Zwei Wissenschaftler belegen in einem gerade erschienenen Buch, was viele Linke immer schon angenommen haben: In gerechteren Gesellschaften lebt man länger, besser, glücklicher.
Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert
Die beiden Autoren sind Datensammler, sie haben in den letzten Jahren die Statistiken der Industriegesellschaften durchforstet, auf der Suche nach Korrelationen zwischen Einkommensverteilungsmustern und dem Ausmaß sozialer und gesundheitlicher Probleme. Und ihr Befund ist einleuchtend: Ein Gleichheitszuwachs kommt der Gesamtgesellschaft zugute, er vermindert die Kosten der durch Armut erzeugten sozialen und gesundheitlichen Probleme.
Diese Probleme – soziale Desintegration, psychische Erkrankungen, gesundheitliche Mängel und sinkende Lebenserwartung, wachsende Unbildung, Anstieg von Gewalt und Drogenkonsum, Überbelegung der Gefängnisse, mangelnde soziale Mobilität, fehlende Möglichkeit sozialen Aufstiegs, Zukunftsverlust und lebensethische Apathie – sind soziale Krankheitsherde; sie liefern die Kriterien, mit denen die Autoren die Bekömmlichkeit und Unbekömmlichkeit von Gesellschaften messen. Und sie sind allesamt, dies die diagnostische These, Auswirkungen der Ungleichheit, können also durch angemessene Umverteilungsmaßnahmen, durch Anheben des Durchschnittseinkommens erfolgreich bekämpft werden.
Drei Rezensionen:
http://www.taz.de/1/zukunft/wissen/artikel/1/ungleichheit-zersetzt-die-gesellschaften/
http://www.guardian.co.uk/society/2009/mar/12/equality-british-society
Und hier bekommt man es: