„Einst vor dem Abrissbagger gerettet“ – Synagoge in Michelbach/Lücke wiederholt saniert: Ausstellung neu konzipiert

Nähern sich Wanderer dem Ort Michelbach an der Lücke im östlichen Landkreis Schwäbisch Hall, nahe der bayerischen Grenze, fällt ihnen zunächst die St. Michael-Kirche mit ihrem spitzen Turm auf. Das christliche Gotteshaus ist weithin zu sehen. Die ehemalige jüdische Synagoge im Dorf ist nicht so leicht zu finden. Das schlichte Gebäude mit Walmdach und kleiner Apsis nach Osten steht in der Judengasse, ein paar Meter abseits der Hauptstraße. Es ist eines der ältesten Synagogengebäude in Baden-Württemberg.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet

Vor etwa 35 Jahren wäre die ehemalige Synagoge fast abgerissen worden. Doch dazu kam es durch den engagierten Einsatz verschiedener Menschen glücklicherweise nicht. Seither ist das Gebäude mehrfach gerichtet worden. In den vergangenen Jahren sanierte die Gemeinde Wallhausen als Eigentümerin die Synagoge für rund 120.000 Euro. Auch eine neue Heizung wurde eingebaut. Etwa 50.000 Euro konnten durch öffentliche Zuschüsse abgedeckt werden. Beim Internationalen Museumstag 2013 wurde die Gedenkstätte Synagoge Michelbach/Lücke wieder eingeweiht. Nun ist sie wieder jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen werden auch außerhalb der Öffnungszeiten angeboten.

Ehemalige Synagoge ist Gedenkstätte

Landesrabbiner Netanel Wurmser zeigte sich bei der Wiedereinweihung „sehr bewegt, diesen Ort zu sehen“ und freute sich darüber, „dass die ehemalige Synagoge als Gedenkstätte dient, und nicht als Werkstatt oder Lager benutzt wird“.

Ausstellung neu konzipiert

Der rührige „Förderverein Synagoge Michelbach“ wollte die Ausstellung nach der Sanierung „neu konzipieren, um sie auch für Schülergruppen ansprechender zu machen“, berichtet die stellvertretende Vorsitzende Christel Pfänder. Ein Teil der neuen Ausstellung, gestaltet von der Historikerin Sonja Hosseinzadeh, kann bereits besichtigt werden. Im Mittelpunkt steht das Landjudentum mit seinem religiösen Leben, seinen privaten und öffentlichen Feiern. Im Innenraum ist ein für die Schabbatfeier gedeckter Tisch zu sehen, ebenso ein Toraschrein mit geschmückten Torarepliken. Diese Stücke lassen etwas von jüdischer Tradition spüren, die jahrhundertelang auch in Michelbach gelebt wurde.

Genisa-Dokumente von einer Müllkippe gerettet

Eine historische Rarität sind Teile der Genisa (Bücherfriedhof). Die Genisa zeugt von den Lesegewohnheiten der Michelbacher Juden. An einer Bildschirmstation berichtet der frühere Michelbacher Bürgermeister Karl Müller in einer Videoaufzeichnung darüber, wie er die alten Genisa-Dokumente von einer Müllkippe gerettet hatte.

Schicksal jüdischer Bürger nahebringen

Am Beispiel konkreter Einzelpersonen soll den Besuchern auch das „Schicksal jüdischer Bürger nahe gebracht werden“, schreibt Pfarrerin Elke Hahn aus Reubach, erste Vorsitzende des Fördervereins, über die neue Konzeption. Dazu ist unter anderem eine Vitrine mit Ausstellungsstücken aus dem Leben Moritz Eichbergs geplant. Eichberg hatte die Gefangenschaft in mehreren Konzentrationslagern überlebt und kehrte nach der Befreiung aus Theresienstadt nach Michelbach/Lücke zurück. Dort lebte der Viehhändler bis 1961. Er starb 1968 in Crailsheim im Alter von 73 Jahren.

In der Reichspogromnacht wurde die Inneneinrichtung völlig zerstört

In der Reichspogromnacht am 9. November 1938 war die Michelbacher Synagoge zwar nicht angezündet, doch die Inneneinrichtung völlig zerstört worden. Das Gebäude durfte von den Gläubigen fortan nicht mehr benutzt werden. Während des Zweiten Weltkriegs hatte der Fliegerhorst Crailsheim darin ein Munitionslager. Später diente es einer Firma als Getränkelager.

