Regionale Medienkritik / 2. Juli 2009: Alle sind gleich, manche sind gleicher!

Immer mal was Neues: Im Hohenloher Tagblattt darf das Dekanat Blaufelden unter der Überschrift „Keine moralische Herabsetzung“ eine Stellungnahme zu dem zuvor erschienenen Artikel „Die Karnickel des Predigers“ abgeben. Warum es ein einfacher Lesebrief nicht tut, warum an dieser Stelle und in dieser Form einer ‚Stellungnahme‘ (die mit einer Gegendarstellung nichts zu tun hat) Raum gegeben wird, das soll mir einer mal erklären – es kann wohl nur politische Gründe haben!

Von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Wie dem auch sei, die Stellungnahme ist sehr bezeichnend bzw. erhellend. Da können wir nämlich lesen:
„Zu den Grundrechten einer demokratischen Gesellschaft gehört aber auch die Meinungsfreiheit, für Befürworter wie für Gegner der Homosexualität.“

Dieser Satz lässt tief blicken. Die Absurdität dieses Satzes (und die Geisteshaltung, die dahinter steht) wird einem sofort klar, wenn man einfach das Wort ‚Homosexualität‘ durch z.B. Brillenträger, Singles, Türken, Behinderte etc. ersetzt.
Und dass die Überschrift des Artikels auf den Bezug genommen wird – >Die Karnickel des Predigers< - "reißerisch und verunglimpfend" sein soll: man sollte dem Dekanat mal ein taz-Abo schenken! Oder das einer anderen, 'richtigen' Zeitung - zur Horizont-Erweiterung ...

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Regionale Medienkritik / Schleichwerbung im TV-Magazin rtv, das vielen Tageszeitungen in der Region Hohenlohe kostenlos jede Woche beiliegt – Die Pflanze Klostermelisse gibt es zwar gar nicht, sie soll aber trotzdem gegen Burnout helfen

„Burnout – Wenn die Kräfte schwinden“ ist ein Artikel zum Thema „Klostermelisse“ im rtv-Fernsehmagazin Nr. 27 für den Zeitraum von 4. bis 10. Juli 2009 auf Seite 25 überschrieben. Dieser handelt von einem Wundermittelchen gegen innere Leere und Ausgebranntsein. Bei genauerer Recherche stellt sich heraus, dass eine Pflanze dieses Namens überhaupt nicht existiert. In dem rtv-Artikel wird lediglich indirekte Schleichwerbung für das Produkt mit dem Markennamen Klosterfrau Melissengeist gemacht. Erreicht werden damit mehrere Millionen Leserinnen und Leser. Die wöchentlich erscheinende rtv-Fersehprogrammzeitschrift ist in der Region zumindest dem Hohenloher Tagblatt, dem Haller Tagblatt, der Tauber-Zeitung und der Rundschau Gaildorf beigelegt. Bundesweit hat die rtv eine Auflage von über neun Millionen Exemplaren. Sie wird wöchentlich über 200 Zeitungen kostenlos beigelegt.

Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Die Klostermelisse gibt es als eigenständige Pflanze überhaupt nicht – Reine Schleichwerbung

Die Klostermelisse gibt es als eigenständige Pflanze überhaupt nicht. Der Name Klostermelisse ist nur im Markennamen von Klosterfrau Melissengeist enthalten und ist im rtv-Magazin nur Schleichwerbung. Wegen Schleichwerbung für die Klostermelisse ist schon der selbsternannte Gesundheitsguru Hademar Bankhofer aus dem Morgenmagazin der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender entfernt worden. Die eigentlich gar nicht existierende Klostermelisse soll nun laut rtv-Fernseh-Programmzeitung auch noch gegen Burnout helfen. Zitat aus dem rtv-Magazin:  „(…) Tiefer gehend ist das Burnout-Syndrom letztlich eine Folge von nicht verarbeitetem negativem Stress. Der Körper regagiert unter anderem mit einem Ungleichgewicht – einer Dysbalance – des vegetativen Nervensystems, das den Großeteil der unangenehmen Symptome auslöst. Neben der geistigen und körperlichen Entspannung ist der Ausgleich dieser vegetativen Dysbalance zentraler Ansatzpunkt einer natürlichen Therapie. Ein geeignetes Mittel, um diese Dysbalance auszugleichen, ist  die Klostermelisse (erhältlich in Apotheken und Drogerien). Das belegt eine Studie, bei der über 100 Patienten mit hochgradiger emotionaler Erschöpfung mit der echten Klostermelisse behandelt wurden. (…)“

