„Verlotterte Managementmethoden“ – Aktionstag der deutschen Getrag-Standorte wegen angekündigter Werksschließung und Stellenabbau

Transparent beim Aktionstag bei Getrag in Untergruppenbach.

Transparent beim Aktionstag bei Getrag in Untergruppenbach am Dienstag, 23. März 2010.

Über 2.000 Beschäftigte des Unternehmens Getrag haben heute (Dienstag, 23. März 2010) vor der Unternehmenszentrale in Untergruppenbach (Landkreis Heilbronn) gegen die Pläne der Geschäftsleitung protestiert. Der Getriebehersteller will an seinen fünf deutschen Standorten jeden vierten Arbeitsplatz streichen und das ehemalige Stammwerk in Ludwigsburg ganz schließen. Auch der Betrieb in Neuenstein ist betroffen.

Pressemitteilung der IG Metall-Bezirksleitung Stuttgart

Bereits 2010 sollen über 400 Stellen wegfallen

Insgesamt werden mindestens 700 Arbeitsplätze bedroht. Alleine in diesem Jahr sollen bereits über 400 Stellen wegfallen – und dies obwohl es einen tarifvertraglich vereinbarten Kündigungsschutz bis Ende 2011 gibt. Noch härter trifft es die Beschäftigten am Standort Ludwigsburg. Erst im Frühjahr 2009 hat sich die IG Metall nach einem zähen Ringen mit der Unternehmensleitung von Getrag auf eine Standortgarantie bis Ende 2012 geeinigt. Davon will das Unternehmen nun nichts mehr wissen und das Werk bis Ende 2011 komplett dicht machen.

Beschäftigte haben durch Verzicht schon über 100 Millionen Euro zum Erhalt beigetragen

Doch damit nicht genug. Obwohl die rund 2.700 Beschäftigten im Inland in den vergangenen Jahren durch Verzicht auf tarifliche Leistungen bereits mehr als 100 Millionen Euro zum Erhalt ihrer Arbeitsplätze beigetragen haben, will das Unternehmen den jetzt angekündigten Restrukturierungskurs auch noch von den Mitarbeitern bezahlen lassen. Sie sollen den angekündigten Stellenabbau selbst durch den Verzicht auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld in diesem und im kommenden Jahr bezahlen. Außerdem sollen sämtliche Tariferhöhungen bis 2012 ausgesetzt werden.

Blindwütige Kahlschlagpolitik der Geschäftsleitung

2000 Beschäftigte demonstrierten bei Getrag in Untergruppenbach gegen Stellenabbau und eine Werkschließung.

Über 2000 Beschäftigte demonstrierten bei Getrag in Untergruppenbach gegen Stellenabbau und eine Werkschließung.

„Einer solch blindwütigen Kahlschlagpolitik können wir nur eine deutliche Absage erteilen“, machte deshalb IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann als Hauptredner der Kundgebung deutlich. Er griff gleichzeitig die Unternehmensspitze von Getrag scharf an und bezeichnete die Pläne als „Ausdruck der verlotterten Managementmethoden“ des Getriebeherstellers. „Es kann doch nicht sein, dass eine gut bezahlte Führungsspitze hausgemachte Probleme und eigene Fehlleistungen versucht von der Belegschaft ausbaden zu lassen. Die Beschäftigten sollen zahlen, weil ein offensichtlich überfordertes Management nicht in der Lage ist, ein zukunftsfähiges Konzept auf die Beine zu stellen, mit dem das Überleben der Standorte und somit auch der Arbeitsplätze gesichert ist.“

Es droht eine massive Auseinandersetzung

Hofmann forderte die Unternehmensleitung von Getrag auf, sich ohne Abstriche an die geschlossenen Verträge und die daraus entstehenden Verbindlichkeiten zu halten. „Die Beschäftigten haben ihren Teil mehr als erbracht. Sie dürfen nicht länger für ein konzeptionsloses Management bluten. Das heißt: Alle Standorte und die Beschäftigung erhalten, so wie im April 2009 vereinbart.“ Einen Vertragsbruch würden Belegschaft und IG Metall nicht ohne massive Gegenwehr hinnehmen, so der Gewerkschafter weiter. Wenn das Unternehmen nicht einlenke, sei die heutige Kundgebung erst der Auftakt einer massiven Auseinandersetzung.