Bereits 1938 wurden die ersten Michelbacher Juden deportiert

Bereits am 27. November 1938 wurden die ersten Michelbacher Juden über Crailsheim nach Stuttgart abtransportiert. Nicht Arbeitsfähige wurden von den Nazis sofort umgebracht, die anderen kamen in Konzentrationslager. 1941 und 1942 deportierten die NS-Schergen die letzten 19 Juden aus Michelbach nach Riga und  Theresienstadt. Damit ging die fast 450-jährige Geschichte der kleinen jüdischen Gemeinde im Nordosten Württembergs zu Ende. Mindestens 17 jüdische Bewohner Michelbachs fielen während des Dritten Reichs der nationalsozialistischen Judenverfolgung zum Opfer. Nur zwei haben die Deportation überlebt: Thea Gundelfinger und Moritz Eichberg.

Jahrzehntelange unsachgemäße Nutzung

Im Jahr 1978 wäre es in Michelbach beinahe zu der bereits erwähnten bauhistorischen Katastrophe gekommen. Um ein Haar wäre eines der ältesten Synagogengebäude Baden-Württembergs abgerissen worden. Dass dies nicht passierte, ist vor allem Hans-Helmut Dieterich, einem jungen Beamten der Schwäbisch Haller Landratsamtsaußenstelle in Crailsheim zu verdanken. Dieterich, später Oberbürgermeister der Stadt Ellwangen/Jagst, hatte seinen Vorgesetzten Albert Rothmund, zu diesem Zeitpunkt Erster Landesbeamter des Kreises Hall, auf das dringend sanierungsbedüftige ehemalige jüdische Gotteshaus in Michelbach aufmerksam gemacht. Durch jahrzehntelange unsachgemäße Nutzung seit dem Zweiten Weltkrieg war die Synagoge „einsturzgefährdet“, erinnerte sich Rothmund später. Die Außenwände mussten mit Balken abgestützt werden. „Ein Fußtritt hätte genügt, dann wären die Wände eingebrochen“, erzählte der historisch interessierte ehemalige Landesbeamte.

Synagoge sollte einem neuen Lagerhaus weichen

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam die ehemalige Synagoge in Privatbesitz und wurde schließlich von einer Mostkellerei als Abfüll- und Lagerraum genutzt. Der Eigentümer wollte das mittlerweile verwahrloste Gebäude Ende der 1970er Jahren abreißen lassen und an gleicher Stelle ein neues Lagerhaus errichten. Dieses Vorhaben verhinderte jedoch das Landratsamt Schwäbisch Hall. Der erste Schritt für die Rettung und eine angemessene Nutzung des Gebäudes war somit getan. 1978 kaufte die Gemeinde Wallhausen das Haus mit Mitteln des Landkreises. Ein Jahr später wurde es in das Schwerpunktprogramm Denkmalpflege des Landes Baden-Württemberg für besonders erhaltenswerte Baudenkmäler aufgenommen. 1982 begann die Sanierung. 500.000 D-Mark (rund 255.000 Euro) investierte das Land in die Rettung der ehemaligen Synagoge.

Seit 1984 Gedenkstätte zur Geschichte der Juden in der Region Franken

Seit der Einweihung im Jahr 1984 befand sich darin eine Gedenkstätte zur Geschichte der Juden in der Region Franken. Träger der Gedenkstätte sind die Landkreise Schwäbisch Hall, Heilbronn, Hohenlohe, Main-Tauber sowie die Stadt Heilbronn. Für die Konzeption und Umsetzung der ersten Dauerausstellung war der ehemalige Haller Kreisarchivar Hans-Peter Müller verantwortlich. „Wir leisteten  damit landesweit echte Pionierarbeit“, sagte der promovierte Historiker im Rückblick. Für ihn geriet das Vorhaben zu einer Herzensangelegenheit. Durch die Synagogenarbeit bekam er „zahlreiche freundschaftliche Kontakte zu jüdischen Menschen in den USA, Israel und Australien“.

