„Schrozberger Firma Whitesell an Nedschroef verkauft“ – IG Metall verhandelt über einen Sanierungstarifvertrag

Die Schrozberger Firma Whitesell wird an Nedschroef verkauft. Der insolvente Automobilzulieferer aus Schrozberg wird von einer Tochtergesellschaft der niederländischen Holding Nedschroef übernommen.

Von der IG Metall Schwäbisch Hall

Asset Deal

Wie der Insolvenzverwalter Dr. Bähr mitteilt, werden die Werke Beckingen und Schrozberg des Automobilzulieferers Whitesell im Wege eines Asset Deals an Tochtergesellschaften der Koninklijke Nedschroef Holding verkauft. Nedschroef mit Sitz in Helmond/Niederlande zählt zu den weltweit größten Anbietern komplexer Verbindungselemente für die Automobilindustrie.

Situation an den Märkten ist derzeit gut

Guido Lesch, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Völklingen, die das Werk Beckingen betreut, ist zuversichtlich: „Die Grundlagen für dieses Insolvenzverfahren waren für Insolvenzverwaltung und Belegschaften denkbar schlecht, und die Risiken waren wesentlich größer als die Chancen. Die IG Metall dankt Herrn Dr. Bähr für seinen großen Einsatz. Jetzt gilt es, sich auf die Chancen zu konzentrieren, die Situation an den Märkten ist derzeit gut. Wir nehmen die Herausforderungen an und werden die Übernahme der beiden Werke in Beckingen und Schrozberg konstruktiv begleiten.“

Neue Perspektiven eröffnen

„Die Geschichte des Werks in Schrozberg ist geprägt durch die Entwicklung, Konstruktion und Produktion komplexer Kaltschmiedeteile. Kombiniert mit unserem Leistungsvermögen werden sich für das Werk neue Perspektiven eröffnen“ erklärt Mathias Hüttenrauch von der Nedschroef-Geschäftsleitung. Derzeit verhandelt die IG Metall über einen Sanierungstarifvertrag.

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„Zwei Tage Bahnhofsfest in Gerabronn: Flohmarkt nur am Samstag“ – Eine Veranstaltung des Fördervereins Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg

Ein Bahnhofsfest gibt es am Samstag, 12. und Sonntag, 13. September 2015, jeweils von 10 bis 18 Uhr in Gerabronn. Veranstalter zum dortigen „Tag des offenen Denkmals“ ist der Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg. Nur am Samstag findet der Flohmarkt auf dem Bahnhofsgelände statt; bei schlechtem Wetter im Güterschuppen.

Vom Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg

Programm am Samstag von 10 Uhr bis 18 Uhr – Bahnhof Gerabronn:

Flohmarkt auf dem Bahnhofsgelände, Mittagessen (Gulaschsuppe, Gegrilltes, Eintopf),  Kaffee und Kuchen. Wir zeigen die Vorgehensweise zur Reaktivierung der Nebenbahn, eine Fotoausstellung, Tätigkeiten des Fördervereins und eine Steinausstellung (Hohenloher Feuersteine von Manfred Doberer).

Programm am Sonntag von 10 Uhr bis 18 Uhr – Bahnhof Gerabronn:

Mittagessen (Gulaschsuppe, Gegrilltes, Eintopf),  Kaffee und Kuchen. Wir zeigen die Vorgehensweise zur Reaktivierung der Nebenbahn, eine Fotoausstellung, Tätigkeiten des Fördervereins und eine Steinausstellung (Hohenloher Feuersteine von Manfred Doberer).
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„Verfahren wegen fahrlässiger Gewässerverunreinigung eingeleitet“ – Staatsanwaltschaft Ellwangen ermittelt gegen Lobenhausener Mühlenbetreiber

Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht eine gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Ellwangen und des Polizeipräsidiums Aalen von Dienstag, 8. September 2015, zum Mühlenbrand in Kirchberg/Jagst-Lobenhausen.

