„Ben Sands“ und „Finest Groove Connection“ – Zwei Konzerte im Gleis 1 in Waldenburg

Zwei Konzerte gibt es in der Kulturkneipe Gleis 1 in Waldenburg am Wochenende. „Ben Sands“ am Freitag, 1. April 2022 und „Finest Groove Connection“ am Samstag, 2. April 2022, treten dort auf. Beginn ist jeweils um 20.30 Uhr.

Von der Künstlerkneipe Gleis 1 in Waldenburg

Folkmusik von der Grünen Insel

Ein Vertreter der irischen Sandsfamily kommt am Freitagabend erneut ins Gleis1 nach Waldenburg. Wenn Ben Sands mit Gitarre und Mandoline sowie sanfter und kraftvoller Stimme loslegt, beginnt eine besondere musikalische Reise in der Folkmusik-Tradition der Grünen Insel. Doch der Sänger und Songwriter stimmt mitunter auch politische Themen an. Seine Lieder erzählen Geschichten vom Leben, von der Liebe und von den Eigenarten dieser Welt – vorgetragen mit dem für Ben Sands eigenen Humor. Reservierungen sind möglich auf der Internetseite www.gleis1.net

Weitere Informationen im Internet über Ben Sands:

https://bensands.com/deutsch

Ausschließlich Eigenkompositionen

Nicht umsonst trägt die regionale Gruppe Finest Groove Connection ihren Namen, die am Samstag, 2. April 2022, ab 20.30 Uhr, im Gleis 1 spielt. Bemerkenswert: Groovy von Jazzrock über Funk, Soul und Latin besteht das Repertoire ausschließlich aus Eigenkompositionen. Harmonisch melodische Songs wechseln mit Funkrock ab, dann wieder mit souligen Rhythmen. Anklänge an Miles Davis oder auch Tab Two. Das Rückgrat der sechsköpfigen Band besteht aus den rollenden Drums von Manu, begleitet von Marek Dylags rhythmischen Percussions, die mit dem druckvollen Bass von Richard Frey die Rhythm-Section bilden. Wolfram Pelzer verleiht den Songs mit seinen gekonnt eingesetzten Keyboards den füllenden Soundteppich. Das feine Trompetenspiel von Michael Frey dürfte jedem Jazzfreund im süddeutschen Raum ein Begriff sein. Abgerundet wird der Instrumentalsound mit den Lead Vocals von Marek Dylag und Jana-Ayla Breuninger, die der Band das Feeling von Leichtigkeit und Schwere, Frohsinn und Melancholie verleihen.

Weitere Informationen im Internet über die Band „Finest Groove Connection“:

https://www.kunstportal-bw.de/2022/02/21/finest-groove-connection/

https://de-de.facebook.com/FinestGrooveConnection/

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„Nein zum Krieg in der Ukraine, Nein zur russischen Invasion, Nein zur Expansionspolitik der NATO, Nein zur Aufrüstung“ – Kommentar von Paul Michel aus Schwäbisch Hall

„Nein zum Krieg in der Ukraine, Nein zur russischen Invasion, Nein zur Expansionspolitik der NATO, Nein zur Aufrüstung“, schreibt Paul Michel in seinem Kommentar.

Kommentar von Paul Michel, Schwäbisch Hall

Russische Aggressoren

Seit dem 24. Februar 2022 überzieht die russische Armee die Ukraine mit massivem Beschuss und Angriffen von Bodentruppen unter Einsatz von Panzern, Bombardierungen aus der Luft und Raketenangriffen. Am Anfang schien es noch so als ob die russischen Aggressoren nicht von ihrer ganzen Feuerkraft Gebrauch machen würden, um unnötige Opfer in der Zivilbevölkerung zu vermeiden. Das hat sich inzwischen geändert, nachdem die russische Armee offenbar mit ihrer militärischen Offensive deutlich schlechter als geplant vorankommt und die ukrainische Armee ihr unerwartet erfolgreichen Widerstand entgegensetzte. Die russischen Angriffe richten sich jetzt zunehmend gegen Wohnviertel, zivile Infrastrukturen wie Strom-, Gas-und Wasserleitungen und vor allem auch Krankenhäuser. Dieser verheerende Krieg bringt unsägliches Leid für die Menschen in der Region. Schon jetzt gibt es wohl tausende von Toten und noch mehr Verletzte auf beiden Seiten.

