„Ist der Mord gerichtlich geahndet worden?“ – Ermordung von Reinhold Hub in Öhringen 1947

Die Ermordung von Reinhold Hub in Öhringen 1947, jährte sich vor Kurzem zum 70sten Mal. Aus diesem Anlass veröffentlicht der Kulturwissenschaftler Udo Grausam unten stehende Erinnerung und einige Fragen. Udo Grausam ist in Bretzfeld aufgewachsen und lebt heute in Tübingen.

Von Udo Grausam, Kulturwissenschaftler, aufgewachsen in Bretzfeld

Anonymer Brief mit einer Drohung

Die Zeitung „Neues Deutschland“ (ND) berichtete am 29. März 1947 auf der Seite 2 über den Mord an Reinhold Hub. Hub war der Öffentliche Ankläger bei der Spruchkammer Öhringen. Er habe am Tag vor seiner Ermordung einem Mitarbeiter einen anonymen Brief mit einer Drohung gegen die Spruchkammer gezeigt, so ND. Die Zeitung zitiert aus dem Brief und verweist darauf, dass die Kriminalpolizei Ermitt­lungen übernommen habe. Was ist aus den Ermittlungen geworden? Kam es zu einer Strafanzeige gegen den Mörder von Hub bei der zuständigen Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht Heilbronn? Wurde ein Verfahren eröffnet und kam es zu einer Verhandlung? Ist die Ermordung von Reinhold Hub gerichtlich geahndet worden und hat sein Mörder seine Tat gesühnt?

Wie geht die Stadt Öhringen heute mit dem Mordfall um?

Wie wird der Mord an Reinhold Hub heute in Öhringen überliefert? Was steht dazu in der Heimatchronik? Hat das Stadtarchiv Öhringen darüber Dokumente, etwa von einer Untersuchung der Straftat durch die US-amerikanische Militärbesatzung? Welche Aktivitäten hat man in Öhringen seit 1947 entwickelt, um den Fall zu dokumentieren?

Informationen im Internet zu Udo Grausam:

Udo Grausam, M.A.
* 1967 in Öhringen, lebt in Tübingen. Freier Publizist, Vortragsredner und Gedenkinitiator. Studium der Allgemeinen Rhetorik, Neueren deutschen Literatur und Empirischen Kulturwissenschaft in Tübingen, Abschlussarbeit über die Rhetorik des Intergenerationengesprächs beim Erinnern an Zwangsarbeiter. Veröffentlichte Beiträge zum Jubiläum der Hohenzollerischen Landesbahn 1999. Mitglied in den Vereinen „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ und für ein „Lern- und Dokumentationszentrum zum Nationalsozialismus in Tübingen“. In Kontakt zu polnischen und ukrainischen Verwandten von auf dem Tübinger Gräberfeld X bestatteten NS-Opfern. Gewesen in Polen, eingeladen in die Ukraine.
Bearbeiter von: Wilhelm Dambacher (Bd. 2, S. 41-49), Anton Dorsch (Bd. 4, S. 98-113), Martin Mauck (Bd. 9), Eugen Weber (Bd. 7)

http://www.ns-belastete.de/autoren.html

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„Viele große Konzerne drücken sich notorisch vor der Steuer“ – Vortrag in Schwäbisch Hall zum Thema „Reichtum umverteilen“

„Alternativen für mehr Steuergerechtigkeit und einen besseren Sozialstaat – Reichtum umverteilen“ ist der Titel eines Vortrags von  Ralf Krämer am Mittwoch, 28. Juni 2017, um 19.30 Uhr im Haus der Bildung in Schwäbisch Hall. Veranstalter sind DGB, IG Metall, Initiative Umfairteilen, Rosa-Luxemburg-Stiftung und ver.di in Kooperation mit der Volkshochschule Hall.

Von den Veranstaltern

„Ein gerechtes Land für alle“

Der Referent ist Ralf Krämer ist Mitglied des Bündnisses „Reichtum umverteilen – ein gerechtes Land für alle!“ Seit Jahrzehnten nehmen in Deutschland und weltweit soziale Ungleichheit, Unsicherheit und Ungerechtigkeit zu. Der Sozialstaat in Deutschland wird
finanziell immer weiter ausgetrocknet. Soziale Leistungen und Personal werden abgebaut, öffentliche Investitionen gibt es kaum noch. Zugleich werden Steuern auf große Vermögen, hohe Einkommen und Gewinne gesenkt und Kapitalmärkte entfesselt. Viele große Konzerne drücken sich notorisch vor der Steuer. Ralf Krämer arbeitet im Bereich Wirtschaftspolitik der Gewerkschaft ver.di und ist Mitglied im Arbeitsausschuss des bundesweiten Bündnisses „Reichtum umverteilen – ein gerechtes Land für alle!“

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„Die Steinzeit ist noch nicht zu Ende“ (Vortrag) und „Der Dorfschulmeister“ (Lesung) im Sandelschen Museum Kirchberg/Jagst

Der Bildhauer und Maler Dieter Oehm aus Bad  Vilbel, mit Zweitwohnsitz in Herrentierbach, hat die Insel Papua-Neuguinea bereist  und berichtet am Freitag, 5. Mai 2017, um 20 Uhr im Sandelschen Museum in Kirchberg/Jagst über seine Erlebnisse mit der heutigen Steinzeit-Kultur und der Lebenswelt der dort lebenden Menschen. Der Eintritt ist frei.

