Gudrun Mangold gründet Verlag „Der Palmengarten“ – Tochter von „Remstal-Rebell“ Helmut Palmer bringt ihre Bestseller neu heraus

Der Verlag „Der Palmengarten“ ist der brandneue Verlag der Autorin Gudrun Mangold, die ab sofort alle ihre Bücher selbst auf den Markt bringt – ihr Anspruch ist nach eigenen Angaben mit einem einzigen Begriff vollumfänglich umfasst: Qualität!

Informationen von Gudrun Mangold, Autorin

„Der originale Palmer-Schnitt – Spitzenerträge im Streuobstbau“

Im Verlag der Palmengarten lustwandelt man zwischen Themen, die mit Kulinarik und insbesondere mit Genuss zu tun haben, ebenso mit erfolgreicher Garten-Praxis, mit naturverträglichen Reisen in europäische Regionen – und selbstverständlich auch mit herzhafter Politik und Philosophie. Der Name des Verlags ergibt sich aus den Themen der Autorin und spielt zudem mit dem Namen ‚Palmer‘ – Helmut Palmer, bekannt als „Remstal-Rebell“ ist der Vater von Gudrun Mangold.
Zusammen mit ihm hat sie das Buch „Der originale Palmer-Schnitt – Spitzenerträge im Streuobstbau“ geschrieben, das soeben als großzügig bebilderte Neuausgabe erscheint und zu den ersten Veröffentlichungen der neuen Edition gehört.

„Hunger ist der beste Koch – karge Zeiten auf der rauen Alb…“

Gleichzeitig bringt Gudrun Mangold jetzt auch ihren persönlichen Bestseller „Hunger ist der beste Koch – karge Zeiten auf der rauen Alb – Rezepte und Geschichten“ völlig neu gestaltet wieder auf den Markt. Last not least legte sie bereits Mitte Oktober 2020 ihr Büchlein „’s Christkendle uff dr Alb – eine kleine Weihnachtsgeschichte – mit Originalrezepten“, das sie von Anfang an selbst ediert hat, zum achten Mal auf.

Rechte an den Büchern zurückgeholt

Sowohl der Stuttgarter Franckh-Kosmos- wie auch der Tübinger Silberburg-Verlag, in denen Gudrun Mangold bislang publiziert hatte, sind an größere Münchner Verlagshäuser gegangen. Gudrun Mangold hat deshalb die Rechte an ihren Büchern zurückgeholt.

Layout der Bücher völlig neu gestaltet

Die Layouts vom „Palmer-Schnitt“ und „Hunger“ mussten somit völlig neu gestaltet werden, was Gudrun Mangold nur als tolle Chance betrachtet: „Ich denke, insgesamt sind jetzt beide Bücher klarer aufgebaut. Das Obstbau-Buch habe ich zudem mit großen Fotos beträchtlich erweitert.“
„Sehr wichtig war mir auch die Art der Herstellung. Ich wollte unbedingt weg von den angeblich „unverzichtbaren“ Plastik-Kaschierungen der Cover. Wenn ich z.B. Ratgeber-Bücher sehe, die einen lehren wollen, wie man öko und bio und plastikfrei einkaufen könne, und diese Ratgeber selbst dann wie selbstverständlich mit diesem blöden Plastik-Umschlag daherkommen, dann frage ich mich, wieso ich diesen Leuten inhaltlich irgendetwas abnehmen soll.
Jedenfalls hat die von mir beauftragte Druckerei in Oberndorf am Neckar (ich wollte keine langen Transportwege, Kosmos hatte in Tschechien drucken lassen) auf mein Drängen solange gesucht, bis eine plastikfreie, aus Holz hergestellte Folie gefunden war. Und die ist übrigens auch noch viel schöner und angenehmer anzufassen als jedes Plastik.

Kein Plastik

Und der in Fellbach ansässige Verlags-Versand hat sich ebenfalls auf die Suche gemacht – ich will auch kein Plastik-Füllmaterial in den Bücher-Kartons haben, übrigens auch kein angeblich kompostierbares, was mir angeboten wurde. Sowas ist meines Erachtens green-washing – ich selbst wollte das Zeug jedenfalls nicht auf meinem Kompost haben.
Dass es auch anders geht, weiß ich aus Erfahrung. Bislang hat mir ein Onkel mit dem Vertrieb geholfen, zusammengeknüllte alte Zeitungen waren ein hervorragendes Füllmaterial – kein einziges Buch wurde je auf dem Transportweg beschädigt. Dazu braucht es auch keine Maschine, das geht auch einfach per Hand.

