JAKO: „Wir haben überreagiert“ – Der hohenlohische Sportartikelhersteller und der juristische Streit mit „Trainer Baade“ wegen des neuen Logos

„Wir haben ganz offensichtlich überreagiert“, erklärt Rudi Sprügel, Vorstandsvorsitzender der JAKO AG, und schafft damit alle Voraussetzungen, um die vor allem im Internet geführte Auseinandersetzung um sein Unternehmen schnell zu beenden. Der Sportartikelhersteller aus dem Norden Baden-Württembergs, der vor allem Sportmannschaften in 40 Ländern der Welt sehr erfolgreich mit Trikots, Hosen, Stutzen, Bällen, Trainingsanzügen und Schuhen ausstattet, hatte sich mit dem Blogger Frank Baade auseinandergesetzt. Der Fußballtrainer aus Nordrhein-Westfalen hatte das zum 20jährigen Firmenjubiläum kreierte neue JAKO-Logo mit Worten aus der Fäkalsprache kritisiert.

Pressemitteilung der Firma JAKO aus Mulfingen-Hollenbach

Das ärgerte die Verantwortlichen bei JAKO. Sie beauftragten daher eine Anwaltskanzlei mit dem Ziel, dass Baade diese verunglimpfenden Äußerungen zurücknimmt und aus dem Internet entfernt. Nach Verhandlungen unter den Anwälten war Baade dazu bereit. Er verpflichtete sich per Unterschrift, im Falle einer Zuwiderhandlung zur Zahlung einer Vertragsstrafe. Als nach einigen Wochen Baades überzogene Kritik noch immer im Internet abrufbar war, erhielt Baade erneut Post von den JAKO-Anwälten. Sie waren davon ausgegangen, dass sich der Hobby-Fußballtrainer nicht an die Absprache halten wollte und teilten ihm daher mit, dass bei einer schuldhaften Wiederholung der beanstandeten Aussagen eine erhöhte Vertragsstrafe anfalle. Erst hinterher stellte sich heraus, dass der tschechische Nachrichtenaggregator „Newstin“ den inzwischen von Baade gelöschten Text kopiert hatte und weiterhin verbreitete. Ohne die endgültige Klärung des Sachverhalts unter den Rechtsanwälten abzuwarten, alarmierte Baade daraufhin die Bloggerszene. Von den Bloggerseiten fand die Geschichte den Weg in die großen Tageszeitungen.

„Wir haben uns rein rechtlich überhaupt nichts vorzuwerfen“, betont Rudi Sprügel, „aber rückblickend betrachtet, wäre es viel besser gewesen, wir hätten mit Herrn Baade persönlich Kontakt aufgenommen und die Sache mit ihm direkt geklärt.“ Sprügel bedauert, dass sich die „Auseinandersetzung unnötigerweise so aufgeschaukelt hat“. Es sei unglücklich gewesen, nicht sofort auf die Anfragen von Bloggern und Journalisten zu reagieren: „Wir haben ja schließlich nichts zu verbergen.“ Die Verzögerung einer Antwort hänge unter anderem auch mit der Urlaubszeit und der Abwesenheit wichtiger Entscheidungsträger zusammen. Sprügel kündigt an, er werde den Logo-Kritiker in die Firmenzentrale nach Mulfingen-Hollenbach einladen. Dabei werde man sehr gerne mit ihm über das neue Logo diskutieren und Baade könne sich ein eigenes Bild vom JAKO-Spirit und der Qualität der Produkte machen. Rudi Sprügel, der in jungen Jahren selbst in der zweiten deutschen Fußballliga spielte, will sich dafür einsetzen, dass Baade aus dieser Auseinandersetzung „keine finanziellen Nachteile erwachsen.“ Sprügel wörtlich: „Ich bin mir sicher, dass beide Seiten aus dieser unerfreulichen Geschichte gelernt haben.“ JAKO sei, so Sprügel, ein „junges mittelständisches Unternehmen, das ehrliche, faire Sportkultur mit Begeisterung lebt.“ Diese Unternehmensphilosophie, die von rund 160 Mitarbeitern mit einem Altersdurchschnitt von 34 Jahren gelebt werde, bringe auch das neue Logo mit der Aussage „JAKO Living Sports“ zum Ausdruck. JAKO konnte seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2008 erneut um zehn Prozent auf 63,8 Millionen Euro steigern. 2008 verkaufte JAKO unter anderem 1,5 Millionen Trikots, 1 Million Trainingsanzüge und eine halbe Million Bälle. Auch 2009 liegt JAKO trotz Wirtschaftskrise auf Wachstumskurs.

