Zum Thema Gesundheitsversorgung ist anzumerken, dass sich diese aus Kunden(=Versicherten)sicht in den letzten Jahren zum Nachteil verändert hat, obwohl die Beiträge erheblich gestiegen sind und von manchen Versicherten, insbesondere Selbständigen, nicht mehr bezahlt werden können.
Von Roman Schmitt, Psychologe, Kirchberg/Jagst-Hornberg
Wartezeiten auf Psychotherapie zwischen mehreren Monaten und über einem Jahr
1. Eine angemessene psychotherapeutische Versorgung ist nicht mehr gegeben. Die Wartezeiten betragen zwischen mehreren Monaten und über einem Jahr, besonders in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie. Mir ist ein Fall bekannt, in dem einem Patienten, der seine Ehefrau verloren hatte, anlässlich eines Arzttermins gesagt wurde, er möge zunächst Psychopharmaka nehmen und in einigen Monaten könne er einen Behandlungstermin für Psychotherapie bekommen.
Fachmedizinische Versorgung ist an die Grenzen gekommen
2. Auch die Versorgung im Bereich Fachmedizin ist längst an ihre Grenzen gekommen. Kurzfristige Termine sind kaum noch möglich. Die Wartezeiten sind in der Regel erheblich bis unzumutbar, die Wartezimmer überfüllt. Wer möchte unter diesen Bedingungen Patient oder Arzt sein?
Verbesserungsbedürftige Versorgung in Krankenhäusern
3. Die Versorgung in den Krankenhäusern ist verbesserungsbedürftig, was die Rahmenbedingungen für Heilung betrifft. Wer will während einer Erkrankung ohne Privatsphäre mit unbekannten Personen wie in einer Kommune oder Wohngemeinschaft leben, von bis an und über die Belastungsgrenzen strapaziertem Personal betreut werden, Mikrowellenkost mit ungesunden, bzw. gefährlichen Nahrungszusatzstoffen essen und zusätzlichen Belastungen durch biologisch schädliche Beleuchtungstechnik ausgesetzt sein?
Röntgenaufnahmen oft unnötig
4. Einige persönliche Erfahrungen: Vor einiger Zeit suchte ich wegen einer Zahnfleischentzündung eine Zahnarztpraxis in Blaufelden auf. Die Dienst habende Zahnärztin wollte gleich Röntgenaufnahmen machen. Als ich mit ihr über andere mögliche Behandlungsmethoden sprechen wollte, zog sie sich die Handschuhe aus, meinte „Dann kann ich Ihnen nicht helfen“ und schickte sich an, das Behandlungszimmer zu verlassen. Ich hatte offensichtlich übersehen, dass die Röntgenbehandlung als Befehl gemeint war und nicht als Behandlungsvorschlag. Ein einziger Gesprächsbeitrag hatte sie sofort an die Grenzen ihrer fachlichen und sozialen Kompetenz gebracht. Ich habe mich daraufhin selbst behandelt und war nach 3 Tagen beschwerdefrei – ohne Strahlenbelastung. Überhaupt kann man in der zahnmedizinischen Welt unterschiedliche Erfahrungen machen: Ein Zahnarzt behandelte mich und meinte danach: „So jetzt habe ich Ihre Zähne noch gut fluoridiert.“ Einige Zeit später mein naturheilkundlicher Dr. med.dent.: „Warum hast Du das bloß machen lassen, jetzt müssen wir mühsam das Gift wieder ausleiten.“ Ich konnte nur antworten, dass ich nicht gefragt worden war.
Selbstbehandlung und gute Heilpraktiker sind Alternativen
In einem anderen Fall wurde mir von einem Dermatologen kommentarlos und ohne weitere Beratung ein Kortisonpräparat verschrieben, in einem weiteren Fall von einem Allgemeinmediziner vor einigen Jahren die Frage gestellt: „Was hat Gesundheit mit Ernährung zu tun?“ Selbstbehandlung oder gute Heilpraktiker sind zu einer echten Alternative geworden. Aber warum zahlt man dann Hunderte von Euros Beitrag jeden Monat? Um gedemütigt zu werden und bei dem Versuch, Behandlungsmethoden zu besprechen, rausgeworfen zu werden?
Politik orientiert sich an der Lobby der Pharmaindustrie und Berufsverbände
Soweit zur Situation im Gesundheitswesen in der Region und anderswo aus dieser Perspektive. Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahrzehnte, in denen hauptsächlich Interessen der Pharmaindustrie und Berufsverbände berücksichtigt wurden, kann ich keine Einstellungsänderung der Politik erkennen und habe wenig Hoffnung, dass diese sich für die Interessen der Versicherten einsetzt und es schaffen wird, die beklagenswerten Zustände zu verbessern. Nach meinem Eindruck geht der Trend in Richtung Verschlechterung, nicht zuletzt auch im Hinblick auf das aktuelle globale Finanzdesaster, welches das Wirtschaftsleben und die sozialen Rahmenbedingungen in Deutschland beeinträchtigt und gefährdet.