„’s Christkendle uff dr Alb“

Ich habe nun vor – neben neuen Büchern – auch alle meine bislang in anderen Verlagen erschienenen Titel peu a peu selbst neu zu edieren, und eben auch als Verlegerin, und sei es mit großer Wahrscheinlichkeit als die kleinste des Landes, neue Wege zu gehen. Als einer der ersten hat mir der Tübinger Verleger Hubert Klöpfer eine umwerfende Gratulations-Mail geschrieben – so etwas ist erste Sahne.
Meine 2006 mit „’s Christkendle uff dr Alb“ gegründete Edition Gudrun Mangold geht in den Verlag der Palmengarten über und bleibt bestehen.
Zudem arbeite ich an einer Edition La Palmeraie, die Titel aus dem Verlag Der Palmengarten auf Französisch edieren und auf den französischen Buchmarkt bringen wird.

Und nun das Wichtigste – die Bücher selbst:

„Der originale Palmer-Schnitt – Spitzenerträge im Streuobstbau“ heißt jetzt also das neue, deutlich umfangreicher gewordene Lehrbuch für den Obstbau, das selbstverständlich auch die Politik kurz streift. „Die Oberen stutzen, damit die unteren Licht bekommen“ – diese Devise taugte meinem Vater gleich gut für den einen wie für den anderen Bereich.
Mein Anspruch ist wie immer journalistisch – das profunde pomologische Wissen meines Vaters versuche ich in klaren Worten und mit aussagekräftigen Bildern zu erklären. Wo Franckh-Kosmos aus Kostengründen nur Fotos in Briefmarkengröße abbildete, was so ziemlich für die Katz war, kann man jetzt die zu schneidenden Äste und Zweige genau erkennen. Ebenso welche Auswirkung etwa das für den Palmerschnitt zentral wichtige Umkehraugverfahren auf den Wuchs eines Zweiges hat.
Das ganze Buch hindurch finden sich signifikante Vorher/Nachher- Darstellungen, also zum Beispiel: vor dem Schnitt, nach dem Schnitt; voriges Jahr, dieses Jahr; vor dem Veredeln, nach dem Veredeln, etc.
Das Buch ist für Fachleute wie Amateure gleichermaßen – beide werden fündig. Die einen können ihr Wissen verfeinern, die anderen die Pflege von Obstbäumen von Anfang an lernen. „Jeder sein eigener Baumwart!“ lautete die Palmersche These Nummer Eins.

„Hunger ist der beste Koch – karge Zeiten auf der rauen Alb – Rezepte und Geschichten“ erschien 2002 zum ersten Mal und pünktlich zur Frankfurter Buchmesse. Binnen weniger Wochen war die erste Auflage ausverkauft, weitere folgten, das Buch wurde zum erfolgreichen Longselller. Doch dann wurde 2017 der Tübinger Silberburg Verlag, der es bis dahin aufgelegt hatte, an einen Münchner Großkonzern verkauft. „Hunger ist der beste Koch“ verschwand vom Buchmarkt.
Jetzt ist das Buch wieder da! Publiziert erstmals in der Edition der Autorin. Der Text blieb unverändert. Gudrun Mangold: „Nur die Gestalt, quasi das ‚Häs‘ ist neu und hoffentlich schöner und besser als je zuvor!“
„Hunger ist der beste Koch“ ist sicher das einzige überregional so weit verbreitete Sachbuch, in dem die karge Kuppenalb zentral thematisiert wird. Geschildert wird die Geschichte der Region von der ersten Besiedlung bis heute – bis weit ins vorige Jahrhundert ein ständiger Überlebenskampf. Immer wieder streut Gudrun Mangold in ihre Erzählungen authentische alte und uralte Rezepte ein, Das ist der Clou des Buches: man soll sich die Geschichte auf der Zunge zergehen lassen können!

Der „Schwarze Brei“

Den „Schwarzen Brei“ zum Beispiel, der in früheren Jahrhunderten auf der Alb bei den ärmsten Familien am häufigsten auf den Tisch kam, und zwar als Hauptmahlzeit. Wer sich jedoch heute auf die alten Rezepte einlässt, kann nicht nur schmecken, wie es früher war. Man kommt auch zu ganz unerwarteten kulinarischen Genüssen. So hat der Stuttgarter Starkoch Vincent Klink, in dessen Fernseh-Sendung „Kochkunst“ Gudrun Mangold mit ihren Büchern mehrmals eingeladen war, den Schwarzen Brei als Beilage zu einem Edelfisch serviert. Gudrun Mangold: „Das toppt zum Beispiel Couscous oder Polenta locker, weil der Schwarze Brei würziger und damit interessanter schmeckt.“
Das Buch hat noch einen zweiten Kunstgriff; Gudrun Mangold fällt immer wieder in den Älbler Dialekt. Weil der für Reigschmeckte und sogar auch für viele Schwaben oft wie eine Fremdsprache klingt, liefert die Autorin auf jeder Doppelseite immer gleich ein kleines Glossar dazu. So muss man im Zweifelsfall nicht lange nachschlagen.

