„Lang beschattete Täler“ –  Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden vierzigster Teil

„Lang beschattete Täler“ –  Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden vierzigster Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

XXXX Wald

… Nach seinem Vortrag machte sich Heiner auf den Weg neu dazugewonnenen Energiemitstreiter im Rheintal zu besuchen. Er hatte im Zug der Landtagswahl gute Kontakte im badischen Land aufgebaut. Violetta musste zu einer Veranstaltung ihrer Partei. Da eine öffentliche Wahlkampfdiskussion in der Nähe von Hoheitshausen geplant war, wurde sie von Paul zähneknirschend dorthin mitgenommen. Es war ihm anzumerken, dass Violettas Engagement nicht ganz auf seine Zustimmung traf. Carl und Paula würden erst am anderen Morgen nach Hohenlohe fahren. Sie wollten heute noch das in der Nähe befindliche sagenumwobene Bruderkirchle anschauen und Fotogenes der schönen Schwarzwaldlandschaft einfangen.

Mörderischer Anschlag

Beim Abendessen berichtete Paula, dass sie nun alle in Frage kommenden Motive für Carl abgelichtet und genug Material für seine großflächigen Vorstellungen gesammelt hätte. Dabei wagte Carl es vorsichtig, das Gespräch auf den mörderischen Anschlag zu lenken: „Wie sollen wir nun weiterhin vorgehen, Paula?“, fragte Carl Eugen. „Was fragst du da mich, du bist doch der Fachmann.“ „Ach Paula, wir haben uns doch darauf geeinigt, erwachsen miteinander umgehen – hast du das vergessen?“, konterte Carl Paulas Frage. Paula schwieg verdutzt, dass Carl Wert auf ihr gutes Miteinander legte, freut sie einerseits, aber er war ihr in den letzten Jahren fremd geworden. Und der Stachel des Verrats, den er ihr angetan hatte, saß immer noch tief. Aber Paula sah ein, dass es keine andere Möglichkeit gab, als mit Carl zusammen zu geschirren. Er war der einzige mit dem die Geschehnisse aufzuklären wären. Und Carl Eugen war in der Lage, die juristischen Vorgänge anzuleiern, die da nötig wären, um ihr dann auch tatsächlich Recht zu verschaffen.

Beklemmungen

Durch die freundschaftliche Umgangsform, die er neuerdings und zu Paulas Erstaunen sogar beständig an den Tag legte, fühlte sie sich geborgen und wohl. „Also gut“, fing sie an und holte Luft: „Ich weiß, wer mich überfallen hat. Es ist jemand, der mir sehr nah ist. Besser gesagt – war. Jedoch allein beim Gedanken daran bekomme ich Beklemmungen“, und sie lehnte sich, wie nach Abstand suchend, weit in die Nische der Eckbank zurück. Carl Eugen Friedner wusste um die Langzeitwirkung, die Überfälle bei Menschen hinterließen. Einzelne Zellen haben ein eigenes Gedächtnis für jede Gewalt, die dem Organismus jemals angetan wird. Da hilft auch keine laufende Zellerneuerung, um irgendwann zu vergessen. Diese Informationen sind in einer Art umfassenden Gedächtnis in jedem Menschen parat. Dieses Phänomen erinnerte Carl an >Big Data<. Dieses Erinnerungsvermögen taucht in unbekannte Tiefen ab, damit der Mensch nicht an den Folgen der angetanen Gewalt vor Schock sofort stirbt.
Diese Art von Gedächtnis zu strapazieren wird ganz gezielt zur scheinbar spurlosen Einschüchterung und Entmenschlichung benützt. Man lässt das überfallene Opfer zwar überleben, aber es hat künftig Angst und ist geschwächt. Je nach Persönlichkeit und hinzugenommener Hilfe kann ein Mensch sein beschädigtes Selbstbewusstsein wieder auf- und ausbauen.

Verbrechen gegen die Menschlichkeit

Und je nach dem staatlichen System, in dem dieser Mensch lebt, sorgt zum Beispiel ein demokratischer Rechtsstaat mit einer funktionierenden Gewaltenteilung dafür, dass solcherlei Anschläge verfolgt, geahndet und in einem Gerichtsverfahren abgehandelt und Täter dann bestraft werden. Bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit, wie das im Fall der >Karinakrise< der Fall war. Wo die angeleiteten Medien, wohl überlegt und mit Fleiß, derart Angst und Schrecken in der Bevölkerung verbreitet haben, um damit eine zweckdienliche Massenlähmung zu erreichen. Diese Vorgehensweise der politisch Verantwortlichen im abgesprochenen Zusammenspiel mit den Medien, wird sogar beim internationalen Gerichtshof zur Anklage gebracht. Um Paula wieder aus ihrem Rückzug hervorzulocken, lenkte Carl das Gespräch gezielt auf Allgemeinplätze und kramte in seinem humanistischen Gedächtnis: „Paula? Woher kommt Macht und reißt andere mit, böse Schandtaten zu begehen? Etienne de la Boite, meinte bereits im sechzehnten Jahrhundert: >Wie hat er irgend Gewalt über euch, wenn nicht durch euch selber?<“ „Ja Carl, das kannst du schon so sehen, aber wenn eine organisierte Bande über eine herfällt, ist es schwierig. Die Bereitschaft, für die Freiheit alles Materielle aufs Spiel zu setzen, würde letztlich eine Aufgabe der eigenen materiellen Existenz bis hin zum Tod bedeuten“, ergänzte Paula, wiederum für Carl ungewohnt, in philosophischer Art.

Überfall

„Nun gut, darum geht es ja grad eigentlich nicht. Wir wollen leben und die Geschehnisse aufklären, um sie dann anzuklagen.“, relativierte Carl, und fragte weiter: „Paula, an was kannst du dich denn erinnern?“
Paula grübelte: „Am anderen Morgen und dann im Krankenhaus konnte ich mich an nichts erinnern. Nur ein dumpfer Kopfschmerz, ein leichter Schwindel und ein ungutes Gefühl. Ich weiß einfach nicht, wie dieser Teufel es geschafft hat, von meinen Plänen zu erfahren.“ „Der Überfall war doch genau in der Nacht, wo du anderntags in die Schweiz fahren wolltest?“ „Ja.“, bestätigte Paula. „Und wer wusste von deinem Vorhaben?“, fragte Carl weiter: „Niemand, bloß der Rechtsanwalt in Kreuzlingen, und mit dem habe ich mich ausschließlich per E-Mail verständigt. Da hat niemand etwas mitbekommen.“ „Hast du vor dem Überfall, so zwei, drei Monate vorher den Eindruck gehabt, dass jemand heimlich im Laden und in deinem Atelier war? Oder ein diffuses Gefühl von etwas Fremden, merkwürdige Gerüche zum Beispiel?“, hakte Carl nochmals ungeduldig nach. „Nein.“, meinte Paula, es war nicht besonderes.“

„Da ist doch was faul“

„Aber irgendjemandem musst du doch von dem geplanten Treffen in Kreuzlingen gesagt haben“, entfuhr es Carl heftig, und dann begriff er und meinte: „Es war dein Vetter Wilhelm.“ „Ja.“, bestätigte Paula kurz und knapp. „Aber es stimmt trotzdem etwas nicht. Der Wilhelm konnte doch gar nicht wissen, dass ich einen Notartermin hatte. Und grad dem hätte ich das als letztem auf die Nase gebunden. Da fehlt ein Stück in der Geschichte.“ „Mein Informant Findus hat den Sohn von Wilhelm erwähnt. Hat der Lucian dich denn in der in Frage kommenden Zeit besucht? Oder hat Wilhelm seinen Sohn einmal mitgebracht?“ „Nein, der war nie bei mir.“, erklärte Paula. Carl überlegte: „Findus hat den Lucian Teufel aber nachts in Hall gesehen. Immer wieder in der Innenstadt und zwar öfters und genau zwischen deinem ehemaligen Elternhaus und deinem Atelier. Da ist doch was faul.“ Carl bestand darauf, dass hier das fehlende Teilstück zu finden war. „Der Lucian wird ja wohl kaum zum Flachler gegangen sein, sich mitten in der Nacht juristischen Rat einzuholen, oder?“ Paula seufzte, und setzte hinzu: „Mir fällt nichts mehr dazu ein.“ „Gut, wir haben ja noch Zeit, das finden wir schon noch alles heraus. Für heute langt es mir jetzt auch“, damit beendeten sie ihr Abendessen und gingen noch auf einen kleinen Spaziergang an die frische Luft.

Mit Steuergeldern finanziert

Als Paula sich zur guten Nacht verabschiedete, sinnierte Carl noch bis lange in die Nacht hinein. Wie war das damals genau gewesen? Heiners Vortrag hatte ihn dazu inspiriert, sich das Thema nochmals gründlich zu durchdenken. Als man vor vierzig, fünfzig Jahren in Baden-Württemberg begann, landauf und landab die regionale Stromversorgung und die in kommunaler Obhut befindliche Wasser- und Abwasserversorgung aus den öffentlich verwalteten Händen abzugeben, wurden auch alle vorhandenen und mit Steuergeldern finanzierten Versorgungsleitungen privatisiert. Der Begriff Privatisierung bedeutete aber nicht, dass etwas in eine wohlmeinende private Hand überging, sondern es wurden aufgrund von Beschlüssen der Gemeinde-, Stadt- und Kreisräte öffentliche Güter von rücksichtlosen und rein gewinnorientierten Betrieben in Besitz genommen. Diese waren irgendwo angesiedelt, weit weg und wurden überwiegend als anonyme Aktiengesellschaften geführt.

Ungute Entwicklung rückgängig machen

Diese ungute Entwicklung müsste aus Carls Sicht sehr schnell rückgängig gemacht werden. Jetzt in der >Karinazeit< uferte die Situation vollends unkontrolliert aus. Es wurde alles dazu getan um anständige Menschen soweit als möglich zu schröpfen. Wo es gelten sollte, endlich ein menschliches Miteinander zum Wohle aller herzustellen … Fortsetzung folgt.

Erläuterungen:

http://www.voehrenbach.de/tourismus/bruderkirchleodermichaelskapelle/index.html

Big Data: https://de.wikipedia.org/wiki/Big_Data

Etienne de la Boite – 16.Jhd.: https://geistblog.org/tag/etienne-de-la-boite/
Woher kommt die Macht :

https://faszinationmensch.wordpress.com/2020/08/10/der-covid-plan-des- rockefeller-institut-veroffentlicht-2010/

Internationaler Gerichtshof: https://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Gerichtshof

Stiftung Corona-Ausschuss, Sitzung Nr. 39, Klage für den internationalen Gerichtshof wird im italienischen Beitrag ab Stunde:Minute:Sekunde 3:57:53 erläutert: https://www.bitchute.com/video/s2VianntyI1P/

Masken: https://www.kla.tv/17962

Maskenball: https://www.schildverlag.de/2021/01/24/ffp2-maske-dr-markus-soeder-und-das- faule-ei/

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