Vom Museums- und Kulturverein Kirchberg/Jagst

Leben wie in der Steinzeit

Neuguinea, die nach Grönland größte Insel der Welt, im Pazifik nördlich von Australien, war in der Kolonialzeit aufgeteilt zwischen den Niederlanden, England und dem Deutschen Reich. Seit 1962 gehört der Westteil zu Indonesien und seit 1975 ist der Ostteil der selbstständige Staat Papua-Neuguinea. Das unwegsame, gebirgige Gebiet ist nicht nur die Heimat der Paradiesvögel, sondern wird auch heute noch von Menschen gewohnt, die in der Steinzeit leben.

Lesung mit Dr. Gerhard Friedrich: „Der Dorfschulmeister“

Im Rahmen der Lesewoche zum diesjährigen Büchermarkt in Kirchberg/Jagst wird der Zuhörer am Sonntag, 7. Mai 2017, um 17 Uhr in das württembergische Leben vor 150 Jahren und in die Anfänge des heutigen Schulwesens entführt. Der äußere Rahmen passt zum Thema. Die Veranstaltung findet im Schulzimmer des Sandelschen Museum statt. Begleitet wird die Lesung mit Liedern und Musik aus dieser Zeit. Eintritt: 10 Euro.

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„Stadt Crailsheim wechselt 2018 das komplette Führungspersonal im Rathaus aus“ – Auch Baubürgermeister Herbert Holl kandidiert nicht mehr

Das Spitzenpersonal im Crailsheimer Rathaus wird im Jahr 2018 komplett ausgewechselt. Die Amtszeiten von Oberbürgermeister Rudolf Michl, von Erster Bürgermeister Harald Rilk und Baubürgermeister Herbert Holl enden allesamt im ersten Drittel des nächsten Jahres.

Informationen der Stadtverwaltung Crailsheim

Holls Amtszeit endet am 30. April 2018

Als letzter hat Baubürgermeister Herbert Holl auf eine erneute Kandidatur verzichtet. Nach reiflicher Überlegung sei er zum Ergebnis gekommen, dass er sich nicht für eine Wiederwahl als Baudezernent bewerben werde. Dies teilte Holl am Freitag der Rathausspitze und den Vorsitzenden der Gemeinderatsfraktionen mit. Herbert Holl ist seit 2002 Baubürgermeister der Stadt Crailsheim. Seine Amtszeit endet am 30. April 2018. Auch Oberbürgermeister Rudolf Michl (Amtszeitende am 31. Januar 2018) und Erster Bürgermeister Harald Rilk (Amtszeitende am 14. Februar 2018) haben bereits mitgeteilt, dass sie nicht mehr für ihre Ämter kandidieren werden.

Weitere Informationen und Kontakt:

www.crailsheim.de

 

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„Volle 18 Jahre alt: Künstlerkneipe Gleis 1 in Waldenburg wird erwachsen“ – Komplettes Jubiläumsprogramm zum Herunterladen als PDF-Datei

Der Kunstbahnhof und die Künstlerkneipe Gleis 1 in Waldenburg werden erwachsen. Von April bis Juli 2017 gibt es im Gleis 1 eine Menge interessanter Veranstaltungen. Die nächsten Konzerte finden am Freitag, 5. Mai und am Samstag, 6. Mai 2017, statt. Beginn ist jeweils um 20.30 Uhr. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht unten einen Link zum Herunterladen des kompletten sechzehnseitigen Jubiläumsprogramms als PDF-Datei.

Vom Kunst- und Künstlerbahnhof Gleis 1 in Waldenburg

Sehnsucht nach Freiheit

Grenzüberschreitenden Pop mit viel Mut zu Emotionen präsentieren am Freitag, 5. Mai 2017, ab 20.30 Uhr, TomAndSara (TAS/Borderland Pop). Wenn man in den Wäldern der Oberlausitz, jenem Grenzgebiet, in dem Deutschland, Tschechien und Polen aufeinander stoßen, aufwächst, bleibt einem viel Raum und Zeit, um sich musikalisch auszutoben. Doch die Wege sind weit und mitunter beschwerlich, so dass es für Bianca Preché, Sängerin und Gründerin von TomAndSara, keine Seltenheit war, mit der Geige auf dem Rücken auf dem Fahrrad im Schnee stecken zu bleiben. 1985, in der Zeit der geschlossenen Grenzen geboren, entwuchs aus der Enge eine tiefe Sehnsucht in der Sängerin nach Freiheit und Welt. Mit ihrer dunklen und geschmeidigen Stimme erzählt sie von Abgeschiedenheit, Aufbruch und zwischenmenschlichen Begegnungen. Dabei setzt sie ihre Worte in weite Klangräume und kreiert ein Spannungsfeld aus sanften Wogen, die sich immer weiter aufschaukeln und in emotionalen Explosionen entladen können. Mit Hingabe, Leidenschaft und viel Gefühl für Harmonien. Die heute in Berlin lebende Musikerin hat Grenzen längst überwunden, denn mittlerweile tourt sie weltweit. In ihre Heimat zieht es sie dennoch gern zurück. Wegen ihrer Vorliebe für böhmisches Bier und um Lieder zu schreiben.

Rock-n-groove-n-roll-n-beat

WMEME aus Ludwigsburg spielen am Samstag, 6. Mai 2017, ab 20.30 Uhr, im Gleis 1. Die Anfänge der Band liegen in den 198oer Jahren. Seitdem spielt die Band in den unterschiedlichsten Besetzungen – hauptsächlich eigene Kompositionen aus der Feder von Reiner Schulze. Die aktuelle Besetzung besteht seit 2011. Gitarre/Gesang : Reiner Schulze. Schlagzeug: Didi Kiltz. Am Bass: Hagi und 2. Gitarre und Gesang: Totti Kiltz. Der Name der Band spricht sich so aus wie folgt. double you double me. vier Musiker – ein Ziel: Rock-n-groove-n-roll-n-beat. Wir haben auch Coversongs von Neville Brothers „Brother Jake“ oder Tom Petty „Into the great white open“ oder „Evil Ways“, schreibt die Band in einer Selbstdarstellung.

Das komplette Jubiläumsprogramm des Gleis 1 zum Herunterladen als PDF-Datei:

Gleis_1_Programm_18_Jahre

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„40 Prozent von allem Haben – daran sich nur ein Prozent der Reichen laben“ – 1. Mai 2017 in Schwäbisch Hall: Gedicht von Siegfried Hubele auf die AfD und ihr Führungspersonal

Frei nach Wilhelm Busch reimte der DGB-Kreisvorsitzende Siegfried Hubele aus Schwäbisch Hall ein Gedicht auf die AfD und ihr Spitzenpersonal. Bei der DGB-Kundgebung am 1. Mai 2017 in Schwäbisch Hall trug Hubele sein Werk in der Hospitalkirche erstmals öffentlich vor. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht das Gedicht in voller Länge.

Gedicht von Siegfried Hubele, Schwäbisch Hall, frei nach Wilhelm Busch

Hetzen, Schmähen, Lügenmund

Ach was muss man oft von bösen,
Menschen hören oder lesen !
Wie zum Beispiel hier von diesen,
welche Björn und Frauke hießen.

Die, anstatt durch weise Lehren
sich zum Guten zu bekehren,
oftmals noch darüber lachen
und gefährlich’s Feuer dann entfachen.

Ja, zur Übeltätigkeit
Ja, dazu ist man bereit !
Hetzen, Schmähen, Lügenmund
und mit Braunen eng im Bund.

Dabei nimmt man gern in Kaufe,
dass sogar ne‘ Feuertaufe
soll im Heim des Flüchtlings sich entzünden
und von Volkes Zorne künden.

Aber wehe, wehe, wehe !
Wenn ich auf das Ende sehe !!
Ach das war ein schlimmes Ding,
wie es Petry und dem Höcke ging.
Drum ist hier, was sie getrieben
vorgetragen und auch aufgeschrieben.

Jeder Mann im Dorfe kannte
einen der sich in die AfD verrannte
Immer nur von Angst geplagt,
schlechte Zähne, nie gefragt
bei der Arbeit mies behandelt,
hat er sich zur AfD verwandelt.

Ach der Höcke und die Frauke
gleich erkennen diese Lauge.
Ist der Mensch von Angst zerfressen
kehrt man gern mit Eisen-Besen
alles Fremde und auch Neue weg
und vertraut dabei auch altem braunen Dreck
Mit dem völkischen Gehabe
Deutschsein ist ’ne Göttergabe !

So entsteht die krude Strategie
für das gläub’ge Stimmenvieh
Die AfD macht alles besser
glaubt sogar der Bettennässer

Schuld an Frauke und dem Höcke
ist mitnichten Schneider Böcke,
der mit Kleidersachen, warmen Mänteln und Gamaschen
nun als Rentner steht mit leeren Taschen.
Auch Witwe Bolte redet schlecht –
übers deutsche Rentenrecht.

Onkel Fritz und Bauer Mecke
jammern laut und wählen Höcke
nicht weil gut durchdacht entscheiden
sondern wegen viel zu hoher Mieten

Auch der Lehrer Lämpel meint
dass der Flüchtling sei sein Feind
dass es ihm und seines Gleichen
steuerlich wird schlecht gereichen.

Frauke und der Höcke – Ritzeratze ! Voller Tücke
Stoßen in die Wahrheitslücke.
„Geld gibt’s nur noch für die Fremden“
und schon kann man Deutsche blenden
Panama und Liechtenstein, Nummernkonten in der Schweiz
alles ist vergessen, weil von Fremdenhass zerfressen
selbst der Lämpel – gut im Wesen – auch im Schreiben und im Lesen,
sieht verängstigt die Moschee
und vergisst die superreiche Hautevolee

Schon allein mit Rechnungssachen
soll der Mensch sich Mühe machen
und er kann gar schnell erfahren
wo der Karren ist verfahren
falsch verteilt, das ist ’ne Schande
Ist Geld und Gut in unsrem Lande
Denn vierzig Prozent von allem Haben
d’ran sich nur ein Prozent der Reichen laben

Also lautet der Beschluss,
dass der Mensch was lernen muss.
Nicht allein das A-B-C- und schon gar nichts von der AfD
Bringt die Menschen in die Höh‘.
Wer von Kopf- und Handarbeit sich nährt
der weiß, wer ihm die Taschen leert

Kein armer Mann aus Syrien, trotz Lügenmaul aus Thüringen
es ist der Reichen Nimmersatt, Kanonenboot und Zimmerflak
der Leiharbeiter Elendlohn, Befristungen als Lehrling schon,
es ist der altbekannte Shit, die Sache um den Höchstprofit.

Marx und Moritz diese beiden
mochten drum die AfD nicht leiden,
weil gerade sie verschweigen
diese Ungerechtigkeiten !

Überlegen hin und her
Was da wohl zu machen wär ?
Sie mit Nichtbeachtung strafen ?
Oder gar mit Paragrafen ?
Lässt man sie vielleicht rechts liegen ?
Sind sie wohl mit Geld zu kriegen ?
Schließlich kommt man zu dem Schluss,
dass man’s anders machen muss.

Fühlt das Menschlein sich betrogen,
meint dass es von Oben nur belogen
Wird die Angst vor Armut was Reales
Glaubt man nicht mehr Merkel, Schulz und Nahles!

Hätten sie des Menschlein Angst genommen,
die Mieten runter, die Renten hoch bekommen
die Leiharbeit verboten, den Reichen mächtig auf die Pfoten
so wär‘ es schnell vorbei mit der AfD und dieser Hetzerei !

Uns’re Geschichte bringt es an das Lichte
NATIONAL das war noch nie SOZIAL !
NATIONAL – das riecht nach Unheil und nach Panzerstahl!
Nur NATIONAL ist eben ASOZIAL !

Auch dem Lämpel leuchtet’s ein,
geht in die Gewerkschaft rein
Kämpft für Bildung und den Lehrer,
dass die Verhältnisse an den Schulen fairer

Ja, sogar die Witwe Bolte, die nur Sauerkraute wollte, jetzt ganz radikal –
Geht zur Mai-Demo zum erst’n Mal
und marschiert mit Onkel Fritze an des Marsches Spitze,
schnappt den Flüchtling unterm Arm,
den Beiden wird’s ums Herz ganz warm.

Selbst der Schneider Böcke, könnt‘ nun kotzen auf den Höcke
ist entzündet von dem Feuer – fordert laut die Reichensteuer !
„Das ist echt alternativ“ – statt diesem AfD’en Mief

Als man dies im Dorf erfuhr
War von Trauer keine Spur
schnell war’s aus mit Petry und dem Höcke
selbst der Meuthen konnte nichts mehr retten
abgezogen, nass wie Pudel –
ist das AfDen Rudel.

„Gott sei Dank! Nun war’s vorbei
mit der Übeltäterei !

Text: W.Busch/Siggi H.

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„Faible für schmutzige Chansons“ – Konzert mit Sedlmeir in der 7180-Bar in Crailsheim

„Quer, bissig, schmalzig und immer liebenswürdig“ – das ist SEDLMEIR aus Berlin. Der Künstler kommt am Samstag, 6. Mai 2017, um 20 Uhr in die 7180-Bar in Crailsheim. „Wir freuen uns riesig, denn er ist ein Künstler, der sich prima in das Gesamtkonzept der 7180-Bar einfügt“, schreiben die Veranstalter.

Von Harald Haas, 7180-Bar in Crailsheim

Aus dem Erbärmlichen im Famosen

Er baut seinen Kosmos immer weiter aus und das ist gut so. Mit E-Gitarre, Retro-Future-Elektronik, einem Faible für schmutzige Chansons kreiere er seine eigene Nische im Showgeschäft: den Hard Schlager. Sedlmeir zerlegt Eitelkeiten mit Poesie, Gestus und schwarzem Humor und erzeugt eine Stimmung wie im Las Vegas der 1970er-Jahre. Die Inspiration für seine Unterhaltungsshows schöpft er aus dem Glanz im Dreckigen und aus dem Erbärmlichen im Famosen. Im Oktober 2015 hat Sedlmeir mit „Melodien sind sein Leben“ sein fünftes Album veröffentlicht und damit einen Meilenstein erschaffen. Sternstunden des kleinen Mannes hat er produziert und für uns ist er das musikalische Perpetuum Mobile des großen Entertainments in einer kleinkarierten Welt.

Die 7180-Bar öffnet um 20 Uhr.

