Warnhinweis !
Informationen zum „Seuchenschutztag – Leiharbeit und Billiglohn“
Flugblatt von Siegfried Hubele, Schwäbisch Hall
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger
Was ist schlimmer als die Vogelgrippe ?
Das Hartz 4- und Leiharbeits-Virus !!
Überträger:
Das Leiharbeits-Virus wurde von der Schröder-Regierung (SPD/GRÜNE) eingeschleppt und von CDU und FDP weiterverbreitet.
Mittlerweile gilt die „Agentur für Arbeit“ als Hauptüberträger des „Leiharbeits-Virus“. Profitsüchtige Unternehmen verfallen dem Virus und seinem gefährlichen Fieber.
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Das Leiharbeits-Virus richtet enormen volkswirtschaftlichen Schaden an, insbesondere wenn es sich bei Betroffenen zum Hartz 4-Syndrom auswächst und durch staatliche Grundsicherungs-Leistungen ergänzt werden muss!
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Das „Leiharbeits- Virus“ ist erkennbar an gesundheitsschädlichen Billig-Löhnen, ausgelöst durch besonders aggressive Stammzellen, im Volksmund oft auch als „Leih – oder Zeitarbeitsfirmen“ bezeichnet. Allein im Jahre 2007 schmarotzten diese 18 Mrd. Euro Umsatz durch Billiglöhne.
Früherkennung:
Das „Leiharbeits-Virus“ bedroht nicht nur Ihre Gesundheit, sondern auch die tausender unbefristeter Tariflohn-Beschäftigter. Das „Leiharbeits-Virus taucht in der Regel dort verstärkt auf, wo unhygienische Profitgier herrscht. Es vernichtet unbarmherzig Stammarbeitsplätze und tötet das Gerechtigkeitsgefühl ab, dass für gleiche Arbeit auch der gleiche Lohn bezahlt werden muss!
Gegenanzeige:
Lesen Sie den umseitigen Warnhinweis. Setzen sie sich mit der für Sie zuständigen Gewerkschaft in Verbindung.
Fordern Sie von den „Überträgern“ der SPD, den Grünen, CDU und FDP, dass die von ihnen eingeschleppte Epidemie der Leiharbeit und Billiglöhne umgehend zurückgenommen wird.
Wählen Sie nur Parteien die sich für einen wirksamen Seuchenschutz und gegen Leiharbeit und Billiglöhne aussprechen.
Ihr AVT (Anti-Viren-Trupp)
Der Anti-Viren-Trupp klärt in der Schwäbisch Haller Fußgängerzone über die Seuche Leiharbeit auf.
Schluss mit Billigjobs – Verbot von Leiharbeit
In den vergangenen Monaten ist die Arbeitslosigkeit um rund 800 000 gesunken. Offiziell.
Weil Hunderttausende aus der Statistik herausgerechnet wurden. Und weil etwa 50 Prozent der neuen Stellen in Zeit- und Leiharbeit geschaffen wurden.
Hartz IV hat den Druck erhöht, jede Arbeit anzunehmen. Egal zu welchem Lohn, egal zu welchen Bedingungen. Von Rücksicht auf Familien, Freundeskreis, Hobbys keine Spur. Als LeiharbeiterIn muss man besonders flexibel sein. Und das für einen Lohn, der teilweise 30 Prozent oder gar 50 Prozent unter dem Verdienst der Stammbelegschaften liegt. Kein Wunder, dass jede/r 8. LeiharbeiterIn so wenig verdient, dass er/sie auf ergänzende Hartz IV-Leistungen angewiesen ist!
Leiharbeit als Erpressungsdruck
Angeblich sollen LeiharbeiterInnen die üblen Arbeitsbedingungen in Kauf nehmen, um später in einem Betrieb übernommen zu werden. Doch damit ist es nicht weit her – oft passiert genau das Gegenteil. Stammbelegschaften werden unter Druck gesetzt – wer zu keinen Zugeständnissen bei Lohn und Arbeitszeit bereit ist, soll wissen, dass bald ein/e LeiharbeiterIn an seine Stelle treten kann!
Beispiele aus Schwäbisch Hall :
In Betrieben der Metallindustrie in den Landkreisen Schwäbisch Hall und Hohenlohe hat der Anteil von viel schlechter bezahlten LeiharbeiterInnen enorm zugenommen.
Bei der Firma Recaro werden bereits 139 (von insgesamt 610) Arbeitsplätzen durch LeiharbeiterInnen besetzt. Es wurden sogar zuvor entlassene Beschäftigte als schlechter bezahlte Leiharbeitskräfte wieder eingestellt!
