„Kriegspropaganda“ – Führung durch die Sonderausstellung „Bilder vom Krieg – Der Erste Weltkrieg im Spiegel Epinaler Bilderbögen“ –

Wie sahen die Franzosen die deutschen Gegner?

Eine Mittagspausenführung durch die Sonderausstellung „Bilder vom Krieg – Der Erste Weltkrieg im Spiegel Epinaler Bilderbögen“ bietet das Hällisch-Fränkische Museum in Schwäbisch Hall am Mittwoch, 18. Juni 2014, um 12.30 Uhr an.

Von der Stadtverwaltung Schwäbisch Hall

Silke Karl erläutert, wie die französische Kriegspropaganda die Deutschen, deren Erfolge und Niederlagen in diesem außerordentlich weit verbreiteten Medium dargestellt hat.

Weitere Informationen und Kontakt:

www.schwaebischhall.de

www.facebook.com/schwaebischhall

www.twitter.com/ob_schwaebhall

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„Ziel: 50. Geburtstag 2016 im neuen Domizil feiern“ – Vorstand des Vereins club alpha 60 begrüßt die Entscheidung des Haller Gemeinderats

Bei seiner Sitzung am 4. Juni 2014 beschloss der Gemeinderat der Stadt Schwäbisch Hall, die Weichen für ein neues, dauerhaftes Domizil für den club alpha 60 e.V. zu stellen. Ein Umzug in die Spitalmühlenstraße 13, ins ehemalige Gebäude der Haller Arbeit, wird dadurch konkret.

Vorstand des Vereins club alpha 60, Schwäbisch Hall

Konzerte, Lesungen, Partys, Kino

Der Vorstand des club alpha 60 e.V. begrüßt diese Entscheidung. Wir hoffen, unser 50-Jahr-Vereinsjubiläum 2016 in den neuen Räumlichkeiten feiern zu können. Mit unserem breiten Angebot, von Konzerten, Lesungen, Partys und dem Programm des Kinos im Schafstall, über antifaschistische Recherchearbeit, der alljährlichen Mitwirkung beim Kinderfest und Poetry-Slams bis hin zu den Podiumsdiskussionen zur OB- und Gemeinderatswahl, der Haller Tischkickermeisterschaft oder dem in Kürze stattfindenden Gerümpelturnier “Alpha-Cup”, bereichern wir das kulturelle und soziale Zusammenleben der Stadt und des Umlandes.

Zustimmung der Vereinsmitglieder nötig

Wir sind aktiver Mitgliedsverein im Stadtjugendring, anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und wirken beim Kulturtreff der Stadt Schwäbisch Hall mit. Das geplante neue Gebäude entspricht den von der Mitgliedschaft formulierten Anforderungen und bietet ausreichend Platz für eine Weiterentwicklung. Die im Vorfeld der Entscheidung des Gemeinderats geäußerten Bedenken der Anwohnerinnen und Anwohner wegen Lärmemissionen durch Publikumsverkehr nehmen wir sehr ernst. Aufgrund des von der Stadtverwaltung in Auftrag gegebenen Lärmgutachtens wurden entsprechende Baumaßnahmen eingeplant. Zusätzlich werden wir alles in unseren Möglichkeiten Stehende unternehmen, um darüber hinaus entstehenden Lärm einzudämmen. Vorausgesetzt, die Vereinsmitglieder stimmen bei der Jahreshauptversammlung des Vereins am 19. September 2014 positiv über das geplante Gebäude ab, können Anfang 2015 die Förderanträge beim Land eingereicht werden.

Weitere Informationen im Internet:

www.clubalpha60.de

www.kinoimschafstall.de

Schnell noch für den Alpha-Cup anmelden:

Der Alpha-Cup, das traditionsreiche Gerümpelturnier des club alpha 60, findet am Samstag, 21. Juni 2014, beim Schenkensee-Stadion statt. Beginn: 10 Uhr. Hobbyspielgemeinschaften können sich unter alphaturnier@web.de anmelden.

Pro Team muss mindestens eine Frau auf dem Feld sein

Gespielt wird ab 10 Uhr auf zwei Kunstrasen-Kleinfeldern mit je sechs FeldspielerInnen und einer torhütenden Person. Pro Spielgemeinschaft muss immer mindestens eine Frau auf dem Feld stehen, maximal zwei SpielerInnen dürfen aktive VereinsfußballerInnen sein. Es winken attraktive Preise, kühle Getränke, (vegane) Köstlichkeiten und chillige Hintergrundmusik. Die Spielgemeinschaften und die BesucherInnen werden gebeten, keine Gegenstände aus Glas mitzubringen und die vorderen Parkplätze beim Schenkenseestadion zu nutzen.

