„Für Herboldshausen, aber ohne Rechtsaußen“ – Demonstration gegen den rechtsextremen Bund für Gotterkenntnis (Ludendorff) e.V. in Kirchberg/Jagst-Herboldshausen

Eine Demonstration gegen den rechtsextremen Bund für Gotterkenntnis (Ludendorff) e.V. gibt es am Samstag, 18. Juni 2022, um 17 Uhr in Kirchberg/Jagst-Herboldshausen. Veranstalter ist der Verein „Ohne Rechtsaußen“.

Vom Verein „Ohne Rechtsaußen“

Neonazistische Vernetzungstreffen

Der Bund für Gotterkenntnis (Ludendorff) e.V. besitzt seit 1972 ein altes Bauernhaus – das Jugendheim Hohenlohe – in Kirchberg/Jagst-Herboldshausen. Das Bauernhaus ist ein zentraler Treffpunkt von Neonazis und Rassisten in Süddeutschland. Im Haus finden völkische Brauchtumsfeiern und neonazistische Vernetzungstreffen statt.

Kommt nach Herboldshausen und lasst uns ein friedliches Zeichen für Demokratie und Vielfalt, gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus setzen. Gemeinsam fordern wir die Eindämmung und das Ende der rechtsextremen Aktivitäten in Herboldshausen.

Weitere Informationen:

Es gibt Essen, Getränke, Musik und Spiele.

Internet: https://www.ohnerechtsaussen.de/

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„Es gibt viele RentnerInnen, die es nicht dicke haben“ – Die Linke in Hohenlohe will strukturelle Verbesserungen und eine armutsfeste Mindestrente

Die Energiepauschale zielt an den RentnerInnen vorbei. „Es ist ein Skandal“, fasst das Mitglied des Kreisvorstands der Hohenloher LINKEN, Richard Neumann, die aktuelle Entwicklung der Preise zusammen. Während Inflation allgemein die Preise treibt und speziell die Energiekosten vielen Menschen Sorgen bereiten, bleiben gerade die Rentnerinnen und Rentner bei der 300 Euro Energiepauschale unberücksichtigt.

Cedric Schiele, Kreissprecher DIE LINKE Schwäbisch Hall und Hohenlohe

Versteckte Armut bei den RuheständlerInnen

„Es gibt viele RentnerInnen, die es nicht dicke haben“, stellt Neumann fest. Auch in den Landkreisen Hohenlohe und Schwäbisch Hall gibt es durchaus versteckte Armut bei den RuheständlerInnen, vermehrt bei Frauen. DIE LINKE Hohenlohe/Schwäbisch Hall möchte deshalb aktiv werden und gemeinsam mit Bündnispartnern gegen diese Benachteiligung angehen. In ihrer letzten Kreisvorstandssitzung hat sie deshalb das Thema als Schwerpunkt der Sommermonate angesetzt. Angedacht wurde auch ein kommunaler Hilfstopf, um unbürokratisch Heizungsabstellungen verhindern zu können. Im Prinzip geht es aber um strukturelle Verbesserungen, wie eine armutsfeste Mindestrente.

Weitere Informationen und Kontakt:

DIE LINKE Schwäbisch Hall und Hohenlohe

https://die-linke-sha.de/

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„Spannende Lektüre für jedes Alter“ – Lesungen und Kinderliteraturtage mit Buchmesse in Kirchberg/Jagst

Spannende Literatur steht in den nächsten Wochen im Mittelpunkt des Kulturlebens in Kirchberg an der Jagst. Anne Hirschle-Zimmermann, Leiterin der Stadtbücherei und der vhs Kirchberg, hat mit ihrem Team ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt.

Von der Stadtverwaltung Kirchberg/Jagst

1.) Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid – Lesung mit der Autorin Alena Schröder

Vom Erbe unserer Mütter und dem Wagnis eines freien Lebens.

In Berlin tobt das Leben, nur die 27-jährige Hannah spürt, dass ihres noch nicht angefangen hat. Ihre Großmutter Evelyn hingegen kann nach beinahe hundert Jahren das Ende kaum erwarten. Ein Brief aus Israel verändert alles. Darin wird Evelyn als Erbin eines geraubten und verschollenen Kunstvermögens ausgewiesen. Die alte Frau aber hüllt sich in Schweigen. Warum weiß Hannah nichts von der jüdischen Familie? Und weshalb weigert sich ihre einzige lebende Verwandte, über die Vergangenheit und besonders über ihre Mutter Senta zu sprechen? Die Spur der Bilder führt zurück in die 1920er Jahre, zu einem eigensinnigen Mädchen. Gefangen in einer Ehe mit einem hochdekorierten Fliegerhelden, lässt Senta alles zurück, um frei zu sein. Doch es brechen dunkle Zeiten an.

Alena Schröder, geboren 1979, arbeitet als freie Journalistin und Autorin in Berlin. Sie hat Geschichte, Politikwissenschaft und Lateinamerikanistik in Berlin und San Diego studiert und die Henri-Nannen-Schule besucht. Nach einigen Jahren als Redakteurin in der ›Brigitte‹-Redaktion arbeitet sie heute frei u.a. für die ›Brigitte‹, das ›SZ-Magazin‹ und ›DIE ZEIT‹. Sie ist Autorin mehrerer Sachbücher sowie fiktionaler Bücher.