Putin verurteilen, NATO kritisieren

Fest steht, wer diesen Krieg vom Zaun gebrochen hat. Der russische Präsident hat nicht nur den Angriffsbefehl gegen die Ukraine gegeben, Putin hat die Invasion auch von langer Hand vorbereitet, wozu auch Lügen und systematische Täuschungsmanöver gehörten. Es handelt sich um einen Angriffskrieg des autokratischen russischen Regimes gegen ein souveränes Land. Dieser Krieg ist ohne Wenn und Aber zu verurteilen. Es gibt für ihn Ursachen, Erklärungen, Hintergründe – aber keinerlei Entschuldigung. Wenn auch die russische Regierung für den Ausbruch des Krieges die alleinige Verantwortung trägt, so ist es doch unerlässlich, in die Bewertung der Lage miteinzubeziehen, wie es überhaupt zur Eskalation der Konflikte kommen konnte. In diesem Zusammenhang ist ein Blick auf die Politik der aggressiven Osterweiterung von Seiten der NATO-Staaten nach dem Zusammenbruch des „realen Sozialismus“ unerlässlich. Die Regierungen der wichtigen NATO-Staaten haben ihre Zusagen von 1990/91 an Moskau, die NATO nicht nach Osten zu erweitern, nicht eingehalten. Bekanntlich war eine zentrale Forderung des russischen Präsidenten Putin, die USA und die anderen NATO-Staaten sollten garantieren, dass die Ukraine nicht der Nato beitritt. Die NATO-Staaten weigerten sich, auf diese Forderung auch nur einzugehen. Ein Eingehen auf diese Forderung hätte den Konflikt möglicherweise in einem frühen Stadium entschärfen können. Für die NATO Staaten war das offenbar nie ein Thema.

Die Waffen müssen schweigen – Verhandeln ist besser als schießen

Eine alte Feststellung der Friedensbewegung nichts an Berechtigung verloren: Internationale Konflikte können und sollen ohne Einsatz militärischer Gewalt gelöst werden. Es gab auch im Vorfeld des Ukraine-Kriegs keine Zwangsläufigkeit der permanenten Verschärfung der Konflikte. Bei einigem guten Willen von Seiten des Westens wäre eine nicht-militärischen Lösung des Konflikts möglich gewesen.

Momentan versuchen die tonangebenden politischen Kräfte, die Parteien der Ampelkoalition und der oppositionellen CDU/CSU, die Menschen in diesem Land auf krudes Schwarz-Weiß-Denken einzuschwören. Wer auch nur wagt, eine mögliche Verantwortung der NATO-Staaten zu thematisieren, ist nicht weit davon, als „Putin-Versteher“ an den politischen Pranger gestellt zu werden. Umso bemerkenswerter ist, dass es doch nachdenkliche Stimmen gibt, wie die des Professors Johannes Warwick von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der in der Vergangenheit eher durch die Befürwortung einer konfrontativen Politik gegenüber Russland aufgefallen war. In einem Interview, das (erstaunlicherweise!) auch im „Haller Tagblatt“ abgedruckt wurde, mahnt er. „Wir müssen aufhören mit der Dämonisierung“. Weiter stellt er fest: “Aber Verhandlungen setzen Kompromissbereitschaft voraus. Wir müssen nüchtern ausloten, welche Kompromisslinien es mit Russland gibt, die auch die Ukraine akzeptiert.“ Dabei bringt er auch den Gedanken ins Spiel, auf eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine zu verzichten.“

Solidarität mit den Menschen in der Ukraine – Nein zu weiterer Eskalation

Unser Mitgefühl und unsere Solidarität gelten den an Leib und Leben bedrohten Menschen in der Ukraine. Die Menschen, die noch in der Ukraine ausharren und jene, die nun fliehen müssen, bedürfen unserer humanitären Hilfe. Die mutigen Menschen, die es wagen, trotz massivem Polizeiterror in Russland gegen Putins Aggression zu demonstrieren, verdienen unsere volle Solidarität.

