„Gegen Gesundheitsgefährdung und Überwachung durch den neuen Mobilfunkstandard LTE (Long Term Evolution)“ – Bürgerinitiative protestiert am Donnerstag in Stuttgart

Gegen Gesundheitsgefährdung und Überwachung durch den neuen Mobilfunkstandard LTE (Long Term Evolution), protestiert die Bürgerinitiative Mobilfunk Stuttgart-West am Donnerstag, 24. März 2011, um 12.30 Uhr, vor dem „Alten Feuerwehrhaus“ in Stuttgart-Heslach. Ihre Forderung lautet: Ausbau des Glasfasernetzes statt LTE.

Von Peter Hensinger, Bürgerinitiative Mobilfunk Stuttgart West, Mitglied bei Diagnose-Funk e.V.

LTE wurde nicht auf Gesundheitsverträg­lichkeit geprüft

Anlass der Protestaktion: Das IZMF (Informationszentrum Mobilfunk), die Public-Relation Agentur der Mobilfunkindustrie, veranstaltet einen Workshop für kommunale Entscheidungsträger zu LTE (Long Term Evolution). LTE soll noch in diesem Jahr den derzeitigen Handystandard UMTS ergänzen und ablösen. Der BUND lehnt diese Technologie als hochgradig gesundheitsschädlich ab. LTE wurde nicht auf Gesundheitsverträg­lichkeit geprüft. Deshalb protestierten die GRÜNEN nach einer Bundestagsanfrage gegen die LTE-Einführung. Ihre Zulassung sei ein totales Versagen des Strahlenschutzes. Wiederum hat der Staat für 4,4 Milliarden Euro Lizenzeinnahmen die Gesundheit verkauft. Peter Hensinger, Sprecher der Bürgerinitiative sagt: “Die Strahlenbelastung wird sich durch die Aufstellung tausender neuer LTE-Mobilfunkmasten enorm erhöhen. Die Bürgerinitiative fordert den Ausbau des zukunftsfähigen Glasfasernetzes statt der Verstrahlung durch LTE. Der drohende weitere Antennenwildwuchs erfordert endlich ein Mobilfunk-Vorsorgekonzept für Stuttgart. In Israel haben aktuell sowohl das Umwelt- als auch das Gesundheitsministerium die Einführung von LTE blockiert, weil die LTE-Strahlung nicht auf Verträglichkeit mit der Gesundheit überprüft wurde. Einen solchen Stopp fordern wir auch für Deutschland.“

Lückenloses Überwachungssystem – die Lobby ist am Werke

LTE bedeutet aber noch mehr: mit ihm wird durch die geplante digitale Vernetzung des Autoverkehrs ein lückenloses Überwachungssystem eingeführt. Dass LTE ein großes Datenschutzproblem ist, wird fast nicht wahrgenommen. Um eventuelle Kritik aus Kommunen abzufangen, veranstaltet die Industrie mit Unterstützung des Städtetages unter dem Mantel der Neutralität diese Werbeveranstaltungen (Anmerkung: wie in Stuttgart-Heslach). Peter Hensinger dazu: „Wir kritisieren, dass auch der Städtetag zu dieser Veranstaltung einlädt, ohne darauf hinzuweisen, dass hier die Lobby am Werke ist. Hier wird informiert nach der Methode: Rauchen ist gesund, gez. Prof. Dr. Marlboro, Mobilfunk ist unschädlich, gez. Prof. Dr. V. Odafone.“

Die Bürgerinitiative ruft gegen diese Werbeveranstaltung zum Protest auf. Detaillierte Informationen zu LTE und ein Flugblatt zu der Veranstaltung im Internet auf der Seite http://www.der-mast-muss-weg.de/index04.htm, der Homepage der Bürgerinitiative Mobilfunk S-West.

 

 

Peter Hensinger

 

Bürgerinitiative Mobilfunk Stuttgart West

 

Mitglied bei Diagnose-Funk e.V.

 

 

 

Kontakt: 0711-63 81 08

 

 

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Deutsche Lehrer: Überlastet und falsch ausgebildet

In einem Gutachten fordern namhafte Bildungsforscher stärkere Qualitätskontrollen in Schulen und Kindergärten – und mehr Praxis im Lehramtsstudium. Die Lehrer selbst sehen das anders.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Bei der Ausbildung von Lehrern gibt es in Deutschland noch große Defizite. Das beklagt der „Aktionsrat Bildung“ in seinem neuen Jahresgutachten, das am Dienstag in München vorgestellt wurde. Die Aus- und Weiterbildung der Pädagogen müsse stärker an den Erkenntnissen der Unterrichtsforschung ausgerichtet werden, heißt es in der Expertise. Die Praxisphasen im Studium sollten weiter ausgebaut werden. Für das Referendariat würden zudem Standards und Evaluationsverfahren fehlen.

Der Rat übe keine Kritik an Lehrern, sondern am System ihrer Ausbildung, sagte Lenzen. Wegen der vielen Veränderungen an den Schulen gebe es bei Pädagogen ein großes „Überlastungsrisiko“.

Deutschland liege bei der Finanzierung in fast allen Bildungsbereichen am unteren Ende der Industrienationen, bemängelte der Aktionsrat.

Bezeichnend wieder einmal ist die Reaktion des Deutschen Lehrerverbands auf das Gutachten.

SÜDDEUTSCHE

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