Nicht einmal die Kirchen schrecken davor zurück, wie zum Beispiel das Evangelische Diakoniewerk Schwäbisch Hall. Beim zweitgrößten Arbeitgeber in Schwäbisch Hall (2.250 Beschäftigte) werden über eine Zeitarbeitsfirma (Diakonie Service GmbH ) alle Neueingestellten außerhalb des pflegerischen Personals zum Tarifvertrag der Zeitarbeit beschäftigt (zur Zeit zirka 100). Dieser musste materiell noch aufgebessert werden, um qualifiziertes Personal zu bekommen.
Auch die Agenturen für Arbeit – wie in Schwäbisch Hall – spielen dabei eine Rolle. Sie vermitteln häufig nur noch an Leiharbeitsfirmen! Wer sich dagegen sperrt, erhält bis zu zwölf Wochen kein Arbeitslosengeld!
„Vogelfrei“ durch Leiharbeit
Durch den Wegfall von Beschränkungen bei der so genannten „Arbeitnehmerüberlassung“, die die Rot-Grüne Regierung 2004 mit Zustimmung von CDU und FDP durchgesetzt hat, ist Leiharbeit als moderner Menschenhandel lukrativ geworden.
– Einstellen und Rauswerfen von Leiharbeitskräften speziell für den Bedarf einer Firma. Das war vor 2004 verboten!
– Wegfall der zeitliche Begrenzung von Leiharbeit, so dass die schlecht bezahlten Leiharbeiterjobs nun auch durch Befristungen zusätzlich unsicherer werden.
Die wenigen Schutzrechte von LeiharbeiterInnen sind damit fast völlig beseitigt!
2006 haben die Leiharbeitsfirmen 13.6 Milliarden Euro Umsatz an LeiharbeiterInnen „schmarotzt“
Die Propagandareden von Leiharbeitsfirmen, Bundesregierung und Agentur für Arbeit, Leiharbeit schaffe dauerhaft Arbeitsplätze und erhöhe die Chance auf eine feste Beschäftigung im so genannten Ersten Arbeitsmarkt, sind leere Luftblasen.
60 Prozent der Arbeitsverhältnisse bei Leiharbeitsfirmen dauern weniger als 3 Monate.
Die Haller Agentur für Arbeit ist noch nicht einmal in der Lage Vermittlungszahlen von Leiharbeitern in den so genannten Ersten Arbeitsmarkt zu nennen.
Lohndumping – Arbeit billig wie Dreck
Die Kombination von Hartz-Gesetzen und die Veränderungen bei der so genannten „Arbeitnehmerüberlassung“ haben sich einseitig zu Ungunsten von Arbeitssuchenden und LeiharbeiterInnen ausgewirkt. Wie Giftpilze schießen Leiharbeitsfirmen aus dem Boden – allein im Arbeitsamtsbezirk Hall sind es mittlerweile ….
Firmen schrecken nicht mehr davor zurück, selbst Leiharbeitsfirmen zu betreiben, um sich aus diesen wiederum zu „Billigtarifen“ selbst Arbeitskräfte zu vermieten.
Eine demokratische Gesellschaft wie die Bundesrepublik darf sich im Kampf gegen Arbeitslosigkeit keine Anleihen bei den Nazis holen. Diese haben erstmals 1938/39 per Gesetz das Verleihen von Arbeitern durchgesetzt.
Wir fordern
faire Bedingungen für
Leiharbeiterinnen und
Leiharbeiter
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit
Vom ersten Tag der Beschäftigung an die gleichen Entgeltbedingungen wie die Stammbelegschaft – mindestens!
Keine befristete Beschäftigung
Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter dürfen von den Leiharbeitsfirmen nicht befristet eingestellt werden.
Begrenzung von Dauer und prozentualem Anteil
Um den Abbau der Stammbelegschaft zu verhindern, fordern wir höchstens drei Monate Einsatz in einer Firma und Festlegung einer Höchstgrenze für die Anzahl von LeiharbeiterInnen in einer Firma.
Flexibilitätszulage
Die außergewöhnliche Flexibilität und Einsatzbereitschaft und damit verbundene Belastungen von Leiharbeiterinnen und Leiharbeitern muss besonders abgegolten werden – z.B. wie in Frankreich mit einer „Prekaritätsprämie (10 Prozent des Lohns)
Die Gefahr von Leiharbeit:
Heute er! Morgen du?