Weitere Informationen im Internet zum Turnier auf der Seite www.clubalpha60.de.

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„Schnell noch für den Alpha-Cup anmelden“ – Hobbyturnier am Samstag, 21. Juni 2014, in Schwäbisch Hall

Der Alpha-Cup, das traditionsreiche Gerümpelturnier des club alpha 60, findet am Samstag, 21. Juni 2014, beim Schenkensee-Stadion in Schwäbisch Hall statt. Beginn: 10 Uhr. Hobbyspielgemeinschaften können sich unter alphaturnier@web.de anmelden.

Vom club alpha, Schwäbisch Hall

Pro Team muss mindestens eine Frau auf dem Feld sein

Gespielt wird ab 10 Uhr auf zwei Kunstrasen-Kleinfeldern mit je sechs FeldspielerInnen und einer torhütenden Person. Pro Spielgemeinschaft muss immer mindestens eine Frau auf dem Feld stehen, maximal zwei SpielerInnen dürfen aktive VereinsfußballerInnen sein. Es winken attraktive Preise, kühle Getränke, (vegane) Köstlichkeiten und chillige Hintergrundmusik. Die Spielgemeinschaften und die BesucherInnen werden gebeten, keine Gegenstände aus Glas mitzubringen und die vorderen Parkplätze beim Schenkenseestadion zu nutzen.

Samstag, 21. Juni 2014:

10 Uhr: Schenkenseestadion Schwäbisch Hall, Kunstrasenspielfeld, Alpha-Cup, Gerümpelturnier des club alpha 60 e.V.. Es winken attraktive Preise. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

21 Uhr: Löwenkeller Schwäbisch Hall, Stuttgarter Straße 7, Alpha-Cup-Aftershow. Die AK-Bar-Allstars legen Swing, Punk, Rock ’n Roll, Ska und noch viel mehr auf. Nach dem Tanz mit dem Ball der Tanz auf dem Ball.

Weitere Informationen im Internet zum Turnier:

www.clubalpha60.de.

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„I love my Hebamme“ – Die längste Picknickdecke Schwäbisch Halls soll entstehen

Die längste Picknickdecke Schwäbisch Halls soll am Samstag, 28. Juni 2014, entstehen. Start ist um 15 Uhr in den Ackeranlagen. Damit soll auf die finanziellen Problemen von Hebammen aufmerksam gemacht werden.

Von Anja, Sarah und Tabea

Liebe Flashmobber, Aktivisten und Hebammenfreunde,

wie bereits angekündigt lädt euer Flashmob-Team zu einer weiteren Aktion für die Hebammen ein, denn die von der Politik angebotenen Vorschläge sind unzureichend und stellen keine dauerhafte Lösung für die Hebammen dar (siehe auch Stellungnahme des Hebammenverbandes). Erst vor kurzem sind wieder Verhandlungen mit den Krankenkassen gescheitert. Das bedeutet für die Hebammen ein Sterben auf Raten und eine völlige Nichtanerkennung ihrer Arbeit.

Mit Flashmob beeidruckt

Wir alle gemeinsam haben mit dem Flashmob beeindruckt – gerade auch unsere Bundestagsabgeordneten – und uns damit regional wirklich erfolgreich für die Hebammen eingesetzt. Der Flashmob hat uns gezeigt: Protest richtig verpackt kann unglaublich viel Spaß machen. Deshalb laden wir Euch zu einer weiterer spaßigen und familienfreundlichen Aktion ein: Die längste Picknickdecke Schwäbisch Halls soll am Samstag, 28. Juni 2014, entstehen. Start ist um 15 Uhr in den Ackeranlagen.

Kreative Protestplakate gestalten

Wir legen Picknickdecke an Picknickdecke – die erste wird beim Globetheater ablegt, die anderen werden daran angelegt. Dann geht’s am Spielplatz vorbei über die Brücke in die Ackeranlagen. Neben den Picknickdecken sollen viele bunte und kreative Protestplakate für die Hebammen in den Boden gerammt werden. Ihr seid herzlich eingeladen, eure Plakate mitzubringen. Wir stellen aber auch vor Ort „Blanko-Plakate“ zur Verfügung, die ihr dann gestalten könnt.