Von der Staatsanwaltschaft Ellwangen und dem Polizeipräsidium Aalen

Ermittlungen gegen den verantwortlichen Mühlenbetreiber wegen fahrlässiger Gewässerverunreinigung eingeleitet

Die Staatsanwaltschaft Ellwangen hat im Zusammenhang mit den Ermittlungen wegen Umweltschäden nach dem Großbrand in der Lobenhausener Mühle bei Kirchberg an der Jagst gegen den Betriebsverantwortlichen der Mühle ein Verfahren wegen fahrlässiger Gewässerverunreinigung eingeleitet, nachdem sich durch die Ermittlungen der Polizei ein entsprechender Anfangsverdacht ergeben hat. Nach derzeitigem Stand wurden auf dem vom Brand betroffenen Areal der Mühle wassergefährdende Stoffe gelagert, die durch das zum Löschen des Brandes eingesetzte Wasser in einer bislang unbekannten Menge über ein Kanalsystem in die Jagst gelangten.

War eine funktionierende Löschwasserrückhalteeinrichtung vorhanden?

Ob die für die Lagerung der wassergefährdenden Stoffe notwendigen Voraussetzungen vorlagen, insbesondere eine funktionierende Löschwasserrückhalteeinrichtung vorhanden war, wird nunmehr maßgeblicher Gegenstand der Ermittlungen gegen den Mühlenbetreiber sein; zur abschließenden Klärung dessen bedarf es unter Umständen auch noch der Hinzuziehung eines Sachverständigen. Unabhängig von der Verfahrenseinleitung gegen den Mühlenbetreiber bleibt die Frage, ob weitere Personen schuldhaft zu der Gewässerverunreinigung beigetragen haben, Gegenstand der Ermittlungen.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.polizei-bw.de/

Link zu einem Artikel im Hohenloher Tagblatt vom 10. September 2015:

Mühlenbrand: Wohl fahrlässige Brandstiftung

Der Mühlenbrand von Lobenhausen beschäftigt die Polizei nach wie vor sehr intensiv.

http://www.swp.de/crailsheim/lokales/landkreis_schwaebisch_hall/Muehlenbrand-Wohl-fahrlaessige-Brandstiftung;art5722,3418454

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„BUND und NABU genügt das Ökopöstchen-Management“ – Leserbrief von Roland Hampp zum Fischsterben in der Jagst und zum Thema Windkraft

Wenn man der wasserbiologischen Entwarnung des Landratsamts (LRA) Schwäbisch Hall vertrauen darf, sollte man auch zu seinem Aufatmen stehen, dass der Kelch der Wasserverseuchung an einem unserer schönsten Fließgewässer im Landkreis vorbeigereicht wurde.

Leserbrief von Roland Hampp, Gaildorf

Tonnagen von Fischen

Die Fischer mögen aufatmen, der materielle Verlust an Tonnagen von Fischen ist zu ersetzen, auch wenn das die verendeten Tiere (nicht mehr!) anders sehen werden. Aber,  falls die Gewässerbiologie wieder stimmt, das Aussetzen eines neuen Fischbesatzes möglich ist, somit auch dem Eisvogel heimatliche Gefilde erhalten bleiben, da mag selbst zu verschmerzen sein, dass mal so manchem Angler und Naturfreund das Herz in die Gummistiefel-Hose gerutscht sein dürfte. Das seltene Schwimm-Erlebnis im Fluss an einem Wehr ist nicht zu vergleichen mit dem Freibad, gar dem Hallenbad, noch nicht einmal mit einem Natur-See.

