Einen internationalen Kongress zum Thema „Rechte von Kleinbauern“ veranstaltet die Stiftung „Haus der Bauern“ von Dienstag, 7. März bis Freitag, 10. März 2017, in Schloss Kirchberg/Jagst und in Schwäbisch Hall. An dem Kongress nehmen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern aus der ganzen Welt teil. Auch Mitarbeiter internationaler Organisationen und zahlreiche Stakeholder sind vertreten.
Von der Stiftung Haus der Bauern Schwäbisch Hall
Resolution zu den Bauernrechten erarbeiten
Der Kongress mit dem englischen Titel „Global Peasants Rights“ informiert über die Situation von Kleinbauern und der Bevölkerung des ländlichen Raums weltweit, macht öffentlich aufmerksam auf die Bedeutung der Kleinbauern für nachhaltige lokale und regionale Erzeugung von Nahrung in agroökologischer Qualität und betont die Notwendigkeit für den Schutz ihrer Rechte und ihres indigenen Wissens. Ziel des Kongresses ist es einerseits, die Situation und die Forderungen internationaler Kleinbauern verstärkt sichtbar zu machen, andererseits soll er zur Unterstützung der UN-Working Group für die Entwicklung einer „Declaration on the Rights of Peasants and Other People Working in Rural Areas“ beitragen.
Das Programm:
Dienstag, 7. März 2017:
19 Uhr: Eröffnung Organic Forum Schloss Kirchberg/Jagst, „Die Zukunft der Welternährung und die Rolle der Kleinerzeuger“, Professor Ernst-Ulrich von Weizsäcker, Präsident des Club of Rome, Professor Hartmut Vogtmann, Universität Kassel, Ökologischer Landbau
Mittwoch, 8. März 2017:
9 Uhr: Eröffnung durch Rudolf Bühler, Vorsitzender Stiftung Haus der Bauern | Elizabeth Mpofu, Generalsekretärin La Via Campesina (LVC)
Keynote-Rede:
“Globale Entwicklung und die Rolle der Bauern”, Klaus Töpfer, ehemaliger Direktor des UNEP
“Warum gibt es Grund zur Sorge? Eine Einführung durch einen Bauernvertreter des globalen Südens”, Henry Saragih, Serikat Petani Indonesien, Internationales Koordinierungs-Komitee von LVC
“Bauern, Landwirte und ihre Rechte – aus Sicht der FAO“, José Graziano da Silva, Generaldirektor der FAO
Die Situation der Rechteinhaber: (Menschen-)Rechte, Verletzungen, Bedürfnisse, Forderungen – die Rechteinhaber melden sich zu Wort.
Außenansichten:
Professor Jan Douwe van der Ploeg, Universität Wagenzügen | Harald Braun, Deutscher Botschafter bei der UN, New York
Podium zu Bauernrechten:
“Warum soll eine UN-Erklärung zu Bauernrechten Sinn machen? Eine politische und juristische Einschätzung“, Dr. Christophe Golay, Genf Akademie | Dr. Bahram Ghazi, OHCHR, Genf | Prof. Smith Narula, Roosevelt House New York | Prof. Dieter Schweizer, CEDR Brüssel
19 Uhr: Festabend der Bauern; Ehrengast: Carlo Petrini, Gründer der Internationalen Slow-Food-Bewegung, Turin
Donnerstag, 9. März 2017:
Beginn um 9 Uhr in Schwäbisch Hall
Thematische Arbeitsgruppen:
– Landrechtsfragen und Recht auf natürliche Ressourcen
– Saatgutfragen, tiergenetische Ressourcen, Herausforderung der neuen GVO-Techniken
– Angemessenes Einkommen, Recht auf Nahrung, Recht auf Marktzugang und faire Handelsbedingungen
– Recht auf Biodiversität und Schutz indigenen Wissens
– Bürgerliche Rechte, Schutz gegen Repression und Kriminalisierung
Regionale Arbeitsgruppen und Bündnisse der Betroffenen:
– Afrika, Asien, Latein Amerika, Nord Amerika, Australien und Pazifik, Europa, Deutschland
– Fischer, Hirtenvölker, Landlose
17 Uhr: Exkursionen zu den Projekten der Hohenloher Bauern
Freitag 10. März 2017:
Beginn um 8 Uhr in Schwäbisch Hall:
– Mystica
– Blick über den Tellerrand – Beiträge von Dritten: “Bauernrechte und technologischer Wandel”, Pat Mooney, ETC Group, Kanada
– „Wie bedeutsam sind Menschenrechte für den Schutz von Bauern“, Michael Windfuhr, Deutsches Institut für Menschenrechte, Berlin
– Vorstellung und Diskussion einer Resolution zu den Bauernrechten – erarbeitet während des Kongresses.
Podium zu politischen Fragen:
– Elena Valentiano, Vorsitzende des Menschenrechtsausschuss des Europaparlaments (angefragt)
– Nardi Suxo, Bolivianische Botschafterin und Vorsitzende des Ausschuss für Bauernrechte des Menschenrechtsrates der UN, Genf
– Repräsentanten europäischer Regierungen
– Auswertung der Tagung und Schlussworte
Weitere Informationen und Kontakt:
Internationaler Kongress zum Thema Global Peasants Rights
E-Mail: peasants@besh.de
Internet: www.global-peasants-rights.com