„Ausstellung Raku-Keramik von Joachim Lambrecht in Kirchberg/Jagst-Mistlau“ – Finisage am Sonntag, 8. Mai 2022

Die Ausstellung Raku-Keramik von Joachim Lambrecht in Kirchberg/Jagst-Mistlau endet am Sonntag, 8. Mai 2022. Die außergewöhnlichen Keramiken des gelernten Töpfers, Bildhauers und Schlagzeugers Joachim Lambrecht sind noch bis Muttertag (8. Mai 2022), von 14 bis 17 Uhr, in der Töpferei Fitzlaff in Mistlau zu bewundern.

Informationen von der Töpferei Fitzlaff in Kirchberg/Jagst-Mistlau

Künstler bei der Finisage dabei

Seine besondere Formgebung und die Technik des Raku-Brandes beherrscht er mit viel Erfahrung meisterhaft. Der Künstler wird bei der Finisage am Sonntag, Mai 2022, anwesend sein und den Besuchern die Herstellung seiner Keramiken erläutern. In Ergänzung mit den Keramiken des Töpferehepaars Monika und Stefan Fitzlaff ist die gemeinsame Ausstellung eine Form-und Augenweide.

Die Ausstellung ist bis Sonntag, 8. Mai 2022, jeweils samstags, sonntags und feiertags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

Weitere Informationen und Kontakt:

Töpferei Stefan und Monika Fitzlaff, Wanderstraße 18/6, 74592 Kirchberg/Jagst-Mistlau

Telefon: 07954/ 8667; priv. 07954/ 926760

E-Mail: fitzlaff@gmx.de

Internet: http://www.fitzlaff.de

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„Demokratie und Sozialstaat bewahren – Keine Hochrüstung ins Grundgesetz“ – Online-Appell unterschreiben

Die deutsche Ampelkoalition will einen schuldenfinanzierten 100-Milliarden-Fonds anlegen und durch diesen auf Jahre hinaus Rüstungsvorhaben finanzieren. Das Kabinett hat den Entwurf bereits beschlossen, laut dem die Bundeswehr ein Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro erhalten soll, jetzt muss nur noch der Bundestag zustimmen. Dagegen richtet sich ein Appell mit dem Titel „Demokratie und Sozialstaat bewahren – Keine Hochrüstung ins Grundgesetz!“ Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Appell in voller Länge. Der Appell kann auch online unterzeichnet werden.

Informationen zugesandt von Paul Michel, Schwäbisch Hall

„Geld wird versickern“

Die massive Steigerung der Militärausgaben stößt keinesfalls nur auf positive Resonanz, im Gegenteil. Dass dieses Geld nun scheinbar mit Leichtigkeit aus dem Hut gezaubert werden könne, während für die Pflege, Schulen, Digitalisierung nie etwas da gewesen sei, kritisieren einige. Dass das Geld in den ineffizienten Strukturen der deutschen Armee und ihrer Verwaltung versickern werde, unken viele Fachleute. Fast 45 000 Menschen haben mittlerweile den Appell „Demokratie und Sozialstaat bewahren – Keine Hochrüstung ins Grundgesetz!“ unterschrieben, in dem diese Hochrüstung abgelehnt wird.

Der APPELL:

Demokratie und Sozialstaat bewahren – Keine Hochrüstung ins Grundgesetz!

Am 24. Februar 2022 überfiel Russland unter Präsident Wladimir Putin die Ukraine. Schon jetzt hat dieser Krieg Tausende Opfer gefordert und Hunderttausende die Heimat gekostet. Dieser Krieg ist durch nichts zu rechtfertigen. Putin trägt die volle Verantwortung für die Toten und die Menschen auf der Flucht. Putins Begründungen für den Krieg sind Lügen und Propaganda. Wir machen uns große Sorgen über die Zukunft von Frieden und Sicherheit in Europa und der Welt. Diese Angst verbindet uns mit den Hunderttausenden Menschen, die nach Beginn des Krieges allein in Köln, Berlin, München, Frankfurt, Hamburg und Hunderten anderen Städten auf die Straße gingen und dort ihrer Empörung über Putins Krieg, ihre Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung, ihrer Angst vor einer weiteren Eskalation und ihrem Wunsch nach Frieden und Sicherheit Ausdruck verliehen. Mit ihnen gemeinsam haben wir gegen Putins Krieg und für Frieden demonstriert.

