Übertreibt Christian von Stetten, oder hat er gegen Gesetze verstoßen? – Im Engel-Zelt sollen über 6500 Besucher gewesen sein – nur 6000 dürften rein

Hat sich der Bundestagsabgeordnete Christian von Stetten (CDU) selbst angezeigt? Eigentlich müsste er dies tun. Der Mann hat zum wiederholten Mal Veranstaltungen organisiert, bei denen die Örtlichkeiten hoffnungslos überfüllt waren (zuvor schon im WM-Fandorf in Ilshofen – siehe www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=215). Wenn er sich nicht selbst anzeigt, könnte dies auch den Grund haben, dass er mal wieder eigenhändig die Besucherzahl in astronomische Höhen geschraubt hat – ein Besucherrekord macht sich im Wahlkampf immer gut.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Offensichtlich „über 500 Besucher“ über dem Erlaubten

Über 6500 Menschen sollen am vergangenen Donnerstag, 17. September 2009, den CDU/CSU-politischen Volksfestauftakt in Crailsheim mit Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg besucht haben. Dies teilt Christian von Stetten zumindest auf seiner eigenen Internetseite mit (www.christian-stetten.de/ sowie www.pr-inside.com/de/wahlkampfh-hepunkt-mit-ber-r1488216.htm). Ein Auszug aus dem dortigen Text: „Mehr als 6.500 Gäste drängten sich in das Engelbräu-Zelt. Die Biertische waren dicht besetzt, Hunderte von Menschen standen in den Gängen.“

Haben die örtlichen Behörden weggeschaut – oder hat Christian von Stetten mal wieder gelogen?

Dumm nur, dass das Festzelt der Crailsheimer Engel-Brauerei laut einer Pressemitteilung der Stadt Crailsheim nur 6000 Besucher fasste (siehe www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=4267). Hat der Bundestagsabgeordnete Christian von Stetten unter den Augen der Crailsheimer Feuerwehr, der örtlichen Polizei, des Rettungsdienstes und des Crailsheimer Ordnungsamts über 500 Menschen zu viel in das Zelt reingepackt? Das dürfte einem Mann nicht passieren, der seit über einem Jahrzehnt einen Teil seines Geldes auch als Veranstaltungsmanager verdient. Es stellen sich einige Fragen: Waren die Fluchtwege noch frei? War die Versorgung mit Frischluft gesichert – oder nur die mit Festbier? Hat die entsprechende Behörde die Überfüllung genehmigt? Wenn sich so viele Menschen „ins Engel-Zelt drängten und Hunderte von Menschen in den Gängen standen“, warum haben haben Christian von Stetten, die Polizei, der Rettungsdienst, die Feuerwehr und das Crailsheimer Ordnungsamt nicht reagiert und haben das Festzelt wegen Überfüllung geschlossen? Die überzähligen Gäste hätten dann das Zelt verlassen müssen, ehe die Veranstaltung beginnen konnte. Das war aber offensichtlich nicht der Fall. Oder – wie bereits erwähnt, Christian von Stetten hat bei den Besucherzahlen mal wieder gelogen.

Was hat „Popstar“ Karl Theodor zu Guttenberg (CSU) in Crailsheim gesungen?

Es gibt also Fragen über Fragen, die einer Beantwortung durch Christian von Stetten, durch die Polizei, die Feuerwehr, den Rettungsdienst und das Ordnungsamt im Crailsheimer Rathaus harren. Hohenlohe-ungefiltert fragt bei allen genannten Beteiligten nach deren Sicht der Dinge beim Besuch des „Popstars“ im Engel-Zelt. Hat der (Karl-Theodor zu Guttenberg) auch etwas anderes als die deutsche Nationalhymne – üblich am Ende von CDU/CSU-Großveranstaltungen – gesungen?

Text auf der Internetseite von Christian von Stetten über „Wahlkampfhöhepunkt mit über 6.500 Besuchern im Festzelt“:

www.christian-stetten.de/

www.pr-inside.com/de/wahlkampfh-hepunkt-mit-ber-r1488216.htm

Die Reden von CvS und Guttenberg zum Nachhören (Teil 1)

Die Reden von CvS und Guttenberg zum Nachhören (Teil 2)

(Anmerkung A.W.: leider haben sich meine kurz zuvor gekauften Batterien für mein Aufnahmengerät als so gut wie leer herausgestellt, deswegen nur die ersten 15 Minuten …)

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„Erneuerbare Energien schaffen Arbeitsplätze“ – Bundestagskandidatin Annette Sawade (SPD) auf Wahlkampftour in Bretzfeld

Annette Sawade (Zweite von links) und SPD-Unterstützer in Bretzfeld.

