„Über unfreiwillige Jungfräulichkeit und noch viel mehr“ – Poetry-Slam in Kirchberg/Jagst

Ein hochkarätig besetzter Poetry-Slam findet am Samstag, 18. Mai 2019, ab 19 Uhr, in der Festhalle Kirchberg/Jagst, Crailsheimer Straße 34, statt. Es moderiert Daniel Wagner aus Heidelberg. Folgende Künstler treten auf: Moritz Konrad aus Karlsruhe, Marvin Suckut aus Überlingen, Skog Ogvan aus Leipzig, Jakob Schwerdtfeger aus Frankfurt, Marius Loy aus Ludwigsburg, Franziska Lepschies aus Berlin, Adina Wilcke aus Wien, Andi Valent aus Mannheim und Helene Bockhorst aus Hamburg.

Von der Stadtbücherei Kirchberg/Jagst und der Volkshochschule Crailsheim-Land

Moderner Dichterwettstreit

Ein Poetry-Slam ist ein moderner Dichterwettstreit, bei dem Menschen mit selbstgeschriebenen Texten gegeneinander antreten. Die Regeln sind einfach und international:

1. Die vorgetragenen Texte müssen selbst geschrieben sein.

2. Es gibt ein Zeitlimit.

3. Es dürfen keine Requisiten verwendet werden.

Publikumsjury kürt den Sieger oder die Siegerin

Denn ob gereimt, gerappt, in Prosa oder Lyrik – alles ist möglich und viel davon wird geboten und dies macht auch den Reiz dieser Veranstaltung aus. Am Ende entscheidet einzig das Publikum darüber, wer bei diesem Dichter- und Poetenwettstreit die Bühne als Sieger verlässt. Verschiedene Poetry Slammer werden an diesem Abend gegeneinander antreten.

Schüchternheit überwinden

Die Moderation übernimmt Daniel Wagner, 1984 in Basel geboren, aufgewachsen in Lörrach, seit 2006 wohnt er in Heidelberg. Dort studierte er Germanistik, Geschichte und Latein. Poetry Slam war für ihn ein Mittel, um seine Schüchternheit zu überwinden und in nur wenigen Jahren wurde er einer der erfolgreichsten Poetry-Slamer überhaupt und hat schon viele wichtige Preise der Szene erhalten. Seine unterhaltsamen, bitterbösen Texte, verbunden mit einer gesunden Portion Selbstironie und Quatsch sind tabulos, aktuell und lustig (www.kabarettbundesliga.de/player/daniel- wagner).

Moritz Konrad aus Karlsruhe

Halbfinalist deutschsprachiger Meisterschaften 2018 befasst sich in seinen Texten mit Menschen, die er kennt, Menschen, die er nicht kennt und Menschen, die er lieber nicht kennen möchte. Seit 2012 bereist er die deutschen Poetry-Slam-Bühnen und verarbeitet politische, gesellschaftliche und persönliche Themen zu Texten mit viel Humor und prägnanten Beobachtungen (www.moritzkonrad.de).

Marvin Suckut aus Überlingen

Mehrfacher Vize-Landesmeister – wurde am 8. November 1989 in Stuttgart geboren. Seine Karriere als Autor begann 2009 in Stuttgart bei den baden-württembergischen U20-Meisterschaften im Poetry-Slam, die er auf Anhieb gewann. Seitdem kann er auf über 800 Auftritte bei Poetry-Slams, Lesebühnen und andere Literaturveranstaltungen zurückblicken. Im Laufe der Jahre konnte er über 300 Poetry Slams für sich entscheiden. Er wurde 2013 und 2014 baden-württembergischer Vize-Meister und stand 2016 im Finale der deutschsprachigen Meisterschaften in Stuttgart (www. marvinsuckut.de).

Skog Ogvan aus Leipzig

Der amtierender Thüringer Meister ist in Sömmerda (Schweden) geboren. Übersetzt man seinen Namen, dann heißt er Wald und Wasser, weshalb gemunkelt wird, der Name sei ein Pseudonym. Sein Roman „Der Eisschnellträumer“, erschienen im Leipziger Plöttner Verlag, wurde weder in andere Sprachen übersetzt, noch hat er dafür irgendeinen Buchpreis gewonnen. Dafür ist sein Gedichtebuch „Die Eichel fällt nicht weit vom Stamm“ Pflichtlektüre an den Gymnasien im schwedischen Teil des Öresund. 2016 und 2018 wurde er Thüringer Landesmeister im Poetry-Slam, konnte dieses Kunststückchen aber nie wiederholen. Der Herbst ist seine liebste Jahreszeit (www.skogogvann.de).