JAKO ist Ausstatter von Bundesliga-Mannschaften wie Eintracht Frankfurt, Greuther Fürth, Rot-Weiss-Ahlen, FC Rot-Weiss Erfurt, SSV Jahn Regensburg, Dynamo Dresden sowie von Fußball-Erstligamannschaften in Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und Belgien. JAKO stattet aber auch bekannte deutsche und internationale Handball-, Basketball- und Volleyballmannschaften komplett aus. Gerade diese Mannschaften wissen die Qualität der JAKO-Produkte, die höchsteAnsprüche erfüllt, zu schätzen und vertrauen auf die Kompetenz des JAKO-Teams.

Anmerkung von Hohenlohe-ungefiltert: Weitere Informationen zu dem Fall und die Reaktion der Firma JAKO sind nachzulesen auf der Internetseite

www.allesaussersport.de/archiv/2009/09/01/wie-jako-anderen-leuten-das-letzte-trikot-auszieht/

Link zum Artikel „Imageschaden für JAKO – Geballte Blogpower“ in der Süddeutschen Zeitung:

www.sueddeutsche.de/computer/835/486253/text/

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Regionale Medienkritik / 07. September 2009: Für ein Grußwort (unter Lobbyisten) ist immer Zeit

Da gibt es in der Rubrik >Kurz & Bündig< im Hohenloher Tagblatt eine kleine, vielsagende Ankündigung: Oswald Metzger, Politikberater und Publizist (nett gesagt), spricht heute auf Einladung der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU (MIT) zu einem Thema, was nicht weiter interessant ist. Interessant ist dafür schon, dass - so lesen wir - Christian von Stetten bei der Veranstaltung ein Grußwort sprechen wird.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Dafür ist also Zeit, so mein erster Gedanke. Auf seiner Seite (http://www.stetten2009.de/) gibt es noch andere ‚kuriose‘ Termine: am 12.09.2009 „Radfahren mit Christian von Stetten MdB“ (bei der Tour de Hohenlohe ), hier ist ein Gespräch sicherlich noch gut möglich. Bei einem anderen Termin – 13.09.2009, 14.ebm Marathon in Niedernhall, Teilnahme von Christian von Stetten MdB am 10-Kilometerlauf – wird das denke ich schon schwieriger: ob ihm da mal nicht schnell die Puste ausgeht!

Über Oswald Metzger haben wir schon mehrfach berichtet:

Hohenloher Tagblatt hofiert den politischen Wendehals Oswald Metzger
https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=2697

Hohenloher Tagblatt Forum mit Lobbyisten Oswald Metzger
https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=2522

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Brandaktuelles Lied über Christian von Stetten (CDU) „nahezu exklusiv“ bei Hohenlohe-ungefiltert zu hören – Bald schon ein Hit

Brandaktuell zur Bundestagswahl 2009 ist ein neues Lied über den Hohenloher Realsatiriker, ähm… Politiker, Christian von Stetten (CDU), erschienen. Der baldige Hit mit dem Titel „CvS“ ist bei Hohenlohe-ungefiltert erstmals öffentlich zu hören. Bis zur Bundestagswahl am 27. September 2009 pfeifen ihn sicher auch schon die Spatzen von den Dächern.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Für den musikalischen Teil des Lieds ist Robert Hauspurg, aufgewachsen in Meuselwitz (Thüringen) und Rot am See (Landkreis Schwäbisch Hall), verantwortlich. Text: Robert Hauspurg und David Braun (Kirchberg/Jagst)

Copyright: Robert Hauspurg, David Braun und Hohenlohe-ungefiltert

Zum Anhören einfach anklicken: C.v.S. (Lied)

Lyrics  von NeuesAusBerlin

Ihr lieben Politiker im Bundestag
wir finden toll, wie Sie uns dienen!
Doch widmen wir dieses Lied
nur einem von Ihnen.