Massive Hochrüstung hilft nicht

Diese Demonstrationen waren die größten Friedensdemonstrationen seit den Protesten gegen den Irakkrieg im Jahr 2003. Noch am selben Tag, an dem in Berlin die Menschen gegen den Krieg auf die Straße gingen, präsentierte die Bundesregierung mit Unterstützung der CDU/CSU ein Maßnahmenpaket, das die größte Aufrüstung Deutschlands seit Ende des Zweiten Weltkriegs vorsieht. Eine massive Hochrüstung der Bundeswehr hilft den Menschen in der Ukraine nicht. Die neu anzuschaffenden Waffen werden die Ukrainer:innen in ihrem Kampf und Recht auf Selbstverteidigung nicht unterstützen.

Radikale Kursänderung in der deutschen Außenpolitik

Schon jetzt übersteigen die „Verteidigungsausgaben“ aller 30 NATO-Staaten die russischen um fast das Zwanzigfache. Die Anschaffung von konventionellen Waffen wie Kampfflugzeugen und bewaffnungsfähigen Drohnen als Abschreckung unter atomaren Militärblöcken ist sinnlos. Die NATO-Länder und auch Deutschland haben schon vor 2014, das heißt lange bevor es den Ukrainekonflikt gab, begonnen, ihre Rüstungsausgaben deutlich zu steigern. Teile der Hochrüstungspläne finden sich schon im Koalitionsvertrag, weit vor den ersten Warnungen vor einer bevorstehenden russischen Invasion. Dieser Krieg und die fürchterlichen Bilder der Toten und Zerstörungen in der Ukraine können jedoch eine radikale Kursänderung in der deutschen Außenpolitik und die höchste Steigerung der deutschen Rüstungsausgaben seit dem Zweiten Weltkrieg – gar durch eine Grundgesetzänderung – nicht rechtfertigen.

Demokratiepolitischer Skandal

Eine solche Wende der deutschen Außenpolitik um 180 Grad, mit entsprechend dramatischen Folgen auch für die Innenpolitik – für den Sozialstaat, für Liberalität und Mitmenschlichkeit – ganz ohne breite gesellschaftliche Debatte, ohne parlamentarische, ja sogar ganz ohne innerparteiliche Debatte zu beschließen, wäre ein demokratiepolitischer Skandal.

Grundgesetzverankerung lehnen wir ab

Zusätzlich zu den bisherigen 49 Milliarden Rüstungsausgaben im Haushalt 2022 sollen noch in diesem Jahr 100 Milliarden als Sondervermögen eingestellt werden, das der Bundeswehr über mehrere Jahre zur Verfügung stehen soll. Diese Summe entspricht den Ausgaben mehrerer Bundesministerien, darunter so wichtige Ressorts wie Gesundheit (16,03 Mrd.), Bildung und Forschung (19,36 Mrd.), Innen, Bau und Heimat (18,52 Mrd.), Familie, Senioren, Frauen und Jugend (12,16 Mrd.), Wirtschaft und Energie (9,81 Mrd.), Umwelt (2,7 Mrd.), Zusammenarbeit und Entwicklung (10,8 Mrd.) sowie Ernährung und Landwirtschaft (6,98 Mrd.). Zukünftig sollen dann dauerhaft 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Rüstung ausgegeben werden. Damit würden diese Ausgaben auf deutlich über 70 Milliarden Euro jährlich steigen. Gleichzeitig will die Bundesregierung an der „Schuldenbremse“ festhalten, was langfristig die Frage unserer demokratischen Prioritäten aufwirft und die Gefahr massiver Kürzungen im sozialen, im kulturellen, im öffentlichen Bereich mit sich bringt. Diese politische Weichenstellung zusätzlich mit einer Grundgesetzverankerung auch für zukünftige Regierungen verpflichtend zu machen, lehnen wir im Namen der Demokratie ab. Nicht Hochrüstung, sondern Sicherheit und soziale Gerechtigkeit sind Auftrag des Grundgesetzes.

