VCD fordert: Stadtbahn-Angebot in der Region Schwäbisch Hall, Hohenlohe, Heilbronn muss der hohen Nachfrage angepasst werden – 70.000 Fahrgäste täglich – Kraichgaubahn muss weiter ausgebaut, S4-Fahrplan (Eppingen–Heilbronn–Öhringen) muss verdichtet werden

Der Umwelt- und Verbraucherverband Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) in der Region Schwäbisch Hall-Heilbronn-Hohenlohe freut sich über die stetig steigenden Fahrgastzahlen in der Stadtbahnlinie S4. Nach Angaben der Karlsruher Albtalverkehrsgesellschaft (AVG) sind inzwischen täglich fast 70.000 Fahrgäste in den Stadtbahnen zwischen Karlsruhe-Grötzingen und Öhringen-Cappel unterwegs. 2006 waren es noch 56.000, was einer Steigerung von 25 Prozent entspricht.

Vom Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD)

Verspätungen und zu kurze Züge in den Stoßzeiten

Nach VCD-Meinung hat die AVG mit ihrem Engagement und vielen unkonventionellen Lösungen dafür gesorgt, dass die Stadtbahn auch in der Region Heilbronn-Franken ein großer Erfolg ist. Doch auch ein Erfolgsmodell stößt an Grenzen, wenn Infrastruktur und Fahrplan mit der steigenden Nachfrage nicht Schritt halten. Fahrgäste in der Region Heilbronn-Franken können ein Lied singen von verspäteten Stadtbahnen oder zu kurzen Zügen in den Stoßzeiten. Gerade im Feierabendverkehr kommt nur selten eine Stadtbahn aus Richtung Karlsruhe pünktlich in Heilbronn an, was vor allem an Engpässen der Infrastruktur liegt.

Mittelfristig muss die nur 30 Kilometer lange Elektrifizierungslücke zwischen Öhringen und Schwäbisch Hall geschlossen werden

Der VCD fordert daher, dass mittelfristig die Kraichgaubahn von Heilbronn über Eppingen nach Karlsruhe wieder durchgängig zwei Gleise erhält. Nur so kann die S-Bahn ein dauerhaftes Erfolgsmodell bleiben und zukunftssicher werden. Wegen der stetig steigenden Nachfrage muss auf der Teilstrecke der S4 von Eppingen über Heilbronn nach Öhringen das Angebot weiter ausgebaut und der Fahrplantakt vor allem abends und am Wochenende verdichtet werden. Analog zu anderen S-Bahnnetzen muss auch in der Region Heilbronn-Franken ein Halbstundentakt bis Mitternacht eingeführt werden. Zudem schlägt der VCD vor, die stündlichen Eilzüge von/nach Karlsruhe über Heilbronn und Weinsberg hinaus mit wenigen Zwischenhalten bis Öhringen zu führen und so eine schnelle durchgehende Ost-West-Verbindung zu schaffen. Mittelfristig muss die nur 30 Kilometer lange Elektrifizierungslücke zwischen Öhringen und Schwäbisch Hall geschlossen werden. In der Übergangszeit könnten moderne Hybrid-Fahrzeuge mit zusätzlichem Dieselmotor eine umsteigefreie, schnelle Städteverbindung Karlsruhe-Heilbronn-Schwäbisch Hall mit einer Fahrzeit von rund zwei Stunden ermöglichen. Auch eine Anbindung der Kreisstadt Künzelsau im Kochertal ist sinnvoll und muss ernsthaft in Betracht gezogen werden. Mit Hybrid-Fahrzeugen könnten auch die Kommunen zwischen Öhringen, Künzelsau und Schwäbisch
Hall von den Vorteilen einer Stadtbahn-Anbindung profitieren. Die Fahrgastzahlen auf der Hohenlohebahn würden weiter steigen, die ganze Region würde profitieren.

Weitere Infos:

Verkehrsclub Deutschland
Regionalverband Hall-Heilbronn-Hohenlohe e.V.
Hans-Martin Sauter, Michael Schwager
Telefon (0177) 2080207
e-Mail hhh@vcd-bw.de
Internet www.vcd-bw.de

http://www.scritti.de
http://stadtbahn.wordpress.com
http://frankenbahn.wordpress.com

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Die Armutsindustrie – Mittwoch, 15. Juli 2009 um 21.45 (ARD)

Eine ARD-exlusiv Dokumentation mit dem Titel >Die Armutsindustrie< (ein Film von Eva Müller) sollte man sich nicht entgehen lassen: wie man seinem Leben auch ohne Arbeit einen Rhythmus gibt und wie sich das Geschäft mit der Armut schleichend entwickelt. Im Dunstkreis von Hartz IV entsteht: die Armutsindustrie.

Von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Mehr Infos zur Sendung hier:
http://www.daserste.de/doku/beitrag_dyn~uid,795mfcu5k42xy0r6~cm.asp

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Nachtrag zur Europawahl: Koch-Mehrin (FDP) entgeht nur knapp einer Blamage

Die umstrittene FDP-Politikerin Silvana Koch-Mehrin (wir haben darüber berichtet: https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=2185) hat den Sprung ins Präsidium des Europaparlaments geschafft. Trotz der Kritik mancher Abgeordneter an ihrer Arbeitsleistung wurde sie am Dienstag zu einer der 14 Vize-Präsidenten gewählt – allerdings erst im dritten Durchgang.

Von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Frau Koch-Mehrin hat nun doch im dritten Anlauf den Posten im EU-Parlament erhalten. Dank der Zustimmung der Grünen. Sie hatten die Wahl zwischen einer schwer belasteten FDP-Kandidatin und einem polnischem Rassisten.

http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E76425072B196C3/Doc~EA14C6A4DEF154891B9189E44353ED2C6~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_googlenews

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Erst Geld, dann Hohn

Für die Allianz-Aktionäre war 2008 ein gutes Jahr. Mitten in der Finanzkrise haben sie eine Dividende von 3,50 Euro kassiert. So viel gab es bei kaum einem anderen DAX-Konzern. Auch für den Allianz-Vorstand hat sich das vergangene Jahr gelohnt. 26,275 Millionen Euro haben die elf Herren für ihre Anstrengungen als Manager erhalten, wie der aktuelle Geschäftsbericht ausweist.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Angesichts dieser Zuwendungen für Aktionäre und Manager könnte man glauben, 2008 sei ein erfolgreiches Geschäftsjahr für die Allianz gewesen. Irrtum: Kein Jahr in der Firmengeschichte war desaströser. Der offizielle Verlust lag bei 2,4 Milliarden Euro – und das ist die geschönte Version: Die Allianz taumelte am Abgrund; sie drohte mitgerissen zu werden durch eine Pleite der Dresdner Bank, die ihr damals noch komplett gehörte.

Aber da gibt es ja noch den deutschen Steuerzahler …

http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/erst-geld-dann-hohn/

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