Den Hohenlohern erklären
Was richtig ist, was nicht
Doch keinen blassen Schimmer
Wovon er eigentlich spricht

Dreht krumme Dinger
Verkauft uns als die Doofen
Wie damals im Fandorf
in Ilshofen

„Alles war korrekt,
alles war fair.“

(https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=215)

Aber Chrissie,
wollen Sie noch mehr Beispiele?

Völlig ahnungslos
aber munter drauf los
Da ist er wirklich rigoros
und auch beratungsressistent

Ich muss Ihnen erzählen
So einen wie den Freiherr
kann man echt nicht wählen

Muss man ja auch nicht:
Erbsitz im Parlament
Also Chrissie,
Ohne Vati…. ououou!

(http://stimme.de/hohenlohe/nachrichten/art1919,1228968)

Er trägt nen schönen Spitznamen
um den man ihn beneidet
Schröder-Baumann
Was zu Spekulationen verleitet

Schröder wie der Kanzler
Baumann wie der Läufer
Quasi Vielweiberei und
Zahnpasta-Säufer

(http://www.message-online.com/91/messner.html)

Bürger betrügen,
einfach dumm und dreist
Eben halb so wild,
wenn man Christian von Stetten heißt.

Es gibt auch einen aktuellen CvS-Blog: http://www.cvs2009.blog.de

Das Lied „CvS“ bei Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=Bw4f2edCnY0

Kontakt zum Musiker: www.roberthauspurg.com / E-Mail: mail@roberthauspurg.com

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Bundestagswahl 2009: So denkt ihr Volksvertreter – oder auch nicht …

Auf Spiegel-Online gibt es jetzt den Kandidaten-Check: So denkt Ihr Volkvertreter. Einfach die Postleitzahl eingeben und dann den Fragenkatalog abarbeiten. Nach jeder Frage kann man sehen, wie die Position der Kandidaten vor Ort dazu ist. Fazit: Nicht so gut wie der Wahl-O-Mat (http://www.wahl-o-mat.de/bundestagswahl2009/main_app.php), dafür aber mit mehr regionalem Bezug! Und: Christian von Stetten glänzt wie immer durch Abwesenheit – wer hätte das gedacht!

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,646745,00.html#spon

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Wahlfrühschoppen mit Christian von Stetten (CDU) in Geislingen/Kocher – Er ließ die Besucher so klug als wie zuvor

Was der Bundestagsabgeordnete Christian von Stetten (CDU) bei seinem Wahlkampffrühschoppen gestern (Sonntag, 6. September 2009) in Geislingen/Kocher (Gemeinde Braunsbach) gezeigt hat, spottet jeder Beschreibung. Wer den 39-Jährigen aus Künzelsau-Schloss Stetten nicht schon vorher gut kannte, wusste nach der zweistündigen Veranstaltung im Gasthof „Zum Ochsen“ nicht, wer der Mann überhaupt ist, was er arbeitet und schon gar nicht, was er gedenkt in Zukunft zu tun.

Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Braunsbachs Bürgermeister Frank Harsch träumt von Aussichtsplattform mit Blick auf die Kochertalbrücke

Knapp 15 Besucher waren in den hinteren Raum der rustikalen Gaststätte „Zum Ochsen“ in der Ortsmitte von Geislingen gekommen. Unter den Gästen befand sich auch Braunsbachs Bürgermeister Frank Harsch. Von dem jungen Schulzen erfuhren die Zuhörer, dass die Gemeinde Braunsbach einen Investor gefunden habe, der eine Aussichtsplattform an einer Hangkante des Kochertals finanzieren wolle, die einen Blick auf die gesamte Kochertalbrücke ermöglichen soll. Von diesem künftigen Aussichtspunkt verspricht sich Bürgermeister Harsch einen großen touristischen Effekt für seine Gemeinde. Bis es so weit ist, werde es aber sicher noch eine Weile dauern, meint der Rathauschef.