Jakob Schwerdtfeger aus Frankfurt

Der hessische Vize-Meister steht seit 2012 auf der Bühne. Er studierte Kunstgeschichte, Psychologie und Archäologie in Frankfurt und arbeitete anschließend im Städel Museum. Mittlerweile absolviert er als Slam- Poet, Stand-Up-Comedian und Freestyle-Rapper jährlich etwa 140 Auftritte im gesamten deutschsprachigen Raum. Seine Performances sind stets energiegeladen, selbstironisch und amüsant. Jakob Schwerdtfegers hintergründiger Humor und seine sympathische Bühnenpersönlichkeit schaffen eine einzigartige Verbindung zum Publikum. 2015 und 2016 wurde Jakob Schwerdtfeger hessischer Vizemeister im Poetry-Slam und erreichte in den beiden Folgejahren jeweils das Halbfinale der internationalen deutschsprachigen Meisterschaften. 2018 gewann er das Finale des Bunkerslams in der Hamburger Elbphilharmonie. Weiter war er Sieger der Battlemania bei Rap am Mittwoch 2017 und hatte zahlreiche erfolgreiche Auftritte bei bekannten Comedy-Formaten wie Nightwash. Unter anderem erreichte er den zweiten Platz beim NDR Comedy Contest im Oktober 2018.

Marius Loy aus Ludwigsburg

Amtierender baden-württembergischer Vizemeister wird im November 1991 in einem süddeutschen Dorf geboren. Er schreibt lange Zeit nur zum Selbstzweck und seit 2013 auch für Bühnen. So ersetzt er sich in seinen Texten durch deren Machart auch das Theaterspiel, das er kaum mehr aktiv praktiziert und arbeitet sich dabei bevorzugt an tagespolitischem Geschehen ab. Er ist festes Ensemblemitglied der Esslinger Lesebühne.

Franziska Lepschies aus Berlin

Die Berlin-Finalistin ist 27 Jahre alt und wohnt derzeit in Berlin.

Adina Wilcke aus Wien
Österreichische Überfliegerin, steht seit ihrem 5. Lebensjahr auf der Bühne. Sie schloss 2010 ihre Schauspielausbildung ab. Ende 2011 entdeckte sie Poetry Slam. Sie ist die meisttourende Poetin Österreichs im deutschsprachigen Raum mit diversen Meisterschaftsteilnahmen. Im März 2018 veröffentlichte sie ihr erstes Buch unter dem Titel „Jetzt mach‘ mal die Klappe auf!“ Ebenso ist sie als Regisseurin, Theaterstückautorin und Schauspielerin für Film, Fernsehen und Bühne in Österreich und Deutschland sehr erfolgreich (www.adinawilcke.com).

Andi Valent aus Mannheim

Der amtierende Rhein-Neckar-Meister im Poetry-Slam kann keiner Fliege was zu Leide tun. Weil die Biester so verdammt schnell sind. Trotzdem zieht er bisweilen das Publikum durch eine argumentative Kreissäge (https://www.youtube.com/watch?v=kWQDt5i9QUU)

Helene Bockhorst aus Hamburg

Die Siegerin des Hamburger Comedy-Pokals widmete sich nach ihrem Masterabschluss in Journalistik und Kommunikationswissenschaft ganz ihren abendfüllenden Soloauftritten. Für ihre Kurzgeschichten wurde sie beim Kurzkrimi-Wettbewerb des Reclam Verlags, beim Jugendliteraturpreis des Wannseeforums und beim Meike- Schneider-Literaturpreis ausgezeichnet sowie für die Teilnahme am Literatur-Labor Wolfenbüttel ausgewählt. Ihr Slam-Video “Unfreiwillige Jungfräulichkeit” wurde zum viralen Hit auf Facebook und YouTube mit mehreren Millionen Klicks. Seit April 2017 steht sie regelmäßig mit Stand up Comedy auf der Bühne. Sie tritt im Schmidt Theater, bei Nightwash und im Quatsch Comedy Club auf. Seit Mai 2018 moderiert sie eine eigene Show im Schmidtchen auf der Reeperbahn (https://helenebockhorst.com).