Wann?: Donnerstag, 26. Mai 2022, 17 bis 19 Uhr

Wo?: Evangelisches Gemeindehaus am Hofgarten, 74592 Kirchberg / Jagst

Eintritt: 10 Euro/ 8 Euro ermäßigt

Der Vorverkauf ist ab sofort bei der Stadtbücherei (07954 926152), bei der Stadtverwaltung (Frau Dambach – Telefon 07954 9801-17) und online unter der Homepage der www.vhs-crailsheim-land.de möglich. Sie bekommen die Karten mit Rechnung zugeschickt oder sie werden an der Abendkasse hinterlegt.

2.) Lesung mit der niederbayrischen Krimiautorin Eva Adam

Wann?: Samstag, 28. Mai 2022 von 18.30 Uhr bis 22 Uhr

Wo?: Städtischen Bauhof in Kirchberg, Lindenstraße 9

In den Krimis von Eva Adam spielt der bodenständige Bauhofangestellte Hansi Scharnagl die Hauptrolle. In Unterfilzbach geschehen merkwürdige Todesfälle, die ihm keine Ruhe lassen. Er muss der Sache auf den Grund gehen. Wie gut, dass sein Kollege Sepp ihm zur Seite steht.

Eva Adam, geboren 1975, wuchs auf dem Land in Bodenmais im Bayerischen Wald auf. Ihre Kindheit als „Wirtshauskind“ war dabei wohl schon in gewisser Weise prägend ­ für ihre späteren Dorfgeschichten. Nach beruflichen Stationen als Steuersekretärin und in der internationalen Fünfsterne-Hotellerie ist sie heute wieder in ihrem Heimatort als Event-Managerin tätig. Dort lebt sie mit ihrer Familie und zwei Hunden.

Die Veranstaltung wird mit Musik der Band „Tröttengasse 4“ umrahmt und es gibt Getränke und Gegrilltes von der Feuerwehr Lendsiedel. Die Veranstaltung findet im städtischen Bauhof in Kirchberg, Lindenstraße 9 am Samstag, 28. Mai von 18.30 Uhr bis 22 Uhr statt.

Eine Kooperationsveranstaltung der vhs Kirchberg und der Stadtbücherei.

Der Vorverkauf ist ab sofort bei der Stadtbücherei (07954 926152), bei der Stadtverwaltung (Frau Dambach – Telefon 07954 9801-17) und online unter der Homepage der www.vhs-crailsheim-land.de möglich. Sie bekommen die Karten mit Rechnung zugeschickt oder sie werden an der Abendkasse hinterlegt.

3.) Get Shorties Lesebühne

Ingo Klopfer

Die „get shorties Lesebühne“ wurde 2001 in Stuttgart von Ingo Klopfer gegründet. Die Lesebühne macht so den Spagat zwischen Kabarett und Literatur und besteht aus sieben AutorInnen. Diese schreiben für die Bühne Kurzgeschichten, alltagsnah, ironisch, satirisch, kurzweilig, unterhaltsam und literarisch. Bei einer Veranstaltung sind jeweils drei bis vier Autoren anwesend. Die Lesungen haben einen hohen Unterhaltungsfaktor und locken seit vielen Jahren nicht nur das typische Lesungspublikum an, sondern auch Menschen, die gerne eine Poetry-Slam-Veranstaltung besuchen. Probieren Sie es einfach einmal aus! Es gibt einen Ausschank!

In Kooperation mit der Stadtbücherei

Wann?: Freitag, 17. Juni 2022, 20:00 bis 22:00 Uhr

Wo?: Festhalle Kirchberg/Jagst, Crailsheimer Straße

Preis: 10 Euro / 8 Euro ermäßigt

Der Vorverkauf ist ab sofort bei der Stadtbücherei (07954 926152), bei der Stadtverwaltung (Frau Dambach – Telefon 07954 9801-17) und online unter der Homepage der www.vhs-crailsheim-land.de möglich. Sie bekommen die Karten mit Rechnung zugeschickt oder sie werden an der Abendkasse hinterlegt.

4.) Kirchberger Kinderliteraturtage am Samstag, 2. und Sonntag, 3. Juli 2022

Zwei Tage Lesungen, Buchmesse und Aktionen für Kinder

24 AutorInnen aus ganz Deutschland lesen aus ihren aktuellen Kinderbüchern
Begleitprogramm und zahlreiche Aktionen für Kinder
Buchmesse und Buchverkauf mit Meet & Great der AutorInnen
Eintritt kostenlos

Am Samstag, 2. und Sonntag, 3. Juli 2022, finden zum ersten Mal die Kirchberger Kinderliteraturtage statt. Veranstalter sind die Stadtbücherei und vhs Kirchberg an der Jagst in Zusammenarbeit mit der Illustratorin und Kinderbuchautorin Martina Kanold. Die Kinderliteraturtage und die Buchmesse sind an beiden Tagen von 10 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Ort: Festhalle, Crailsheimer Straße 34, 74592 Kirchberg an der Jagst.

Die Idee zu den Kinderbuchliteraturtagen hatte Martina Kanold. Sie arbeitet als Illustratorin sowie Kinderbuchautorin, ist in der Kinderbuch-Community gut vernetzt und kennt den Kinderbuchmarkt. Dieser wird bestimmt von Bestsellern der großen Verlage. Dabei gibt es so viel mehr gute und spannende Kinderbücher. „Mit unseren Kinderliteraturtagen möchten wir diesem Umstand Rechnung tragen und mehr Vielfalt in die Kinderbuchwelt bringen. Wir geben unserem Publikum die Möglichkeit, weniger bekannte Autoren und Autorinnen sowie Selfpublisher kennenzulernen. Ich freue mich sehr, dass ich mit meiner Idee bei der Leiterin der Stadtbücherei und der vhs Kirchberg, Anne Hirschle-Zimmermann, auf offene Ohren gestoßen bin, und unsere schöne Gegend nun auch ein Kinderliteraturangebot für Kinder bietet“, so Martina Kanold.