Nuschelnder Christian von Stetten ist fast nicht zu verstehen

Bundestagskandidat Christian von Stetten hat zwar bei seinem Einmarsch in die Gaststätte – begleitet von zwei jungen Männern – alle Besucher der Veranstaltung mit Handschlag begrüßt. Doch geredet hat er eigentlich nur mit den Männern und der Frau an seinem eigenen Tisch. Schon in etwa sechs Meter Entfernung war der extrem leise sprechende und dazu noch nuschelnde Politiker fast nicht mehr zu verstehen. Eine offizielle Eröffnung des „politischen Frühschoppens“ gab es nicht, vorgestellt hat er weder sich, noch seine politischen Ziele. Nachdem Christian von Stetten schon einige Zeit sein Zwölf-Augen-Gespräch mit seinen Tischnachbarn geführt hatte, könnte so manch anderem Besucher spontan ein abgewandeltes Goethe-Zitat in den Sinn gekommen sein: „Dort sitzt er nun, der arme Tor und lässt die Leut so klug als wie zuvor.“

Beim sechsspurigen Ausbau der A 6 braust Phlegmatiker von Stetten auf

Nur bei einem Thema konnten alle Gäste den CDU-Abgeordneten deutlich hören. Als es um den dreispurigen (eigentlich sechsspurigen) Ausbau der Autobahn A6 ging, wurde der Phlegmatiker Christian von Stetten lauter, für seine Verhältnisse fast schon aufbrausend: Die A6 soll nach den Wünschen des Schlossherrn auch zwischen Kupferzell und der bayerischen Grenze bei Crailsheim möglichst schnell ausgebaut werden. Damit dies zügiger über die Bühne gehen kann, preist der 39-jährige Multi-Geschäftsmann die Finanzierung des Ausbaus durch private Investoren an. Diese privaten Geldgeber sollen dann – so Christian von Stettens Vorstellungen – über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten die Maut für die von ihnen ausgebaute Teilstrecke erhalten.

(Anmerkung Axel Wiczcorke: Siehe hierzu auch unseren Artikel „Christian von Stetten, die A6 und das Public-Private-Partnership-Modell“ https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=3954 sowie unseren offenen Brief zur Gesundheitsreform vom 06. Juni 2009 – bis heute unbeantwortet! https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=2150)

Ein Mann, der nichts zu sagen hat

Was war sonst noch von Christian von Stetten zu hören? Nicht viel: Die Menschen im Land sollen mehr Milch trinken, damit der Milchpreis wieder steigt. Und: Die Bürgerinnen und Bürger des Wahlkreises sollen auch mit der Zweitstimme die CDU wählen. Warum? Das konnten nur die vier oder fünf Menschen akustisch verstehen, die unmittelbar neben Christian von Stetten saßen. „Wir sind ja unter uns und können offen sprechen, die Versammlung habe ich ja gar nicht offiziell eröffnet“, fiel dem Gastgeber nach etwa zwei Stunden politischen Small-Talks mit Parteifreunden und Sympathisanten laut nachdenkend ein. Gestört hat ihn das aber nicht. Christian von Stetten verbreitete in der Geislinger Wirtschaft die Selbstsicherheit eines eitlen Mannes, der davon ausgeht, dass er sowieso gewählt wird, egal ob er etwas sagt, oder auch nicht. Da sagt er lieber nichts, um nichts Falsches zu sagen. Denn diese Gefahr ist bei dem Bundestagshinterbänkler aus Künzelsau-Schloss Stetten groß. Ur-Hohenloher haben für solch einen Menschen eine zutreffende Beschreibung: „Der liacht, wenn er ‚d Gosch uffmecht“. Dem ist außer den beiden Worten „fast immer“ eigentlich nichts hinzuzufügen.