Anmerkung von Hohenlohe-ungefiltert: Gerne hätte man als Leser gewusst, wer die Studie in wessen Auftrag und mit welchem Ziel gemacht hat. Und: 100 Patienten reichen wohl nicht für eine wissenschaftliche Erforschung eines Medikaments. Bei der Eingabe des Wortes Klostermelisse ist im Internetlexikon Wikipedia nur ein Artikel über den Gesundheits-Werbeexperten Hademar Bankhofer zu finden (de.wikipedia.org/wiki/Hademar_Bankhofer_(Autor)) – schon seltsam.

Weitere Infos zur dubiosen Klostermelisse und der Schleichwerbung dafür im Internet:

http://www.stern.de/unterhaltung/tv/:Verdacht-Schleichwerbung-ARD-Gesundheits-Guru-Bankhofer/632192.html

www.scienceblogs.de/plazeboalarm/2008/07/herr-bankhofer-und-die-klostermelisse.php

de.wikipedia.org/wiki/Hademar_Bankhofer_(Autor)

Infos aus Wikipedia zur Fernsehzeitschrift rtv:

Die rtv (das Kürzel steht für Radio + Television) ist eine wöchentliche Fernsehzeitschrift für Deutschland. Sie erscheint seit 1961 im Deutschen Supplement Verlag, Nürnberg, welcher ein Teil der Bertelsmann AG ist. Aktueller Chefredakteur der Zeitschrift ist Matthias Roth. Die etwa 40-seitige Zeitschrift wird über 200 Zeitungen als Supplement beigelegt. Sie erreichte 2008 eine Auflage von wöchentlich über 9,3 Millionen Exemplaren und steht damit hinter der ADAC motorwelt auf Rang zwei unter den von der IVW in Deutschland erfassten Druckerzeugnissen, unter den wöchentlich erscheinenden Titeln nimmt sie den ersten Platz ein. Ab der Ausgabe 19/2004 übernahm die rtv auch den Auftragsbereich der im selben Jahr eingestellten IWZ, welche 1973 als Illustrierte Wochenzeitung der Stuttgarter Zeitung gegründet worden war und bis dahin zahlreichen Tageszeitungen im südwestdeutschen Raum als wöchentliches Programmsupplement beilag.

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Schule auf bayerisch

Ein kleiner Nachtrag zum Thema Bildung(sstreik): Wie Bayern die Hauptschule qualvoll sterben lässt!
In Bayern soll eine neue Schulform die unbeliebte Hauptschule ablösen: die Mittelschule. Für Etikettenschwindel hält das der Präsident des Bayerischen Lehrerverbandes, Klaus Wenzel. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE fordert er: Lasst die Kommunen selbst wählen, welche Schule sie im Dorf haben wollen.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,634191,00.html

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Zum Waffendiebstahl im Crailsheimer Rathaus – Interview mit Staatsanwalt Armin Burger von der ermittelnden Staatsanwaltschaft in Ellwangen

Hohenlohe-ungefiltert hat bei der Staatsanwaltschaft Ellwangen wegen des Waffendiebstahls im Crailsheimer Rathaus nachgefragt. Die Fragen beantwortete Staatsanwalt Armin Burger.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Gegen wen wird wegen des Waffendiebstahls im Crailsheimer Rathaus ermittelt? Bitte nennen Sie wenigstens die Funktion der Menschen gegen die ermittelt wird (Amtsleiter, OB, Sachbearbeiter etc.). Wegen welchen Vergehen/Straftaten wird ermittelt?

Staatsanwalt Armin Burger: Im Zusammenhang mit dem Einbruch in das Rathaus von Crailsheim und dem Abhandenkommen der Waffen wird wegen Diebstahls in einem besonders schweren Fall gegen Unbekannt ermittelt. Im Rahmen der umfangreichen Ermittlungen wird außerdem geprüft, ob verantwortliche Personen des Rathauses waffenrechtlichen Bestimmungen zuwidergehandelt haben. Insofern wird auch geprüft, ob Verstöße gegen das Waffengesetz vorliegen.

Welche Polizeidirektion ist für die Ermittlungen zuständig?