Weitere Informationen im Internet über den Seldmeir:

https://de.wikipedia.org/wiki/Henning_Sedlmeir

https://www.youtube.com/watch?v=_zgXnJsjcWU

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„Wir fordern ein Steuerkonzept, das ArbeitnehmerInnen entlastet und Vermögende belastet“ – Kundgebungen am 1. Mai 2017 in der DGB-Region Nordwürttemberg

Zahlreiche Kundgebungen zum 1. Mai 2017 finden in der DGB-Region Nordwürttemberg statt. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht die Informationen der DGB-Region Nordwürttemberg in voller Länge.

Von der DGB-Region Nordwürttemberg

1. Mai 2017 in Schwäbisch Hall

Termin: 01.05.2017, 10:30 Uhr

Ort: Schwäbisch Hall, am Spitalbach

Schwäbisch Hall mit Manuela Rukavina (Landesfrauenrat)

10:30 Uhr: Demonstration Agentur für Arbeit,
Bahnhofstraße mit der Schalmeienkapelle Schwäbisch Hall

11:30 Uhr: Kundgebung am Hospitalhof, Am Spitalbach
Begrüßung Siegfried Hubele DGB-Kreisvorsitzender Schwäbisch Hall, Mairede Manuela Rukavina, Vorsitzende Landesfrauenrat Baden-Württemberg, anschließend Maifest. Musik mit Ed’s Cafe (unplugged), Bewirtung

Wir sind viele. Wir sind eins.

Ob auf dem Arbeitsmarkt, bei der Rente, bei der Krankenversicherung, bei den Löhnen – es geht nicht gerecht zu in Deutschland. Wir haben aber ein Recht auf anständige Löhne, auf sichere Arbeitsverträge, auf Absicherung in der Arbeitslosigkeit. Wir wollen den Schutz von Tarifverträgen und mehr Mitbestimmung, gerade mit Blick auf Herausforderungen wie die Digitalisierung. Eine solidarische Gesellschaft bedeutet, ein gerechtes Steuerkonzept zu haben, das Reiche mehr belastet als ArbeitnehmerInnen und einen handlungsfähigen Staat finanziert: Wir wollen einen Staat, der eine zukunftsfähige Infrastruktur aufbaut und pflegt, bezahlbare Wohnungen baut und einen öffentlichen Dienst hat, der seine Aufgaben gut erfüllen kann. Die Rentnerinnen und Rentner, heute und in Zukunft, haben ein Recht auf ein Leben in Würde. Unsere Kinder sind unsere Zukunft – sie haben das Recht auf gute Bildung. Es ist eine Frage der Gerechtigkeit, dass Arbeitgeber bei den Sozialversicherungsbeiträgen den hälftigen Anteil zahlen!

1. Mai 2017 in Bad Mergentheim/Marktplatz mit Julia Friedrich (DGB)

10.00 Uhr: Platzkonzert der Stadtkapelle

10.30 Uhr: Kundgebung auf dem Marktplatz

Begrüßung Rolf Grüning, Vorsitzender des DGB-Kreisverbandes Main-Tauber, Mairede Julia Friedrich, Abteilungsleiterin DGB Baden-Württemberg, anschließend Maifest mit der Stadtkapelle, Bewirtung und Infoständen

1. Mai 2017 in Aalen/Marktplatz mit Andreas Henke (ver.di)

10:30 Uhr: Kundgebung am Marktplatz
Begrüßung Josef Mischko, DGB-Kreisvorsitzender Ostalb, Mairede Andreas Henke, ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg, Musik: Rosenstein Kurorchestra, Infostände – Imbiss – Getränke. Bei Regen findet die Veranstaltung im Rathausfoyer statt.

1. Mai 2017 in Schwäbisch Gmünd/Johannisplatz

11:00 Uhr: Kundgebung auf dem Johannisplatz
Begrüßung: Peter Yay-Müller, DGB-Kreisvorsitzender Ostalb, mit Beiträgen zu Bosch AS sowie Aktionen der IG Metall-Jugend und IG Metall-Frauen, im Anschluss Live-Musik mit Campfire und Defenders of the Universe, Infostände – Imbiss – Getränke. Bei Regen findet die Veranstaltung im Prediger-Innenhof statt.

1. Mai 2017 in Heilbronn, Gartenstraße 64 mit Bernhard Löffler, DGB

10:30 Uhr: Demonstration Busbahnhof Karlstraße, anschließend Maikundgebung vor dem Gewerkschaftshaus. Begrüßung: Burkhard Siebert, Geschäftsführer NGG Region Heilbronn, Mairede: Bernhard Löffler, Regionsgeschäftsführer DGB Nordwürttemberg, Mai-Fest für die ganze Familie mit Andi & Jo, Musik-Unterhaltung-Bewirtung rund ums Gewerkschaftshaus

1. Mai 2017 in Waiblingen/Marktplatz mit Thomas Händel (IG Metall)

10:30 Uhr: Demonstration, Treffpunkt: Pforte Stihl Werk 6, Stuttgarter Straße (ab 10:00 Uhr)

11:00 Uhr: Kundgebung Marktplatz, Thomas Händel, IG Metall und Mitglied des Europa-Parlaments, Musik: Einheizfront (Ton Steine Scherben – Coverband), bis 16:00 Mai-Fest mit Bewirtung, Infoständen und Kinderprogramm

