Internationale Tagung „Schlözer in Europa“ im Kirchberger Schloss – Der bedeutende europäische Aufklärer ist in Gaggstatt geboren

Scherenschnittbild der Familie Schlözer mit wichtigen Lebensstationen.

Scherenschnittbild der Familie Schlözer mit den wichtigen Lebensstationen Gaggstatt, St. Petersburg und Göttingen.

Eine internationale Tagung über den in Gaggstatt geborenen und einige Zeit in Ruppertshofen aufgewachsenen europäischen Aufklärer August Ludwig Schlözer findet von Mittwoch, 2., bis Samstag, 5. September 2009, in Kirchberg an der Jagst statt. Der bedeutende Historiker, Staatsrechtler, Schriftsteller, Publizist, Philologe, Pädagoge und Statistiker der Aufklärung August Ludwig Schlözer ist am 9. September 1809 in Göttingen gestorben. Der Eintritt zu den Veranstaltungen der Tagung im Kirchberger Schloss ist frei.

Von Alexander Braun, Historiker und Kurator des Schlözer-Projekts in Kirchberg/Jagst

Tagungsprogramm
Kirchberg an der Jagst, vom 2. bis 5. September 2009
Veranstalter: Institut für Europäische Geschichte, Mainz
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Heinz Duchhardt, Dr. Martin Peters, Dr. Claus Scharf

Mittwoch, 2. September 2009

Abendveranstaltung im Rittersaal (Eintritt frei)
17:30 Uhr Grußwort durch Harald Blumenstock, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Kirchberg
17:40 Uhr Begrüßung durch Prof. Dr. H. Duchhardt (IEG Mainz)
17:50 Uhr Begrüßung durch Alexander Braun, Kurator des Kirchberger Schlözerprojekts
18:00 Uhr Prof. Dr. Reinhart Lauer (Göttingen): August Ludwig Schlözer und die Slaven
ca. 19:00 Gemeinsamer Umtrunk

Donnerstag, 3. September 2009

Sektion I: Schlözer in Mittel-, West- und Osteuropa
9:00 Uhr Prof. Dr. Wolfgang Burgdorf (München): August Ludwig Schlözers Vorstellungen von der Verfassung des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation
9:45 Uhr Prof. Dr. Jürgen Voss (Mannheim): Die Bedeutung Frankreichs im Leben und Wirken August Ludwig Schlözers
10:30 Uhr Kaffeepause
11:00 Uhr Prof. Dr. Helmut Keipert (Bonn): August Ludwig Schlözer und die slavischen Sprachen
12:30 Uhr Mittagessen
14:30 Uhr Dr. Annamária Biró (Cluj-Napoca, Rumänien): August Ludwig Schlözer und Ungarn
Sektion II: Schlözer als Wissenschaftler
15:15 Uhr Dr. Martin Peters (Mainz): Der Europäer im Werk August Ludwig Schlözers
16:00 Uhr Kaffeepause
16:30 Uhr Prof. Dr. Zedelmaier (München): Schlözer und die Vorgeschichte
17:15 Uhr Prof. Dr. Merio Scattola (Padua, Italien): August Ludwig Schlözer und die Staatswissenschaften des achtzehnten Jahrhunderts

Freitag, 4. September 2009

Sektion III: Schlözers Familie, Netzwerk und Ausstrahlung
9:00 Uhr Grete Gonser (Kirchberg): Spuren der Familie Schlözer in Hohenlohe
9:45 Uhr Dr. Rainer Vinke (Mainz): Konfession bei August Ludwig Schlözer
10:30 Uhr Kaffeepause
11:45 Uhr Thomas Henkel (Fribourg, Schweiz): Schlözers Korrespondenz – eine Strukturanalyse

Samstag, 5. September 2009

9:00 Uhr Dr. Claus Scharf (Mainz): Schlözers prominente Schüler in Deutschland und Russland: Politische Ansichten und öffentliches Wirken
9:45 Uhr Prof. Dr. Holger Böning (Bremen): August Ludwig Schlözer und die neuen Medien des 18. Jahrhunderts
10:30 Uhr Kaffeepause
11:00 Uhr Prof. Dr. Thomas Nicklas (Reims, Frankreich): Publizität als Heilmittel? Schlözer als Kombattant in den Pressekampagnen der Spätaufklärung
11:45 Uhr Abschlussdiskussion
12:30 Uhr Verabschiedung durch Bürgermeister Stefan Ohr

Auch die Fachvorträge am Donnerstag, Freitag und Samstag können einzeln oder im Gesamten besucht werden.

