Wer es gesehen hat, hat sich vielleicht gewundert. In der Sendung „SWR Landesschau mobil“ vom Samstag, 29. März 2014, wurde auch ein Kurzbeitrag zum Naturstromspeicher Gaildorf ausgestrahlt.
Leserbrief von Werner Krieger und Eleonore Krause-Krieger für die Bürgerinitiative „FÜR GAILDORF“
Bürgerinitiative stemmt sich vehement gegen das Bauvorhaben
Der Projektentwickler A. Schechner nutzte die ihm zur Verfügung gestellte Sendezeit, um den Naturstromspeicher blendend und redegewandt in Szene zu setzen. War da nicht auch noch eine Bürgerinitiative, die sich vehement gegen das Bauvorhaben stemmt?
Anscheinend der Sprache beraubt
Verloren auf einer Wiese stehend, anscheinend ihrer Sprache beraubt, zeigten vier Mitglieder der BI „FÜR GAILDORF“ in die Landschaft und auf eine Fotomontage. Im Bericht wortlos und beim Zuschauen sprachlos, mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass unsere zahlreichen Kritikpunkte gegen das Bauvorhaben auf die Argumente Lärmbelästigung und Landschaftsverschandelung von der Sprecherin reduziert wurden.
Hatten wir, die Vertreter der Bürgerinitiative, tatsächlich nicht mehr zu bieten? Was war geschehen?
Das SWR-Fernsehen kam knapp zwei Wochen vorher mit der Anfrage auf die BI zu, für die Sendung „ Landesschau aktuell“ ihre Argumente gegen das Projekt Naturstromspeicher Gaildorf darzulegen. Nach der Zusicherung, dass ein neutraler und ausgewogener Filmbeitrag entstehen sollte, in dem sowohl der Projektentwickler als auch die Bürgerinitiative gehört werden, sagten wir einem Interview zu. Noch am selben Tag fanden die Dreharbeiten statt. Der Sendetermin war auf Mittwoch, 19. März 2014, terminiert und in
der Rundschau Gaildorf auch so angekündigt – allerdings, für uns etwas verwunderlich, unter dem Titel „Naturstromspeicher vor dem Start“ als Teil von „Landesschau mobil“.
Beim SWR Protest eingelegt
Kurzfristig teilte uns der SWR-Redakteur mit, dass die Ausstrahlung auf Donnerstag verschoben wird. Doch auch an diesem Abend schalteten wir vergebens die Geräte ein. Lediglich zufällig wurde dieser tatsächlich ausgewogene Filmbeitrag, in dem auch wir unsere Kritikpunkte selbst und umfangreicher formulieren durften, im Internet entdeckt.
Dort verweilte er aber nur für Stunden und war dann nicht mehr abrufbar. Freitags erfuhren wir vom SWR, dass der Beitrag vorerst nicht gesendet wird. Tage später wurde uns auf Nachfrage mitgeteilt, dass dieser so nicht gesendet werden darf. Übrig blieb der schon oben erwähnte, einseitig informierende Sendebeitrag, gegen den wir beim SWR Protest eingelegt haben.
Wie man Kritiker mundtot machen kann
Unser Fazit: Zum wiederholten Male mussten wir erfahren, dass kritische Meinungen und Fakten, vor allem zum Artenschutz, die gegen das Projekt Naturstromspeicher Gaildorf sprechen, anscheinend nicht erwünscht sind und mit gewissen Mitteln unterdrückt werden können. Der gesendete Beitrag zeigte sehr „transparent“, wie man Kritiker mundtot machen kann.
Mitglieder der Bürgerinitiative „FÜR GAILDORF“, S. Dietrich, E. Krause-Krieger, W. Krieger, L. Scheurmann, Simone Dietrich, Bahnhofstraße 99, 74405 Gaildorf
BürgerInitiative „FÜR GAILDORF“, Sankt-Kilian-Straße 57, 74405 GAILDORF
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