Die Ermittlungen werden von der Polizeidirektion Schwäbisch Hall geführt.

Wie ist der derzeitige Sachstand der Ermittlungen? Wann ist gegebenenfalls mit einer Anklageerhebung zu rechnen?

Die Ermittlungen dauern an. Ein Abschluss der Ermittlungen ist auch noch nicht absehbar. Zu Einzelheiten der Ermittlungen können keine Auskünfte erteilt werden.

Sind inzwischen schon wieder gestohlene Waffen aus dem Crailsheimer Rathaus aufgetaucht? Wie viele Waffen (welche Art von Waffen) sind entwendet worden, wieviel Munition wurde gestohlen? Wurden mit den gestohlenen Waffen inzwischen schon Straftaten begangen?

Die gestohlenen Waffen sind bislang noch nicht wieder aufgetaucht. Es handelt sich um elf Pistolen nebst Munition. Neue Straftaten, bei denen die entwendeten Waffen verwendet wurden, sind nicht bekannt. Aus ermittlungstaktischen Gründen können im übrigen keine weiteren Angaben gemacht werden.

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Stellungnahme der AWV-Fraktion im Crailsheimer Gemeinderat zum Rücktritt des Crailsheimer Oberbürgermeisters Andreas Raab – „Ein verantwortlich handelnder Oberbürgermeister hätte die Interessen der Stadt über seine eigenen Interessen gestellt“

Stellungsnahme der AWV-Fraktion im Crailsheimer Gemeinderat vom 2. Juli 2009 zum Rücktritt des Crailsheimer Oberbürgermeisters Andreas Raab:

1. Herr Oberbürgermeister Raab hat mit seinen Aussagen den Ruf von Stadträten, Stadtrat und der Stadt Crailsheim nachhaltig geschädigt. Er handelte so, wie er es anderen zum Vorwurf macht.

2. Die Stellungnahme der AWV zum Waffendiebstahl hat den Oberbürgermeister zur Aufklärung über den Sachverhalt aufgefordert und nicht zum Rücktritt. Zwischen der Pressemitteilung der AWV und dem Rücktritt gab es weder sachlich noch zeitlich einen Zusammenhang. Der Oberbürgermeister hatte gegenüber dem Regierungspräsidenten seinen Rücktritt bereits einen Tag zuvor erklärt.

3. Herr Oberbürgermeister Raab wollte vor den Stadtratsitzungen Entscheidungen klären. Für die AWV ist der Stadtrat Ort der politischen Diskussion und Entscheidung. Dort findet die demokratische Entscheidungsfindung statt.

4. Das Klima im Stadtrat war für die AWV bis zum Rücktritt des Oberbürgermeisters im Wesentlichen sachlich und geschäftsmäßig. Der Stadtrat war ein arbeitsfähiges Gremium.

5. Ein verantwortlich handelnder Oberbürgermeister hätte nach Auffassung der AWV

– die Interessen der Stadt über seine eigenen Interessen gestellt,

– sich nach dem Waffendiebstahl mit seiner Verantwortung auseinandergesetzt,

– zeitnah und umfassend den Stadtrat informiert und

– die Geschäfte fortführen können.

6. Einen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen hätte jeder akzeptiert. Den vorbereiteten Rücktritt einzelnen Stadträten und Fraktionen anzulasten, ist nicht akzeptabel.

7. Der vom scheidenden CDU-Fraktionschef Gulden erhobene Vorwurf einer nahezu niederträchtigen Treibjagd auf den Oberbürgermeister ist unzutreffend und ehrverletzend. Mit diesen Aussagen schafft Herr Gulden erst das vergiftete Klima, dessen Entstehen er u.a. der AWV unterstellt.

Für die AWV

Norbert Berg, 02.07.2009

Anmerkung von Hohenlohe-ungefiltert: Norbert Berg ist Vorsitzender der Fraktion der Allgemeinen Wählervereinigung (AWV) im Crailsheimer Gemeinderat.

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„Streit um ein jüdisches Museum in Creglingen“ – Radiosendung des Deutschlandfunks von Freitag, 3. Juli 2009, bei Hohenlohe-ungefiltert zum Nachhören

„Schwieriges Erinnern – Streit um ein jüdisches Museum in Creglingen“ lautet der Titel eines Radiobeitrags im Deutschlandfunk von heute, Freitag, 3. Juli 2009, um 7:50 Uhr in der Sendung Podium. Autor Ulrich Gieneiger hat in dem 6:44 Minuten langen Beitrag für den bundesweit ausgestrahlten Sender Deutschlandfunk auch kritische Stimmen eingefangen.