Annette Sawade (Zweite von links) und SPD-Unterstützer in Bretzfeld.

Im Rahmen ihrer Wahlkreistour besuchte Annette Sawade, die SPD-Bundestagskandidatin für den Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe, die Gemeinde Bretzfeld. Die Gemeinderätinnen Sabine Weber, Christine Meichsner, der SPD Ortsvereinsvorsitzende Manfred E. Scholl, die stellvertretende Kreisvorsitzende Caroline Vermeulen und Wahlkampfleiter Rolf Felix Zwiener begleiteten die Kandidatin.

Pressemitteilung der SPD-Geschäftsstelle Crailsheim

Bildungszentrum besichtigt

Nach dem Besuch im Bretzfelder Rathaus besichtigte Annette Sawade mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Bebauung der Brettachtalaue und ließ sich die noch ausstehende Überplanung der Bürgerwiese und des alten Sportplatzes von Caroline Vermeulen erklären. Weiterhin wurde das Bildungszentrum in Bretzfeld von Tassilo Höllmann vorgestellt und rundete die Begehung ab.

Ausbau der erneuerbaren Energien schafft Arbeitsplätze

In der anschließenden öffetnlichen Diskussion im Sportheim zeigte Annette Sawade auf, dass der Abbau der Arbeitslosigkeit über den Ausbau der erneuerbaren Energien möglich sei. Neben vielen anderen Themen und Anliegen, die die Bürgerinnen und Bürger ihr mit auf den Weg gegeben haben, sagte Annette Sawade ganz klar, dass sie für den Ausstieg aus der Atomenergie kämpfe, keine Verlängerung der Laufzeiten wolle, da dadurch unter anderem auch die Förderung erneuerbarer Energien gefährdet würden. Der Ausbau des Bildungssystems und Konsequenzen der Finanzkrise waren weitere Diskussionsthemen.

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Mit „Singeclub Ernesto Che Guevara“, Marbacher und Des Geiers schwarzer Haufen – Erste Nacht der Lieder im Heilbronner Gewerkschaftshaus

Die Band Marbacher spielt Lieder, die politisch Stellung beziehen.

Die Band Marbacher spielt Lieder, die politisch Stellung beziehen.

Die erste „Nacht der Lieder“ findet am Freitag, 25. September 2009, ab 19 Uhr, im Heilbronner Gewerkschaftshaus statt. Anlass des vollgepackten Liederprogramms mit insgesamt drei Gruppen ist das 35-Jahr-Jubiläum der MARBACHER, die aus Heilbronn, Winnenden und Ludwigsburg kommen. Neben den Marbachern treten auch noch die Gruppen „Des Geyers Schwarzer Haufen“ und der „Singeclub Ernesto Che Guevara“ auf.

Pressemitteilung von Bernhard Löffler, Regionsvorsitzender DGB Heilbronn-Franken

Politische Lieder, die Stellung beziehen

Vor ziemlich genau 35 Jahren entstanden die MARBACHER als eine Kulturgruppe der Naturfreunde, die sich aus bescheidenen Anfängen rasch zu einer immer professioneller auftretenden Musikgruppe entwickelte. In all den Jahren haben sie mehr als 500 Auftritte im In- und Ausland absolviert und drei CDs veröffentlicht. Inhalt sind seitdem „Politische Lieder, die Stellung beziehen“. Dabei traten sie mit bekannten Künstlern wie Hannes Wader, Konstantin Wecker, Hans-Dieter Hüsch, Udo Lindenberg, den Schmetterlingen, Stoppok, Ton-Steine-Scherben und vielen anderen auf.

Singeclub Ernesto Che Guevara aus Dresden tritt auf

Per Zufall lernten die MARBACHER den Singeclub Ernesto Che Guevara aus Dresden (Lieder Arbeiterbewegung) vor einigen Jahren kennen, die sich ebenfalls vor 35 Jahren gründeten. Bereits zum 30. Geburtstags-Jubiläum gab es einen gemeinsamen Auftritt in Berlin beim „Fest des Politischen Liedes“. Beide Gruppen eint das Bedürfnis, sich zu den anstehenden Problemen in unserer Gesellschaft und weltweit mit musikalischen Mitteln zu äußern.

