„Nimm deinen Nachbarn mit“ – Aktion des „Internationalen Chors“ der Volkshochschule Crailsheim

„Nimm deinen Nachbarn mit“ heißt die Devise in Crailsheim ab dem 8. Oktober 2019. Der Appell richtet sich an alle Crailsheimerinnen und Crailsheimer. Sie sollen ihre Nachbarn zum internationalen Chor der Volkshochschule Crailsheim (vhs) mitnehmen.

Von der Stadtverwaltung und Volkshochschule Crailsheim

Nachbarn und Kollegen mitbringen

Durch diese Aktion soll der Dialog zwischen Alteingesessenen und Neubürgern verbessert werden. Eine Möglichkeit, das Ganze zu erproben, bietet der Internationale Chor der Crailsheimer Volkshochschule. Einfach zugezogene Nachbarn und Kollegen ansprechen, zu den Proben anmelden und mitbringen. Unter dem Titel „Klänge der Welt“ finden ab Dienstag, 8. Oktober 2019, von 18 bis 19.30 Uhr, die Proben des internationalen Chors im Erdgeschoss der Realschule am Karlsberg statt. Leiterin ist Jacinta Pereira, die in Portugal und Deutschland Musik mit Schwerpunkt Chorleitung und Stimmbildung studiert hat und als Kirchenmusikerin in Crailsheim arbeitet. Die Teilnahme an den Proben ist kostenlos.

Singen ohne Noten

Zu den zehn Proben sind Zugewanderte und Einheimische eingeladen, die die verbindende Kraft des gemeinsamen Singens in internationaler Atmosphäre erleben wollen. Die Chorleiterin wird den Chor nach der sogenannten „Ethno-Pädagogik“ konzipieren: Diese funktioniert ohne Noten und basiert auf der Idee des gegenseitigen Beibringens von Musikstücken.

Anmeldung erforderlich

Eine Anmeldung ist unter www.vhs-crailsheim.de erforderlich (Kurs L21315), Ansprechpartner von „Nimm deinen Nachbarn mit“ ist Wolfgang Rupp, Telefon 07973/ 5220, E-Mail: wolfe.rupp@outlook.com

Weitere Informationen und Kontakt:

www.vhs-crailsheim.de

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„Die Flucht jüdischer Kinder vor dem Holocaust“ – Vortrag in Crailsheim zu Kindertransporten 1938/39

Einen Vortrag in Crailsheim zum Thema „Die Flucht jüdischer Kinder vor dem Holocaust – Kindertransporte 1938/39“ gibt es am Montag, 30. September 2019, um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Die Wissenschaftlerin Lilly Maier referiert im Forum in den Arkaden des Crailsheimer Rathauses. 

Von der Stadtverwaltung Crailsheim

Über 10.000 unbegleitete jüdische Kinder

Die Geschichte der Kindertransporte gilt als eines der wenigen positiven Kapitel in der Holocaust-Forschung: Über 10.000 unbegleitete jüdische Kinder und Jugendliche konnten 1938/39 nach Großbritannien oder Frankreich gerettet werden, weil ihre Eltern bereit waren, sich von ihnen zu trennen.

Manfred Rosenfeld aus Crailsheim

Die Kinder, zwischen zwei und 16 Jahren alt, darunter auch der Crailsheimer Manfred Rosenfeld, wurden bei Privatfamilien oder in Internaten untergebracht, viele von ihnen emigrierten nach dem Krieg in die USA. Die Rettung durch einen Kindertransport blieb dabei nicht ohne traumatische Folgen – die zwangsweise Trennung von den Eltern und die Entwurzelung aus dem gewohnten Leben hinterließen (emotionale) Spuren in der Biographie.

Zahlreiche Zeitzeugen-Interviews

Am Montag, 30. September 2019, veranstalten das Stadtarchiv und der Weiße Rose-Arbeitskreis Crailsheim zum diesjährigen „Crailsheimer Tag der Weißen Rose“ einen Vortragsabend mit der Wissenschaftlerin Lilly Maier zu diesem Thema. Der Vortrag basiert auf zahlreichen Zeitzeugen-Interviews, die Lilly Maier mit amerikanischen Holocaust-Überlebenden geführt hat. Für ihre Forschung wurde sie von der Ludwig-Maximilians-Universität München mit dem „Forscherpreis 2014 für exzellente Studierende“ ausgezeichnet. Beginn im Forum in den Arkaden des Rathauses Crailsheim ist um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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„Landesnaturschutzverband (LNV) fordert mehr Geld für ÖPNV und umweltfreundliche Verkehrsinvestitionen der Kommunen“

Als Schritt in die richtige Richtung, dem aber weitere folgen müssen, hat der Landesnaturschutzverband (LNV) Baden-Württemberg den Änderungsentwurf des Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (LGVFG) bezeichnet. Das Gesetz regelt die Bezuschussung von kommunalen Verkehrsprojekten im Straßenbau, öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und im Fuß- und Radverkehr.