„Lieber Sozialhilfe, als den Terror am Arbeitsplatz, der mich zerstört.“
Überhaupt hat sich das soziale Klima sehr zum Nachteil verändert. In einer einzigen therapeutischen Gruppe waren unlängst von 12 TeilnehmerInnen 2 Personen mit stressbedingten Nervenzusammenbrüchen sowie 2 Personen, die den extrem angestiegenen Druck am Arbeitsplatz nicht mehr ertragen konnten. „Lieber Sozialhilfe, als den Terror am Arbeitsplatz, der mich zerstört.“
Wessen Interessen vertritt die Politik?
Zur allgemeinen politischen Situation in Deutschland und global ist zu bemerken, dass man sich fragen muss, wessen Interessen die Politik eigentlich vertritt, nach den bisherigen Berichten und Diskussionen über „Theater Politik“ (Ministerpräsident Müller), „vorläufige Erschießung von Verdächtigen“, online-Durchsuchung, Datenskandale, Überwachungsstaat (Die Warnungen der Datenschutzbeauftragten werden weitgehend ignoriert.) Arbeitslosengeld2 Verarmung, (jahrzehntelange Beiträge und nur 1 Jahr anrechnungsfreie Leistung), viele Milliarden Staatsgelder an Großkonzerne, EU-Verordnungen über die Krümmung der Gurke, absurdes Glühbirnenverbot (Das Manager Magazin berichtet, dass der Zoll die Einfuhr herkömmlicher Lampen verhindern, alle Sendungen mit Glühbirnen abfangen und vernichten soll. Das bedeutet Pakete werden geöffnet, dem Eigentümer weggenommen und ein freier Warenverkehr ist nicht mehr möglich.), Zerstörung der Biosphäre, massiver Einsatz von Hunderten Tonnen Uranmunition in den Irak- und Jugoslawienkriegen (ein Vielfaches der Strahlenmenge der Hiroshima- und Nagasakibomben, manche behaupten die 100000- fache Strahlenmenge), ganz abgesehen von Afghanistan, dramatisches Artensterben etc.etc.
Vertrauen in die Politik ist dem Nullpunkt nahe
Bei vielen Menschen ist das Vertrauen in eine solche Politik dem Nullpunkt nahe, bei den meisten bereits völlig erloschen: Die Wahlbeteiligungen sinken. Diejenigen, die die Hoffnung auf eine menschenwürdige, nachhaltige und am Grundgesetz orientierte Politik aufgegeben haben, nämlich die Nichtwähler, sind die stärkste politische Gruppierung in diesem Land. Die Legitimation der Politik ist nicht mehr gegeben.
Abschließend möchte ich mich bei hohenlohe-ungefiltert für die Möglichkeiten zur unabhängigen Information bedanken. Da wir als Region Bestandteil eines größeren Ganzen und dadurch nationalen und globalen Entwicklungen ausgesetzt sind, begrüße ich, dass auch über überregionale Themen und deren Auswirkungen auf die Region berichtet wird.
Weitere Infos:
http://www.uranmunition.net/artikel.html
http://www.energiesparlampe-online.de/sn-201207- energiesparlampen.pdf
http://www.med1.de/Forum/Blut.Gefaesse.Herz.Lunge/19519/
http://www.gwittrock.de/node/5
http://www.manager-magazin.de/it/artikel/0,2828,625267,00.html
Buchveröffentlichung von Roman Schmitt (Auszug aus dem Interneteintrag der Deutschen Nationalbibliothek)
Link zu diesem Datensatz: http://d-nb.info/988985098
Titel: Nichtrauchen lernen : mach mit – hör auf! / Roman Schmitt
Personen: Schmitt, Roman
Verleger: [Kirchberg/Jagst] : Schmitt
Erscheinungsjahr: 2008
Umfang/Format: 66 S. ; 21 cm
ISBN: 978-3-937725-11-6
Einband/Preis: kart. : EUR 12.80 (DE), EUR 13.20 (AT), sfr 23.80 (freier Pr.)
Schlagwörter: Raucherentwöhnung ; Ratgeber
DDC-Notation: 616.86506 [DDC22ger]
Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Links: Inhaltsverzeichnis [http://d-nb.info/988985098/04]