Festhalle wird zur Kinderbuchwelt für Kinder

Die Kinderliteraturtage verwandeln die Festhalle in Kirchberg an der Jagst für zwei volle Tage in eine bunte Kinderbuchwelt. Kinder im Alter zwischen drei und zehn Jahren können eintauchen in Geschichten, Abenteuer und Spielspaß.

24 Lesungen für Kinder

An beiden Veranstaltungstagen finden jeweils von 10.30 Uhr bis 16.30 Uhr unterschiedliche Lesungen statt. Für jedes Lesealter ist etwas dabei. Jede Lesung dauert 20 Minuten. Fragen an die AutorInnen sind im Anschluss an die Lesung möglich.

Kinderbuchmesse mit Meet & Great der AutorInnen und Signier-Möglichkeit

An den Messeständen können die Kinder mit den AutorInnen ins Gespräch kommen und Bücher signieren lassen. Die Messe lädt außerdem ein zu schlendern, in Büchern zu stöbern und die nächste Sommerlektüre zu finden.

Begleitprogramm und Aktionen für Kinder

Für noch mehr Spaß und Interaktion zwischen Kindern und AutorInnen sorgt das Begleitprogramm. Die AutorInnen bieten jeden Tag Aktionen für Kinder an. Es stehen Bastelprojekte, Schreibworkshops, Zeichenkurse, Bewegungsspiele und noch vieles mehr auf dem Programm. Außerdem wird eine gemütliche Leseecke eingerichtet, in der sich die BesucherInnen zurückziehen und ihre Nasen in Bücher stecken können. Alle Bücher aus der Leseecke wandern im Anschluss an die Kinderliteraturtage in die Stadtbücherei Kirchberg an der Jagst und freuen sich darauf ausgeliehen zu werden.

Im Foyer gibt es Essen und Trinken, warmes Essen um die Mittagszeit, Snacks, Getränke und Kaffee sowie einen Kuchenverkauf des Waldorfkindergartens Weckelweiler und des Kindergarten in Gaggstatt und einen Eisverkauf der Schäferei Langenburg

Veranstaltungsinfos im Überblick:

Uhrzeit: 10 Uhr bis 17 Uhr

Täglich 12 Lesungen: Erste Lesung immer um 10.30 Uhr. Beginn der letzten Lesung: 16.30 Uhr

Veranstaltungsort: Festhalle, Crailsheimer Straße 34, 74592 Kirchberg an der Jagst

Parkmöglichkeit: Parkplätze Kreuzstein (gleich gegenüber den Schulen)

Eintritt frei, um einen Kulturbeitrag wird gebeten

https://kirchbergerkinderliteraturtage.com/ – alle Autoren und ihre Bücher werden vorgestellt.

Besuchen Sie die Homepage der Kinderliteraturtage in Kirchberg/Jagst:

https://kirchbergerkinderliteraturtage.com/

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„Antisemitisch, rassistisch und völkisch: Der `Bund für Gotterkenntnis (Ludendorff) e.V.´und sein Domizil in Kirchberg/Jagst-Herboldshausen – Vortrag des Rechtsextremismus-Experten Timo Büchner in Schwäbisch Hall

Der Rechtsextremismus-Experte Timo Büchner (Recherche Nordwürttemberg) informiert am Mittwoch, 1. Juni 2022, um 19.30 Uhr über den „Bund für Gotterkenntnis (Ludendorff) e.V.“ (BfG) und sein „Jugendheim Hohenlohe“ in Kirchberg/Jagst-Herboldshausen. Der Vortrag findet im „Club Alpha 60“, Spitalmühlenstraße 13/2 in Schwäbisch Hall statt.

Vom Club Alpha 60 Schwäbisch Hall

Geheimes Vernetzungstreffen extrem rechter Gruppierungen

Antisemitisch, rassistisch und völkisch: Der „Bund für Gotterkenntnis (Ludendorff) e.V.“ (BfG) und sein Domizil in Kirchberg/Jagst-Herboldshausen. Timo Büchner informiert über das antisemitische, rassistische und völkische Weltbild des BfG und verdeutlicht, welche Rolle der BfG und sein „Jugendheim Hohenlohe“ in der extremen Rechten spielen. Das Domizil geriet im Herbst 2021 in die Schlagzeilen – denn im Haus veranstaltete die deutsche Neonazi-Szene ein geheimes Vernetzungstreffen. Angekündigt wurde beispielsweise die NSU-Rechtsanwältin Nicole Schneiders.

Anmeldung per E-Mail erforderlich:

Zu dem Vortrag von Timo Büchner in Schwäbisch Hall ist aus Kapazitäts- und Sicherheitsgründen ist eine Anmeldung mit Vor- und Nachname per E-Mail an VVN-sha@skymail.de erforderlich. Die Anmeldefrist endet am Dienstag, 31. Mai 2022, um 19.30 Uhr.