Aufgabe der Friedensbewegung in der BRD ist aber auch, gegen jegliche Scharfmacherei von Seiten der herrschenden Kreise in diesem Land die Stimme zu erheben. Solche Ansinnen wie die Lieferung von NATO MIG 29 an die Ukraine oder das Einrichten einer Flugverbotszone über dem Gebiet der Ukraine sind absolut unverantwortlich. Sie bringen die Welt an den Rand eines atomaren Armageddons. Grundsätzlich sind westliche Waffenlieferungen an die Ukraine ein grundfalscher Weg, der nur zu mehr Opfern und einer weiteren Eskalation führt.

Nein zum Hochrüstungsprogramm für die Bundeswehr

Die Friedensbewegung tut gut daran, keinen Schulterschluss mit den Herrschenden in diesem Land zu machen. Zunächst hatte die Bundesregierung im Vergleich zu anderen Nato-Staaten eher zurückhaltend reagiert. Dann vollzog die Bundesregierung eine, wie die Welt titelt, „Zeitenwende in der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik“. Mittlerweile hat Bundeskanzler Scholz ein Sonderprogramm von 100 Milliarden Euro für die Hochrüstung verkündet und dass es eine Selbstverpflichtung auf das 2-Prozent-Ziel der NATO gibt. Gerade hat die Bundesregierung bekanntgegeben, dass sie 35 F35 Superkampfjets kaufen will, deren besondere Fähigkeit ist, Atombomben ins Ziel fliegen zu können. Während dessen sind bereits erste Stimmen im Bundestag zu vernehmen, dass die Zeit der „sozialen Wohltaten“ angesichts der Lage vorbei ist. Dafür werden die Geschäfte der Rüstungsindustrie laufen wie lange nicht mehr, die Kurse an den Börsen preisen das bereits ein. Dafür soll wohl der Mehrheit der Bevölkerung der Gürtel enger geschnallt werden.

100 Milliarden Fonds für soziale und ökologische Aufgaben

Statt eines 100 Milliarden Euro Aufrüstungsprogramms brauchen wir einen 100 Milliarden Fonds für soziale und ökologische Aufgaben: Für Bildung und Erziehung, für Gesundheit und Pflege, für den Ausbau der Regenerativen Energien und für eine Mobilitätswende weg von Auto und Flugzeug hin zu Bahn, Bus, Fahrrad und Fußgängerverkehr.

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„Plantamonte“ (Berge bepflanzen) und „Huertos Solidarios“ (Solidarische Gärten) in Peru – Bildervortrag im Lemberghaus Schwäbisch Hall für Ukraine-Hilfsfonds

Bei der Sonntagsmatinee am Sonntag, 27. März 2022, um 11 Uhr im Lemberghaus Schwäbisch Hall informiert die Schwäbisch Haller Gruppe von Solidarität International (SI) in einem Bildervortrag über ihre Schwerpunktprojekte „Plantamonte“ (Berge bepflanzen) und „Huertos Solidarios“ (Solidarische Gärten) in Peru. Die Hälfte des Spendenerlöses geht an den Ukraine-Hilfsfonds von SI für gegenseitige Unterstützung.

Von Solidarität International (SI) Schwäbisch Hall

Samen und Setzlinge gibt’s für eine Spende

Während aktuell Plantamonte wegen der Pandemie auf Eis gelegt werden musste, berät jetzt die Umweltorganisation Canto Vivo die Menschen, wie sie auf Balkonen, Vorgärten, usw. Gemüse anbauen können, um sich zum Teil selbst zu versorgen. Das gesamte Pflanzmaterial, Samen und andere Dinge werden aus Spendengeldern unter anderem von SI Schwäbisch Hall finanziert. Der Eintritt ist frei, SI bittet um Spenden für die Projekte. Die SI-Gruppe bietet verschiedene Samen und Setzlinge an, die gegen eine Spende abgegeben werden. Die Hälfte des Spendenerlöses geht an den Ukraine-Hilfsfonds von SI für gegenseitige Unterstützung.