Begründete Sorge um die Jagst

Insofern ging es bei der begründeten Sorge um die Jagst nicht darum, dem Landratsamt (LRA) eins auszuwischen und mit dem eigenen Lamento gar Recht behalten zu wollen –  nach dem Motto: Ich hab´s doch immer gewusst und gesagt – jetzt haben wir den Salat; und das LRA hat ihn angerichtet.                                                                                                Natürlich gibt es das Glück, auch Glück im Unglück, und selbstredend ebenso das schlichte Dummenglück. Ohne damit jetzt eine Glückspaletten-Schau zu zeichnen – ich habe die Jagst-Katastrophe (und für die verendeten Fische war und ist es ein Desaster!) mit einem möglichen Groß-Waldbrand in den Wind-„Parks“ in Verbindung gebracht (Nach all-„gemeiner“ Erfahrung: Shit happens!) Vielleicht ließe sich somit „neutral“ sagen: Richtig Dusel gehabt mit der Jagst!

Windkraftanlagen: Echte Besorgnis um die Tierbestände

Aber das sollte nicht Grundlage politischen Handelns sein, beziehungswweise politischer Unterlassungen bleiben. Und bei Windkraftanlagen in den Wäldern bleibe ich dabei:  Diese Monster gehören nicht dorthin! Und vielleicht könnte das LRA in diesem Punkt auch mal zur Kenntnis nehmen, dass Windkraftanlagen- (WKA)-Gegnerschaft nicht bloße Verweigerungshaltung  um der schieren Opposition willen ist, sondern aus echter Besorgnis um die Rotmilan-Bestände, Schwarzstorch-Population und Fledermaus-Vielfalt geschieht. Gerade der Milan, den nun jeder bei (Tages-)Licht besehen kann, ist eben der faszinierendste Greifvogel in unserer Heimat, den wir nicht opfern dürfen – weil wir (ornithologisch) zum Schutz verpflichtet sind!

Keine gewichtige Interessenvertretung mehr

Da sich jetzt BUND und NABU als Ex-„Naturschutzverbände“ vom Landschafts-, Heimat- wie Wildtier-Protektorat ins Ökopöstchen-Management verabschiedet haben, gibt´s überhaupt keine gewichtige Interessenvertretung mehr für diese Belange, wenn die eigenen Naturschützer vor Ort und einige wenige Bürger von einer unsäglichen Kapitalverwertungslobby und Investitionszuschussabgreifer-Partei nur noch so vor sich hergetrieben werden … Aber wer (im TV) Flüchtlinge „ver-wertet“, der ent(!)wertet ebenso hirnlos politisch Missliebigen die Heimat!

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„Getrag an Magna verkauft“ – IG Metall erwartet, dass die Arbeitsplätze erhalten bleiben und die Standorte zukunftssicher gemacht werden

Der Getriebe-Spezialist Getrag wird vollständig an den kanadischen Autozulieferer Magna verkauft. Getrag hat weltweit insgesamt 13.500 Beschäftigte. Die IG Metall Schwäbisch Hall erwartet, dass die Arbeitsplätze erhalten bleiben und die Standorte zukunftssicher gemacht werden.

Von der IG Metall Schwäbisch Hall

Strategischer Investor

Zum Verkauf äußerte sich Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg: „Wir bedauern einerseits, dass ein traditionelles baden-württembergisches Familienunternehmen von den Gründern verkauft wird. Andererseits begrüßen wir es, dass mit Magna ein strategischer Investor gefunden wurde, bei dem Getrag gut ins Portfolio passt. Unsere klare Erwartung ist, dass die Arbeitsplätze erhalten bleiben und die Standorte zukunftssicher gemacht werden. Darüber werden wir zeitnah Gespräche mit der Unternehmensleitung führen.“

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„Ökologisches System der Jagst im Landkreis Schwäbisch Hall nicht geschädigt“ – Landratsamt Schwäbisch Hall zitiert aus einem Gutachten

„Gutachten: Ökologisches System der Jagst im Landkreis Schwäbisch Hall ist  nicht geschädigt“ und „Auswirkungen auf die Ökologie in der Jagst sind nicht feststellbar“, schreibt das Landratsamt Schwäbisch Hall in einer Pressemitteilung von Dienstag, 8. September 2015. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht die Pressemitteilung in voller Länge.

