„Gesundheitsschäden durch Mobilfunk“ – Informationsabend in Michelbach/Bilz

Industrie und Politik leugnen hartnäckig die Gesundheitsschäden, die durch Mobilfunk ausgelöst werden. Die Michelbacher Initiative gegen Mobilfunk lädt deshalb zu einem Informationsabend mit unabhängigen Experten ein. Diese Veranstaltung findet am Freitag, 16. November 2018, um 19 Uhr in der Rudolf-Then-Halle in Michelbach/Bilz statt. Einlass ist um 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Von Beate Braun und Ulrike Hölzel, Michelbacher Initiative gegen Mobilfunk

Keine Pachtverträge mit Mobilfunk-Betreibern

Der Mediziner Dr. med. Wolf Bergmann und der Physiker Prof. Dr. Mario Babilon werden über die Gefahren des Mobilfunks sprechen und Fragen der Zuhörer beantworten. Anlass für diese Veranstaltung ist die erneute Absicht der Telekom, direkt in der Ortsmitte von Michelbach einen 30 bis 40 Meter hohen Sendemast zu errichten. Zur Erinnerung: Im Jahr 2015 hat der Michelbacher Gemeinderat keine gemeindeeigenen Flächen für eine weitere Mobilfunkaufrüstung zur Verfügung gestellt und an private Grundbesitzer appelliert, ebenfalls keine Pachtverträge mit den Betreibern einzugehen.

Bürger schützen

Primäres Ziel der Veranstaltung ist es, die Bürgerschaft von Michelbach über die Risiken von Mobilfunk aufzuklären. Gleichzeitig hoffen wir, dass unser Gemeinderat standhaft bleibt und auch weiterhin zum Schutz der Bürger die Verpachtung von Flächen ablehnt und sich am Gemeinderat von Untermünkheim orientiert, der kürzlich die Zustimmung zu einem Funkmast auf seiner Gemarkung versagt hat (Haller Tagblatt vom 9. Oktober  2018).

2018 wurden weltweit umfangreiche Studien publiziert

Es liegen nun immer mehr Untersuchungsdaten über die Folgen der Nutzung der Mobilfunkgeräte vor und die Studienergebnisse werden immer besorgniserregender. 2011 gruppierte die IARC, die Krebsagentur der WHO, die Mobilfunk-Strahlung in die Kategorie 2B „möglicherweise Krebs erregend“ ein – in dieselbe Kategorie wie DDT und Autoabgase. Groß angelegte Studien der österreichischen AUVA-Versicherung (2016) und der US- Gesundheitsbehörde (NTP-Studie, 2018) bestätigen das Krebsrisiko. Die Überprüfungskommission (Peer-Review-Panel) der NTP Studie fordert jetzt eine Höhergruppierung in „wahrscheinlich Krebs erregend“( Kat. 2A). Ein Forscherteam am renommierten italienischen Ramazzini-Institut konnte die NTP-Ergebnisse bestätigen. Sie wies an 2.500 Ratten nach lebenslanger Bestrahlung mit 1.800 MHz (2G-Netz) – Sendeanlagen erhöhte Raten Tumoren (Schwannomen des Herzens und Gliome) nach. Neueste Forschungsergebnisse über die Handynutzung bei Vieltelefonierern (1.640 Stunden kumuliert) über mehr als 20 Jahre zeigen ein bis zu fünffach erhöhtes Krebsrisiko im Gehirn. Das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat eine diesbezügliche Studie zweimal überprüft und erklärt, dass eine krebspromovierende Wirkung als gesichert (!!) angesehen werden muss. Die Effekte traten weit unterhalb der Grenzwerte auf. Das alles wird nicht öffentlich kommuniziert, es könnte ein Milliardengeschäft stören.

Link zum Artikel im Haller Tagblatt über die Ablehnung eines Mobilfunkmasts in der Gemeinde Untermünkheim:

https://www.swp.de/suedwesten/staedte/schwaebisch-hall/erneutes-votum-gegen-handymast-28082696.html

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