Spend‘ mal wieder!

Dem Internet sei gedankt! – Veröffentlicht werden mussten Großspenden an die Parteien schon immer – neuerdings gibt es diese Übersichten aber viel schneller als vorher: Der Bundestag veröffentlicht die großzügigen Zuwendungen jetzt ohne Verzug im Internet. Parlamentspräsident Norbert Lammert (CDU) hat die Verwaltung Ende Januar angewiesen, Summen über 50.000 Euro nicht mehr wie bisher mit einer Verzögerung von mehreren Wochen in Sammelübersichten bekanntzugeben, sondern sie sofort online zu stellen.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Wie titelt die SÜDDEUTSCHE so schön: >Schwarz-Gelb heißt Schwarz-Geld<

http://www.sueddeutsche.de/,tt3m1/politik/31/503255/text/

http://www.bundestag.de/bundestag/parteienfinanzierung/fundstellen50000/2009/index.html

… man schaue sich auch mal die Zahlen zu 2010 an.

Anmerkung von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert: Die Deutsche Vermögensberatung AG, Münchner Straße 1, 60329 Frankfurt am Main spendete am 10. Februar 2010 exakt 125.000 Euro an die CDU – warum nur?

Am gleichen Tag erhielt die CDU auch noch eine Spende von 75.000 Euro von der Firma Allfinanz Deutsche Vermögensberatung AG, Münchner Straße 1, 60329 Frankfurt am Main.

Fragt sich nur, für was sich die Vermögensberater bei der CDU bedanken wollen, oder welche für sie günstigen künftigen Entscheidungen sie damit beeinflussen wollen.

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Druckzentrum Gerabronn will den Betriebsratsvorsitzenden mit aller Macht loswerden – Wegen Abmahnungen vor dem Arbeitsgericht

Wieder einmal musste sich eine Firma aus dem nahen Umfeld des Hohenloher Druck- und Verlagshauses (HDV) vor dem Arbeitsgericht Crailsheim verantworten. Das im Sommer 2009 vom HDV abgespaltene Druckzentrum Gerabronn stand am Freitag, 12. Februar 2010, zu einem Gütetermin vor Arbeitsrichter Stefan Fiebig.

Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Geschäftsführer Bauder will Betriebsratsvorsitzenden mürbe machen

Die Firma versucht offensichtlich mit aller Macht, einen Drucker los zu werden. Den Maschinenführer der Zeitungsdruckmaschine in Gerabronn hat Druckzentrum-Geschäftsführer Jürgen Bauder schon seit längerem im Visier. Der Drucker ist Vorsitzender des dreiköpfigen Betriebsrats der im Sommer neu gegründeten Firma. Er ist Bauder schon seit längerem ein Dorn im Auge. Durch Abmahnungen soll der 32-Jährige mürbe gemacht werden. Gegen die zwei jüngsten Abmahnungen hatte der Drucker beim Arbeitsgericht geklagt.

Zu Abmahnung 1: Richter Fiebig machte Stephan Wankmüller, dem Technischen Leiter der Beklagten-Seite und dessen Rechtsanwalt unmissverständlich klar, dass sich ein Mitarbeiter bei seinem Vorgesetzten nicht abzumelden brauche, wenn dieser seine Betriebsratsarbeit – wie im vorliegenden Fall – nach der regulären Arbeitszeit mache.

Zu Abmahnung 2: Die zweite Abmahnung ist etwas komplizierter. Nach Angaben des Druckers ist ihm gegen Ende der Schicht beim Reinigen der Druckmaschine Lösungsmittel ins Genick getropft. Um das Lösungsmittel aus gesundheitlichen Gründen schnell zu entfernen, sei er schon rund zehn Minuten vor Schichtende zum Duschen gegangen. Die Reinigungsarbeiten seien aber von den Kollegen des Maschinenführers ordnungsgemäß zu Ende ausgeführt worden, berichtete der Drucker vor Gericht. Ein Schaden sei durch seine kurzzeitige Abwesenheit nicht entstanden. Grundsätzlich bestehe eine Abmeldepflicht, sagte Arbeitsrichter Fiebig. „Doch, ob diese nachts um 2.35 Uhr praktisch umsetzbar ist, wenn kein Vorgesetzter im Betrieb ist“, stellte der Richter als offene Frage in den Raum. „Wünschen Sie in solch einem Fall, dass Sie um 2.30 Uhr angerufen und aus dem Bett geholt werden?“, fragte er den Technischen Leiter Stephan Wankmüller anschließend direkt. Wankmüllers Antwort: „Ich werde oft nachts in den Betrieb gerufen.“ Arbeitsrichter Fiebig schlug vor, die zweite Abmahnung binnen eines Jahres wieder aus der Personalakte des Druckers zu entfernen. Zu einer gütlichen Einigung wegen der zwei Abmahnungen ist es aber nicht gekommen.