Kurzinformation:

Poetry-Slam am Samstag, 18. Mai 2019, ab 19 Uhr, in der Festhalle Kirchberg/Jagst, Crailsheimer Straße 34.

Musik: Die Band MLJI umrahmt den Abend.

Karten im Vorverkauf gibt es unter folgenden Kontaktmöglichkeiten:

Telefon: 07954/9801-17

E-Mail: dambach@kirchberg-jagst.de

Die Kartenpreise:

Vorverkauf: Erwachsene 10 Euro, Schüler 8 Euro

Abendkasse: Erwachsene 12 Euro, Schüler 10 Euro

Veranstalter: Volkshochschule (vhs) Crailsheim Land e. V. mit Sitz in Kirchberg/Jagst und die Stadtbücherei Kirchberg/Jagst

Weitere Informationen und Kontakt:

Stadtbücherei Kirchberg/Jagst:

https://www.kirchberg-jagst.de/index.php?id=489&publish[objectId]=344631

Volkshochschule Crailsheim Land e.V.

https://www.kirchberg-jagst.de/fileadmin/Dateien/VHS_Fruehjahr_2019.pdf

 

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„Wo er recht hat, hat er recht, der Kevin“ – Leserbrief von Paul Michel zur Diskussion über Juso-Chef Kevin Kühnerts Äußerungen zu BMW

Weil er den Kapitalismus überwinden will, das Privateigentum an Großkonzernen in Frage gestellt und sich positiv für einen „demokratischen Sozialismus“ ausgesprochen hat, ist der Juso-Vorsitzende Kevin Kühnert beim politischen Establishment und weiten Teilen der Medien zum Buhmann geworden. Mit Blick auf BMW sagte er: Eine demokratische Kontrolle der Verteilung der Profite schließe aus, „dass es einen kapitalistischen Eigentümer dieses Betriebes gibt“.

Leserbrief von Paul Michel, Schwäbisch Hall

1,1 Milliarden Euro für ein Jahr Aktionärsdasein

Wo er recht hat, hat er recht, der Kevin. 2018 haben die beiden Großaktionäre von BMW, die Geschwister Stefan Quandt und Susanne Klatten, für ein Jahr Aktionärsdasein von BMW 1,1 Milliarden Euro erhalten. Womit haben sie sich das „verdient“? Damit, dass sie 25,8 Prozent (Stephan Quandt) bzw. 20,9 Prozent (Susanne Klatten) der Stammaktien von BMW besitzen.

BMW ein wichtiger Player bei „Dieselgate“

Im Fall von BMW geht es nicht nur um eine gerechtere Verteilung der in der Produktion erwirtschafteten Gewinne. Es geht auch darum, dass BMW ein wichtiger Player bei „Dieselgate“ war, jenem Kartell deutscher Autokonzerne, das die Kunden wegen ein paar Euro Zusatzprofit nach Strich und Faden belogen hat und sich nach wie vor weigert, das fällige Hardware-Update kostenfrei vorzunehmen.

Lügen und Betrügen ist Teil des Geschäftsmodells

Das Lügen und Betrügen ist kein einmaliger Ausrutscher, sondern Teil des Geschäftsmodells großer Konzerne. Dazu kommt: BMW ist einer der drei deutschen Produzenten der Premium-Klasse, die extrem Sprit schluckende Autos bauen, die das Leben in den Städten mit Krach und Auspuffgasen verpesten und deren CO2-Ausstoß maßgeblich zum Klimawandel beiträgt. Die PS-strotzenden Stinker werden in immer höherer Stückzahl produziert, nicht weil sie nützlich sind, sondern sie den Aktionären von BMW hohe Renditen einbringen. Lieber fahren diese Konzerne den Planeten an die Wand, als dass sie auf diese einträgliche Form der Profitmacherei verzichten.

Verkehrswende hin zu Bussen und Bahnen

Wenn wir wirklich die schlimmsten Folgen des Klimawandels verhindern wollen, brauchen wir eine Verkehrswende weg von den Autos (auch keine Elektroautos) hin zu Bussen und Bahnen. Die schlichte Einsicht „Unser Leben ist wichtiger als ihre Profite“ führt uns im Falle von BMW, Daimler, VW und Co direkt hin zur Eigentumsfrage. Wie sagte doch Kevin Kühnert? „Was unser Leben bestimmt, soll in der Hand der Gesellschaft sein und demokratisch von ihr bestimmt werden.“ Deswegen: Enteignung von BMW und Co? Na klar!

 

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