Weitere Informationen im Internet über Solidarität International Schwäbisch Hall:

https://solidaritaet-international.de/neues-von-canto-vivo/

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“Eine Reise durch die islamische Zeit” – Ausstellung, Vortrag und Podiumsdiskussion in der Stadthalle Ellwangen

Die islamische Reformgemeinde Ahmadiyya Muslim Jamaat Ellwangen und Crailsheim lädt zur Ausstellung mit dem Thema “Eine Reise durch die islamische Zeit” in die Stadthalle Ellwangen ein. Die Ausstellung ist von Mittwoch, 9. März bis Sonntag, 13. März 2022 zu sehen. Öffnungszeiten: Täglich von 10 Uhr bis 17 Uhr.

Von Ahmadiyya Muslim Jamaat Ellwangen und Crailsheim

Interreligiöser Frieden

Die öffentliche Debatte über den Islam beschränkt sich häufig auf einzelne Aspekte wie Fundamentalismus oder Extremismus. Gerade dieser selektiven Wahrnehmung will diese Ausstellung entgegenwirken, weil sie den Islam in seiner Gesamtheit in den Blick nimmt. Dadurch soll schließlich der interreligiöse Frieden in der Gesellschaft gefördert werden.

Ehrengast:
Michael Dambacher (Oberbürgermeister Ellwangen)

Ablauf:

Mittwoch, 9. März 2022, um 10 Uhr: Eröffnungszermonie mit Schirmherr Oberbürgermeister Michael Dambacher (Ellwangen)

Donnerstag, 10. März 2022, um 17 Uhr: Vortrag „Gerechtigkeit – Das Fundament für den Frieden in der Welt“

Samstag, 12. März 2022, um 17 Uhr: Podiumsdiskussion “Rassismus in der Gesellschaft, mehr Lösungen für Gerechtigkeit “

Veranstaltungsort: Stadthalle Ellwangen, Hallerstraße 7, 73479 Ellwangen

Ansprechpartner und Kontakt:

Fakher Ahmad Kaleem
Telefon: 0159 – 04 26 88 46
E-Mail: fakher_kaleem@yahoo.com

Weitere Informationen im Internet:

https://ahmadiyya.de/events/art/islamausstellung-in-ellwangen/

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„360 Euro an Textilarbeiterinnen in Bangladesch“ – Aktion „Rose gegen Spende“ von Solidarität International in Schwäbisch Hall


„Rose gegen Spende“ lautete das Motto vor einigen Tagen in der Innenstadt von Schwäbisch Hall. Anlässlich des Internationalen Weltfrauentags tauschten acht Mitglieder von Solidarität International (SI) 70 Rosen gegen eine Spende. Der Erlös kommt zu 100 Prozent dem Gewerkschaftsaufbau von Textilarbeiterinnen in Bangladesch zu Gute.

Von Solidarität International Schwäbisch Hall

Weltfrauentag

SI Schwäbisch Hall organisierte diese Aktion zum sechsten Mal. Das sonnige Wetter lud einige Interessierte und Spender an den Stand und zu Gesprächen über die Arbeitsweise von SI und die Notwendigkeit der Selbstorganisation des Arbeitskampfs der Textilarbeiterinnen ein. Darunter waren Familien, viele Frauen und auch zwei junge Männer, die sich freuten für ihre Frauen anlässlich des Weltfrauentags eine Rose mit SI zu tauschen. Einige Überzeugte ließen auch einfach so etwas in den Spendendosen, sodass nach knapp zwei Stunden alle Rosen vergriffen waren und SI 410,11 Euro an Einnahmen verzeichnete. Nach vereinsinternen Spenden kann SI nach Abzug des Einkaufspreises rund 360 Euro direkt nach Bangladesch anweisen.

