „Rund 200 Milcherzeugerinnen stehen und sitzen seit Montag Mittag (Anmerkung: 11. Mai 2009) vor dem Bundeskanzleramt. Sie fordern von Bundeskanzlerin Angela Merkel die sofortige Einberufung eines Milchkrisengipfels. Auf EU-Ebene ist der Einsatz von Frau Merkel für die Flexibilisierung der Milchquotenregelung angesagt. Die Präsenz der Milcherzeugerinnen vor dem Bundeskanzleramt soll erst beendet werden, wenn die Zusage von Frau Merkel vorliegt, das Milchthema zur Chefsache zu machen. Die bisher anwesenden Milcherzeugerinnen stellen sich durchaus auf acht bis zehn Tage Anwesenheit in Berlin ein.
Bitte unterstützen Sie diese Aktion, fahren Sie mit nach Berlin und zeigen ebenfalls Präsenz. Die BDM-Kreisteams sind angehalten, auf Kreisebene beziehungsweise Landkreis-übergreifend eine Anfahrt zu koordinieren. Die angereisten Milcherzeugerinnen müssen nicht die ganze Zeit über in Berlin sein. Durch eine enge Abstimmung könnte ein gewisser Austausch stattfinden.
Das Medieninteresse an den Milchmarktproblemen hat riesig zugenommen, das müssen wir nutzen! Generell ist bei der Presse mittlerweile angekommen, dass die Milchbauern nicht nur jammern, sondern, dass die Situation tatsächlich ganz akut ist. Eine mehrtägige Aktion mit Übernachtung belegt die Dringlichkeit eindrucksvoll. Das kann die Politik in Wahlkampfzeiten nicht auf Dauer ohne Schaden ignorieren.
Bitte unterstützen Sie die schon in Berlin anwesenden Milcherzeugerinnen in ihrem Bestreben und fahren ebenfalls mit nach Berlin. Setzen Sie sich entweder mit Ihrem BDM-Kreisteam oder direkt mit den BDM-Geschäftsstellen in Verbindung.
Lassen wir nicht mehr locker, die Milchmarktsituation macht ein unnachgiebiges Handeln geradezu zur Pflicht. Wir wissen, es steht regional noch die Silageernte an: Was hilft die beste Silage, wenn sie als Milch nichts mehr „wert“ ist? (HF)“
Weitere Informationen über die Aktion des BDM im Internet:
www.landwirt.com/Bericht/6527-2-Artikel/Milchkrise-–-BDM-setzt-immer-wieder-neue-Aktionen.html
www.topagrar.com/index.php?option=com_content&task=view&id=11126&Itemid=519
www.berlinonline.de/berliner-zeitung/wirtschaft/detail_dpa_21202830.php