Wertvolle Schriftstücke wurden unterm Dach des Rathauses vergessen

Seit 1999 besitzt die Michelbacher Synagoge mit Teilen der „Genisa“ wieder eine echte historische Rarität. Bei den Renovierungsarbeiten zu Beginn der 1980er Jahre waren im Dachgebälk rund 70, etwa 200 Jahre alte hebräische Schriften aus Michelbach gefunden worden. Vom Dachstuhl gelangten die wertvollen Fragmente über Umwege ins Michelbacher Rathaus, wo sie jahrelang „vergessen“ wurden. Erst als Kreisarchivar Müller in den 1990er Jahren das Michelbacher Ortsarchiv ordnete, kamen die seltenen biblischen und profanen Schriftstücke wieder zum Vorschein. Anschließend wurden sie aufwändig restauriert. „Der Genisa-Fund enthält die einzigen authentischen Materialien aus der gewaltsam ausgelöschten jüdischen Gemeinde Michelbachs“, machte Hans-Peter Müller schon vor einigen Jahren den historischen Wert deutlich.

Seit 1555 lebten Juden in Michelbach

Jüdisches Leben lässt sich in Michelbach bis ins Jahr 1555 nachweisen. Die Gottesdienste fanden bis 1757 in Privathäusern statt. Auf dem jüdischen Friedhof Michelbach, der 1840 außerhalb des Orts im Gewann „Judenwasen“ angelegt worden war, wurden bis 1938 etwa 371 Juden aus den Ortschaften Michelbach, Hengstfeld und Wiesenbach bestattet. Der Friedhof liegt etwa eineinhalb Kilometer von der Synagoge entfernt, auf freiem Feld zwischen Michelbach, Reubach und Roßbürg.

Bis 1840 wurden Michelbacher Juden in Schopfloch begraben

Bis 1840 wurden die jüdischen Einwohner Michelbachs im knapp 20 Kilometer entfernten Schopfloch beerdigt. Weil jüdische Gräber aus Glaubensgründen nur einmal belegt werden, musste der Michelbacher Friedhof schon bald erweitert werden. Der Friedhof ist für Juden ein heiliger Ort. Die Männer dürfen ihn auch heute noch nur mit einer Kopfbedeckung betreten.

Ein Drittel der Einwohner waren jüdischen Glaubens

In Michelbach kümmert sich der „Förderverein Synagoge Michelbach“ mit rund 60 Mitgliedern seit 13 Jahren darum, dass die jüdische Geschichte der heute etwa 540 Einwohner zählenden Ortschaft nicht in Vergessenheit gerät. Immerhin 225 der einst etwa 700 Bewohner Michelbachs im Jahr 1858 waren Juden. 1933 gab es noch 33 jüdische Bewohner im Ort. Die meisten von ihnen verdienten ihren Lebensunterhalt durch Hausieren oder Viehhandel. Der Großteil lebte in ärmlichen Verhältnissen.

Weitere Informationen im Internet:

http://www.alemannia-judaica.de/michelbach_synagoge.htm

http://www.synagoge-michelbach-luecke.de/

http://www.crailsheim.de/87.0.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Synagoge_(Michelbach_an_der_Lücke)

 

 

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„Gute Betreuungs- und Bildungsangebote für junge Menschen bereitstellen“ – SPD-Neujahrsempfang 2014 am Sonntag in Schrozberg

Der SPD-Ortsverein Schrozberg und die SPD-Stadtratsfraktion laden ein zum SPD-Neujahrsempfang 2014, am Sonntag, 12. Januar 2014, um 11 Uhr in den Kultursaal (im Schloss) der Stadt Schrozberg. Gastredner ist Andreas Stoch (SPD), Minister für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg.

Vom SPD-Ortsverein Schrozberg

Verwirklichung des eigenen Lebenskonzepts

Eine der zentralen Aufgaben der Politik ist es, gute Betreuungs- und Bildungsangebote für junge Menschen bereitzustellen. Denn gute Bildungsangebote nützen jedem einzelnen jungen Menschen, ermöglichen gesellschaftliche Teilhabe, wirtschaftlichen Erfolg und letztlich auch die Verwirklichung des eigenen Lebenskonzepts. Hiervon profitiert auch die Gesellschaft insgesamt in hohem Maße.

Soziale Gerechtigkeit

Um dies zu erreichen, setzt sich der Kultusminister Andreas Stoch gemeinsam mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport ein. Soziale Gerechtigkeit, eine konsequente Förderung von den ersten Lebensjahren an, gute ganztägige Bildungs- und Betreuungsangebote, leistungsfähige Schullandschaften auch unter den Bedingungen des Schülerrückgangs sowie ein verantwortungsvoller Umgang mit den finanziellen Ressourcen unseres Bundeslandes sind ihm dabei wichtige Ziele.