Informationen zu August Ludwig Schlözer in Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/August_Ludwig_von_Schlözer

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Wasser darf nicht privatisiert werden – Film und Diskussion mit Silvia Ofori (DIE LINKE) in Mainhardt

Am Freitag, 4. September 2009, um 19.30 Uhr zeigt DIE LINKE den Film „Flow – Wasser ist Leben“. Ort: Gasthof Löwen in Mainhardt-Stock an der B 14. Darin geht es um die Privatisierung öffentlicher Aufgaben. Der Film zeigt sehr anschaulich wie weit die Privatisierung des Wasser“geschäfts“ das Leben der Menschen schon heute beeinflusst. Er soll als Beispiel dienen für die linke Forderung: Privatisierung der öffentlichen Dienstleistungen beenden und bereits privatisierte Bereiche der Daseinsvorsorge rekommunalisieren. Die Direktkandidatin Silvia Ofori lädt zu Film und Diskussion ein. (Von Silvia Ofori, Bundestagskandidatin der Partei DIE LINKE)

Informationen zum Film (Quellenhinweis „teleschau – der mediendienst“ www.teleschau.de)
Wasser ist im Zeichen der Globalisierung zu einem wichtigen Wirtschaftsgut geworden, der drittgrößten Industrie nach Erdöl und Strom. Der Film fragt, ob es ein Grundrecht auf sauberes Wasser gibt, und dokumentiert, wie diese lebenswichtige Ressource vermarktet, verschmutzt und künstlich verknappt wird, um den Markt stabil zu halten bzw. ihn zu etablieren. Der Film zeigt Beispiele aus aller Welt und verdichtet sich zum leidenschaftlichen Plädoyer für den Schutz des Wassers. (Quelle: Zweitausendeins)

Wasser bedeutet Leben. Doch nach neuesten Studien leiden mehr als 30% der Menschheit unter den Folgen der Wasserknappheit. Jeden Tag sterben 4000 Kinder weltweit an Krankheiten, die durch Wasserverschmutzung hervorgerufen werden. Die Situation wird durch die Privatisierung natürlicher Wasserquellen durch Großkonzerne weiter verschärft. In vielen Teilen der Welt ist unverseuchtes Wasser inzwischen ein seltenes Privileg – mit fatalen Konsequenzen für uns Menschen.

Ohne Liebe haben Tausende gelebt, ohne Wasser kein Einziger‘ – mit diesem Zitat des Schriftstellers W.H. Auden beginnt der Dokumentarfilm ‚Flow – Wasser ist Leben‘ (2007). Obwohl dieser einzelne Satz bereits deutlich macht, wie wertvoll Wasser für den Menschen ist, wird der natürliche Rohstoff noch oft als selbstverständlich angesehen. Dass jedoch ein Großteil der Weltbevölkerung ohne ausreichende Wasserversorgung lebt und weshalb Wasser zu einem immer stärkeren Wirtschaftsfaktor wird, zeigt der jetzt auf DVD erhältliche Film.
Wer noch immer denkt, Wasser wäre ein Geschenk der Erde, das allen Menschen kostenlos zur Verfügung steht, wird schnell und drastisch eines Besseren belehrt. Schon in zehn Jahren könnte die Hälfte der Erdbevölkerung ohne Trinkwasserversorgung sein. Eine erschreckende Prognose, die Wasser zum ‚Gold des 21. Jahrhunderts‘ macht. Fünf Jahre lang reiste Regisseurin Irena Salina um die Welt und zeichnete mithilfe der Aussagen von Bürgern, die ohne ausreichende Versorgung leben müssen, Aktivisten, die sich gegen die zunehmende Privatisierung der Ressourcen stark machen, sowie Fachexperten ein aufrüttelndes Bild der Weltwasserkrise.Wasser ist inzwischen der drittgrößte Industriezweig hinter Strom und Öl. Profitorientierte Unternehmer und Investoren sahen in der Krise ihre Chance, Kapital zu schlagen: Sie versprachen, die Menschen in der Dritten Welt an das Versorgungsnetz anzuschließen. Das geschah, aber zu einem Preis, den die arme Bevölkerung nicht bezahlen konnte. Trauriges Beispiel ist etwa die Einführung eines Prepaid-Wasserzählers – Wasser gegen Vorkasse, die fast niemand leisten kann. Also holen sich die Bürger ihr Trinkwasser weiterhin aus den verschmutzten Flüssen und erkranken.
Dabei könnte es so leicht sein, sauberes Trinkwasser zur Verfügung zu stellen, wie ein Forscher in Indien zeigt, der eine UV-Filterungsanlage baute, die die Gemeinde autark betreiben kann. Doch noch liegt die Wasserversorgung in den Händen der großen Unternehmer und der Weltbank. ‚Flow – Wasser ist Leben‘ gibt einen intensiven Einblick in die Probleme der Wasserkrise infolge der zunehmenden Privatisierung. Leider ist die Bildqualität der DVD unbeständig, oft ist das Bild unscharf, durchgehend leicht rotstichig und pixelig. Der Ton hingegen glänzt durch eine klare und facettenreiche Struktur. Das Wasser als Hauptthema des Films kommt in seinem Klangreichtum gut zur Geltung. Die deutsche Synchronfassung hebt sich außerdem deutlich von der Originaltonspur ab.