1. Mai 2017 in Ludwigsburg/Marktplatz mit Catharina Clay, Landesbezirksleiterin IG BCE

10:00 Uhr: Auftakt am Forum, Eröffnungsrede, Start Demozug zum Marktplatz

11:30 Uhr: Kundgebung auf dem Marktplatz Ludwigsburg, Mairede: Catharina Clay, Landesbezirksleiterin IG BCE Baden-Württemberg, bis ca. 15:00 Uhr Hocketse mit Musik von Thabilé & Band (Afro-Soul), Marktplatzfest mit Kletterturm, Chill-Out Zone, Info- und Verpflegungsständen

Kulturelle Vormaifeier: Cynthia Nickschas & Friends (Folk- & Bluesmix mit kritischen Texten) am Sonntag, 30. April 2017, um 19:30 Uhr, Podium in der Musikhalle, Ludwigsburg

1. Mai 2017 in Heidenheim/Lokschuppen mit Gabriele Frenzer-Wolf, stv. DGB-Landesvorsitzende

10:00 Uhr: Demonstration ab Konzerthaus

10:30 Uhr Kundgebung im Lokschuppen, Begrüßung: Hans-Jörg Napravnik, DGB-Kreisvorsitzender Heidenheim, Rede: Gabriele Frenzer-Wolf, stv. Landesvorsitzende DGB Baden-Württemberg, Musik: Klaus der Geiger & Maximum Terzett, Infostände, Mittagstisch, Getränke, Kaffee, Kuchen

1. Mai 2017 in Esslingen/Marktplatz mit Benjamin Stein (ver.di)

9:30 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst Münster St. Paul

11:00 Uhr: (Marktplatz) Kundgebung mit Benjamin Stein, Geschäftsführer ver.di Bezirk Fils-Neckar-Alb, bis 14:00 Uhr Maifest, Infostände – Bewirtung, Kinderprogramm, Musik: “Die Söhne – im Mai“

1. Mai 2017 in Nürtingen/Schillerplatz mit Hans Dörr (GEW)

10:30 Uhr: Musikalische Unterhaltung Musikverein Oberboihingen

11:00 Úhr: Kundgebung, Hans Schweizer, Vorsitzender DGB-Ortsverband Nürtingen, Hans Dörr, Kreisvorsitzender GEW Esslingen/Nürtingen, ab 12:00 Uhr Hocketse – mit Bewirtung, musikalische Unterhaltung: Musikverein Oberboihingen

1. Mai 2017 in Stuttgart-Mitte/Marktplatz mit Jörg Hofmann, Vorsitzender IG Metall

10:00 Uhr: Demonstration ab Marienplatz mit Banda Maracatú

11:00 Uhr: Kundgebung auf dem Marktplatz, Philipp Vollrath, Vorsitzender DGB-Stadtverband Stuttgart, Begrüßung Jörg Hofmann, Vorsitzender IG Metall, Christina Bäuerle, IG Metall Jugend zur Bildungszeit, Volker Mörbe, ver.di zur Krankenhaussituation, bis 14:00 Uhr Bewirtung, Infostände, Kinderprogramm, Musik: No Sports, Die Stuttgarter Kult-SKA-Band

1. Mai 2017 in Sindelfingen/Marktplatz mit Ergun Lümali, IG Metall

10:00 Uhr: Gottesdienst im Haus der Betriebsseelsorge, Vaihinger Straße 24

11:00 Uhr: Demonstrationszug ab ZOB

11:30 Uhr: Kundgebung, Joachim Nisch, Vorsitzender DGB-Kreisverband Böblingen, Ergun Lümali, BR-Vorsitzender Daimler Sindelfingen, bis zirka 16 Uhr Mai-Fest mit Bewirtung, Infostände, Kinderprogramm, Musik: Blue Seventh (Jazz- und Rhythm & Soul-Band)

Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zum 1. Mai 2017:

Alle Erfolge, die Gewerkschaften in den vergangenen Jahrzehnten erreicht haben, leben hieraus: Wir sind viele, wir sind eins!

Wir sind viele: Wir sind Junge und Alte, Frauen und Männer, Migrantinnen und Migranten, Beschäftigte, Erwerbslose, Rentnerinnen und Rentner. Wir sind eins: Wir kämpfen für mehr soziale Gerechtigkeit und stehen für eine Gesellschaft, die die Würde der Menschen auch in der Arbeitswelt respektiert und schützt. Wir demonstrieren am 1. Mai für eine soziale, tolerante, demokratische und solidarische Gesellschaft in Deutschland und in Europa.

Wir demonstrieren für mehr soziale Gerechtigkeit!

Ob auf dem Arbeitsmarkt, bei der Rente, bei der Krankenversicherung, bei den Löhnen – es geht nicht gerecht zu in Deutschland. Wir haben aber ein Recht auf anständige Löhne, auf sichere Arbeitsverträge, auf Absicherung in der Arbeitslosigkeit. Wir wollen den Schutz von Tarifverträgen und mehr Mitbestimmung, gerade mit Blick auf Herausforderungen wie die Digitalisierung. Eine solidarische Gesellschaft bedeutet, ein gerechtes Steuerkonzept zu haben, das Reiche mehr belastet als ArbeitnehmerInnen und einen handlungsfähigen Staat finanziert: Wir wollen einen Staat, der eine zukunftsfähige Infrastruktur aufbaut und pflegt, bezahlbare Wohnungen baut und einen öffentlichen Dienst hat, der seine Aufgaben gut erfüllen kann. Die Rentnerinnen und Rentner, heute und in Zukunft, haben ein Recht auf ein Leben in Würde. Unsere Kinder sind unsere Zukunft – sie haben das Recht auf gute Bildung. Es ist eine Frage der Gerechtigkeit, dass Arbeitgeber bei den Sozialversicherungsbeiträgen den hälftigen Anteil zahlen!

Deswegen fordern wir…

…eine höhere Tarifbindung und einen Ausbau der Mitbestimmung für Gute Arbeit;

…neue Perspektiven für mehr Gerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt;

…eine Stärkung der gesetzlichen Rente für einen Lebensabend in Würde;

…eine gerechte Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung;

…Investitionen für einen handlungsfähigen Staat und einen guten öffentlichen Dienst;

…ein Steuerkonzept, das ArbeitnehmerInnen entlastet und Vermögende belastet;

…eine Reformkommission Bildung, die sich für Gute Bildung für alle einsetzt;

…eine gerechte Bezahlung der Frauen.

Handeln gegen Krieg und Intoleranz, gegen Rassismus und Antisemitismus

2017 als Wahljahr in Deutschland und Europa ist von besonderer Bedeutung. Wir rufen Alle auf, wählen zu gehen! Unsere Geschichte verpflichtet uns zum Handeln gegen Krieg und Intoleranz, gegen Rassismus und Antisemitismus. Der 1. Mai ist unser Tag der Solidarität und kein Ort für Nazis und Rechtspopulisten.

Weitere Informationen im Internet:

http://bw.dgb.de/termine/++co++a4317ada-19fa-11e7-9710-525400e5a74a

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„Grundsätzliche Differenzen in den Bereichen der Geschäfts- und Personalführung“ – Evangelisches Bauernwerk Württemberg in Hohebuch trennt sich von langjährigem Geschäftsführer

„Grundsätzliche Differenzen in den Bereichen der Geschäfts- und Personalführung“ führten nach Angaben des Evangelischen Bauernwerks in Württemberg zur Trennung vom langjährigen Geschäftsführer Clemens Dirscherl. Drei Vorstandsmitglieder des Vereins mit Sitz in Waldenburg-Hohebuch veröffentlichten einen Offenen Brief auf der Internetseite des Bauernwerks. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Offenen Brief in voller Länge.

Informationen des Evangelischen Bauernwerks Hohenlohe, abgerufen von Hohenlohe-ungefiltert am 25. April 2017

Offener Brief des Evangelisches Bauernwerk in Württemberg:

An die
Mitglieder und Freunde des Evangelischen Bauernwerks und der Hohebucher Arbeit

Hohebuch  23. April 2017

Mitteilung des Vorstands des Evangelischen Bauernwerks

Liebe Mitglieder und Freunde des Evangelischen Bauernwerks und der Hohebucher Arbeit,

wir möchten Euch/Ihnen heute mitteilen, dass sich Vorstand und Ausschuss des Evangelischen Bauernwerks vergangene Woche zu einer außerordentlichen Sitzung getroffen haben. Einziger Punkt der Tagesordnung war die Zusammenarbeit mit unserem langjährigen Geschäftsführer Dr. Clemens Dirscherl. Nach langer Diskussion haben wir durch eindeutige Abstimmung beschlossen, dass wir unsere Zusammenarbeit mit ihm nicht mehr fortsetzen wollen. Die Vorstellungen zwischen den Gremien und Dr. Dirscherl in den Bereichen der Geschäfts- und Personalführung sind grundsätzlich unterschiedlich. Wir werden uns von Dr. Dirscherl trennen.

Schmerzlicher Prozess

Herr Dr. Dirscherl ist ab sofort von seiner Arbeit freigestellt. Wir können Euch/Ihnen aufgrund des gebotenen Vertrauensschutzes keine Einzelheiten nennen, denn wir möchten nichts und niemanden beschädigen, zumal wir noch im laufenden Verfahren sind. Für uns alle ist dies ein sehr schmerzlicher Prozess, der uns große Mühen und Kopfzerbrechen bereitet hat, aber am Ende doch unausweichlich war. Unsere Arbeit im Evangelischen Bauernwerk und in der Heimvolkshochschule Hohebuch wird auch in Zukunft in bewährter Art und Weise von und mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weitergeführt. Getragen von Eurem/Ihrem Vertrauen sehen wir hoffnungsfroh in die Zukunft.