Intensiven, konstruktiven Dialog mit allen Interessierten

Die Bildungspolitik in Baden-Württemberg steht vor großen Herausforderungen, die nur gemeinsam, in enger Zusammenarbeit aller beteiligten Partner zu bewältigen sind. Deshalb setzt der Minister auf einen intensiven, konstruktiven Dialog mit allen, die sich für Bildungspolitik interessieren oder von ihr betroffen sind. Für diesen Dialog gibt es sicherlich im Anschluss an den offiziellen Teil die Möglichkeit mit allen anwesenden Politikern aus dem Kommunalen-, Landes- und Bundesbereich, ins Gespräch zu kommen.

Weitere Informationen und Kontakt:

Internet: www.spd-schrozberg.de

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„Kultrock“ – Werner Nadolnys JANE spielt in der Kulturkneipe Hä„berlen in Gaildorf.

Die Kultrockband „Werner Nadolnys JANE“ spielt am Samstag, 18. Januar 2014, ab 20 Uhr,  in der Kulturkneipe H„äberlen in Gaildorf.

Von der Kulturschmiede Gaildorf

Über 2,5 Millionen verkaufte Tontr„äger

Als die Band Jane am 5. Dezember 1970 in Hannover erstmals in Erscheinung trat, ahnte wohl noch niemand, dass diese Formation bald zu einem der erfolgreichsten deutschen Rock-Acts avancieren sollte. Dem Debut-Album „Together“ folgten zahlreiche nationale und internationale Tourneen und über 25 LP/CD/DVD-Produktionen (insgesamt über 2,5 Millionen verkaufte Tontr„äger, dazu goldene Schallplatten und musikalische Auszeichungen).

Daytime, Out in the rain, Hangman, Fire, Water, Earth & Air

Seit Ende 2007 führt Werner Nadolny die Band unter dem Namen Werner Nadolnys JANE. Ihm stehen mit Dete Klamann, Rolf Vatteroth, Sven Petersen, Frank Werwitzki und last but not least Frontmann Torsten Ilg, erstklassige Musiker zur Seite, die im Zusammenspiel mit ihm Kultsongs wie Daytime, Out in the rain, Hangman, Fire, Water, Earth & Air und viele andere mehr im bekannten Jane-Sound prä„sentieren.

Kartenreservierungen sind telefonisch bis sechs Stunden vor Konzertbeginn möglich:

Telefon: 07943- 9438631

Weitere Informationen im Internet:

www.kulturschmiede.de

www.jane-band.com

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Gegenpetition zu „Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens“ – Aufruf zur Mahnwache am Samstag in Stuttgart-Degerloch

Eine schwulen- und lesbenfeindliche Veranstaltung findet am Samstag, 11. Januar 2014, ab 9 Uhr, im evangelischen Gemeindehaus Stuttgart-Degerloch statt. Titel der Veranstaltung ist „Kein Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens“. Jochen Dürr aus Schwäbisch Hall ruft dort zu einer Mahnwache auf.

Zugesandt von Jochen Dürr, Schwäbisch Hall

Gegenpetition unterschreiben

Eine Gegenpetition zu „Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens“ kann auf folgender Internetseite unterschrieben werden https://www.openpetition.de/petition/online/gegenpetition-zu-kein-bildungsplan-2015-unter-der-ideologie-des-regenbogens

Der Inhalt der Gegenpetition:

Ich wende mich gegen die Petition „Zukunft – Verantwortung – Lernen: Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens“ (www.openpetition.de/petition/online/zukunft-verantwortung-lernen-kein-bildungsplan-2015-unter-der-ideologie-des-regenbogens), da ich die Umsetzung der „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ nur unterstützen kann. Bei SchülerInnen ein Bewusstsein zu schaffen, wonach Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle und Intersexuelle (LSBTTI) nichts „Abnormales“ sind, halte ich für wichtig und richtig.

LSBTTI müssen offen leben dürfen

Die Argumentation, LSBTTI sei gefährlich, halte ich für falsch und vollkommen verquer. Es verhält sich – meiner Ansicht nach – vielmehr so, dass sich bei LSBTTI deshalb ein erhöhtes Suizidverhalten zeigt, weil Teile der Gesellschaft ihnen immer noch – und eben u.a. gerade durch solche Petitionen – das Gefühl geben, abnormal zu sein, sodass es schwierig wird, sich selbst zu akzeptieren. Daraus, weil nicht kleine Teile der Gesellschaft einem das Gefühl geben „falsch“ zu sein, resultiert die erhöhte Suizidrate, nicht durch die Zugehörigkeit zu den oben genannten Gruppen. Und genau deshalb ist es so wichtig, zukünftigen Generationen zu vermitteln, das LSBTTI keinesfalls „falsch“ sind und dass sie offen leben dürfen, was sie sind, ohne sich dessen schämen zu müssen oder von anderen beschimpft oder angegafft zu werden.