Gefunden von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Ankündigungstext des Deutschlandfunks im Internet: Im baden-württembergischen Creglingen kam es im Frühjahr 1933 zu einem der ersten systematischen Gewaltexzesse gegen Juden unter dem Naziregime. Vor zehn Jahren begann der Ort mit der Aufarbeitung der Geschichte und beschloss, ein jüdisches Museum zu bauen. Doch darüber entbrannte ein langwieriger Streit, der neue Wunden schlug.

Sendung in Deutschlandfunk „Podium: Schwieriges Erinnern – Streit um ein jüdisches Museum in Creglingen“ nachzuhören im Internet: http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/07/03/dlf_20090703_0750_15a11a9f.mp3

Artikel in der Wochezeitung Die Zeit über das jüdische Museum in Creglingen: www.zeit.de/2000/44/200044_cregmuseum.xml

Homepage des Jüdischen Museums Creglingen: www.juedisches-museum-creglingen.de/

Allgemeine Info: www.alemannia-judaica.de/creglingen.htm

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Atomkraftwerke endlich abschalten: Große Anti-Atomkraft-Kundgebung am Samstag, 4. Juli 2009, bei den Atomkraftwerken Neckarwestheim nahe Heilbronn – Start um 13.30 Uhr am Bahnhof Kirchheim/Neckar

Das Atomkraftwerk Neckarwestheim – mit Anti-Atomkraft-Logo.

Das Atomkraftwerk Neckarwestheim – mit Anti-Atomkraft-Logo.

Eine große Kundgebung gegen Atomenergie findet am morgigen Samstag, 4. Juli 2009, in Neckarwestheim bei Heilbronn  statt. Hierzu ruft ein breites Bündnis aus Bürgerinitiativen, Umweltverbänden und Parteien auf. Im Mittelpunkt der Forderungen steht die Abschaltung des 1976 in Betrieb gegangenen Atomreaktors Neckarwestheim I. Die Demonstration beginnt um 13.30 Uhr am Bahnhof Kirchheim/Neckar (Anfahrt mit der Bahn: www.endlich-abschalten.de/anfahrt.html). Als Gastredner spricht bei der Demo auch der SPD-Landtagsabgeordnete Nikolaos Sakellariou aus Schwäbisch Hall als Landesvorsitzender des Verbands Naturfreunde e.V.

Vom Bund der Bürgerinitiativen mittlerer Neckar e.V. (BBMN)

Atomenergiefreundliche Politiker wollen Laufzeit von Altreaktoren verlängern

Nach dem derzeit geltenden Atomgesetz muss der Stromkonzern EnBW (Energie Baden-Württemberg AG) den Altreaktor Neckarwestheim I nach der Produktion einer Reststrommenge von circa 6,4 Milliarden Kilowattstunden (Stand 1.1.09) stilllegen. Diese Strommenge wäre bei störungsfreiem Volllastbetrieb in etwa einem Jahr produziert. Danach erlischt die Betriebsgenehmigung. Die EnBW will diese Rechtslage nicht akzeptieren und drängt auf eine Laufzeitverlängerung. Auch viele Politiker und Wirtschaftsverbände  setzen sich für einen Weiterbetrieb der zur Abschaltung anstehenden Meiler ein und wollen deshalb nach der Bundestagswahl das Atomgesetz ändern.

Atomkraftwerk Neckarwestheim I stilllegen – Laufzeit nicht verlängern – Atomausstieg jetzt und überall

Hiergegen will die geplante Demonstration im Vorfeld der Wahl ein Zeichen setzen. Motto: „Atomkraftwerk Neckarwestheim I stilllegen – Laufzeit nicht verlängern – Atomausstieg jetzt und überall“. Der aktuell verbreitete ausführliche Aufruf fordert die „vertraglich vereinbarte“ Stilllegung des Atomkraftwerks und setzt sich ein für eine Energiewende hin zu Erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und Energiesparen. Außerdem wird auf die Gefahren der Atomkraft hingewiesen. Unter anderem werden die geologische Situation im Kraftwerksuntergrund, der jährlich anfallende Atommüll und auch die laufenden Emissionen in Abluft und Abwasser genannt.