Informationen des Landratsamts Schwäbisch Hall vom 8. September 2015

Einschätzung eines Stuttgarter Gewässerbiologen

Schon vor über einer Woche, am 2. September 2015, konnte das Landratsamt die Einschätzung eines Stuttgarter Gewässerbiologen bekanntgeben, wonach eine Einwirkung der Schadstoffwelle anhand des Merkmals Makrozoobenthos praktisch nicht nachweisbar sei, weder im Nah- noch im Fernbereich (Mistlau bzw. Oberregenbach).

Nahrungsgrundlage für Fische

Diese Einschätzung ist nun durch genauere Auswertungen bestätigt. Die Kleinstlebewesen (Makrozoobenthos), die die ökologische Grundlage des Gewässers Jagst und die Nahrungsgrundlage für Fische darstellen, haben das Unglück ohne Beeinträchtigung überlebt. Gegenübergestellt wurden drei untersuchte Bereiche in der Jagst: 1,3 Kilometer (Mistlau) und 25 Kilometer (Oberregenbach) unterhalb der Schadensstelle sowie als Referenz ein Bereich flussaufwärts oberhalb der Schadensstelle (Satteldorf-Neidenfels).

Kein biologischer Einbruch

An allen Stellen seien fast die gleichen Artenzahlen ermittelt worden (41 bis 44), so der Gutachter. Die statistische Ähnlichkeit der Artenspektren in den drei Abschnitten entspreche dem üblichen Spektrum unterschiedlicher Probestellen. Die Lebensgemeinschaft des Makrozoobenthos habe eine hohe Stetigkeit über die Schadensstelle hinweg. „Damit ergibt sich weder statistisch noch aus Einzelbetrachtungen zur Verteilung der Arten oder Besiedlungsdichten ein Hinweis auf einen ‚biologischen Einbruch‘ durch ein Schadereignis. Ein Untersucher, der nichts vom Schadereignis weiß, könnte anhand der Befunde niemals auf ein solches schließen“, schreibt der Gewässerbiologe Walter Steineck von pro aqua Stuttgart in seinem Gutachten. „Weder das faunistische Bild noch die indikativen Maßstäbe lassen eine Schadwirkung auf das Makrozoobenthos erkennen. Eine lokale Eliminierung selbst empfindlicherer Arten ist ausschließbar. Die Befürchtungen über ein ‚totes Gewässer‘ sind der sicher nachvollziehbaren Reaktion auf das massive Fischsterben geschuldet, treffen aber in keinster Weise zu. Den hohen fischerfaunistischen Verlusten stehen praktisch unbeschädigte Verhältnisse bei der Wirbellosenfauna gegenüber.“

„Dioxinwert unbedenklich“

Inzwischen liegt auch ein weiteres positives Laborergebnis vor. Die Beprobung des Sediments im Mühlkanal an der Lobenhausener Mühle ergab Dioxin-Werte von unter 1 Nanogramm pro Kilogramm Trockensubstanz (<1 ng TE/kg TS). Dieser Wert ist damit absolut unbedenklich. Dioxin entsteht bei der Verbrennung von chlororganischen Verbindungen, wie zum Beispiel PVC.

Noch erhöhte Ammoniumwerte in Mistlau

Für Schwermetall-Werte hat das Landratsamt bereits am 27. August 2015 Entwarnung gegeben. Die gemessenen Werte waren sowohl für das Fließgewässer, als auch für das Ausbringen des Wassers auf die Felder völlig unbedenklich. Die Ammonium-Werte liegen inzwischen, mit Ausnahme des Messortes bei Mistlau, wieder in dem Bereich, der für die unbelastete Jagst normal ist. Aber auch bei Mistlau sind die Werte in den vergangenen Tagen deutlich zurückgegangen. Der aktuelle Messwert liegt bei 0,12 mg/l und damit deutlich unterhalb des für Fische bedenklichen Bereiches.