 

Lasst die 100 „I love my Hebamme“-Buttons nochmals gemeinsam durch Schwäbisch Hall leuchten. Für alle die noch keinen Button haben: beim Picknick gibt’s Nachschub (gegen einen kleinen Obolus). Und weil es schon einmal so gut funktioniert und gewirkt hat: Zeigt die Farbe ROT für die Hebammen – wie beim Flashmob. Leitet diesen Text an Interessierte weiter! Bringt eure Freunde und eure Familien mit! Wir freuen uns riesig auf Euch, eine unglaublich lange Picknickdecke und viele wunderschöne Plakate für die Hebammen.

Anja, Sarah und Tabea

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„Bei Whitesell Schrozberg können schon bald die Lichter ausgehen“ – Demonstration der IG Metall für den Erhalt der Arbeitsplätze

Dem neuen amerikanische Eigentümer des traditionsreichen Werkes in Schrozberg (ehemals Ruia bzw. Textron bzw. Sükosim), Neil Whitesell, ist es in nur fünf Monaten gelungen, die entscheidenden Kunden zu verprellen und damit die Arbeitsplätze zu gefährden.

Von der IG Metall Schwäbisch Hall

Ohne Kunden keine Aufträge

Sollte es keine weiteren Aufträge geben, gehen in nur wenigen Monaten im Werk die Lichter aus, denn ohne Kunden keine Aufträge und damit keine Arbeit und somit eine unsichere Zukunft.

Die Beschäftigten der Whitesell Germany an allen Standorten – insgesamt über 1.300 Menschen – die Betriebsräte und ihre Gewerkschaft IG Metall werden mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen, den Eigentümer Neil Whitesell zur Umkehr beziehungsweise Aufgabe zu bewegen. Unsere Forderung lautet: „Herr Whitesell, verändern Sie Ihr Geschäftsgebaren gegenüber den Kunden, Geschäftspartnern und den Belegschaften, denn sonst haben Sie in Deutschland und Europa keine Chance!“

Aufruf der IG Metall Schwäbisch Hall:

Aufgrund der aktuellen Situation bei der Firma Whitesell in Schrozberg hat die IG Metall Schwäbisch Hall hat für kommenden Mittwoch, 11. Juni 2014, eine Demonstration in Schrozberg organisiert. Auftakt ist um 14 Uhr bei der Firma Whitesell, anschließend gibt es einen Demozug zum Marktplatz. Dort sprechen ab 15 Uhr der Betriebsratsvorsitzende Andreas Drzajic, Heidi Scharf von der IG Metall sowie Bürgermeister Klemens Izsak.

Zur Situation bei Whitesell schreibt die IG Metall in der Ankündigung der Veranstaltung:

Erhalt der Arbeitsplätze in Schrozberg!

282 Arbeitsplätze bei Whitesell stehen auf der Kippe. Unsichere Zukunft für viele.

Aktuelle Situation:

Dem neuen amerikanische Eigentümer des traditionsreichen Werkes in Schrozberg, Neil Whitesell, ist es in nur 5 Monaten gelungen, die entscheidenden Kunden zu verprellen und damit die Arbeitsplätze zu gefährden. Sollte es keine weiteren Aufträge geben, gehen in nur wenigen Monaten im Werk die Lichter aus, denn ohne Kunden keine Aufträge und damit keine Arbeit und somit eine unsichere Zukunft.

Ausblick:

Die Beschäftigten der Whitesell Germany an allen Standorten – insgesamt über 1.300 Menschen – die Betriebsräte und ihre Gewerkschaft IG Metall werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen, den Eigentümer Neil Whitesell zur Umkehr beziehungsweise Aufgabe zu bewegen. Noch besteht eine Chance, zu retten, was zu retten ist! Unsere Forderung lautet: „Herr Whitesell, verändern Sie Ihr Geschäftsgebaren gegenüber den Kunden, Geschäftspartnern und den Belegschaften, denn sonst haben Sie in Deutschland und Europa keine Chance!

Die Teilnahme an Protestversammlungen ist über das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung und durch das so genannte Koalitionsrecht abgedeckt.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.schwaebisch-hall.igm.de/

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„Livemusik, Kinderflohmarkt und Kinderprogramm“ – Dorffest im idyllischen Mistlau bei Kirchberg an der Jagst

Ein Dorffest im idyllischen Mistlau findet am Samstag, 28. Juni 2014 und Sonntag, 29. Juni 2014 statt. Veranstalter ist die Dorfgemeinschaft Kirchberg/Jagst-Mistlau.