Weitere Informationen über Solidarität International Schwäbisch Hall:

https://solidaritaet-international.de/mitmachen/si-vor-ort/schwaebisch-hall/

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„Mutiger Jung-Gastronom im Kirchberger Café am Markt“ – Mitten in der Corona-Krise ein eigenes Lokal eröffnet

Einen mutigen Schritt ist Dorian Gjoni gegangen. Mitten in der Corona-Pandemie hat er ein gemütliches Café in Kirchberg/Jagst eröffnet. 40 Sitzplätze innen und bei schönem Wetter 20 Plätze draußen hat das „Café am Markt“ in der Kirchberger Poststraße 6. Seit September ist an sechs Tagen pro Woche mindestens von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. „Wenn Gäste da sind oder es Vorbestellungen gibt, kann ich gerne bis 22.30 Uhr aufmachen“, sagt der 30-jährige Jung-Gastronom. Montags ist Ruhetag.

Vom Gewerbe- und Fremdenverkehrsverein Kirchberg/Jagst

Durchhaltevermögen bewiesen

„Ich freue mich über alle freundlichen Leute, junge und alte Menschen, einzelne Personen genauso wie Gruppen, Stammtische, kleinere Firmenevents oder Familienfeiern.“ Der nahende Frühling macht ihm gute Laune. Dann kann er seine Gäste auch wieder draußen bewirten und es sind wieder mehr Menschen in den Gassen und auf den Straßen Kirchbergs unterwegs. Die dunklen Wintertage und die Corona-Beschränkungen waren für den jungen Selbstständigen nicht einfach. Aber er bewies Durchhaltevermögen. Jetzt freut er sich auf die Freiluftsaison und viele neue Gäste.

Auch Barbetrieb mit vielen Cocktails

Dorian Gjoni legt Wert auf eine gute Qualität der verwendeten Rohstoffe. In seiner feinen Siebträger-Maschine stellt er mit viel Liebe frischen Espresso und Kaffee in vielerlei Variationen her. Es gibt schmackhafte Tees und eine reichhaltige Auswahl kalter Getränke. Die Kaffeebohnen stammen aus der renommierten kleinen Rösterei Hagen in Heilbronn. Heiße Schokolade wird mit leckerem Caotina-Kakaopulver aus der Schweiz gemacht. Jeden Tag gibt es eine große Auswahl an Kuchen. Wer’s lieber deftig mag, bekommt einen reichhaltigen Burger nach Wahl, für den kleinen Hunger gibt es immer frische Brezeln, aber auch Pommes. Bier wird vom Fass oder aus der Flasche ausgeschenkt. Im Winter gibt’s zum Aufwärmen Glühwein und Punsch. Im Handumdrehen kann sich das Café am Markt in eine Bar verwandeln – große Cocktail- und Longdrink-Karte inklusive. Café- und Barbetrieb – beides macht dem jungen Gastwirt Spaß. Er unterhält sich gerne mit seinen Gästen.

„In Albanien trinken die Leute meistens starken Espresso“

Seit 2015 lebt Dorian Gjoni Deutschland. Die deutsche Sprache beherrscht er schon sehr gut. Der freundliche Mann wohnt derzeit noch in Crailsheim, sucht aber eine Wohnung in Kirchberg. Geboren und aufgewachsen ist er in der Stadt Kukes in den Bergen Nordalbaniens. Das dortige Gymnasium besuchte er bis zum Abschluss mit Hochschulreife. Studiert hat er nicht. Nach der Schule hat er in seiner Heimatstadt als Kellner in einem Café gearbeitet. Dann zog es ihn zum Arbeiten nach Deutschland. Über die Kaffee-Kultur in seiner südeuropäischen Heimat sagt er: „In Albanien trinken die Leute meistens starken Espresso, manche auch einen Schnaps dazu.“ Cappuccino werde vor allem von Frauen getrunken. Für viele Menschen sind die Cafés wichtige Treffpunkte. Oft machen die Lokale schon morgens um 5 Uhr auf. Das sei hier in Deutschland noch anders, könne sich aber auch ändern. Er will alles dafür tun, dass die Gäste gerne in sein Café am Markt in Kirchberg kommen.

