„Lustig ist das Zigeunerleben?“ – Vortrag in Schwäbisch Hall über Sinti und Roma und die vielen Ressentiments ihnen gegenüber

Sinti und Roma – Wer sind sie? Was wissen wir über sie? Warum gibt es so viele Ressentiments ihnen gegenüber? Um diese Fragen geht es in einem Vortrag am Dienstag, 17. April 2018, um 19.30 Uhr im Alten Schlachthaus in Schwäbisch Hall. Es referiert Jovica Arvanitelli, Leiter der Beratungsstelle für nicht deutsche Roma, Mitglied im Minderheitsrat für Sinti und Roma Baden-Württemberg.

Von der Initiative KZ-Gedenkstätte Hessental

Seit über 600 Jahren in Deutschland

Seit mehr als 600 Jahren sind Sinti und Roma in Deutschland beheimatet und leben zwischen Romantisierung und Rassismus. Als „Zigeuner“ stigmatisiert, werden sie aufgrund ihrer Herkunft häufig diskriminiert, kriminalisiert und sind von gewalttätigen Übergriffen bedroht.

500.000 wurden in den KZs ermordet

Sinti und Roma wurden von den Nazis aus rassistischen Gründen verfolgt und inhaftiert, 500.000 wurden in den KZs ermordet. Noch 1956 hat der Bundesgerichtshof in einem Urteil wegen „Wiedergutmachung“ entschieden, dass für die Verfolgung der Sinti und Roma bis 1943 nicht „rasseideologische Gesichtspunkte“, sondern die „asozialen Eigenschaften der Zigeuner“ maßgebend gewesen seien.

Diskussion und Bücherstand

Sinti und Roma leben heute in vielen Ländern Europas und zählen zur größten nationalen Minderheit. Der Vortrag bietet im Anschluss Raum zum Gespräch. Es wird eine kleine Ausstellung zum Thema „Antiziganismus“ und ein Bücherstand präsentiert.

Weitere Informationen im Internet über die Initiative KZ-Gedenkstätte Hessental:

http://www.kz-hessental.de/index.php/termine

Jahreshauptversammlung am 27. April 2018

Die Jahreshauptversammlung der Initiative KZ-Gedenkstätte Hessental findet am Freitag, 27. April 2018, um 19 Uhr im „Seitenzimmer“ des Hotels Goldener Adler am Marktplatz Schwäbisch Hall statt.

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„These are Dirty French Folk Songs“ – Fred Raspail spielt in der 7180-Bar in Crailsheim

FRED RASPAIL aus Frankreich war vor ein paar Jahren mal da und er kehrt nun mit seinem neuen Album WARNGAUER STRASSE nach Crailsheim zurück. Das Konzert steigt am Freitag, 20. April 2018, um 20 Uhr in der 7180-Bar in Crailsheim.

Von Harald Haas, Betreiber der 7180-Bar in Crailsheim

„These are Dirty French Folk Songs“,

… sagt Fred Raspail über sein neues Album Warngauer Strasse, das 2017 auf gutfeeling records erschien.

DIRTY

Fred Raspail lebt angeblich in Lyon und Berlin, aber eigentlich ist er ununterbrochen auf Tour, en route in Frankreich und der Schweiz, on the Road in Quebec, England und in Deutschland. Die staubigen Straßen, die stinkenden Clubs, das Hoch, das unweigerliche Tief danach: Seine Lieder erzählen davon, von unerfüllten Lieben und zurück gelassenen Frauen, wie Penelope, die auf den ewig wandernden Odysseus (“Ulysse”) wartet.

Illusion einer Band

Auf der Bühne (egal ob beim Wohnzimmer-Gig oder auf großen Bühnen als Support von Zaz) steht Fred Raspail meist alleine. Mit vorproduzierten Tracks und einer Loopmaschine legt er Schicht für Schicht übereinander bis die Illusion einer Band entsteht. Einer Rock’n’Roll-Band, die einen tief hineinzieht. Fred kann es aber auch ohne imaginäre Kapelle: Mit Gitarre, Gesang und einem tieftraurigen Lied hinterlässt er ein tief ergriffenes Publikum. Keine Angst vor tiefen Emotionen, kein Angst vor Drama. Das ist wohl das Französische an Freds Musik:

FRENCH

Fred singt englisch und französisch. Er stammt aus Thonon-les-Bains am Genfer See, was die freundschaftliche und musikalische Nähe zur Genfer Musikszene erklärt. Pierre Omer (Ex-Dead Brothers), Xavier Bray (Mama Rosin), Stephane Reynaud (ehemals Schlagzeuger der Maniacs) und David Weber (Studio Forces Motrices) haben Gastauftritte auf French Ghost songs Part II, das Fred Raspail zum großen Teil ganz alleine eingespielt hat. Fred Raspail verspricht nichts auf dem Album, was er live nicht einhalten kann.

FOLK

Auch wenn Freds größtes Idol Johnny Cash ist, den Chanson bekommt man aus den charmanten Hobo einfach nicht heraus. Und das ist gut so, weil so eine eigene Mischung ensteht: Schmutzig-lärmende Voodoo-Rhythm-Sounds, Strukturen aus Folk, Blues und Rock’n’Roll und französische Finesse geben die Form für einen neuen, wilden Chanson, einen Dirty French Folk.

Einlass: 20 Uhr

Weitere Informationen im Internet über Fred Raspail:

http://fredraspail.com/

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