Von Axel Rudolph, Kirchberg/Jagst

Dorfgemeinschaft ist aktiv

Was vor zwei Jahren schon ein großer Erfolg war, soll nun dieses Jahr mindestens genauso schön und originell werden: Die Dorfgemeinschaft Mistlau bei Kirchberg an der Jagst lädt ab Samstag, 28. Juni 2014 für zwei besondere Tage zu einem Dorffest ein. Am Samstag wird ab 19 Uhr Live-Musik mit der Band „24 Folk Strings“ geboten, die Cocktailbar ist geöffnet und auch für das sonstige leibliche Wohl ist gesorgt. Am Sonntag, 29. Juni 2014 beginnt die Bewirtung ab 11 Uhr. Zum Frühschoppen gibt es wieder Live-Musik, diesmal mit „Blasebelg Fun“. Ab 14 Uhr wird zu Kaffee und Kuchen geladen und ein Kinderflohmarkt sowie ein Kinderprogramm eröffnet.

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„Sophie und Betty Schneider zeichneten mit eigenwilligem künstlerischen Charme“ – Malerinnen aus Hohenlohe im Stadtmuseum Crailsheim

Malerinnen aus Hohenlohe zeigen eine neue Ausstellung im Crailsheimer Stadtmuseum. Sophie und Betty Schneider stellen dort ihre Werke aus.

Von der Stadtverwaltung Schwäbisch Hall

Ländlicher Alltag in Hohenlohe

Die Schwestern Sophie und Betty Schneider schlugen den im 19. Jahrhundert untypischen Weg für Frauen ein und wurden Malerinnen. Die beiden stammten aus einer Bauernfamilie aus dem Weiler Brüchlingen und sind heute fast vergessen. Ihre Gemälde, wie „Die drei Marien“ (um 1905), und Zeichnungen besitzen eigenwilligen künstlerischen Charme. Sie dokumentieren die Wahrnehmung der Landschaft und des ländlichen Alltags in Hohenlohe zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung im Stadtmuseum zeigt einen Überblick über Werk und Leben der Schwestern. Die Arbeiten stammen zum größten Teil aus dem Nachlass der Künstlerinnen sowie aus Privatbesitz.

Projektgruppe „Malerschwestern“

Bei der Vernissage berichtete Dr. Johannes Brümmer aus Karlsruhe. Außerdem war Anne Bronner von der Projektgruppe „Malerschwestern“ vertreten. Für die musikalische Umrahmung sorgten Holger Schönwald und Fabian Tünnermann mit ihren Gitarren.

Bilder sind bis 31. August 2014 zu sehen

Die Ausstellung ist bis 31. August 2014 im Stadtmuseum Crailsheim zu sehen. Öffnungszeiten des Stadtmuseums: Mittwoch 9 bis 19 Uhr, Samstag 14 bis 18 Uhr, Sonn- und Feiertage 11 bis 18 Uhr.

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„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: der Episoden sechster Teil

„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: der Episoden sechster Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

VI Freiheit

…er schreckte auf, er hatte geträumt,  es war irgendwie furchtbar, der dunkle Schleier eines Alptraumes wurde jäh zerrissen, sein Herz klopfte wie wild, Carl Eugen Friedner konnte sich aber an nichts Genaues erinnern.

Zartes Gesicht

So ruhig und gleichmäßig wie nur möglich, tat er ein paar tiefe Atemzüge, versuchte sich nicht aufzuregen, sonst würde sich zu allem Überfluss auch noch der Magen melden. Wieder sah er ihr zartes Gesicht, ihre sanften grünen Augen. Paula trug ihre Haare jetzt anders als früher, aber es stand ihr gut, fast besser sogar, wenn er es sich recht überlegte. Sie wirkte von weitem eindeutig noch feiner und engelsgleicher, und er wünschte sich sehnlichst, sie bald auch wieder aus der Nähe betrachten zu können.

Plötzlich kam ihm Paulas Großonkel in den Sinn. Carl erinnerte sich oft an diese besondere Persönlichkeit. Zu früh für die Sache, die auch der Großonkel mit großem Ernst betrachtete, und vor allem so plötzlich, war er vor wenigen Jahren gestorben. Und mit seinem Tod war vieles nur noch komplizierter geworden.