Christian von Stetten hat Angst vor öffentlicher Demontage

Seiner eigenen politisch-inhaltlichen und charakterlichen Schwächen ist sich Christian von Stetten durchaus bewusst. Nicht umsonst drückte er sich in den vergangenen Wochen vor größeren Podiumsdiskussionen mit Kandidatinnen und Kandidaten anderer Parteien – zuletzt ließ er am 2. September 2009 die Veranstalter des Jugendkulturvereins Kokolores in Künzelsau im Stich. Gekommen waren lediglich die Direktkandidaten der Grünen (Harald Ebner), der Linken (Silvia Ofori), der FDP (Stephen Brauer) und der SPD (Annette Sawade). Für Christian von Stetten besteht bei derartigen Diskussionsveranstaltungen die Gefahr, dass ihm seine Konkurrentinnen und Konkurrenten um den Einzug in den Bundestag seine politischen und persönlichen Defizite vor einem größeren Publikum vorhalten könnten.

Geld und Zeit verplempert

Wer Christian von Stetten im Gasthof „Zum Ochsen“ in Geislingen/Kocher live erlebt hat, und nicht ein ausgewiesener Parteifreund oder Christian-von-Stetten-Sympatisant ist, verliert völlig den Respekt und die Achtung vor der politischen Klasse in Deutschland. Das war Wasser auf die Mühlen all derjenigen, die sagen, zu politischen Veranstaltungen braucht man erst gar nicht hinzugehen. Auch der Autor dieses Artikels bedauert es, wegen dieses Wahlfrühschoppens fast 50 Kilometer mit dem Auto gefahren zu sein und sieben Euro für Getränke ausgegeben zu haben – wobei die Getränke gut und die Kellnerin sehr freundlich waren. Ein gemütlicher Vormittag mit Frau und Kind wäre aber trotzdem angenehmer gewesen, als die Zeit mit einem unverständliches Zeug nuschelnden Politiker zu verplempern.

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Stadt Crailsheim beantwortet 31 Fragen der SPD (25) und UGL (6) zum Waffendiebstahl im Rathaus – Die Antworten hier zum Herunterladen

Die Stadtverwaltung Crailsheim hat mit Datum vom 2. September 2009 insgesamt 31 Fragen der Gemeinderatsfraktionen der SPD und der Unabhängigen Grünen Liste (UGL) zum Waffendiebstahl im Crailsheimer Rathaus und zum Waffenhandel der Stadt Crailsheim beantwortet. 25 der beantworteten Fragen stammen von der SPD-Fraktion, sechs von der Fraktion der UGL. Hohenlohe-ungefiltert stellt die insgesamt neun Antwort-Seiten zum Herunterladen als PDF-Datei bereit.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Antworten der Crailsheimer Stadtverwaltung zum Download als PDF-Datei:

Antworten_Stadt_CR_Waffendiebstahl

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Nicht der Sozialbereich hat die Krise verursacht, sondern der ungezügelte Finanzmarkt – Annette Sawade (SPD) organisierte Expertendiskussion in Schwäbisch Hall

Bei einer Podiumsdiskussion im Mobile des Sonnenhofes, einer sozialen Einrichtung in Schwäbisch Hall zur Betreuung von Menschen mit Behinderungen, wurde vor kurzem erfrischend offen diskutiert, kritisiert und ermuntert. Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Michael Wanner begrüßte Heidi Merk, Bundesvorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Heike Baehrens, Kirchenrätin und stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werkes Württemberg und Herbert Schmalstieg, ehemaliger Oberbürgermeister von Hannover im Sonnenhof. Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion wurden von Annette Sawade an den Kocher geholt, „weil mir der ganze soziale Bereich sehr am Herzen liegt und ich zu Verbesserungen beitragen möchte“,  erklärte die SPD-Bundestagskandidatin für den Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe.

