„Groteske Punkte im Programm“ – „Partei der Vernunft“ (PDV) gründet Sektion Hohenlohe-Tauber-Schwäbisch Hall

Zur Sektionsgründung Hohenlohe-Tauber-Schwäbisch Hall lädt die Partei der Vernunft (PDV) am Sonntag, 27. März 2011, um 14.30 Uhr ins Café am Markt in Öhringen ein.

Zugesandt von Roland Heuschmann

Mit dabei: Professor Dr. Norbert Geng, Mitglied im Bundesvorstand der PDV.

Weitere Informationen im Internet:

www.parteidervernunft.de

Ende der Pressemitteilung.

Als Postadresse gibt die PDV in ihrem Kurzprogramm eine Adresse in 78247 Hilzingen an. Hilzingen liegt bei Singen am Hohentwil – zwischen Bodensee, Schwarzwald und Alpen.

Anmerkungen von Ralf Garmatter, Redaktion Hohenlohe-ungefiltert:

Einige Dinge, die mich bei der Partei der Vernunft nachdenklich stimmen:

Die PDV wirbt auf ihrer Homepage (Stand 22. März 2011) mit einem Bild des Rassisten und mit zustimmenden Worten für den Rassisten Thilo Sarrazin. Außerdem verharmlost die Partei in ihrem Kurzprogramm den von Menschen verursachten Kohlendioxidausstoß als Mitverursacher der Erderwärmung. Zitat aus dem PDV-Programm: „CO2 kann keine Energie aus dem Nichts erzeugen, also auch nicht die Erde erwärmen.“

Bedenklich finde ich auch folgende Punkte aus den Bereichen Arbeit und Soziales:

1. Langfristig will die PDV das gesetzliche Rentensystem in ein privates Rentensystem überführen.

2. Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit und Teilhabe am Sozialsystem erst nach zehn Jahren Arbeit.

Zu Punkt 2:

Soll das heißen, dass ein in Deutschland geborener junger Mensch, 18 Jahre alt, mit zwei deutschen Elternteilen, kein deutscher Staatsbürger sein kann, weil er noch die 12. Klasse eines deutschen Gymnasiums besucht und deshalb noch keine zehn Jahre gearbeitet hat ? Wenn dieser junge Mensch dann auch noch beispielsweise fünf Jahre studiert, würde sich seine Wartezeit auf die deutsche Staatsangehörigkeit nochmals um fünf Jahre verlängern. Dann könnte er frühestens im Alter von 33 Jahren deutscher Staatsbürger werden.

Soll das zudem heißen, dass dieser junge Mensch – wenn er beispielsweise mit 25 Jahren unverschuldet arbeitslos, krank, hilfsbedürftig, sozial oder wirtschaftlich bedürftig wird – möglicherweise niemals die deutsche Staatsbürgerschaft erhält, weil er vielleicht niemals die zehn Jahre arbeiten kann, welche die PDV zur Bedingung für Unterstützung aus dem Sozialsystem und zur Erlangung der deutschen Staatsbürgerschaft macht. Das ist grotesk.

Auch ein Jugendlicher mit zwei deutschen Elternteilen, der mit 16 Jahren die Schule verlässt und eine Ausbildung beginnt, könnte nach dem PDV-Programm wohl erst frühestens im Alter von 26 Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen (nach zehn Jahren Arbeit). Wenn es sich bei seiner Berufsausbildung vor allem um eine schulische Ausbildung handelt, bei der er selbst keine sozialversicherungspflichtigen Leistungen in Sozialkasse einbezahlt, würde sich seine „Deutsch-Werdung“ noch einmal um die Dauer seiner Ausbildungszeit verlängern. Das könnte dann je nach Ausbildung noch einmal etwa zwei bis fünf Jahre länger dauern. Dieser Mensch wäre dann 28 bis 31 Jahre alt, ehe er deutscher Staatsbürger werden könnte. Das ist absurd.

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„Kontext“ – Neue Zeitung berichtet kritisch aus dem Musterländle

Josef-Otto Freudenreich, 60, Ex-Chefreporter der „Stuttgarter Zeitung“, und fünf Mitstreiter planen ein der kritischen und investigativen Berichterstattung verpflichtetes Medium für Baden-Württemberg: Sie starten am 6. April „Kontext“, eine Internet-Zeitung, aus der einmal pro Woche auch eine vierseitige „taz“-Regionalbeilage entstehen soll.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Zum Start darf man sich u.a. auf Berichte über die Lage nach der Landtagswahl in Baden-Württemberg sowie die Atompolitik im Ländle gefasst machen. Die Rubrik „Überm Kesselrand“ führt weit über die Landesgrenzen hinaus: „Kontext“ dokumentiert etwa das Leben von Jugendlichen in südafrikanischen Townships in Bildern. „Wir sind aber nicht nur bierernst, sondern haben, bei Gott, auch etwas zum Schmunzeln“, verspricht Freudenreich. So beschäftigt sich „Kontext“ etwa mit dem Stuttgarter „Weinberghäusle“, wo sich auf Einladung der örtlichen IHK gerne Wirtschaftsgrößen oder auch Chefredakteure zum Plausch treffen.

Kontext

http://kress.de/tagesdienst/detail/beitrag/109274-im-internet-und-als-taz-beilage-neue-zeitung-berichtet-kritisch-aus-dem-musterlaendle.html

http://blogs.taz.de/hausblog/2011/03/18/die_macher_der_neuen_taz-regionalbeilage/

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