Ein Glückspilz

Ewald Bündner war der Großonkel von Paula Engel, ein wacher Geist, weit gereist, gebildet, sein unschätzbar umfangreiches Vermögen hatte er bereits in relativ jungen Jahren mit erfolgreichen Geschäften aufgebaut. Onkel Ewald war so etwas wie ein Glückspilz. Als zuverlässiger Kaufmann im Handel mit Dingen des täglichen Gebrauchs erwarb er sich einen treuen Kundenkreis und erzielte in der Nachkriegszeit mit seinen damals zukunftsweisenden Verkaufsstrategien erstaunliche Umsätze. Die erzielten Gewinne und ein umsichtig verwaltetes Erbe waren der Grundstock, um dann in den Siebzigern gezielt im Geldgeschäft einzusteigen, wo abermals das Glück sein Begleiter war. In lukrative, aber stets sichere Anlagen gesteckt, vermehrte sich sein Vermögen weiterhin stetig.

Seine Frau, Luise Bündner, kam ebenfalls aus einer nicht ganz unvermögenden Familie und brachte ihren Teil an Grund und Boden in die Ehe mit. Zwei prächtige Stadthäuser in bester Lage und ein paar weitläufige Anwesen in landschaftlich besonders entzückenden Gebieten, konnte das Ehepaar Bündner zum Wechsel ins neue Jahrtausend ihr eigen nennen. Die Beiden waren zwar kinderlos geblieben, genossen aber großzügig genau die Freiheiten, welche nur kinderlosen Paaren möglich waren. Sie reisten monatelang allein in der Weltgeschichte herum und kümmerten sich ansonsten um ihre Häuser und Gärten, als wären diese ihre eigenen Kinder, die es nötigenfalls aufzubauen, zu hüten und zu pflegen galt.

In der näheren Verwandtschaft gab es ja Nachwuchs genug und sie wollten abwarten, wer sich später dann als würdig erweisen würde, sie anstatt eigener Töchter und Söhne zu beerben.

Stolz

Paula  lernte die Eheleute Bündner zwar erst relativ spät kennen, aber seit dem ersten Zusammentreffen ließen Bündners keinen Zweifel an der Zuneigung zu ihrer mittlerweile erwachsenen Großnichte. Es wurde jede Gelegenheit genützt, um Paula zu sich nach Würzburg, in die Schweiz oder an den Bodensee einzuladen, sie zeigten sich interessiert an ihrer beruflichen Entwicklung, nahmen sie mit zu kulturellen Veranstaltungen und stellten Paula, mit größtem Vergnügen, im weitläufigen und unkomplizierten Freundeskreis stolz als ihre Großnichte vor.

Dann war der Kontakt eine lange Weile unterbrochen worden. Luise hatte große gesundheitliche Probleme und es waren strenge Kuraufenthalte nötig. Währenddessen hörte Ewald das Gras wachsen, wollte für kommende Krisen einfach keine Risiken eingehen und ordnete das Vermögen dementsprechend neu. Über dieser Neuordnung vergingen Jahre, in denen nur wenig Zeit übrig war, und so kam es nur zu kurzen sporadischen Zusammenkünften.

Paula widmete sich im Lauf der Zeit immer mehr ihrer Karriere und ihrem Beruf, denn dieser verlangte gerade an den Wochenenden sehr oft ihre Präsenz. Ihre Treffen mit Freunden und ihr gesellschaftliches Leben richtete sie nach den Interessenverbänden
aus, in denen Paula aktiv war. Es waren glücklicher Weise oft dieselben Menschen mit denen sich vertraute Freundschaften und der Spaß am Schaffen und Gestalten über viele Jahre hinweg verbinden ließen. Deswegen schränkte auch sie regelmäßige verwandtschaftliche Treffen ziemlich ein.

Verfahren

Das änderte sich aber vor ungefähr zehn Jahren grundlegend, als Paula ungeahnt in eine ausweglose Situation schlitterte, aus der nicht einmal mehr er ihr helfen konnte. Damals wurde ihr der Großonkel ein rettender Anker. Es war auch für ihn eine unsagbare Erleichterung, als Ewald Bündner sich mit seinem klaren Sachverstand in die völlig verfahrene Sache einzumischen begann.