Vorbestellungen und Kontakt:

Café am Markt, Kirchberg/Jagst, Poststraße 6, Pächter Dorian Gjoni, Telefon 0162-9426979

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„Krieg ist ein Versagen der Politik“ – Rede von Jochen Dürr (DGB) bei der Friedenskundgebung in Schwäbisch Hall

Jochen Dürr, DGB-Kreisvorsitzender Schwäbisch Hall, hat bei der Kundgebung für Frieden in der Ukraine am Donnerstag, 3. März 2022 auf dem Marktplatz in Schwäbisch Hall gesprochen. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht die Rede in voller Länge.

Rede von Jochen Dürr bei der Kundgebung in Schwäbisch Hall für Frieden in der Ukraine

Liebe Freundinnen. Liebe Kolleginnen,

der DGB (Deutscher Gewerkschaftsbund) und seine Mitgliedsgewerkschaften verurteilen die kriegerische Aggression Russlands auf die Ukraine auf das Schärfste. Dieser Krieg stellt einen beispiellosen Angriff auf die europäische Friedensordnung dar, die auf Freiheit, Menschenrechten, Selbstbestimmung und Gerechtigkeit basiert. Wir stehen in unserer Geschichte und auch heute auf dem Haller Marktplatz mit einer klaren Haltung: Nationalismus und Militarismus lösen keine Probleme, sondern schaffen Elend, Flucht und Armut.

An diplomatischen Lösungen arbeiten

Deswegen haben auch Gewerkschafterinnen in den letzten Jahrzehnten in Schwäbisch Hall in Bündnissen aktiv u.a. gegen den NATO-Krieg 1999 im ehemaligen Jugoslawien aktiv auf der Straße protestiert. Krieg ist kein Mittel der Politik, sondern ein Versagen der Politik. Die Gewerkschaften erwarten von allen demokratischen Parteien, vor allen den Regierungsparteien: Es muss mit Hochdruck weiter an diplomatischen Lösungen gearbeitet werden. Der deutschen Bundesregierung kommt eine zentrale Rolle zu und sie ist besonders gefordert bei der Suche nach diplomatischen Lösungen, die den Krieg beenden und die Perspektive auf eine neue gesamteuropäische Architektur des Friedens und der Sicherheit eröffnen. Ein gemeinsames Haus Europa ist nur als eine Gemeinschaft souveräner, nach außen friedlicher und im inneren demokratischer Staaten denkbar, nicht aber in einer Neuauflage des kalten Krieges. Allerdings straft Russland dieses Ziel und verfolgt im Inneren die Opposition gegen den Krieg mit harten Bandagen, mit staatlicher Medienzensur und mehreren tausend verhafteten Demonstrantinnen. Ja, es leiden unter diesem Krieg auch in Russland und hier in Deutschland lebende Menschen russischer Herkunft, die sich nach Frieden und Demokratie sehnen.

Keinen globalen Krieg provozieren

Vor diesem erschreckenden Hintergrund glaubt mancher, eine umfassende Militarisierung von Politik, Gesellschaft und internationalen Systemen sei die Ultima Ratio der Stunde. Dazu gehört der Ruf nach einer weiteren Ausweitung der NATO, nach einer großen Finanzspritze für die Bundeswehr und nun auch noch nach einer allgemeinen Wehrpflicht. Dabei steht eins fest: Jede aktive militärische Eskalation von Seiten der NATO könnte einen globalen Krieg provozieren, und dann, liebe Kolleginnen und Kollegen, stehen wir wirklich am Ende der Geschichte.