Headliner: Des Geyers Schwarzer Haufen

Headliner des Liedabends sind „Des Geyers Schwarzer Haufen“ – eingeweihten Fans durch ihre mittelalterliche Spielmannskunst bekannt. Sie bieten Mittelalter-Folk-Musik in der Tradition der Spielleute – nicht puristisch, aber immer mit großer Authentizität.

Neben diesen drei Gruppen ist die Bühne noch für spontane Musikeinlagen offen, so dass es insgesamt ein politischer Lieder-Abend zu den Bundestagswahlen wird. Für Speisen und Getränke ist gesorgt, die Musikliebhaber sind herzlich eingeladen.

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Auf dem Weg in den Überwachungsstaat? – Harald Ebner und GRÜNEN-Landesvorsitzender Daniel Mouratidis spazieren „überwacht“ durch Schwäbisch Hall

Harald Ebner (links) und Daniel Mouratidis.

Harald Ebner (links) und Daniel Mouratidis.

An zahlreichen Stationen in der Schwäbisch Haller Innenstadt machten der Landesvorsitzende der baden-württembergischen GRÜNEN, Daniel Mouratidis, und der hiesige Kreisvorsitzende und Bundestagskandidat Harald Ebner auf aktuelle und geplante Entwicklungen in der digitalen Datenwelt aufmerksam, die den Rechtsstaat und die individuellen Freiheitsrechte mehr und mehr aushöhlen und gefährden.

Pressemitteilung des Grünen-Kreisbüros Schwäbisch Hall

Überwachungsstaat: Angriff auf die bürgerliche Freiheit

Bei ihrer Aktion unterstützt wurden sie von Frank Hansen, Gründungsstifter der Stiftung „bridge – ‚Bürgerrechte in der digitalen Gesellschaft“, der seit langem auf gefährliche Tendenzen im Umgang mit persönlichen Daten hinweist und deshalb Bewegungen wie „bridge“ unterstützt beziehungsweise ins Leben gerufen hat. Nicht dabei sein konnte zu seinem Bedauern der kürzlich mit dem Literaturpreis der Stadt Schwäbisch Hall ausgezeichnete Autor Ilja Trojanow, der in diesem Jahr ein Buch mit dem Titel „Angriff auf die Freiheit“ verfasst hat. „Ich stehe voll und ganz hinter dem, was Sie da mit Ihrer Aktion bewirken wollen“, so der Comburg-Stipendiat, der durch andere Termine verhindert war. Schon mit einem einfachen Handy-Telefonat geben die Menschen eine Unmenge Daten von sich preis: sobald das Handy eingeschaltet ist, weiß der Mobilfunkbetreiber, wo sich die Person aufhält, da das Telefon sich in die mobile Funkzelle einbucht. Und er speichert, wer mit wem wann und wie lange telefoniert oder eine SMS verschickt – praktisch also jeden Schritt – dann sechs Monate lang. Hierdurch können Bewegungsprofile erstellt, geschäftliche und private Kontakte rekonstruiert oder Freundschaftsbeziehungen nachvollzogen werden.

Schäuble-freie Zone nutzt nicht gegen Mobilfunkortung

Da half auch nicht die „schäuble-freie Zone“, die die GRÜNEN zuvor per Absperrband vor dem GRÜNEN Kreisbüro markiert hatten, denn die Mobilfunkwellen machen auch hier nicht Halt. Auch im email-Verkehr im Internet greift die Vorratsdatenspeicherung, so Mouratidis bei der nächsten Station, einem Internet-Café. „Das ist ein gravierender Eingriff in die Privatsphäre jedes Einzelnen“, erläuterte Mouratidis. Mit der Datenspeicherung ohne jegliches Verdachtsmoment wandle sich der Rechtsstaat in einen Präventionsstaat. Durch die Anhäufung von Daten, könne gegen jede und jeden schon bei minimalen Verdachtsmomenten ermittelt werden. Diese Umkehrung des Unschuldsvermutungsprinzips stelle ein Charakteristikum eines totalitären Staatssystems dar. Frank Hansen bewertet die Vorratsdatenspeicherung sogar als einen Schritt in den Überwachungsstaat.