Mit herzlichen Grüßen,
auch im Namen des Ausschusses des Evangelischen Bauernwerks,

Bernd Kraft (Vorsitzender aus Leipoldsweiler), Barbara Hofmann (Vorstandsmitglied aus Wittenweiler), Wilfried Grieshaber (Vorstandsmitglied aus Hirschlanden)

Weitere Informationen und Kontakt:

Telefon: 07942/107-70

Telefax: 07942/107-77

E-Mail: info@hohebuch.de

Internet:

Kirchenverein feuert Chef in Hohebuch – Clemens Dirscherl, einer der wichtigen Kämpfer für die Belange der Bauern, hat seinen Job verloren. http://www.tagblatt.de/Nachrichten/Kirchenvereinfeuert-Chefin-Hohebuch-329019.html

http://www.hohebuch.de/index.php?index=1&lng=de&menuid=15&id=895&filter[von]=

Pressemitteilung des Evangelischen Bauernwerks in Württemberg:

Evangelische Landessynode beschäftigt sich mit Landwirtschaft und ländlichem Raum

Anlässlich ihrer Frühjahrstagung hat die Landessynode der Evangelischen Kirche in Württemberg einen Schwerpunkttag „Ländliche Räume“ durchgeführt. Dazu beschäftigte man sich mit der Zukunft der Kirche unter den gegebenen demografischen, sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen. Die Synodalen und Gäste diskutierten in acht Gruppen über die Rolle des Ehrenamtes in Kirchengemeinden und Diakonie auf dem Lande, über Kooperationsmöglichkeiten, aber auch die besondere Rolle der Landwirtschaft. Der Vorsitzende des Evangelischen Bauernwerks Bernd Kraft schilderte dazu die widersprüchlichen Erwartungen, welche von Seiten der Gesellschaft und Politik an die Landwirtschaft herangetragen werde: Einerseits Anpassung an den Modernisierungsprozess und eine effiziente landwirtschaftliche Produktionsweise im Kontext globalen Wettbewerbes – andererseits auch besondere ethische Anfragen an Umwelt-, Tier- und Landschaftsschutz. Die Erfordernis betrieblichen Wachstums in der Landwirtschaft wurde dabei von einzelnen Synodalen hinterfragt.
Land mit Heimat, Freiheit und Nachhaltigkeit positiv verknüpft
Innerhalb eines Begegnungsabends, bei dem auch Vertreter des Landesbauernverbandes und der Landfrauen sowie des Evangelischen Bauernwerks eingeladen waren, erläuterte die Staatssekretärin des Ministeriums ländlicher Raum Friedlinde Gurr-Hirsch, dass das Land mit Heimat, Freiheit und Nachhaltigkeit positiv verknüpft sei. Gleichwohl seien neue Konzepte erforderlich, um bei den Fragen Mobilität, Gesundheitsversorgung und bedarfsgerechte Wohn- und Pflegeangebote für Ältere auch künftig lebenswert zu bleiben. Zudem gab sie ein deutliches Bekenntnis für die heimische Landwirtschaft ab, die mit ihrer Vielgestaltigkeit wesentlich zur Lebensqualität Baden-Württembergs beitrage.
Vertreter der Landwirtschaft besser einbinden

Der Geschäftsführer des Evangelischen Bauernwerks und Agrarbeauftragte der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD) Dr. Clemens Dirscherl wies auf die Beziehungen zwischen Landwirtschaft und Kirche hin: Es gebe ein hohes Potential an ehrenamtlichem Engagement, das sich in den Kirchengemeinden vor Ort wiederspiegele. Die gesamten Diskussionen um Umwelt- und Tierethik sowie zu Fragen der Ernährung wie zur Lebensmittelverschwendung seien ohne konkret-praktische Bezüge zur Landwirtschaft oftmals sinnentleert. Hier gelte es, Vertreter der Landwirtschaft mit ihrem Erfahrungswissen in die Diskussionen oder die Erarbeitung von Stellungnahmen mit einzubinden. Angesichts der Debatten um die Nutztierhaltung verdeutlichte der kirchliche Agrarexperte, dass gerade an der Landwirtschaft die Begrenztheit irdischen Lebens in den Schöpfungszyklen erfahrbar werde: Leben entstehe, reife und vergehe aber auch – sei also in einem Schöpfungskreislauf eingebunden. Damit gebe es einen elementaren Bezug auch zu Krankheit und Tod als Bestandteil von Leben, was auch an der Tierhaltung gezeigt werden könne – gerade wenn ein vegetarischer Zeitgeist solche Fragen romantisch verkläre beziehungsweise ignoriere.

Geschäftsführer des Evangelischen Bauernwerks in Württemberg und EKD-Agrarbeauftragter Dr. Clemens Dirscherl:

„Der ländliche Raum bietet dem kirchlichen Leben von Morgen Zukunft.“ Auf dem Land engagieren sich Menschen etwa in Kirchengemeinden und Vereinen über alle Sozialgrenzen hinweg, weil sie ihr Lebensumfeld nicht veröden lassen wollten. Sie praktizieren so soziale Integration. Und sie wollten konkrete Ergebnisse ihres Einsatzes sehen. Davon könne die Kirche lernen.
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