Entschieden gegen Aufrüstung eintreten

Darum lehnt der DGB das von Bundeskanzler Scholz am Sonntag vorgeschlagene Sondervermögen für Aufrüstung in Höhe von 100 Milliarden Euro und dauerhafte Rüstungsausgaben von über zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts ab. Es darf keine militärische Aufrüstung auf Kosten von sozialen Leistungen geben. Die KollegInnen in Ver.di streiken u.a. nächste Woche auch im Landkreis Schwäbisch Hall für eine Aufwertung der Erziehungsberufe in Kindertagesstätten, der Jugendhilfe und Behindertenhilfe – das bedarf einer größeren finanziellen Summe für die Haushalte in den Kommunen, den Bundesländern und dem Bund. In der Pflege bedarf es großer Investitionen für eine gesetzliche Personalbemessung. Doch jede noch so kleine soziale Forderung wird zur Disposition stehen, wenn wir nicht entschieden gegen Aufrüstung eintreten.

Engagiert gegen Krieg und Militarismus

Die Geschichte der Gewerkschaften war und ist immer auch eine Geschichte des Engagements gegen Krieg und Militarismus. Entschieden gegen den Aggressor, aber auch gegen militärische Eskalation und Aufrüstung auf allen Seiten. Dafür gehen wir auf die Straße, heute und morgen auch. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

Weitere Informationen über den DGB Schwäbisch Hall:

https://www.agmav-wuerttemberg.de/index.php/agmav-vorstand/vs-jochen-duerr

https://stuttgart.dgb.de/++co++8b161cae-2c3d-11ec-9355-001a4a160123

https://stuttgart.dgb.de/ueber-uns/kreisverbaende

https://www.swp.de/lokales/schwaebisch-hall/wechsel-im-kreisvorstand-des-dgb-schwaebisch-hall-jochen-duerr-folgt-auf-siggi-hubele-59554211.html

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„Nachts um vier von Bomben geweckt“ – Friedensdemonstration auf dem Schwäbisch Haller Marktplatz

Mehr als 2500 Menschen kamen am Donnerstag, 3. März 2022, auf den Schwäbisch Haller Marktplatz zur Demonstration für den Frieden. Es gab mehrere RednerInnen, die verschiedene Schwerpunkte setzten. Der Verein „ohne Rechtsaußen“ steuerte ebenfalls einen Redebeitrag bei.

Vom Verein „ohne Rechtsaußen“

Ukrainerin Lena berichtete von ihrer Flucht

Es war eine ergreifende von Mitgefühl und Solidarität getragene Veranstaltung, die über 2500 Menschen auf dem Markplatz versammelte. Der beste Wortbeitrag kam von den Ukrainerinnen Lena und Maria: Lena ist vor drei Tagen aus Kiew geflohen und ihre Nichte Maria hat für sie live übersetzt. Sie berichtete wie sie aus ihrer Heimatstadt flüchten musste und wie der plötzliche Krieg sie aus ihrem Alltag gerissen und zur Flucht gezwungen hat. Lena, eine Kiewer Bankangestellte, wurde um 4 Uhr nachts von den Bomben geweckt und entschied sich dann mit ihrem 15-jährigen Sohn zu flüchten. Sie musste auf ihrer dreitägigen Flucht an die ukrainische Grenze ihre 80-jährigen Eltern und viele ihrer Freunde zurücklassen. Wir konnten Lena und Maria im Anschluss für ein Interview in unserer Radiosendung „Ohne Rechtsaußen FM“ gewinnen. Sie berichteten uns, was der Krieg mit ihrem Leben gemacht hat und wie die aktuelle Situation vor Ort ist.

Die Radio-Sendung hier nachhören:

https://www.ohnerechtsaussen.de/ohne-rechtsaussen-fm

Rede von David Jäger, Vorsitzender des Vereins „ohne Rechtsaußen“:

Mein Name ist David Jäger, ich bin Vorstand von „ohne Rechtsaußen e.V.“,

ich möchte in meinem kurzen Redebeitrag darauf hinweisen, dass der zentrale Baustein der heutigen europäischen Sicherheitsarchitektur, die Befreiung vom deutschen Autoritarismus war. Eines expansiven Autoritarismus, der sich anschickte, weite Teile Europas zu unterwerfen. Was viele nicht wissen, der deutsche Vernichtungskrieg (Anmerkung: Im Zweiten Weltkrieg) kostete acht Millionen Ukrainerinnen und Ukrainern das Leben. Darin eingeschlossen die industrielle Vernichtung von 1,6 Millionen ukrainischer Jüdinnen und Juden.

