Die Grünen/Ödp im Kreistag Schwäbisch Hall sprechen sich klar für eine Fortsetzung der Planungen zum Neubau des Klinikums Crailsheim und für die neu gestaltete Partnerschaft mit dem Diak in Schwäbisch Hall aus. Entgegen den Anträgen von FDP und Freien müsse der eingeschlagene Weg fortgesetzt werden, so der Fraktionsvorsitzende Hans-Joachim Feuchter.
Von der Fraktion Grüne/Ödp im Kreistag Schwäbisch Hall
Beim Diak drohen hohe Kosten
Während die FDP Crailsheim im Privatisierungswahn alles verhökern wolle und trotz monatelanger Diskussion immer noch nicht begriffen habe, dass zum Beispiel das Diak Crailsheim überhaupt nicht wolle, seien die Anliegen der Freien ernster zu nehmen. Die Bürgermeisterfraktion scheue zum einen unsicher hohe Geldausgaben und wolle zudem die Kooperation mit dem Diak verstärken.
Risiko beim Neubau in Crailsheim wäre überschaubar
Mit maximal 1,5 Millionen Euro Kosten pro Jahr ist der Neubau in Crailsheim für die Grüne und Ödp jedoch ein überschau- und kalkulierbares Risiko, das im schlechtesten Fall gerade mal mit einer um 0,6 Punkte höheren Kreisumlage für die Gemeinden zu Buche schlage. Aus Sicht der Grünen müsse das den Gemeinden eine wohnortnahe und gute Gesundheitsversorgung bei einer älter werdenden Bevölkerung wert sein. Demgegenüber seien die Risiken beim Diakneubau wesentlich größer, den viele Bürgermeister trotz völlig ungeklärter Finanzierungsverhältnisse kritiklos unterstützten. „Beim Diak in Hall liegt der Sprengsatz, der die Kreisfinanzen aus dem Ruder bringen könnte“, so die Grünen. Denn wenn die finanzielle Fahnenstange erreicht sei, komme das Diak garantiert auf den Landkreis als gesetzlichen Träger der Gesundheitsvorsorge zu. Dann seien echte Hammerbeträge gefordert, denn das Diak verplane gerade deutlich mehr als 200 Millionen Euro.
Diak wollte Geburtshilfe in Crailsheim schließen
Auch mit der angestrebten vertraglichen Regelung zwischen Diak und Landkreis sind Grüne/Ödp zufrieden. Die bisherige Holding mit nur einem an das Diak angebundenen Geschäftsführer habe zwar durchaus Erfolge gehabt – zum Beispiel in der Kardiologie. Andererseits sei es ein Fakt, dass die Geschäftsführung des Diak zum Beispiel die Crailsheimer Geburtshilfe konkret schließen wollte. Auch die künftige Küchenkonzeption habe man zu Lasten von Crailsheim geändert. Insofern sei eine eigene Geschäftsführung infolge der organisatorischen und finanziellen Trennung für Crailsheim absolut sinnvoll. Trotz vieler Gemeinsamkeiten müsse jedes Haus auch auf eigene Interessen achten. Grüne und Ödp hätten das von Anfang an so gesehen und deshalb den Holdingvertrag seinerzeit in dieser Form abgelehnt. Sie sehen sich mit ihrer Einschätzung inzwischen voll bestätigt.
Auch das Diak braucht die Zusammenarbeit
Die Zusammenarbeit mit dem Diak ist für die Grünen-Kreistagsfraktion notwendig – und zwar für beide Seiten, nicht nur für Crailsheim – sonst gebe es zum Beispiel keine Landesförderung für Bauvorhaben mehr. „Insofern sitzen wir im Gesundheitsbereich alle in einem Boot“, meint Feuchter. Was sich aus der strategischen Partnerschaft entwickeln könnte und sollte, bleibt abzuwarten. Das könne man nicht planen oder per Antrag vorschreiben. “ Wir gehen nach Gesprächen mit Verantwortlichen vielmehr davon aus, dass sich die gute Zusammenarbeit, wie sie jetzt schon zwischen den Ärzten erfolgreich praktiziert wird, weiterentwickelt und mit Leben erfüllt“, so der Fraktionsvorsitzende Feuchter.
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Die Grünen/ÖDP im Kreistag Schwäbisch Hall, Bovenzenweiler 6, 74575 Schrozberg, Hans-Joachim Feuchter, Fraktionsvorsitzender
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