Bei der Demo in Neckarwestheim sprechen:

Stromrebellin Ursula Sladek und Martin Unfried (taz)
Grußworte von:
Jürgen Trittin (Bündnis 90/Die Grünen),
Heike Hänsel (Die Linke),
Prof. Dr. Klaus Buchner (ÖDP),
Hermann Scheer (SPD)
Olaf Tschimpke (Präsident Naturschutzbund Deutschland (NABU))
Berthold Frieß (Landesgeschäftsführer BUND Baden-Württemberg)
Nikolaos Sakellariou (Vorsitzender der Naturfreunde in Baden und Württemberg)
Wolfram Scheffbuch (Vorsitzender Bund der Bürgerinitiativen Mittlerer Neckar e.V. (BBMN))
Musikalische Umrahmung: Des Geyers schwarzer Haufen

Weitere Infos im Internet:

www.endlich-abschalten.de/home.html

www.bbmn.de

Kontakt:

Bund der Bürgerinitiativen mittlerer Neckar e.V. (BBMN)

c/o Wolfram Scheffbuch, Oberdorfstraße 9, 74366 Kirchheim am Neckar

Tel.: 07143-94668
Fax: 01805-060 338 595 63
E-Mail: kontakt@bbmn.de
Internet: www.bbmn.de

Aufruf der Atomgegner in voller Länge:

Uns reicht es!

Atomkraftwerk Neckarwestheim I stilllegen – Laufzeit nicht verlängern – Atomausstieg jetzt und überall

Das geltende Atomgesetz sieht vor, dass der Stromkonzern EnBW den Altreaktor Neckarwestheim I nach der Produktion einer Reststrommenge von circa 6,4 Milliarden Kilowattstunden (Stand 1.1.09) stilllegen muss. Diese Strommenge wäre bei störungsfreiem Volllastbetrieb in etwa einem Jahr produziert. Danach erlischt die Betriebsgenehmigung.

EnBW kündigt einseitig den Atomkonsens auf

Die EnBW will diese Rechtslage nicht akzeptieren und dringt auf eine Laufzeitverlängerung. Damit kündigt sie den von ihr mitunterzeichneten „Atomkonsens“ einseitig auf. Ähnlich ist die Situation auch an anderen deutschen Atomkraftwerksstandorten. Neben den AKW-Betreibern EnBW, Eon, RWE und Vattenfall setzen sich auch viele Politiker und Wirtschaftsverbände  für einen Weiterbetrieb der zur Abschaltung anstehenden Meiler ein und wollen deshalb nach der Bundestagswahl das Atomgesetz ändern. Sie versprechen für längere Laufzeiten mehr Klimaschutz und niedrigere Strompreise. Diesen Lügen gehen wir nicht auf den Leim. In Wirklichkeit geht es EnBW und Co darum mit den Reaktoren auf Jahre hinaus zusätzliche Milliardengewinne im zweistelligen Bereich zu realisieren und  ihre marktbeherrschende Position zu sichern. Der Klimaschutz bleibt dabei auf der Strecke. Wir sagen Nein zum Ausstieg aus dem Ausstieg!

Wir fordern die vertraglich vereinbarte Stilllegung des Atomkraftwerks Neckarwestheim I!

Wir setzen uns ein für die Energiewende durch Ausbau und Förderung von

  • erneuerbaren Energien,
  • Energieeffizienz und
  • Energiesparen

Wir fordern eine umweltverträgliche, dezentrale Stromversorgung auf Basis von Erneuerbaren Energien und Kraft-Wärme-Kopplung.

Wir streben folgende Ziele an:

  • ein atomstromfreies Deutschland
  • auch in der Umgebung von Neckarwestheim gesundes Leben ohne Angst vor einem Großstörfall und ohne Atommüll-Altlast
  • keine Lösungen von gestern, sondern zukunftsfähige Energiepolitik.
  • jetzt Energiewende und Klimaschutz

Atomenergie hält den Klimawandel nicht auf. Wollte man mit Atomenergie ansatzweise Klimaschutzziele erreichen, wäre ein 15-facher Ausbau der Atomkraftwerkskapazitäten notwendig – dann würden über 6000 Reaktoren weltweit laufen.