Hinweis: Erst mit der Bestätigung der Anmeldung ist eine Teilnahme an der Veranstaltung gestattet. Vor Ort gilt 2G+, die Maskenpflicht entfällt nach derzeitigem Stand. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtenden Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Veranstaltet wird der Informationsabend von folgenden Organisationen:

AK Politik/AK Programm des Club Alpha 60, VVN-Bund der AntifaschistInnen, KZ Gedenkstätte Hessental und DGB- Kreisverband Schwäbisch Hall

Wann?: Mittwoch, 1. Juni 2022, 19.30 Uhr

Wo?: Club Alpha 60, Spitalmühlenstraße 13/2, 74523 Schwäbisch Hall

Weitere Informationen im Internet über Recherche Nordwürttemberg:

https://www.belltower.news/?s=Herboldshausen

https://twitter.com/recherchenowue

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„Kinder wahrnehmen. Kinder schützen. Kinder stärken. Kinder beteiligen.“ – SPD-Bundestagsabgeordneter Kevin Leiser berichtet über den Landesparteitag seiner Partei

Kinder wahrnehmen. Kinder schützen. Kinder stärken. Kinder beteiligen. Das fordern die SPD auf ihrem Landespartei in Stuttgart, schreibt der SPD-Bundestagsabgeordnete Kevin Leiser in einer Pressemitteilung. Am Samstag, 7. Mai 202 machten sich die Genossinnen und Genossen aus den Kreisverbänden Schwäbisch Hall und Hohenlohe auf den Weg nach Stuttgart zum kleinen Parteitag der SPD Baden-Württemberg.

Pressemitteilung des SPD-Bundestagsabgeordneten Kevin Leiser aus Blaufelden

Europäische Friedens- und Sicherheitsordnung herstellen

Die SPD Baden-Württemberg macht deutlich, sie steht hinter Bundeskanzler Olaf Scholz und der Bundesregierung bei ihrem entschlossenen, umsichtigen und überlegten Handeln zur Unterstützung der Ukraine. Das Ziel ist die Herstellung einer europäischen Friedens- und Sicherheitsordnung, die für alle Staaten gleichermaßen Gültigkeit hat und die Unverletzbarkeit ihrer Grenzen garantiert. Die Ukraine muss ihre Souveränität, die Freiheit Ihrer Bürger und Bürgerinnen verteidigen können. Kevin Leiser wirbt konkret für eine bessere Ausstattung der Bundeswehr. „Unsere Soldatinnen und Soldaten haben die bestmögliche Ausstattung sowie funktionsfähiges Gerät verdient!“, so Kevin Leiser in seiner Rede.

Frei von Armut aufwachsen

Thematisch standen beim Parteitag die Kinder und Jugendlichen im Fokus. Die SPD Baden-Württemberg beschließt einen ganzen Katalog wichtiger kinder- und jugendpolitischer Forderungen mit dem Ziel einer Gesellschaft, in der Kinder und Jugendliche mit ihren Bedürfnissen und Träumen wahrgenommen werden, geschützt werden, frei von Armut aufwachsen, konsequent bei Entscheidungen beteiligt werden und Integration und Teilhabe erfahren.

Schulsozialarbeit finanziell sicher stellen

Die Einführung der Kindergrundsicherung zur Bekämpfung der Kinderarmut ist eine zentrale Forderung. Das aktive Wahlalter für Landtags-, Bundestags-, und Europawahlen auf 16 Jahre abzusenken ist eine weitere. Bessere Angebote für Kitas und Schulen, als Lebensorte der Kinder und Jugendlichen, sind beraten worden. Hans-Jürgen Saknus, stellvertretender SPD-Vorsitzender im Hohenlohekreis, sieht hier die Schulsozialarbeit als wichtigen Baustein einer erfolgreichen Bildungspolitik. „Um die notwendige Hilfe für Schülerinnen und Schüler durch die Schulsozialarbeit sicher zu stellen, müssen die Finanzierungen verlässlich sein. Die grün-schwarze Landesregierung entzieht sich der Finanzierungszusage durch eine schleichende Kostenverlagerung auf die Kommunen und Stadt- und Landkreise auf Grund nicht angepasster Drittelfinanzierung“, so Hans-Jürgen Saknus in der Begründung seines Antrages auf solide Finanzierung der Schulsozialarbeit. Kinder und Jugendliche bei allen Entscheidungen mit in den Fokus zu nehmen, fordert die SPD Baden-Württemberg. Kinder und Jugendliche verdienen es, im Mittelpunkt unserer Politik zu stehen.

Weitere Informationen und Kontakt:

Kevin Leiser, Vorsitzender, SPD-Kreisverband Schwäbisch Hall, Vorsitzender, SGK-Kreisverband Schwäbisch Hall-Hohenlohe, Kreisrat, Landkreis Schwäbisch Hall, Gemeinderat, Gemeinde Blaufelden

E-Mail: ehrenamt@kevin-leiser.de

Internetseite: www.kevin-leiser.de

Facebook: www.facebook.de/KevinLeiserHohenlohe

Instagram: www.instagram.de/KevinLeiserHohenlohe

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„Musikalisches Mosaik aus Folk, Mystik und Rock“ – Die Band „Three For Silver“ spielt in der 7180-Bar in Crailsheim

Für viele waren sie das Konzerthighlight im Jahr 2019 und nun ist das Trio THREE FOR SILVER aus Portland am Freitag, 27. Mai 2022, wieder in der 7180 Bar in Crailsheim zu Gast. Ein absolutes Highlight.

Von Harald Haas, 7180-Bar in Crailsheim

Wuchtig

Three For Silver spielenatmosphärischern fast schon pastoralen Doom-Folk, der mit einer ganz eigenen, enervierenden Energie lebendig macht, nur um wieder sanft zu berauschen. Die Band um Lucas Warford und Willo Sertain sind dabei mindestens genauso unruhig und auf jeden Fall genauso viel unterwegs wie der Mond selbst. Seit fast zehn Jahren touren die beiden, begleitet von wechselnden, dritten Gast-Musikern, durch die Welt und fesseln mit ihrem musikalischen Mosaik aus Folk, Mystik und Rock. Genau dieses, eigentlich inkompatible Arrangement sich ausschließender Elemente, entfaltet dann seinen Charme wuchtig, ganzheitlich und unwiderruflich.