„Sehr gute Sauerstoffwerte“

Die Sauerstoff-Werte im Jagstwasser sind sehr gut, so dass keine Belüftungsmaßnahmen mehr erforderlich sind. Die Sauerstoff-Werte werden weiter beobachtet, so dass die Belüftung gegebenenfalls kurzfristig fortgesetzt werden kann.

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„Schadstoffe aus der Jagst erreichen den Neckar“ – Aktuelle SWR-Fernsehsendung und Artikel anderer Medien

Die Schadstofffahne aus der Jagst ist schneller vorangekommen als erwartet und hat den Neckar erreicht. Doch von dort gibt es gute Nachrichten.

Informationen des Südwestrundfunks (SWR) von Montag, 7. September 2015

Messschiff kontrolliert Schadstoffwerte im Neckar

Die Werte, die an der Spitze der mehr als 20 Kilometer langen Schadstofffahne gemessen wurden, seien für Fische nicht mehr gefährlich. Das teilte die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW) mit. Die „Max Honsell“, das Messschiff der LUBW, überwacht seit der vergangenen Woche den Mündungsbereich der Jagst und liefert laufend aktuelle Werte. (…)

SWR-Sendung vom Montag, 7. September 2015:

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/schadstoffe-erreichen-den-neckar-werte-bisher-ungefaehrlich-fuer-fische/-/id=1622/did=16112062/nid=1622/14p19y8/index.html

Weitere Informationen anderer Medien zur Giftkatastrophe in der Jagst:

Schadstoffwelle aus der Jagst fließt in den Neckar

Bad Wimpfen – Gut zwei Wochen nach einem Chemieunfall an dem baden-württembergischen Fluss Jagst ist die Brühe am Montag im Neckar angekommen.

Informationen der Deutschen Presseagentur auf der Internetseite proplanta.de/Agrar-Nachrichten von Montag, 7. September 2015

Tausende Fische verendeten

Die Werte, die an der Spitze der Schadstofffahne gemessen wurden, seien aber für Fische nicht mehr gefährlich, teilte die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW) mit. Nach einem Mühlenbrand in Kirchberg bei Schwäbisch Hall war vor mehr als 14 Tagen mit Ammonium verseuchtes Löschwasser in die Jagst gelangt. Tausende Fische verendeten. Die 20 Kilometer lange Giftfahne floss inzwischen durch drei Landkreise und verdünnte sich immer weiter. Von einem Messschiff aus wird die LUBW die Schadstoffe zum Rhein begleiten.

Link zum Artikel und weiteren Informationen:

http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Umwelt/Schadstoffwelle-aus-Jagst-fliesst-in-Neckar_article1441639857.html

Giftbrühe aus Jagst erreicht in Kürze Neckar: Chemieunfall an der Jagst – Gefahr gebannt?

Kirchberg/Heilbronn – Nach dem Chemieunfall an der Jagst mit tausenden verendeten Fischen erhebt das Landratsamt schwere Vorwürfe gegen den Betreiber der abgebrannten Mühle.

Informationen von der Internetseite proplanta.de/Agrar-Nachrichten von Sonntag, 6. September 2015

Um ein Haar wäre das Gewässer ökologisch tot

Die Giftbrühe wird am Montagmittag nahe Bad Wimpfen in den Neckar fließen. Nach Angaben des Landes steigen die Hoffnungen, dass die Chemikalien das Leben im Neckar nicht nachhaltig beeinträchtigen werden. In der Jagst waren tausende Fische verendet. Um ein Haar wäre das Gewässer als ökologisch tot einzuordnen gewesen.

Nach und nach zeichnet sich aber ab, wie es zur größten ökologischen Katastrophe im Südwesten seit Sandoz 1986 kommen konnte. (…)

Link zum ganzen proplanta-Artikel:

http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Umwelt/Chemieunfall-an-der-Jagst-Gefahr-gebannt_article1441490499.html

Chemieunfall Dünger tötet Tausende Fische

Eine 20 Kilometer große Schadstoffblase treibt die Jagst entlang auf den Neckar zu. Tausende tote Fische bleiben zurück.