Das Ergebnis der Bundestagswahl wird entscheidend sein, in welche Richtung die deutsche Atompolitik geht. Wir rufen dazu auf, nur Parteien und Kandidaten zu wählen,  die für den Ausstieg aus der Atomenergie stehen. Wir sagen Nein zu allen Bestrebungen, die Laufzeit der Atomkraftwerke zu verlängern. Deshalb gehen wir am 4. Juli 2009 in Neckarwestheim auf die Straße.

  • Neckarwestheim I muss sofort vom Netz, weil es störanfälliger ist als andere Atomkraftwerke
  • Neckarwestheim I muss sofort vom Netz, weil die geologische Situation im Kraftwerksuntergrund instabil ist
  • Neckarwestheim I muss sofort vom Netz, weil allein dieser Block jedes Jahr ca. 18 Tonnen Atommüll produziert
  • Neckarwestheim I muss sofort vom Netz, weil Bedienungsfehler jederzeit zur Katastrophe führen können
  • Neckarwestheim I muss sofort vom Netz, weil ein Weiterbetrieb auch zusätzlich Millionen Tonnen strahlenden Abraum, radioaktive Schlämme und Abfälle in den Abbaugebieten bedeutet
  • Neckarwestheim I muss sofort vom Netz, weil allein wegen des deutschen Stromexport-Überschusses ein sofortiges Abschalten ohne Nachteile möglich ist.
  • Neckarwestheim I muss sofort vom Netz, weil es nicht gegen den Absturz eines größeren Flugzeugs geschützt ist. Die Betonhülle des Uraltmeilers ist nur gegen den Absturz eines leichten „Starfighters“ ausgelegt.
  • Neckarwestheim I muss sofort vom Netz, weil Kernkraftwerke eine tödliche Gefahr darstellen und nicht versicherbar sind. Keine Versicherung ist bereit, das Risiko im Schadensfall abzudecken.
  • Neckarwestheim I muss sofort vom Netz, weil ein Weiterbetrieb weitere krank machende Strahlung in Abluft und Abwasser bedeutet
Organisatoren und UnterstützerInnen
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Regionale Medienkritik / Hohenloher Tagblatt-Redaktionsleiter Mathias Bartels schadet durch eine Falschmeldung dem Ansehen von Stadtrat Rolf Klunker und der AWV-Fraktion im Crailsheimer Gemeinderat

Fast schon niederträchtig (frei nach Werner Gulden, CDU-Fraktionschef im Crailsheimer Stadtrat) ist das Verhalten von Hohenloher Tagblatt-Redaktionsleiter Mathias Bartels gegenüber dem AWV-Stadtrat Rolf Klunker. In seinem Artikel vom 26. Juni 2009 schreibt Bartels im letzten Absatz seines Artikels >Raab wirft den Bettel hin< (HT, Freitag 26. Juni 2009, Seite 17): „Während sich Raab nach seinem Abgang im Post-Faber im Kreis der Familie ein Weizenbier gönnte, ging Rolf Klunker nach zehnminütiger Pause locker zur Tagesordnung über: Was denn nun mit dem TC-Lagerverkauf wäre, wollte er wissen.“ (Zitat Ende).

Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Wenn das irreführende Wörtchen locker zu locker benutzt wird

Mit diesem Absatz und insbesondere durch das Wörtchen „locker“ erweckt Bartels den Eindruck, dass Rolf Klunker im Anschluss an Raabs inszenierten Ausmarsch (mit Ehefrau Ingeborg im Arm) das Heft in die Hand genommen hätte und von sich aus „locker“ zur Tagesordnung übergegangen war. Nach Recherchen von Hohenlohe-ungefiltert ist dies aber nicht der Fall gewesen.