Eine Brise Balkan-Pop

THREE FOR SILVER vereinen Elemente von Tom Waits oder Nick Cave mit einer Brise Balkan-Pop. Dabei findet die die Band eine ganz eigene musikalische Mischung, die ihresgleichen sucht. Das Trio schafft es in einer minimalen Besetzung großen Klang zu erzeugen und dabei das Publikum mit Leichtigkeit zum Tanzen zu bringen. Genauso wird es an diesem Abend auch euch gehen.

Info:

Die 7180-Bar öffnet um 20 Uhr, Konzertbeginn: zirka 21.15 Uhr

Weitere Informationen im Internet über die Band „Three For Silver“:

https://www.threeforsilver.com/

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„Tanz der Toten vor der Air Base Ramstein – Die Atombomben schweben über unseren Köpfen“ – Aktionswoche der Kampagne „Stopp Base Ramstein“

Von 19. bis 26. Juni 2022 ist es wieder soweit, die Kampagne „Stopp Air Base Ramstein“ veranstaltet ihre alljährliche Aktionswoche. Neben einem einwöchigen Friedenscamp wird es eine große Demonstration am Samstag, 25. Juni 2022 vor der Air Base Ramstein unter dem Motto „Tanz der Toten“ geben. Die Kampagne wendet sich gegen Aufrüstung, fordert eine Beendigung aller Waffenlieferungen, Rückkehr zu Verhandlungen und Diplomatie sowie die Schließung der Air Base Ramstein, verbunden mit einem Prozess der Konversion.

Artikel von Pascal Luig auf der Internetseite „NachDenkseiten“

Angriff Russlands auf die Ukraine

Angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine wird sich mancher Leser fragen, wieso mit Blick auf die momentane Bedrohung gegen eine militärische Einrichtung der US-Amerikaner sowie der NATO demonstriert wird. „Die Amerikaner sind da, die NATO ist da, wir sind dadurch eigentlich auch geschützt“ [1], fasst es der Bürgermeister Ralf Hechler von Ramstein-Miesenbach zusammen. Aber entspricht dies auch den Tatsachen?

Die Rolle der Air Base Ramstein

Fakt ist, dass die zentrale Rolle der Air Base Ramstein in diesem Konflikt von der Öffentlichkeit bisher weitestgehend unbemerkt blieb. Die Militärbasis ist das größte Luftdrehkreuz der US-Streitkräfte außerhalb der USA. Hierüber werden schon jetzt fast alle Personen- und Frachttransporte der US-Streitkräfte während der Ukraine-Krise abgewickelt. Auf der Base befinden sich aber auch wichtige Kommandozentralen, die für den militärischen Flugverkehr von USA und NATO über Europa zuständig sind. Das integrierte Hauptquartier der U.S. Air Forces in Europe kann innerhalb von nur wenigen Stunden Luftangriffe in ganz Europa, einschließlich Russlands, organisieren. Dem AIRCOM Ramstein unterstehen die Luftwaffen aller NATO-Staaten. Eine Befehlszentrale für das so genannte Raketenabwehrschild der USA und der NATO ist in das AIRCOM integriert. Das Abwehrschild wurde noch vor dem Ukraine-Krieg ausgebaut. Bereits unter Präsident Obama wurde die Stationierung neuer Mittelstreckenraketen beschlossen. Auf Kriegsschiffen sowie in Rumänien und Polen wurde das Aegis-Kampfsystem, das auch Atomraketen abschießen kann, stationiert. Das Abwehrschild soll die russischen Interkontinentalraketen über Europa abfangen. Das Kampfsystem wird vom Hersteller Lockheed Martin als „ein risikoloses System für die Bedrohungen von heute – ein evolutionäres System für die Bedrohungen von morgen“ [2] angepriesen. Der Zeitraum zwischen der ersten Ortung des Ziels und dem Start der Abfangrakete beträgt unter 15 Sekunden. Dieser technische Fortschritt soll den Einsatz der nuklear bestückten Raketen von russischer Seite quasi unmöglich machen, weil die russischen Raketen ihr Ziel niemals erreichen würden.(…)

Link zum ganzen Artikel „Tanz der Toten vor der Air Base Ramstein – Die Atombomben schweben über unseren Köpfen“ auf der Internetseite NachDenkseiten:

https://www.nachdenkseiten.de/?p=83958

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„Über Krieg und Frieden“ – Radiosendung von Hans A. Graef im Schwäbisch Haller Radio StHörfunk, nachzuhören in der Mediathek

Zu den Themen „Krieg und Frieden“ hat Hans A. Graef aus Schwäbisch Hall eine Radiosendung gestaltet. Diese ist noch drei Tage lang in der Mediathek des Haller Radio StHörfunk nachzuhören.

Informationen von Hans A. Graef, Schwäbisch Hall

Sendung im Radio Sthörfunk zum Thema Krieg und Frieden, zu finden in der Mediathek unter Akademie der Weltmarktverlierer Freitag 15 Uhr:

http://sthoerfunk.de/mediathek/

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„Milliardenspiel: Bezahlung im Amateurfußball: Schwarzgeld von jährlich bis zu 500 Millionen Euro“ – Eine Recherche von Correctiv und ARD

Im deutschen Amateurfußball fließen nach Recherchen von CORRECTIV und ARD jährlich womöglich bis zu 500 Millionen Euro Schwarzgeld. Damit würde flächendeckend gegen die Spielordnung des DFB verstoßen. Amateurfußballer berichten von Bargeldumschlägen, Scheinverträgen und unversteuerten Dienstwagen.