Vom Landesnaturschutzverband (LNV) Baden-Württemberg

ÖPNV, Rad- und Fußverkehr stärker fördern

In seiner Stellungnahme fordert der LNV, die Aufteilung der Fördermittel zu Gunsten des Umweltverbunds (ÖPNV, Rad- und Fußverkehr) von 60 Prozent auf 80 Prozent anzuheben. Nur so besteht eine Chance, die jahrzehntelange Benachteiligung des öffentlichen Verkehrs einigermaßen auszugleichen. Die absolute Höhe der Förderung des kommunalen Straßenbaus bleibt dank der annähernden Verdoppelung des gesamten Mittelvolumens fast gleich.

Mehr Mittel bereitstellen

„Angesichts der EU-Vorgaben zur Luftreinhaltung und der internationalen Vereinbarungen zum Klimaschutz (Übereinkommen von Paris vom 12. Dezember 2015) muss deutlich mehr für den Umweltverbund (Fuß, Rad, ÖPNV) getan werden“, so das für Verkehr zuständige LNV-Vorstandsmitglied Stefan Frey. Der LNV sieht sich darin im Einklang mit anderen Verbänden wie dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), der ebenfalls eine bessere Mittelausstattung fordert.

Baden-Württemberg: CO2-Emissionen im Verkehr steigen

„Nicht nur der Bund, sondern auch die Bundesländer sind in der Pflicht, mehr für Klimaschutz und den Umweltverbund zu tun“, so Frey. Er verweist darauf, dass Baden-Württemberg bei der Entwicklung der Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor leider eine unrühmliche Spitzenstellung einnimmt: Während die CO2-Emissionen im Verkehr deutschlandweit gegenüber 1990 – trotz Minderungszielen – gleich geblieben sind, sind sie in Baden-Württemberg sogar um elf Prozent gestiegen. Ziel des Landes war eine Reduzierung bis 2020 um 20 bis 25 Prozent.

Nahverkehrsabgabe wäre landesrechtlich möglich

Ein Mittel der Wahl, um die aus dem Ruder gelaufenen CO2 -Emissionen des Verkehrs in den Griff zu bekommen, ist laut LNV die Nahverkehrsabgabe, die auch aus Kreisen der Kommunen gefordert wird. Sie ist landesrechtlich möglich. Sie würde den Kommunen eine Finanzierungsgrundlage geben für umfassende Verbesserungen des öffentlichen Verkehrs. Damit könnten die Kommunen die Lebensqualität in Stadt und Land heben. Die Entscheidungskompetenz für eine solche Satzung liegt beim Gemeinderat.

Klimaschutz und die Luftreinhaltung verbessern

Der LNV fordert die Koalitionsparteien auf, hierbei unvoreingenommen aufeinander zuzugehen. Damit würden sowohl der Klimaschutz und die Luftreinhaltung verbessert, als auch die kommunale Selbstverwaltung gestärkt und deren Handlungsspielräume zu Gunsten eines umwelt- und menschengerechten Verkehrs in Stadt und Land erweitert.

LNV-Stellungnahme im Internet abrufbar unter:

https://lnv-bw.de/landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz-2/

Weitere Informationen und Kontakt:

Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e. V., Olgastraße 19, 70182 Stuttgart,

Telefon: 0711 / 248955-20

E-Mail: info@lnv-bw.de

Internet: www.lnv-bw.de

Weitere Informationen über den Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e.V. (LNV):

Der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e.V. (LNV) ist der Dachverband der Natur- und Umweltschutzverbände in Baden-Württemberg mit 33 Mitgliedsverbänden, in denen über 540.000 Einzelmitglieder organisiert sind. Der LNV vertritt nach § 51 NatSchG BW als Dachverband die Natur- und Umweltschutzverbände des Landes und ist anerkannte Naturschutz- und Umweltvereinigung nach § 3 Umweltrechtsbehelfsgesetz.

Der LNV-Infobrief berichtet monatlich über Aktuelles aus dem LNV und dem Natur- und Umweltschutz mit Schwerpunkt Baden-Württemberg. Kostenloses Abo durch online-Anmeldung über die LNV-Startseite: www.LNV-bw.de oder per E-Mail an die Adresse info@lnv-bw.de.

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