Kontakt: IG Metall-Bezirksleitung Baden Württemberg, Internet: www.bw.igm.de

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„Durch Druck der SPD-Landtagsfraktion streicht die Landesregierung nicht das Stundendeputat an Brennpunktschulen“

Die Deputatstunden-Kürzung an den Brennpunktschulen ist für das Schuljahr 2010/11 erst einmal vom Tisch. „Die Landesregierung hat endlich auf den enormen Druck der Eltern und der SPD im Land reagiert und die notwendigen Stunden an unseren Brennpunktschulen landesweit wie auch in Schwäbisch Hall und Crailsheim für das kommende Schuljahr weiter genehmigt. Das ist der Verdienst einer guten Oppositionspolitik,“ so der Schwäbisch Haller SPD-Landtagsabgeordnete Nik Sakellariou.

Pressemitteilung des SPD-Wahlkreisbüros Schwäbisch Hall

Zusätzliche Stunden sollen erhalten bleiben

Nikolaos Sakellariou: “Die Eltern an den Alterlass-Ganztagschulen können erst einmal aufatmen, aber wir werden um den uneingeschränkten Erhalt der zusätzlichen Stunden in den Brennpunktschulen weiter kämpfen.“ Die SPD-Landtagsfraktion hatte auf die angekündigten Kürzungen der Lehrerstunden im Februar 2010 für das Schuljahr 2010/11 reagiert und einen Antrag eingebracht. Danach sind 2009 die gesonderten Haushaltsmittel für die zusätzlichen Lehrerwochenstunden weggefallen. „Jetzt besinnt sich die Landesregierung auf die besondere pädagogische und soziale Aufgabenstellung der Brennpunktschulen“, so Sakellariou,  „wie schon  1995/96 die Enquete-Kommision „Kinder in Baden-Württemberg“ Deputatstunden für diese Aufgaben empfohlen hatte.“

Mehr Geld für zusätzliches pädagogisches Personal

Die SPD hat bei den Haushaltsberatungen einen Antrag gestellt, wonach den Ganztagsschulen für zusätzliches pädagogisches Personal in den Jahren 2010 und 2011 insgesamt 18,9 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden sollte. Die CDU und FDP haben den Antrag abgelehnt. „Wir müssen alles für eine gute Bildung unserer Kinder tun, wir müssen neue Wege gehen, dafür müssen wir Geld in die Hand nehmen und nicht so wie die CDU und FDP den Bildungsetat auf kleiner Flamme halten“, so Sakellariou. Die Ganztagsangebote in den Ganztagschulen sind ein wichtiges pädagogisches Konzept. Ohne die zusätzlichen Deputatstunden ist eine sinnvolle Umsetzung der pädagogischen und sozialen Aufgabenstellung – ohne dass der Schulträger und die Eltern einspringen – nicht möglich.

Kontakt:

Wahlkreisbüro Nik Sakellariou
Gelbinger Gasse 14
74523 Schwäbisch Hall
Telefon 0791 – 8875; Fax 0791 – 7941
Internet: www.nikolaos-sakellariou.de

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„Ich bin stolz, Türke zu sein!“ – Ursachen und Formen des Rechtsextremismus bei Zuwanderer/innen

Rechtsnationalistische Einstellungen haben sich in den letzten Jahren gerade auch unter Zuwander/innen in Deutschland weiter verfestigt. Bei einer Veranstaltung am Dienstag, 30. März 2010, um 19 Uhr in den Räumen der Stiftung Geißstraße 7, Geißstraße 7, in 70173 Stuttgart geht Dr. Kemal Bozay der Frage nach, welche Ursachen, Formen und Motive den ethnisch geprägten Nationalismus unter Zuwanderer/innen stärken.

Pressemitteilung von den Veranstaltern der Stiftung Geißstraße 7

Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. In seinem Vortrag diskutiert Kemal Bozay mit den Teilnehmern anhand von Untersuchungsergebnissen über die politischen und aktuellen Aspekte der Rechtsnationalismusbildung bei Zuwanderer/innen und ihre Vernetzung in der Bundesrepublik. Kemal Bozay ist ein Sozialwissenschaftler aus Köln. Er ist Autor des Buches „Graue Wölfe heulen wieder“ und untersucht seit Jahren politische Motive und die Arbeitsweise von türkischen Faschisten.

Veranstaltungsort: Stiftung Geißstraße 7, der Eingang befindet sich in der Töpferstraße
Termin: Dienstag, 30. März 2010, Beginn: 19 Uhr

Weitere Informationen im Internet: http://www.forum-der-kulturen.de/html/veranstaltungen/veranstaltungen.html

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Reisen muss sich wieder lohnen

„Westerwelle Reisen“ auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin. Und das im öffentlich-rechtlichen Fernsehen – Herr Koch übernehmen sie!

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

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