Im Kapitel „Mr hant ’s Bacha“ finden sich zum Beispiel so typische Bezeichnungen wie „Scherr“, „Gruck“, „Eiloibschissl“ oder „Bischelesdruggr“, und es wird erklärt, dass der Zwiebel und der Schoglaad im Dialekt eben maskulin sind. Vor allem aber eignet sich das Kapitel als genaue Anleitung, wie man im Backhaus auch heutzutage noch Schwarzbrot, Weißbrot, Zuckerkranz und ein Blatz oder Hutzlabrot backen kann.

„Weben und Überleben in Laichingen von 1650 – 1900“

Gudrun Mangold nimmt in ihrem Buch auch Bezug auf die 1996 von Hans Medick vorgelegte Habilitationsschrift „Weben und Überleben in Laichingen von 1650 – 1900“. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hatte damals geschrieben, Medick erhebe mit seiner Arbeit Laichingen zum „neuen Fixstern am Historikerhimmel“. Was dem Historiker auf wissenschaftliche Weise so hervorragend gelungen ist, stellt Gudrun Mangold allgemeinverständlich dar – mit den Rezepten sogar auch für den Geschmacksinn.

„’s Christkendle uff dr Alb – eine kleine Weihnachtsgeschichte – mit Originalrezepten“

Quasi das Weihnachtskapitel zu „Hunger ist der beste Koch“ ist Gudrun Mangolds Büchlein „’s Christkendle uff dr Alb – eine kleine Weihnachtsgeschichte – mit Originalrezepten“. Von Anfang an hat sie diesen Titel selbst verlegt.
Wie hat man früher auf der rauen Alb Weihnachten gefeiert? Wie war es, als die Leute kaum etwas hatten, das sie unter den Christbaum legen konnten? Womit hat man den Bredlesteller gefüllt, wenn schon Zutaten wie Eier, zumal im Winter, Mangelware waren? Auch hier bestückt Gudrun Mangold ihre Erzählung mit alten Rezepten. Bei der Weihnachtsbäckerei musste man auf der Alb oft mit nur wenigen Zutaten auskommen. Aber das tat dem Geschmack keinen Abbruch – im Gegenteil, es war und ist der reine Hochgenuss!

Neuausgaben

  • „Der originale Palmer Schnitt – Spitzenerträge im Streuobstbau“, geb. 150 S., 198 Fotos, VK 25.- €, Edition Gudrun Mangold, Heidelberg 2020 ISBN 978-3- 9822441-0-5
  • „Hunger ist der beste Koch – Karge Zeiten auf der rauen Alb – Rezepte und Geschichten“, geb., 160 S. zahlr. s/w-Fotos, Edition Gudrun Mangold, Heidelberg 2020, VK 22,90 €, ISBN 978-3-9822441-1-2
  • Backlist:
  • 8, unveränd. Neuauflage 2020 von „’s Christkendle uff dr Alb – eine kleine Weihnachtsgeschichte – mit Originalrezepten“, 96. S., zahlr, s/w-Fotos, Edition Gudrun Mangold, Heidelberg 2006, VK 12,95 €, ISBN 3-00-020252-8
  • „Trollinger & Co – Württemberger Weinkultur“. Geb., Bildband 160 S., ca: 140 meist großformatige Farbfotos und hist. s/w-Repros, Edition Gudrun Mangold, Heidelberg, 2007, 22, 90 €, ISBN 978-3-00-023433-0

Weitere Informationen im Internet und Kontakt:

www.gudrunmangold.de

Lebenslauf von Gudrun Mangold

Gudrun Mangold wuchs in Laichingen, Baden-Württemberg, auf. Am Tübinger Stift studierte sie Theologie. Heute arbeitet sie als Journalistin, Autorin und Filmemacherin. Sie arbeitet unter anderem für Sender wie ZDF, WDR und SWR und für diverse Tageszeitungen von der FAZ bis zur taz. Außerdem ist sie Leiterin von Seminaren an der Université du Vin im südlichen Rhônetal. Mangolds Bücher, Filme und Reportagen handeln zum größten Zeil von der Kulturhistorie europäischer Regionen. Besonders konzentriert sie sich dabei auf die Provence, die zu ihrer zweiten Heimat geworden ist.

https://www.lovelybooks.de/autor/Gudrun-Mangold/

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