Von Christl Scherrle-Dietenmaier, SPD-Geschäftsstelle in Crailsheim

Höhere Qualität ist nicht durch Einsparungen zu erreichen

„Freie Träger im Spanungsfeld zwischen Politik und Gesetzgebung“ lautete das Thema des Abends und schnell waren die Fachleute bei den Kernpunkten ihrer langjährigen Erfahrungen. Die Anregungen und Wünsche reichten von der Weiterentwicklung der Pflegeversicherung, der tarifgerechten und vor allem besseren Bezahlung im sozialen Bereich, dem Ende des ruinösen Wettbewerbs im sozialen Bereich, den Qualitätsforderungen, die nicht mit gleichzeitiger Kostenverringerung zu machen sind, bis zur Forderung nach der Einführung von Mindestlöhnen, der Gleichberechtigung von Menschen mit handicap und der Teilhabe am wohnortnahen Leben, der Bekämpfung der  Kinder- und Altersarmut sowie notwendiger Korrekturen bei Hartz IV.

Grundgesetzartikel 20 spricht von einem Sozialen Rechtsstaat, den es zu verwirklichen gelte

Heidi Merk erinnerte an Artikel 20 des Grundgesetzes in dem von einem sozialen Rechtsstaat die Rede ist, den es immer noch zu verwirklichen gilt. Heike Baehrens betonte, dass immer wieder von den angeblich steigenden Sozialausgaben die Rede
ist, was so nicht stimmt, weil deren Prozentanteil seit Jahrzehnten gleich ist. Und sie sagte auch, dass nicht der Sozialbereich die jetzige Krise verursacht habe, sondern der ungezügelte Finanzmarkt. Herbert Schmalstieg will vernünftige Leistungsgesetze, die auch ordentlich finanziert werden. Kommunen können das nicht allein leisten. Reine Marktkräfte, so der einhellige Tenor, zerstören den Sozialbereich, weil Werte wie Solidarität und Gerechtigkeit fehlen. Was wir brauchen, ist die Verantwortung für den Nächsten, vor allem für diejenigen, die sich nicht selbst helfen können. Und da sind Freie Träger gefragt.

Sawade: „Ich habe gut zugehört und will mich für umfangreiche Verbesserungen einsetzen“

Offen und ohne Beschönigungen wurden gesetzliche Schwachpunkte und gesellschaftliche Missstände angesprochen und die SPD-Bundestagskandidatin Annette Sawade bekam einen Sack von Wünschen, Hoffnungen und Anregungen mit, den sie in Berlin auspacken und dann auch anpacken soll. Sawade: „Ich habe heute gut zugehört und eine Menge gelernt und werde, wenn ich im Bundestag bin, mich für umfangreiche Verbesserungen einsetzen.“

Weitere Informationen:

www.spd-bawue.de
www.spd-hok.de
www.spd-sha.de

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Bürokratieabbau nicht mit dem Abbau von Umweltstandards verwechseln – Grünen-Kandidat Harald Ebner besuchte die Gemeinde Oberrot

Bundestagskandidat Harald Ebner von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN besuchte am Freitag (4. September 2009), im Rahmen seiner Gemeindetour Oberrot. In einem Gespräch mit dem Bürgermeister Werner Strack skizzierte dieser die Situation Oberrots mit der speziellen geographischen Lage, bedingt durch Täler und Berge, was eine Bewirtschaftung in sämtlicher Hinsicht erschwere.

Von Jana Watzlawik, Wahlkampfbüro von Bündnis 90/Die Grünen für Schwäbisch Hall-Hohenlohe

Bürokratieabbau darf nicht mit dem Abbau von Umweltstandards verwechselt werden

Neben ländlichen Themen wie Milchwirtschaft oder Holzproduktion, die für Oberrot eine wichtige Rolle spielen, wurde auch die Versorgung im Energiebereich sowie die Siedlungsentwicklung angesprochen. Die Gemeinde habe bereits vor vielen Jahren im Zusammenhang mit der Neuorganisation der Abwassersituation für alle Wohnplätze ‚Entwicklungsbereiche erarbeitet und festgelegt. „Wir können uns großteils im Bestand entwickeln und brauchen nicht überall neue Baugebiete“, so Strack. Er wünscht sich allerdings auch von der Bundespolitik, dass gerade im Bereich der Ausweisung von Baugebieten durch Bürokratieabbau weitere Beschleunigung erreicht werden könne. Bürokratieabbau ja, aber nicht an der falschen Stelle, war die Einschätzung Ebners. „Der Schutz von Natur und Umwelt hat nichts mit Bürokratie zu tun. Bürokratieabbau darf nicht mit dem Abbau von Umweltstandards verwechselt werden“, so Ebner.