Von Ben Arcioli, Wigbert Löer, Jonathan Sachse, Hajo Seppelt, Arne Steinberg

10.000 Fußballer und Fußballerinnen befragt

Es ist die bislang größte Befragung zu den Geldströmen im deutschen Amateurfußball und sie zeigt erstmals das Ausmaß einer Schwarzgeld-Kultur hinab bis in die Kreisligen. Hochrechnungen auf Grundlage einer Befragung unter mehr als 10.000 Fußballerinnen und Fußballern lassen den Schluss zu, dass Amateurvereine ihnen Jahr für Jahr mehr als eine Milliarde Euro zahlen – die Hälfte davon mutmaßlich an der Steuer vorbei.

Strafen wegen Steuerhinterziehung drohen

Die Aussagen zeigen erstmals im Detail, wie das Geld im Amateurfußball gezahlt wird. Oft werden demnach Summen in einer Höhe gezahlt, für die eigentlich laut Spielordnung des Deutschen Fußballbundes (DFB) ein Vertrag abgeschlossen werden müsste. Stattdessen berichten zahlreiche Spieler von schwarzen Kassen. Ein Sportjurist sieht zudem strafbares Verhalten, das für gemeinnützige Vereine zu Strafzahlungen führen könnte. Auch den Spielern drohen Strafen wegen Steuerhinterziehung.

Die ARD führte die Online-Befragung mit Unterstützung der digitalen Plattform CrowdNewsroom von CORRECTIV durch. Tageszeitungen, Fachzeitschriften und Fußballportale halfen, die Umfrage zu verbreiten. Zudem recherchierten Lokalzeitungen in ihren Amateurvereinen vor Ort, ob und wie Geld gezahlt wird. Die Teilnehmenden gaben im CrowdNewsroom an, in welchen Ligen sie gespielt haben, was sie dort verdient haben und ob ihr Verdienst schriftlich festgehalten wurde. Auch zur Art der Bezahlung – bar, per Überweisung, durch Sachwerte und Dienstleistungen – äußerten sich die Spieler. Manche hinterließen ihren Namen und Kontaktdaten, andere beantworteten die Fragen anonym. In der Bezirksliga kassiert immer noch mehr als jeder dritte Spieler Geld fürs Fußballspielen

Festbetrag oder Prämien

Unter den Teilnehmern waren 8.085 männliche Spieler im Alter von 18 bis 39 Jahren. Von ihnen haben 60,2 Prozent einmal oder häufiger Geld dafür bekommen, in einem Amateurverein Fußball zu spielen. Sie erhielten einen monatlichen Festbetrag und auch Punkt- und Siegprämien. Für den Beispielmonat Oktober 2020 gaben 36,9 Prozent von ihnen an, Geld fürs Fußballspielen kassiert zu haben. Einkünfte im Amateurfußball sind per se nicht illegal, problematisch wird es, wenn bewusst Steuerzahlungen vermieden werden. Auch in tieferen Ligen ist es der Erhebung zufolge keineswegs ungewöhnlich, mit dem Fußballspielen Geld zu verdienen. Demnach geben Spieler aus der fünfthöchsten Spielklasse ein mittleres Einkommen (Median) von 500 Euro an. Ein Amateurfußballer spricht von Einnahmen von bis zu 10.000 Euro im Monat. Der Kreisliga-Spieler Belmin Bikic sagt der ARD: „Irgendwie habe ich das Gefühl, dass von Jahr zu Jahr immer Rekorde gebrochen werden bei den ganzen Summen.“

Was die Antworten im CrowdNewsroom auch zeigen: Im Frauenfußball wird auf Amateurniveau selten Geld bezahlt.

Nur rund 8.500 Amateurverträge

Laut DFB-Spielordnung (siehe § 8 Absatz 2) dürfen Amateurfußballer nicht mehr als 250 Euro pro Monat an Auslagenerstattung oder Aufwandsentschädigung bekommen. Fließt mehr Geld, muss ein Amateurvertrag abgeschlossen werden. Hier werden dann Steuern und Sozialabgaben fällig. Trotz der hohen Geldflüsse ist die Zahl der Amateurverträge im Amateurfußball allerdings verschwindend gering. In der Saison 2020/2021 kamen auf mehr als 700.000 Amateurspieler laut Angaben der 21 Landesverbände des DFB gerade mal rund 8.500 Amateurverträge. Ein Mäzen aus Hessen, der Unternehmer Gerhard Klapp, sagte der ARD, in den von ihm unterstützten Vereinen gebe es „wenig Amateurverträge“. Er erklärte das mit den Zusatzkosten und bestätigte, den offiziellen Weg zu gehen sei für die Vereine teuer.

Pro Saison 500 Millionen Euro mutmaßliches Schwarzgeld

Geht man davon aus, dass Deutschlands Amateurfußballer im Schnitt etwa so viel Geld bekommen wie die Teilnehmer der bundesweiten Befragung, so ergibt die Hochrechnung der Daten für den Beispielmonat Oktober 2020 eine gewaltige Summe. In diesem Monat wurden demnach in Deutschland rund 100 Millionen Euro an Amateurspieler ausbezahlt. Auf eine Saison mit zehn Verdienstmonaten gerechnet macht dies eine Milliarde Euro.

Geht man zudem davon aus, dass der Anteil verdeckter Zahlungen („schwarz“, „im Umschlag“) ebenso hoch ist wie von den Spielern in der Befragung angegeben, dann würden pro Monat 50 Millionen, pro Saison 500 Millionen Euro mutmaßliches Schwarzgeld bezahlt.

