Den Metallerinnen und Metallern auch in der Region Hohenlohe ist inzwischen klar: Lobbyarbeit bei den Parteien und der Bundesregierung allein reicht nicht aus. „Wir müssen Druck machen in den Betrieben und auf der Straße für mehr soziale Gerechtigkeit“, forderten die Betriebsratsvorsitzenden von Mahle, Getrag und Terex vor einigen Tagen bei einer Kundgebung der IG Metall in Öhringen. Rund 600 Gewerkschafter aus der gesamten Region folgten dem Aufruf der IG Metall und forderten einen „Schutzschirm für Beschäftigte, Erwerbslose und RentnerInnen.“
Von der IG Metall Schwäbisch Hall
Betriebe machen Gewinne, Lohnerhöhung gibt es aber keine
Selbst in den Betrieben, in denen Gewinne gemacht werden, die Lohnerhöhung verschoben werden soll, ist eine Sauerei“, kritisiert Heidi Scharf, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Schwäbisch Hall die Unternehmen, die die Krise ausnutzen, um auf Kosten der Beschäftigten Kasse zu machen.
In ihrer Rede sprach sie wesentliche Inhalte eines Konjunkturpakets III für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an:
– Die Rente mit 67 muss rückgängig gemacht werden. Jeder Mensch soll in den nächsten fünf Jahren bei 40 Versicherungsjahren mit 60 in „volle Rente“ gehen können.
– Arbeitszeitverkürzung mit Lohnausgleich
– Bezug von Kurzarbeitergeld für 24 Monate
– Bezug von Arbeitslosengeld bis zu 36 Monate
– Zuzahlung zu Altersteilzeit
Begeisterten Applaus erhielt Siegfried Hubele, Betriebsratsvorsitzender von Huber Verpackungen für seinen Kriminaltango (siehe auch Artikel auf hohenlohe-ungefiltert vom 2. Mai 2009 www.hohenlohe-ungefiltert.de/wp-admin/post.php?action=edit&post=1749)
Grußworte sprachen in Öhringen Bernhard Löffler, DGB-Regionsvorsitzender Heilbronn-Franken, Irmgard Kircher-Wieland (SPD) und Silvia Ofori (Bundestagskandidatin von Die Linke).