Tod in einem unbekannten Land

Es war der Verdienst der Alliierten, allen voran der Amerikaner, uns vom Faschismus zu befreien und uns die Demokratie zu ermöglichen, die wir seit fast 70 Jahren leben. Die USA opferten dafür 1,1 Millionen amerikanischer Leben. Die Frage, die sich stellt, die sich vielleicht amerikanische Eltern stellten, ist, warum ihr Kind auf der anderen Seite des Atlantik, für die Freiheit eines ihnen vollkommen unbekannten Landes sterben musste. (Und
so fragen sich dies heute sicher auch viele ukrainische und russische Eltern).

Warum ist die Verteidigung von Freiheit, von Demokratie, so wichtig?

Es sind bereits Millionen und Abermillionen junger Menschen in sinnlosen Kriegen überall auf der Welt gestorben. Und natürlich stellt sich die Frage auch hier, warum sollten Menschen ihr Leben lassen, für willkürlich in den Dreck gezogene Linien. Warum es nicht einfach geschehen lassen, bevor jemand zu Schaden kommt, warum sich wehren? Ich denke aber, in der Ukraine wird gerade mehr verteidigt als nationale Identität, Heimat oder einfach nur ein Staat. In der Ukraine wird gerade die Idee unseres Lebens verteidigt, die Idee von Demokratie, von Freiheit von Menschenrecht gegen einen autoritären Staat, der sich die Ukraine einfach einverleiben will.

„Unsere Art zu leben steht auf dem Spiel“

Ich möchte darauf hinweisen, dass die Ukraine nicht nur ein weit entferntes Land ist, sondern, dass dort unsere Art zu leben auf dem Spiel steht. Unsere volle Solidarität gilt den Ukrainerinnen und Ukrainern im Kampf gegen den
Autoritarismus. Und vielleicht ein Hinweis noch: Der Krieg Russlands gegen die Ukraine scheint Vielen ein geeigneter Vorwand für Russenfeindlichkeit zu sein. Dabei brauchen auch alle Russinnen und Russen, die diesen Krieg verurteilen, ebenso unsere volle Solidarität. Danke!

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„Hier, um zu stHören“ – Podcast-Reihe zur extremen Rechten im Nordosten Baden-Württembergs

„Hier, um zu stHören“ – das ist eine Podcast-Reihe der Recherche Nordwürttemberg zur extremen Rechten im Nordosten Baden-Württembergs. Zu Neonazis und Rassisten im Hohenlohekreis, im Main-Tauber-Kreis, im Neckar-Odenwald-Kreis und im Landkreis Schwäbisch Hall. Die Podcast-Reihe ist in Kooperation mit dem Freien Radio StHörfunk und mit finanzieller Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg entstanden.

Vom Radio StHörfunk Schwäbisch Hall

Folge 1: Rassismus & Rechtsterror

Am 19. Januar 2017, vor fünf Jahren, zündeten Neonazis aus rassistischen Motiven eine Asylunterkunft in Neuenstein an. Bereits wenige Wochen zuvor wurde eine Unterkunft in Pfedelbach in Brand gesetzt. Die erste Folge nimmt die Brandanschläge im Hohenlohekreis zum Anlass, um über Rassismus und Rechtsterror in der Region zu sprechen. In der Folge kommen die Rechtsextremismus-Expertin Andrea Röpke und Klaus Mayer, der zum Zeitpunkt der Brandanschläge im Arbeitskreis Asyl der Gemeinde Pfedelbach aktiv war, zu Wort.

Anhören:

http://www.sthoerfunk.de/blog/post.php?s=2022-01-19-podcast-reihe-hier-um-zu-sthoren

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