Der Statistik-Professor Andreas Groll von der TU Dortmund hat die Erhebung für die ARD ausgewertet. Groll sagt, eine Online-Befragung dieser Art könne natürlich nicht repräsentativ sein. Die Erhebung sei aber „statistisch und wissenschaftlich sauber durchgeführt“. Das Statistik-Labor der Ludwig-Maximilians-Universität München bescheinigt nach Prüfung der Hochrechnung, diese sei unter den getroffenen Annahmen „korrekt und nachvollziehbar“.

Oft Bargeld im Umschlag

Die Befragung macht deutlich, dass das Schwarzgeld auf ganz unterschiedliche Weise fließen kann. Der mutmaßlich gängigste Weg: Bargeld im Umschlag, ausgehändigt im Vereinsheim. Doch manchmal stecken auch private Geldgeber den Spielern das Geld zu. Andere haben Scheinarbeitsverhältnisse beim Sponsor und kassieren das Geld, ohne dort auch dafür zu arbeiten. Manchmal verrechnen die Vereine auch vorher vereinbarte Prämien mit einem Kilometergeld für Autofahrten – obwohl der Spieler zu Fuß zum Sportplatz kommt. Vereine nutzen das ganze Repertoire, Schwarzgeld gehört wie selbstverständlich dazu. Nachzuweisen sind Geldflüsse dieser Art meistens nicht, weil offenbar in vielen Vereinen schwarze Kassen existieren.

Straftatbestand Untreue

Die ARD hat dem renommierten Münchner Sportrechtler Thomas Summerer die Ergebnisse der Befragung vorgelegt. Summerer erstellte dazu ein juristisches Gutachten. Der ARD sagte er, die Befragung werde „ein kleines Erdbeben auslösen, denn wenn es schwarze Kassen gibt, dann ist das per se schon ein Straftatbestand, nämlich Untreue“. Vereinen, die bei Schwarzgeldzahlungen erwischt würden, drohe „der Entzug der Gemeinnützigkeit“. Und auch ein Spieler, der Schwarzgeld annehme, könne laut Summerer „massive Probleme bekommen“. Er könne „wegen Steuerhinterziehung bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe oder eine Geldstrafe“ erhalten.

Wohnung, Auto, Handwerkerleistung

Bei der Befragung gab fast jeder fünfte Teilnehmer (18,2 Prozent) an, für das Fußballspielen auch schon mit Sachwerten und Dienstleistungen entlohnt worden zu sein. Die Vereine oder Sponsoren honorieren den Einsatz des Spielers auf dem Platz, indem sie ihm zum Beispiel eine Wohnung oder ein Auto zur Verfügung stellen. Manche Amateure erhalten auch Handwerkerleistungen, und zuweilen bekommt die Freundin oder der Freund auf dem Papier einen Mini-Job. Eine verbreitete Praxis, einen Spieler zu entlohnen, ist auch, ihn zum Schein als Jugendtrainer zu engagieren – ohne dass er irgendeine Mannschaft trainiert.

DFB hält Kontrolle für nicht möglich

Beim Deutschen Fußballbund sieht man die Bezahlung in unteren Ligen grundsätzlich kritisch. Ein DFB-Sprecher bezeichnete der ARD gegenüber Zahlungen in den unteren Amateurligen als den „falschen Weg“. Für die 21 Landesverbände unter dem Dach des DFB sei allerdings „eine Kontrolle nicht möglich“. Die internen Regelungen in den Vereinen seien „Sache der insoweit unabhängigen Vereine“. Die Rahmenbedingungen dafür setze der Gesetzgeber.

Milliardenspiel – Das Projekt

Diese Veröffentlichung ist eine Kooperation zwischen Lokalmedien, CORRECTIV und dem rbb, der für die Recherche federführend verantwortlich war. Auf der Themenseite der Sportschau sind verschiedene Artikel zum Thema veröffentlicht. Am 19. Januar um 23:30 Uhr wird zudem in der ARD die Dokumentation „Milliardenspiel Amateurfußball“ ausgestrahlt und am selben Tag in der ARD-Mediathek veröffentlicht.

In der ARD-Dokumentation „Milliardenspiel Amateurfußball“ berichten Insider, welche Rolle das Geld bei ihnen spielt. Denny Jeske, Spielerberater für Amateurspieler, sagt: „Das Geld hat sich natürlich immer mehr aufgeschaukelt grundsätzlich in den Vereinen. Es ist ja meistens jährlich ein Wettbieten.“

Die ARD-Reporter schickten während ihrer Recherchen auch einen Lockvogel in zwei Amateurvereine. Der Spieler gab vor, sich dem Klub anschließen zu wollen, trainierte zur Probe und handelte vor versteckter Kamera die Bezahlung aus. Beide Vereine boten ihm Geld, das sie teilweise oder komplett bar im Briefumschlag bezahlen wollten. In der TV-Dokumentation sagte ein Finanzbeamter mit engen Kontakten in den Amateurfußball, die meisten Amateure würden die Zahlungen nicht versteuern.

Das Netzwerk CORRECTIV.Lokal teilte die zentralen Rechercheergebnisse zusammen mit der ARD mit Lokalmedien aus ganz Deutschland. Die Reporterinnen und Reporter halfen bereits, die CrowdNewsroom-Befragung in ihren Regionen zu verbreiten. Zusätzlich recherchierten sie eigene Fälle von versteckten Zahlungen vor Ort.

Über CORRECTIV.Lokal

Das Netzwerk CORRECTIV.Lokal fördert Recherchen im Lokaljournalismus. Mehr als 1.100 Lokaljournalistinnen und -journalisten vernetzten sich, nehmen an kostenlosen Fortbildungen teil und recherchieren gemeinsam zu Themen, die eine nationale Bedeutung haben und gleichzeitig vor Ort für die Bürgerinnen und Bürger relevant sind. So beteiligten sich auch zahlreiche Lokalmedien am Projekt #Milliardenspiel.