Korrekt ist: Baubürgermeister Herbert Holl ging zur Tagesordnung über – Dagegen ist auch nichts einzuwenden

Nach der Sitzungsunterbrechung im Anschluss an OB Raabs Abgang hat Crailsheims Baubürgermeister Herbert Holl die Gemeinderatssitzung weiter geleitet. Und Holl hat sich korrekterweise an die vorgegebene Tagesordnung gehalten und den Punkt Anfragen aus dem Gemeinderat aufgerufen. Erst nachdem die Vertreter der CDU, der SPD und der UGL keine Fragen vortrugen, meldete sich für die zuletzt aufgerufene AWV Rolf Klunker zu Wort. Nach Aussagen von Sitzungsteilnehmern anderer Fraktionen hat Klunker Baubürgermeister Herbert Holl ganz sachlich um eine schriftliche Stellungnahme zum TC-Lagerverkauf in der Haller Straße gebeten. Bereits in länger zurückliegenden Gemeinderatssitzungen hatte Klunker bei der Stadtverwaltung wegen des TC-Lagerverkaufs mündlich nachgefragt gehabt. Zwischenzeitlich hatte es bei diesem Thema verschiedene inhaltliche Entwicklungen gegeben, die er als Stadtrat geklärt haben wollte – mehr war da nach Aussagen anderer Sitzungsteilnehmer nicht. HT-Redaktionsleiter Mathias Bartels hat hingegen – bewusst oder unbewusst – von Rolf Klunker das Bild eines herzlosen Stadtrats gezeichnet, der in der Stunde des OB-Abschieds „locker zur Tagesordnung übergegangen“ sei. Wenigstens hätte Bartels berichten müssen, dass es Baubürgermeister Herbert Holl war, der offiziell in der Tagesordnung weiter gemacht hatte und die Gemeinderatsfraktionen um Fragen aus dem Gremium gebeten hatte. Wie es HT-Redaktionsleiter Mathias Bartels in seinem Artikel dargestellt hat, ist es lediglich eine Zeitungsente des Hohenloher Tagblatts. Ob Bartels damit bewusst der AWV und/oder Rolf Klunker schaden wollte, kann nur Mathias Bartels selbst beantworten.

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Regionale Medienkritik / Hohenloher Tagblatt hofiert den politischen Wendehals Oswald Metzger (zuerst SPD, anschließend Grüne, jetzt CDU)

Oswald Metzger (zuerst SPD, anschließend Grüne, jetzt CDU).

Oswald Metzger (zuerst SPD, anschließend Grüne, jetzt CDU).

Auf das Hohenloher Tagblatt-Forum mit dem politischen Wendehals Oswald Metzger (derzeit CDU) am Mittwoch, 22. Juli 2009, um 19 Uhr im Forum des Hohenloher Tagblatt können sich alle schon heute freuen. Dort werden die Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung einen politischen Selbstdarsteller erster Güte zu sehen bekommen. Nicht weniger als „Wege aus der Krise“ will Metzger dort aufzeigen. Das ist schon allein deshalb merkwürdig, da gerade die neoliberale Politik, die Metzger als Botschafter der Lobbyorganisation Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft vertritt, mitverantwortlich für die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise ist.

Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Hohenloher Tagblatt verschweigt neoliberale Lobbytätigkeit von Oswald Metzger (derzeit CDU) und dessen frühere Mitgliedschaft in der SPD

Was das Hohenloher Tagblatt in seiner heutigen (2. Juli 2009) zweispaltigen Anzeige  in der eigenen Zeitung den Leserinnen und Lesern wieder nicht mitteilt: Oswald Metzger war nicht nur schon bei den Grünen (1987 bis 2007) und ist seit 2008 bei der CDU, sondern hatte sein politisches Glück von 1974 bis 1979 auch schon bei der SPD gesucht. Nicht erwähnt wird in der HT-Anzeige auch, dass Oswald Metzger seit Jahren als Lobbyist für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft hausieren geht. Oswald Metzger scheint es völlig egal zu sein, woher er sein Geld bekommt – Hauptsache, der Rubel rollt. Für Vorträge nahm Metzger in der Vergangenheit 3000 Euro www.taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/die-one-man-show/?src=AR&cHash=d9df975715. Ob er es für die Gemeinschaftsveranstaltung des Hohenloher Tagblatts mit der monatlichen Wirtschaftszeitung RegioBusiness (aus dem Hause Hohenloher Tagblatt) und dem Verein der Freunde der IHK-Wirtschaftsjunioren (Förderkreis) Heilbronn-Franken e.V. wohl billiger macht? Auf seiner Internetseite kündigt Oswald Metzger die Veranstaltung vollmundig als eine der Wirtschaftsjunioren Deutschland an. Auf deren Internetseite ist der Vortrag unter den Veranstaltungshinweisen aber nicht einmal erwähnt. Oswald Metzger muss sich wohl erst daran gewöhnen, kleinere Brötchen zu backen. Es sind in Wirklichkeit nämlich nur die IHK-Wirtschaftsjunioren der Region Heilbronn-Franken, die ihn zum Vortrag nach Crailsheim eingeladen haben.