Unbescholtene Bürger im Visier der Ermittler

Vor einer Arztpraxis sprachen die „Überwachungsspaziergänger“ mit Passanten über Risiken und Nutzen der elektronischen Gesundheitskarte. Einerseits könne sie bei integrierten Versorgungsketten hilfreich sein, andererseits werde ein vollkommen „gläserner“ Patient erreicht, ohne dass ein hinreichender Datenschutz gegeben sei. Am Rathaus waren die biometrischen Daten im neuen Reisepass und die im Flugreiseverkehr übermittelten Daten über die Fluggäste Stein des Anstoßes. „Allzu schnell gerät man als völlig unbescholtener Bürger ins Visier der Ermittler“, so Mouratidis. Bestes Beispiel sei der jetzige Bundesvorsitzende der GRÜNEN, Cem Özdemir, der sogar als Mitglied des Europäischen Parlaments zwei Stunden am Flughafen in New York festgehalten worden sei, weil er drei Eigenschaften erfüllte, die den US-Terrorfahndern schon genügten: er ist Moslem, Vegetarier und hat einen deutschen Pass. Auch an weiteren Stationen wiesen Ebner und seine Begleiter auf weitere Gefahren hin: Videoüberwachung an Parkplätzen in der Innenstadt, Payback-Karten im Supermarkt, Datenchips an den Waren im Regal: Stück für Stück ergänzt sich das digitale Mosaik einer ungeheuren Fülle an persönlichen Daten, die über jede einzelne und jeden einzelnen angelegt werden. „Bislang musste man verdächtig sein, bevor ermittelt werden konnte, heute ist jeder schon im Vorfeld verdächtig, so das Resumé von Mouratidis am Ende des Spaziergangs. „Dieser ungeheure Verlust unserer Bürgerrechte geschieht im Stillen, nahezu unbemerkt von der Gesellschaft“, ergänzte Ebner, „aber wer die Freiheit opfert, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren“.

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Finanzkrisenquartett – Das Spiel zur Krise

Aus dem Pressetext: „Ganz nach dem Motto “Zocken wie die Manager!” zocken sie mit Pleitebanken und anderen Pleiteunternehmen. Spielerisch lernen Sie mit dem Finanzkrisenquartett die Banken und Konzerne kennen, die durch die Krise fast oder sogar ganz vernichtet wurden.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Statt PS-Zahlen werden Verluste, Managergehälter und Staatshilfen verglichen

Im Stile der Autoquartett-Spiele aus Kindheitstagen vergleichen Sie hier statt Höchstgeschwindigkeiten und PS-Zahlen jetzt Verluste, Staatshilfen, die ManagerInnengehälter, den Aktienkursverfall oder die entlassenen Beschäftigten. Den SpielerInnen soll der Umfang und die Brisanz der Finanzkrise verdeutlicht werden. Tausende Menschen werden entlassen und Milliarden in den Sand gesetzt, dies versucht das Spiel zu erklären. Das Kartenspiel erläutert und verdeutlicht auf spielerische Art und Weise die Finanzkrise.“

quartett

Ein Kartenset kostet 8 € und kann online bestellt werden.

http://www.finanzkrisenquartett.de/

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Ein schlechter Witz …

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Die Bundeskanzlerin möchte wissen, wie es im Himmel aussieht. Sie macht sich auf den Weg zu Petrus. Der zeigt ihr die Sängerinnen und Sänger, die immer wieder Hosianna rufen. Er führt Merkel weiter zu den Harfenspielern. Gelangweilt will sie nun wissen, wie es in der Hölle aussieht. Petrus zeigt ihr auch die. Merkel sieht tanzende Menschen, Menschen, die sich an einem opulenten Mahl laben, Wein, Sekt und Champagner fließen in Strömen. Das gefällt ihr. Sie wählt die Hölle.

Dort angekommen wird Merkel mit der Hitze des Fegefeuers konfrontiert und den darin schmachtenden Menschen. Sie beschwert sich bei Petrus darüber, dass er ihr eine ganz andere Hölle gezeigt habe. “Nun”, meint Petrus lakonisch, “das war vor der Wahl”.

http://www.nachdenkseiten.de/?p=4209#h23

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