Das Jeversche Wochenblatt in Niedersachsen sprach mit einem Fußballer, der gleich in seinem ersten Jahr im Männerfußball auf einem Hallenturnier von seinen Trainern ein Modell von Auflauf- und Siegprämien vorgestellt bekam. „Irgendwann kam immer jemand an, der hatte mehrere kleine Briefumschläge dabei und hat die dann in der Kabine verteilt“, erinnert sich der nach wie vor aktive Amateurfußballer.

Daniel Wächtler, Vorsitzender eines niedersächsischen Fußball-Kreisverbandes,, sagt gegenüber der in Soltau erscheinenden Böhme-Zeitung, es solle Fußballern auf Kreis- und Bezirksebene in erster Linie darum gehen, dass es sportlich und zwischenmenschlich passt. „Schöner wäre, wenn wir das Geld nicht bräuchten. Aber jeder weiß auch, dass die Realität eine andere ist.“ Ein Funktionär bestätigt dies: Er sei sicher, dass die besten Fußballer im Bezirk 800 Euro monatlich und mehr mit nach Hause nehmen.

In der Badischen Zeitung mit Sitz in Freiburg spricht ein Funktionär von „legalisiertem Betrug“. Dieser äußert sich skeptisch, ob man das Problem flächendeckend in den Griff bekommen kann. Immerhin hätten Finanzämter manche Vereine durchleuchtet, „dann haben die Vereine vieles nicht mehr so gemacht wie zuvor“.

Dem Badischen Tagblatt und den Badischen Neuesten Nachrichten sagte ein noch aktiver Fußballer, der anonym bleiben will, dass er in einem Zeitraum von zehn Jahren eine erhebliche Summe verdient hat. „Es waren bisher sicher über 100.000 Euro, wahrscheinlich sogar noch etwas mehr.“ Seine fußballerischen Nebeneinkünfte hat er nie beim Finanzamt angemeldet.

Im Amateurfussball werden Spieler falsch als Jugendtrainer gemeldet

Dem Reutlinger General-Anzeiger sagte ein Funktionär, dass einzelne Vereine Spitzenspielern sogar schon in der Kreisliga A (9. Liga) Geld zahlen. In der Bezirksliga (8. Liga) gibt es dann immer weniger Vereine, die kein Geld zahlen. Ein noch aktiver Spieler erzählt, dass er in der Bezirksliga auf rund 150 Euro im Monat gekommen sei. Aus „steuerlichen“ Gründen waren alle Spieler als Jugendtrainer im Verein angemeldet, ohne diese Funktion tatsächlich auszuüben.

Es gibt Vereine, die bei der Bezahlung klare Grenzen definiert haben. „Wenn jemand bei uns kicken möchte, dann weil er Lust dazu hat und nicht, weil er Geld dafür bekommt“, sagt Remo Sahm, Trainer des Lübzer SV aus der Landesliga West in der Schweriner Volkszeitung. Lediglich ein Fahrtkosten-Aufwand für die auswärts Arbeitenden oder Studierenden komme laut Sahm in Lübz in Frage.

Ein Neuntliga-Spieler erhält noch auf dem Platz hunderte Euro

Hannoversche Allgemeine Zeitung und Neue Presse berichten von einem Neuntliga-Spieler, der sich stets unmittelbar nach Abpfiff und noch auf dem Platz vom Manager des Vereins 250 Euro in bar übergeben lässt.

In der Märkischen Allgemeinen Zeitung spricht ein Vereinsvorstand offen darüber, wie sein Verein betrogen hat: „Wir haben lange Zeit den Spielern eine Übungsleiterentschädigung gezahlt, obwohl sie keine Übungsleiter bei uns waren – so wie es viele Vereine auch machen.“ Der Betrug flog auf, als ein Finanzbeamter die Namen der angeblichen Übungsleiter mit den Teamfotos der Jugendmannschaften verglich.

Sechsstellige Strafen in Hohenlohe

Das Hohenloher Lokalmagazin Gschwätz berichtet über zwei baden-württembergische Amateurvereine, die wegen dubioser Zahlungen im Visier der Behörden standen. In einem Fall ermittelte der Zoll gegen Spieler und Vereinsvertreter wegen Schwarzarbeit. Zwei Verantwortliche des Vereins und ein Spieler wurden zu auf Bewährung ausgesetzten Haftstrafen verurteilt. In einem anderen Fall musste ein Vorstand eines Amateurvereins eine Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro an gemeinnützige Einrichtungen bezahlen und Ansprüche bis zu 200.000 Euro an Berufsgenossenschaft, Rentenversicherung und Finanzamt nachzahlen.

In den Kieler Nachrichten warnt Tim Cassel, Präsident des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbands, Vereine vor „erheblichen Folgen“, wenn sie unsauber arbeiten. „Wenn man seriös und langfristig erfolgreich einen Verein leiten will, geht das nur, wenn man das solide aufbaut.“

Link zum Originalartikel auf der Internetseite von CORRECTIV:

https://correctiv.org/aktuelles/wirtschaft/2022/01/19/bezahlung-im-amateurfussball-schwarzgeld-von-jaehrlich-bis-zu-500-millionen-euro/

Link zur ARD-Fernsehdokumentation „Milliardenspiel Amateurfußball“:

https://www.sportschau.de/fussball/video-ard-doku-milliardenspiel-amateurfussball—wenn-das-geld-im-umschlag-kommt–100.html

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