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Die Wahlanalyse mit Volker Pispers

Da haben wir mal eine treffende Analyse der Wahlen im Saarland, in Sachsen und in Thüringen. Mein Lieblingssatz – dazu fällt mir spontan unsere Rubrik >Kommentare< ein (weiss auch nicht warum ...): "Das ist das große Geschenk der Meinungsfreiheit, dass sie nicht durch Fakten behindert werden darf."

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

http://www.wdr.de/radio/wdr2/westzeit/detail.phtml?id=493439

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Systemrelevanz

Da hat die FDP-Fraktion im Bundestag mal etwas Verdienstvolles gemacht, wie die Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage zeigt: Was ist eine systemrelevante Bank? Und wer entscheidet darüber?

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Auch wir haben uns das schon immer gefragt: Was ist eigentlich eine systemrelevante Bank? Jetzt wissen wir’s!

„Die deutsche Bankenaufsicht nutzt die Einstufung eines Instituts oder einer Institutsgruppe als systemrelevant für die Organisation der Aufsicht und zur Festlegung der Arbeitsabläufe. Die Kriterien für diesen Zweck sind in der Richtlinie zur Durchführung und Qualitätssicherung der laufenden Überwachung der Kredit- und Finanzdienstleistungsinstitute (so genannte Aufsichtsrichtlinie) vom 21. Februar 2008 geregelt. Nach Artikel 6 Absatz 3 der Aufsichtsrichtlinie handelt es sich bei systemrelevanten Instituten um Institute, deren Bestandsgefährdung aufgrund ihrer Größe, der Intensität ihrer Interbankbeziehungen und ihrer engen Verflechtung mit dem Ausland erhebliche negative Folgeeffekte bei anderen Kreditinstituten auslösen und zu einer Instabilität des Finanzsystems führen könnte. Die Einstufung als systemrelevantes Institut erfolgt einvernehmlich zwischen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der Deutschen Bundesbank.

Die konkrete Einstufung eines Kreditinstituts oder einer Gruppe als systemrelevant gehört zu den Tatsachen, deren Geheimhaltung im Interesse des Instituts oder eines Dritten liegt. Aus diesem Grund unterliegt diese Einstufung der Verschwiegenheitspflicht nach § 9 des Kreditwesengesetzes (KWG).
Der Begriff der „Systemrelevanz“, der in der Aufsichtsrichtlinie für Kreditinstitute verwandt wird, ist nicht auf sonstige Wirtschaftsunternehmen übertragbar.“

http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/138/1613870.pdf

Siehe dazu auch die Anmerkung auf den NachDenkSeiten:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=4167#h04

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Bundestagswahl 2009 – FDP: Die Katze aus dem Sack

Schau an, da hat die FDP in der Gestalt von Wolfgang Kubicki die Katze aus dem Sack gelassen: Die Besserverdiener sollen bei der Einkommensteuer entlastet werden und die Mehrwertsteuer wird dafür erhöht.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Abgesehen davon stimmt die Behauptung wir hätten einen „Mehwertsteuersatz im unteren Bereich“ natürlich auch nicht: http://de.wikipedia.org/wiki/Umsatzsteuer#Umsatzsteuer_in_EU-L.C3.A4ndern

Siehe hierzu auch den Beitrag von ver.di: Für wie blöd hält die FDP uns?
100 Milliarden Euro Steuergeschenke – in einer Zeit, in der Steuereinnahmen massiv wegbrechen und Ausgaben krisenbedingt steigen. Dies ist der Gesamtbetrag aller Wahlversprechen der FDP. Das mit Abstand finanziell unseriöseste Wahlprogramm von allen!

https://wipo.verdi.de/wirtschaftspolitik_aktuell/data/09_20-FDP.pdf

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