Informationen der Süddeutschen Zeitung (SZ) vom 4. September 2015

Ökosystem könnte auf Jahre geschädigt sein

Nach dem Brand einer Mühle in Kirchberg-Lobenhausen (Kreis Schwäbisch Hall) sind giftige Düngemittel in den Fluss gelangt. Das Ökosystem der Region könnte für Jahre geschädigt sein. (…)

Der ganze Artikel in der Süddeutschen Zeitung:

http://www.sueddeutsche.de/wissen/chemieunfall-duenger-toetet-tausende-fische-1.2633816

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„Giftkonzentration in der Jagst nimmt ab“ – Schwere Vorwürfe des Schwäbisch Haller Landratsamts gegen Mühlenbetreiber

Nach dem Massenfischsterben in der Jagst nimmt die Giftkonzentration weiter ab. Nach Ansicht der Behörden hätte es gar nicht erst zu der Ökokatastrophe kommen dürfen. Das Landratsamt Schwäbisch Hall geht nach einer Prüfung davon aus, dass auf dem Mühlengelände keine wassergefährdenden Stoffe hätten gelagert werden dürfen.

Informationen des Südwestrundfunks (SWR) von Freitag, 4. September 2015

75 Tonnen Kunstdünger in zwei Silos gelagert

Der Betreiber sieht das jedoch anders: Er hatte insgesamt etwa 75 Tonnen Kunstdünger in zwei Silos gelagert, die bei dem verheerenden Brand am vorletzten Augustwochenende mit Löschwasser in Kontakt gerieten. (…)

Der ganze Artikel auf der SWR-Internetseite:

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/giftkonzentration-in-der-jagst-nimmt-ab-schwere-vorwuerfe-gegen-muehlenbetreiber/-/id=1622/did=16064718/nid=1622/19rvw5s/index.html

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„Landratsamt Schwäbisch Hall: Wassergefährdende Stoffe hätten nicht gelagert werden dürfen“ – Fischsterben in der Jagst durch vergiftetes Löschwasser

Die Ermittlungen, wie kontaminiertes Löschwasser in der Nacht des Brandes der Lobenhausener Mühle in die Jagst gelangen konnte, gehen verschiedenen möglichen Ursachen nach. Eine mutmaßliche Ursache hängt mit dem vorhandenen und genutzten Löschwasserrückhaltebecken zusammen.

Informationen des Landratsamts Schwäbisch Hall vom 4. September 2015

Probleme mit dem Dichtkissen

Nach Eintreffen des GW-G der Feuerwehr Crailsheim wurde der Ablauf des Löschwasserrückhaltebeckens durch ein Dichtkissen um 22.45 Uhr verschlossen. Nach einem Bericht der Feuerwehr ist es gegen 0.20 Uhr in der Brandnacht für drei bis fünf Minuten zu einem Löschwasseraustritt gekommen. Der Grund, warum sich das Dichtkissen gelöst hatte, wird noch untersucht (technischer Defekt oder menschliches Versagen). Über die Menge des belasteten Löschwassers, das in die Jagst gelangte und das massenhafte Fischsterben auslöste, gibt es noch keine gesicherten Erkenntnisse.

Düngemittel auf dem Hof verteilt

In Bezug auf die vom Brand betroffenen Gebäude vertritt das Landratsamt die Rechtsauffassung, dass dort wassergefährdende Stoffe nicht hätten gelagert werden dürfen. Dies wird vom Betreiber bestritten. Nach Angaben des Betreibers befanden sich in zwei Silos 17, beziehungsweise 58 Tonnen Kunstdünger, insgesamt somit 75 Tonnen. Aufgrund der Brandeinwirkung haben sich zu Beginn der Löscharbeiten die Düngemittel auf dem Hof verteilt und sind so mit dem Löschwasser in Berührung gekommen. Die Staatsanwaltschaft Ellwangen und die Polizei ermitteln weiterhin zu den Verantwortlichkeiten.

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