Als Mitglied der Grünen hätte HT-Geschäftsführer Jürgen Bauder Oswald Metzger sicher nicht eingeladen

Als Mitglied der Grünen wäre Oswald Metzger vom Hohenloher Tagblatt im Bundestagswahljahr 2009 sicher nicht eingeladen worden. Seit seinem Übertritt zur CDU ist er aber offensichtlich auch für Hohenloher Tagblatt-Geschäftsführer Jürgen Bauder salonfähig geworden. Man darf gespannt sein, ob Bauder Oswald Metzger genauso euphorisch zujubelt und ihm lautstark applaudiert, wie 2005 dem Bundestagskandidaten Christian von Stetten (CDU) aus Künzelsau-Schloss Stetten beim Wahlforum des Hohenloher Tagblatts.

Auf Hohenlohe-ungefiltert hat bereits Axel Wiczorke auf den windigen Wirtschaftsexperten und politischen Wendehals Oswald Metzger aufmerksam gemacht (www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=2522).

Eine Kurzbiographie Oswald Metzgers ist auf der Internetseite des Deutschen Bundestags nachzulesen: (webarchiv.bundestag.de/cgi/showsearchresult.php?filetoload=../archive/2007/0206/mdb/mdb14/bio/M/metzgos0.html&id=1041).

Infos zu Oswald Metzger:

14. Wahlperiode (1998 bis 2002) webarchiv.bundestag.de/cgi/showsearchresult.php?filetoload=../archive/2007/0206/mdb/mdb14/bio/M/metzgos0.html&id=1041

Oswald Metzger,  Landesgeschäftsführer von Bündnis 90/Die Grünen, Geboren am 19. Dezember 1954; katholisch; verheiratet.
Humanistisches Gymnasium in Leutkirch, Ehingen und Ravensburg, Abitur 1975. 1976 bis 1982 Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen, ohne Abschluss. Zivildienst im psychiatrischen Landeskrankenhaus Bad Schussenried.
1980 bis 1986 Inhaber eines Schreibbüros in Bad Schussenried. 1986 bis 1994 Landesgeschäftsführer der kommunalpolitischen Vereinigung “Grüne/Alternative in den Räten von Baden-Württemberg” mit Sitz in Stuttgart. Seit 1994 Mitglied im Verwaltungsrat der Kreissparkasse Biberach; seit Januar 1999 Mitglied der Reformkommission Soziale Marktwirtschaft der Bertelsmann-Stiftung.
1974 bis 1979 Mitglied der SPD, seit 1987 Mitglied der GRÜNEN. Seit 1980 Mitglied im Gemeinderat der Stadt Bad Schussenried, 1994 bis 1995 stellvertretender Bürgermeister; 1984 bis 1986 und seit 1989 Mitglied im Kreistag Biberach.
Mitglied des Bundestages seit 1994; seit 1994 Obmann der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Haushaltsausschuß.

Veröffentlichungspflichtige Angaben
3. Körperschaft; Anstalt des öffentlichen Rechts:
Bundesausgleichsamt,
Bad Homburg,
(Mitglied des Kontrollausschusses)

Bundesschuldenverwaltung,
Bad Homburg,
(Mitglied des Schuldenausschusses)

Kreis Biberach,
Biberach,
(Mitglied des Kreistages)

Stadt Bad Schussenried,
Bad Schussenried,
(Mitglied des Gemeinderates)

4. Verein; Stiftung:
Ludwig-Erhard-Stiftung,
Bonn,
(Mitglied)

Weitere Infos zu Oswald Metzger im Internet:

de.wikipedia.org/wiki/Oswald_Metzger

www.taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/die-one-man-show/?src=AR&cHash=d9df975715

http://www.nachdenkseiten.de/?p=274
http://www.nachdenkseiten.de/?p=446

http://www.sueddeutsche.de/politik/513/447248/text/

http://www.tagesschau.de/inland/metzger8.html

http://insmwatchblog.wordpress.com/

blog.focus.de/metzger/archives/352#more-352

Chronologie der Regionalen Medienkritiken von Hohenlohe-ungefiltert im Jahr 2009: www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=304

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