Dies ist mir ein wichtiges Anliegen, das hoffentlich viele teilen.

Im Namen aller Unterzeichner/innen.

Esslingen am Neckar, 07.01.2014 (aktiv bis 06.03.2014)

Mehr Infos zu der homophoben Veranstaltung in Stuttgart-Degerloch:

Kein Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens

Confessio e.V. hält die Überlegungen des Kultusministeriums, an den Schulen eine Erziehung einzuführen, die Kinder ständig mit abnormalen sexuellen Lebensformen konfrontiert und eine Toleranz einfordert, die intolerant ist im Blick auf eine vernünftige, gesunde Abgrenzung gegenüber diesen Deviationen vom Natürlichen und gegenüber der Leugnung der allgemeingültigen Lebensordnung Gottes für Mann und Frau, für verantwortungslos und unchristlich.

Deshalb unterstützt Confessio die kritische Petition von Herrn Gabriel Stängle und einen Studientag der ev. Lehrer – und Erziehergemeinschaft in Württemberg e.V. mit dem Realschullehrer Gabriel Stängle und der Ärztin Frau Dr. Vonholdt.

Was kommt auf uns zu?

Die tiefgreifenden Folgen des Bildungsplans 2015 für Christen

Samstag, 11. Januar 2014

Programm:

9.00 Uhr: Brezelfrühstück

9.30 Uhr: Begrüßung, Musik,

9.45 Uhr: „Was uns 2015 blüht“: Einführung von Gabriel Stängle Lehrer und Verfasser der Online-Petition

10.00 Uhr: Diskussion um den Bildungsplan 2015 im Landtag und in der Kultuspolitik
Sabine Kurtz MdL, kulturpolitische Sprecherin und Initiatorin der Landtagsanfrage zum Bildungsplan 2015

10.15 Uhr: Musik

10.20 Uhr: Die Identitätsentwicklung von Jungen und Mädchen und die Auseinandersetzung mit der LSBTTIQ-Ideologie Hauptvortrag von Dr. Christel Vonholdt, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, Leiterin des Deutschen Instituts für Jugend und Gesellschaft (DIJG)

11.15 Uhr: Pause

11.30 Uhr: Diskussion

12.15 Uhr: Information und Gespräch über Maßnahmen gegen die Pläne, u.a. Verabschiedung einer Stellungnahme

12.45 Uhr: Mittagessen

Ort: Großer Saal des Evangelischen Gemeindehauses, Erwin-Bälz-Str.62, 70597 Stuttgart-Degerloch

Kosten: 15 Euro inklusive Brezelfrühstück, Getränke und Mittagessen (vor Ort zu bezahlen)

Anmeldung:
Hans-Hermann Pfeiffer, Lange Steggasse 14/2, 71272 Renningen, E-Mail hhh.pfeiffer@t-online.de, Telefon 07159-5183

Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Anmeldeschluss ist zwei Tage vor der Veranstaltung. Federführender Veranstalter: Evangelische Lehrer- und Erziehergemeinschaft in Württemberg e.V.

QUELLE: http://www.confessio-wue.de/

Zur Petition:

https://www.openpetition.de/petition/online/zukunft-verantwortung-lernen-kein-bildungsplan-2015-unter-der-ideologie-des-regenbogens

Offizielle Stellungnahme Referat 32 „Grundsatzfragen und Qualitätsmanagement allgemein bildender Schulen, Kultusministerkonferenz:

Das Kultusministerium weist darauf hin, dass die Thematik im Koalitionsvertrag der die neue Landesregierung tragenden Parteien explizit aufgegriffen wird, und zwar folgendermaßen:

„Durch die Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern werden wir Baden-Württemberg künftig ein neues, tolerantes Gesicht geben und als Landesregierung respektvoll und weltoffen handeln. […] Aufklärung und Sensibilisierung sind entscheidend, um zu Verständnis und gegenseitiger Wertschätzung zu gelangen. […]“ (vgl. ebd, S. 76).