Ach, wenn der Großonkel doch nur noch leben würde, vielleicht wüsste er auch ihm
einen persönlichen, einen gescheiten Rat, einen Hinweis darauf, wie er wieder völlig
frei, neu und unbefangen auf sie zugehen könnte, ihr wieder ein sanftes Lächeln
würde entlocken können… Fortsetzung folgt

Kontaktaufnahme zur Autorin: b.haebich@web.de

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„Ukraine: Die Böcke machen auf Gärtner“ – Kommentar von Paul Michel

Nach einer Phase relativer Mäßigung haben die Staatschefs der großen NATO-Staaten in der ersten Juni-Woche ihr rhetorisches Säbelrasseln im Ukrainekonflikt wieder deutlich verschärft.

Kommentar von Paul Michel, Schwäbisch Hall

Obama und Merkel blasen theatralisch die Backen auf

Obwohl in den vergangenen Wochen allenfalls von Putin, nicht aber von Seiten der westlichen Machthaber Zeichen gewisse Signale einer Bereitschaft zur Deeskalation verzeichnen waren (Anerkennung der Wahl Poroschenkos, Rückzug der russischen Truppen von der ukrainischen Grenze), blasen Obama und Merkel jetzt wieder theatralisch die Backen auf und fordern von Putin Deeskalation während sie selbst im gleichen Atemzug mit weiterer Eskalation drohen. Da erklären sich die Wölfe zu Schafen, die Böcke mutieren zu Gärtnern.

Es wird mit zweierlei Maß gemessen

Dabei wissen Merkel und Obama sehr wohl, dass die vom Regime in Kiew angesichts von Gebäudebesetzungen in Donezk und Lugansk ausgerufene und seither ständig verschärfte „»Anti-Terror-Operation« maßgeblich zur Eskalation der Lage beigetragen hat. Dabei hatte die Anti-Maidan-Bewegung im Südosten der Ukraine nicht viel anderes getan als ein paar Monate vorher die Bewegung auf dem Maidan: Die Besetzung von Verwaltungsgebäuden. Während das im Falle des Maidan von den Staatsführern in Washington und Berlin als vorbildlicher demokratischer Akt galt, wurde es im Fall von Donezk und Lugansk als Akt des Terrorismus verurteilt.

Nationalistische Engstirnigkeit

Das großmäulige Kiewer Hans-Wurst-Regime, das sich durch politische Inkompetenz, nationalistische Engstirnigkeit und schamlose Gefälligkeitspolitik gegenüber den Oligarchen auszeichnet, betreibt seither – wohl mit Billigung von Merkel und Obama – eine Politik der systematischen militärischen Eskalation. Der frisch gewählte Schokoladenkönig Poroschenko, der übrigens auch einige Waffenfabriken besitzt, hat diesen verantwortungslosen Kurs sogar noch verschärft. Weil die reguläre ukrainische Armee nicht bereit war, ihre Landsleute im Osten einfach zusammenzuschießen, werden zunehmend aus skrupellosen Freiwilligen neue militärische Verbände gegründet, in denen Nazis eine tragende Rolle spielen. Wiederholt haben sich solche Verbände durch die Tötung verwundeter Gegner hervorgetan – so zum Beispiel wurden im Krankenhaus der Stadt Krasny Liman nördlich von Slowjansk mehr als 25 verwundete Rebellen von regierungstreuen Bewaffneten erschossen. Währenddessen lässt der Oligarch Poroschenko von Luftwaffe und Artillerie Wohngebiete beschießen. Gemäß dem Motto „Und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein“ sehen die Machthaber in Kiew offenbar weite Teile der Bevölkerung im Südosten der Ukraine als „Terroristen“ an.

Blutigen Militäreinsatz stoppen

Von Seiten der EU und der USA gibt es keinerlei Bereitschaft diesen immer blutigeren Militäreinsatz des Kiewer Regimes zu stoppen – obwohl ihnen angesichts der Abhängigkeit des Kiewer Regimes von EU und USA ein Leichtes wäre. Auch der angebliche Friedensplan von Poroschenko ist kein Angebot von Friedensverhandlungen unter Gleichen, sondern verlangt von der Gegenseite als Vorbedingung die Kapitulation. Das ist keine Deeskalation, sondern eine Eskalation unter neuen Vorzeichen. Insofern spricht leider vieles dafür, dass sich in der Ukraine die Spirale von Hass und Gewalt weiter dreht.

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