Kindergarten bleibt die gesamten Sommerferien offen – Ebner setzt auf die Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems

Beeindruckt zeigte er sich vom Kindergartenkonzept der Gemeinde. Dass auch über die Sommerferien hinweg eine von drei Gruppen stets geöffnet war, hält Ebner für eine gute Entscheidung. Sehr unzufrieden sind sowohl Werner Strack als auch Harald Ebner mit der Bildungspolitik des Landes. „Es war falsch, in der Föderalismusreform dem Bund sämtliche Kompetenzen im Bildungsbereich wegzunehmen“, so Ebner. Ergebnis sei der bundesweite Flickenteppich im Schulwesen; so könne man nicht mit seinem Zukunftspotential umgehen. „Dass aufgrund des neuen Schulgesetzes in den Gemeinden Oberrot und Fichtenberg voraussichtlich keine Werkrealschule mehr genehmigt wird, sehen wir natürlich mit Sorge“ sagte Strack und wies auf die Gefahr hin, dass mittelfristig auch die Schüler für eine Hauptschule fehlen und die beiden Schulen nur noch vierklassige Grundschulen wären. Doch während Strack sich von einer Grundschule bis zur 6. Klasse etwas erhofft, setzt Ebner auf die Auflösung des dreigliedrigen Schulsystems.

Weiss-Geschäftsführer Volker Noller: „Verbraucherschutz ist der Sargnagel des Handwerks“

Dem Gespräch im Rathaus folgte ein Besuch der Firma Weiss, die energiesparende Fertighäuser bauen. „Noch spüren wir nichts von der Krise, wir sind bis Mitte nächsten Jahres ausgebucht und haben noch in den letzten Wochen 30 neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eingestellt“, so Geschäftsführer Volker Noller. Die Firma beschäftigt derzeit über 300 Mitarbeiter und bildet in allen Gewerken Lehrlinge aus. „Fast alle konnten wir bisher auch hier halten“, zeigte sich Christel Noller zufrieden mit der Entwicklung. Kritik übten beide an „übertriebenen“ Standards. „Verbraucherschutz ist der Sargnagel des Handwerks“, so Volker Noller, ein normaler Handwerker könne den Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Auch hätte die Bundesregierung jetzt weitere Belastungen für Baufirmen wie das fünfprozentige Rückhalterecht für Bauleistungen beschlossen. Auch Effizienzstandards seien schön und gut, aber Standards müssten dann auch kontrolliert werden. „Sonst sind wir die Dummen, weil wir die Standards einhalten und die Konkurrenz überholt uns billig“, so Noller. Dem stimmte Ebner zu: „Der Rückzug des Staates ist auch hier falsch verstandener Bürokratieabbau und geht zu Lasten der Verbraucher und der ehrlichen Betriebe“.

Weitere Informationen:

www.gruene-sha.de/harald-ebner/

http://gruene-sha.de/harald-ebner/nachrichten/

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So viel kosten die Pläne der Linken wirklich

Auf den NachDenkSeiten nimmt sich auf Leserwunsch Wolfgang Lieb die Polemik der Rheinischen Post („So viel kosten die Pläne der Linken“) zur Brust. Eine informative, sachgerechte Auseinandersetzung mit den Themen 10 Euro Mindestlohn, Rente mit 67 abschaffen, Hartz-IV-Satz auf 500 Euro, Steuern rauf. Wer Argumentationsbedarf hat, ist hier richtig!

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

http://www.nachdenkseiten.de/?p=4174#more-4174

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