Die obengenannten Haltungen der Wertschätzung, Toleranz und Weltoffenheit bilden die Grundlage für die Verankerung der Thematik in den Bildungsplänen 2015/2016. Sie sind eine wichtige Basis für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft.

Bei der Entwicklung der neuen Bildungspläne nehmen Aspekte wie Heterogenität/Diversität, Empathie, Respekt und Toleranz gerade auch angesichts der weiteren Pluralisierung von Lebensstilen einen wichtigen  Stellenwert ein. Das Thema „Lesben, Schwule, Transgender“ soll dabei im Zusammenhang mit der Frage nach sexueller Orientierung und nach Entwicklung einer sexuellen Identität junger Menschen altersgemäß in verschiedenen Fächern aufgegriffen werden.

In den neuen Bildungsplänen sind fünf Leitprinzipien – Berufliche Orientierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Medienbildung, Prävention und Gesundheitsförderung und Verbraucherbildung – vorgesehen. Ein eigenes Leitprinzip zum Thema „sexuelle Vielfalt“ soll nicht eingeführt werden, jedoch enthalten die oben genannten Leitprinzipien Hinweise zur Verankerung der Thematik als Grundlage für die Arbeit der Bildungsplankommissionen.

Die Information über die Pluralität von Lebensentwürfen wie auch sexueller Ausrichtungen soll die Kinder und Jugendlichen darin bestärken, sich selbst, aber auch ihr Gegenüber mit Wertschätzung zu betrachten und so zu einer selbstbestimmten Persönlichkeit zu werden.

Die Verankerung der genannten Aspekte ist also keine einseitige Berücksichtigung von Partikularinteressen. Sie ordnet sich vielmehr in den Kontext allgemeiner Erziehungsziele ein.

Bei der Weiterentwicklung der Bildungspläne ist der Landesregierung die Beteiligung ein wichtiges Anliegen. Anregungen und Rückmeldungen der interessierten Öffentlichkeit werden unter Mitwirkung der zuständigen Schul- und Fachreferate des Kultusministeriums in einem sorgfältigen Auswertungs- und Abwägungsverfahren in den Reformprozess einbezogen und den Bildungsplankommissionen mit Hinweisen zur Verfügung gestellt.

Daneben erfolgt die Beteiligung durch verschiedene weitere Elemente. Zunächst ist hierbei das übliche Anhörungsverfahren zu nennen, bei dem die Beteiligten wichtige Impulse und Rückmeldungen zu allen Bereichen des Reformprojekts geben können.
Darüber hinaus ist ein Beirat mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik eingerichtet worden, der die Bildungsplanreform konstruktiv-kritisch begleitet und Leitimpulse einbringen kann.

Weitere Informationen zur Bildungsplanreform und zu den Beteiligungsmöglichkeiten finden Sie im Internet unter www.kultusportal-bw.de (Schule in Baden-Württemberg/Bildungspläne).

Mit freundlichen Grüßen

Carmen Vollrath, Referat 32 „Grundsatzfragen und Qualitätsmanagement allgemein bildender Schulen, Kultusministerkonferenz“, Kultusministerium

Artikel in der Tageszeitung „taz“:

http://www.taz.de/Sexuelle-Vielfalt-im-Unterricht/!130274/ Sexuelle Vielfalt im Unterricht

Auszug aus dem taz-Artikel:

Herr Stängle wittert Unfreiheit

In Baden-Württemberg soll Wissen über „sexuelle Vielfalt“ vermittelt werden. Ein Lehrer führt die Protestbewegung dagegen an und erntet Zuspruch.

„Akzeptanz sexueller Vielfalt“ sollen Kinder in Baden-Württemberg künftig in der Schule vermittelt bekommen. So steht es im Bildungsplan 2015, der momentan entwickelt wird. Gegen das Vorhaben ziehen konservative Kräfte ins Feld. Wortführer ist der Realschullehrer Gabriel Stängle aus dem Schwarzwald. Er fürchtet, dass Schule zum „Aktionsfeld von LSBTTIQ-Vertretern“ wird, und hat eine Onlinepetition gegen den Bildungsplan gestartet. „LSBTTIQ“ steht für „lesbisch-schwul-bisexuell-transsexuell-transgender-intersexuell und queer“ (…).

Artikel über Thomas Hitzlsperger, der sich vor einigen Tagen als homosexuell geoutet hat:

http://www.zeit.de/sport/2014-01/thomas-hitzlsperger-homosexualitaet-fussball

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