Der SPD-Kreisvorstand tagt regelmäßig in den Gemeinden vor Ort, um sich als ehrenamtliches politisches Gremium mit Problemen hautnah zu befassen. Kürzlich kamen die Vorstandsmitglieder des SPD-Kreisverbands Schwäbisch Hall zu einem Vor-Ort-Gespräch im Schulzentrum Mainhardt zusammen.
Vom SPD-Kreisverband Schwäbisch Hall
Mainhardt führt Auseinandersetzung mit dem Land
Unter Leitung des Kreisvorsitzenden und SPD-Landtagsabgeordneten Nik Sakellariou wurde ein reger Austausch mit dem Schwerpunkt Werkrealschule mit den Hausherren Bürgermeister Damian Komor und Schulleiter Helmut Kaiser geführt. Hintergrund des Vor-Ort Termins ist die Auseinandersetzung des Mainhardter Schulzentrums und der Gemeindeverwaltung mit dem Land Baden-Württemberg wegen der Ausnahmegenehmigung für eine Kooperation mit der Schule in Wüstenrot.
Gemeinde hat drei Millionen Euro investiert
Vor dem Hintergrund, dass die Gemeinde nahezu drei Millionen Euro investiert habe und zudem noch zwei Schulsozialarbeiter bezahlt, um die Ganztagsbetreuung aufrecht zu erhalte, sei die Enttäuschung über die Haltung des Landes sehr groß, so Sakellriou. Bürgermeister Komor berichtete, dass er selbst gute Erfahrungen mit dem Besuch der Werkrealschule gesammelt hat, mit dem damaligen sieben-plus-drei-Modell. Es sei gut für die Schüler, wenn sie bis zum Hauptschulabschluss oder der Mittleren Reife an einem Schulort blieben können und nur die Schulart gewechselt werden muss. Das soziale Umfeld der Schüler bliebe so permanent erhalten und stabil.
Land praktiziert Programm zur Schließung von Schulen
Die Ablehnung eines Werkrealschulstandorts Mainhardt ist laut Schulleiter Helmut Kaiser vor allem deshalb unverständlich, weil hier seit langem in bauliche und personelle Konzepte und Entwicklungen investiert wurde. So wurde vor vier Jahren ein Antrag zur Anerkennung als Ganztagsschule gestellt und seitdem 3,2 Millionen Euro investiert. Der letztjährige Anlauf der Landesregierung zur Stärkung der Hauptschule, der fünfzehnte in seinen 35 Dienstjahren, so Kaiser, sei in Wirklichkeit ein Programm zur Schließung von Schulen. Als Indizien nannte er die vorausgesetzte Zweizügigkeit und die Aufhebung der Schulbezirksbindung; zwei Drittel der 1200 Hauptschulen im Land seien nur einzügig.
Sakellariou fordert Ausnahmeregelung für Mainhardt
Sakellariou fordert schließlich eine deutliche Erweiterung der Spielräume für kommunale Schulen und fragt wie es insbesondere für die Mainhardter Schule weitergehen kann. Komor und Kaiser stellten fest, dass das Schulzentrum mit Grund-, Haupt- und Realschule drei gute, qualitative Standbeine hat und sehen Vorteile bei den Übergängen innerhalb der Verbundschule. Ob es in Sachen Werkrealschule zu einer Ausnahmeregelung zum Beispiel in Form einer Kooperation mit einer Nachbargemeinde kommen kann, wird sich in Kürze entscheiden. Schuleiter Kaiser betont abschließend, dass es nicht um diese oder jene Schulart gehe, sondern darum, was alle gemeinsam zum Wohle der Schüler tun können. Zwischenzeitlich hat sich der SPD-Landtagsabgeordnete als Konsequenz aus dem Termin erneut an die Kultusministerin gewandt, um für Mainhardt eine Ausnahme zu erreichen.
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SPD Kreisverband Schwäbisch Hall
Nikolaos Sakellariou MdL
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E-Mail: nik.sakellariou@t-online.de
Internet: www.nikolaos-sakellariou.de