Firma sprach gleich zwei fristlose Kündigungen aus

Die Firma Druckzentrum Gerabronn will den Betriebsratsvorsitzenden vielmehr auf dem schnellsten Wege ganz loswerden. Gleich zwei  Zustimmungsersetzungsanträge hat die Firma in der vergangenen Woche beim Arbeitsgericht eingereicht. Der Betriebsrat der Firma hatte den beiden fristlosen Kündigungen gegen den Maschinenführer nicht zugestimmt. Die öffentliche Verhandlung dieser fristlosen Kündigungen gegen den Betriebsratsvorsitzenden vor dem Arbeitsgericht Crailsheim findet am Dienstag, 23. Februar 2010, um 13.20 Uhr statt.

Lesen Sie in Hohenlohe-ungefiltert zum Druckzentrum Gerabronn auch die folgenden Artikel:

Hohenloher Tagblatt macht dem Arbeitsgericht Crailsheim viel Arbeit – Eine gütliche Einigung nach drei Gerichtsterminen und eine glatte Niederlage https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=3407

Im Druckzentrum Gerabronn des Hohenloher Tagblatts wurden Mitarbeiter jahrelang mit Videokameras überwacht https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=1178

Hohenloher Druck- und Verlagshaus (HDV) will das Druckzentrum Gerabronn von dem Unternehmen abspalten – Motiv der Geschäftsleitung könnte Tarifflucht oder Verringerung des Einflusses des Betriebsrats sein https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=2910

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ver.di boykottiert Schlecker wegen XL-Märkten – Aktuelle Informationen aus der Region gesucht

„Das geht uns alle an“, sagt Frank Bsirske zu den Vorgängen bei dem Drogerie-Unternehmen „Schlecker“. Und damit alle erfahren warum ver.di bei Schlecker einen Beschäftigungssicherungstarifvertrag fordert, warum ver.di Schlecker XL bis auf Weiteres boykottiert und warum der Winter für das Unternehmen ein „Heißer“ werden kann, hat ver.di-Information XL-Plosiv für die Beschäftigten bei Schlecker entwickelt…“

Informationen eingesandt von Jochen Dürr, Mitglied des ver.di-Bezirksvorstands Heilbronn–Neckar–Franken

Die Ausgabe XL-Plosiv 1/2010: https://einzelhandel.verdi.de/unternehmen/schlecker_drogerie-discounter/schlecker_aktuell/data/Schlecker_XL_Plosiv_1_2010.pdf

Anmerkung von Jochen Dürr: Es wäre wichtig zu wissen, wo „Schlecker XL“-Märkte auch in unserer Region entstehen, um aktiv dagegen zu werden.

Informationen an Jochen Dürr, Zur Hohen Waag 12, 74523 Schwäbisch Hall-Bibersfeld, Telefon 0791/54118, mobil 0175/4517157, Telefax 0791/55178, E-Mail jochenduerr66@gmx.de.

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„Filme sichten für Hohenlohe“ – Kirchberger Kinoteam auf der 60. Berlinale

Das Kinoteam der Klappe am Potsdamer Platz (von links): Bettina Gottschalk, Silvia Zott, Kai-Ingo Leuthold, Harald Ebner, Beatrice Freiberg.

Das Kinoteam der Klappe am Potsdamer Platz (von links): Bettina Gottschalk, Silvia Zott, Kai-Ingo Leuthold, Harald Ebner, Beatrice Freiberg.

Die Internationalen Filmfestspiele Berlin feiern dieses Jahr ihren sechzigsten Geburtstag und auch eine mehrköpfigen Delegation des mehrfach preisge­krönten Hohenloher Kino Klappe Kirchberg/Jagst ist mit dabei.

Von Harald Ebner, Mitglied des Kirchberger Klappe-Teams

Ein Viertel der Filme wird später in Kirchberg gezeigt

Die Kirchberger Cineasten wollen dabei wieder gezielt kinematographische Kompetenz nach Hohenlohe holen und sich mit dem alljährlichen Sichtungsmarathon auf der Berlinale einen Überblick über den schier endlosen Filmmarkt verschaffen. Gut ein Viertel bis ein Drittel der dort gesichteten Filme findet schließlich den Weg nach Kirchberg. Aus einem Angebot von über 600 Vorführungen werden die Kirchberger sich durch alle wichtigen Sektionen der Festspiele durcharbeiten: den Wettbewerb mit seinen 23 Filmen, die Kinder- und Jugendfilmsparten Generation Kplus und Generation 14plus, das auf Arthousefilme abonnierte Panorama und vor allem auch das Forum, das nach wie vor experimentelle Filme mit interessanten Themen zeigt.
Schon sehr gut aufgenommen wurden vom Team der Wettbewerbsfilm „Howl“, der sich um das gleichnamige Gedicht von Allen Ginsberg dreht.

Das Team berichtet auf den Internetseiten der Klappe aktuell von der Berlinale:
www.kinoklappe.de/Berlinale.htm; weitere Infos auf www.berlinale.de

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