Wir fordern eine demokratische Diskussion

Wir fordern statt Entscheidungen, die quasi über Nacht und im kleinsten Kreis getroffen werden, die breite demokratische Diskussion über ein umfassendes Sicherheitskonzept, das die Sicherheit vor militärischen Angriffen genauso einschließt wie pandemische und ökologische Aspekte und dem das Konzept der Einheit von Sicherheit und gemeinsamer Entwicklung zugrunde liegt.

Wir können uns Hochrüstung im Namen der Zukunft nicht leisten

Wir sind konfrontiert mit Krieg und unendlichem Leid, mit Flucht, mit Armut und sozialer Unsicherheit, mit einer globalen Pandemie, die aufgezeigt hat, wie unsere Gesundheitssysteme auf Kante genäht sind, mit einer öffentlichen Infrastruktur, deren jahrzehntelange Vernachlässigung uns heute teuer zu stehen kommt, einer Kulturszene, die auf dem Zahnfleisch geht, und mit einer Klimakatastrophe, die genauso wenig vor Staatsgrenzen Halt macht und immense Investitionen in Zukunftstechnologien und soziale Abfederung erforderlich macht. Die auf Jahrzehnte geplante Hochrüstung beendet das Sterben in der Ukraine nicht, macht unsere Welt nicht friedlicher und nicht sicherer. Wir können sie uns im Namen der Zukunft nicht leisten.

22. März 2022

Den Appell unterschreiben:

https://derappell.de/

Erstunterzeichner des Appells sind:

Jan Dieren (SPD, MdB), Klaus Dörre (Soziologe, Uni Jena), Julia Schramm, (Autorin, DIE LINKE), Ingar Solty (Instituts für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung), Andrea Ypsilanti, (SPD Mitglied, Sprecherin Institut Solidarische Moderne) Erstunterzeichner*innen (Auswahl): Stephan Lessenich (Direktor des Instituts für Sozialforschung, Frankfurt/M.), Christoph Butterwegge (Politikwissenschaftler, Köln), Hilde Matheis (SPD), Gregor Gysi (DIE LINKE, MdB), Dagmar Enkelmann (Vorstandsvorsitzende der Rosa-Luxem burg-Stiftung), Jakob Augstein (Journalist und Verleger), Max Uthoff (Kabarettist), Bela B. (Musiker, Die Ärzte), Konstantin Wecker (Musiker), Torsten Scholz (Musiker, Beatsteaks), Sebastian Krumbiegel (Musiker, Die Prinzen), Sookee (Musikerin und Aktivistin), Corinna Harfouch (Schauspielerin), Katja Riemann (Schauspielerin), Robert Stadlober (Schauspieler), Annette Frier (Schauspielerin), Christian Baron (Schriftsteller und Journalist), Thorsten Nagelschmidt (Schriftsteller und Musiker), Jörg Sundermeier (Verleger), Margot Käßmann (Evangelische Theologin), Hans-Jürgen Urban (Vorstand der IGM), Sarah-Lee Heinrich und Timon Dzienus (Bundessprecher/in Grüne Jugend), Volker Lösch (Regisseur), Svenja Flaßpöhler (Chefredakteurin, Philosophie Magazin), Shermin Langhoff (Intendantin des Maxim-Gorki-Theaters, Berlin)

Der Appell kann unterschrieben werden unter:

https://derappell.de/

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„Gelochte Augenblicke“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden siebter Teil

„Gelochte Augenblicke“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden siebter Teil
Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten
Personen wären rein zufällig und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

VII Ebene

… Wie bei dem schier unlösbaren Dilemma der Transsexualität, waren Carl auch noch nicht alle Feinheiten des Intrigenspiels, das einst inszeniert wurde, um Paula Engel um Ihr gesamtes Vermögen zu bringen, bekannt. Einiges um den Mordanschlag auf Paula und deren eigene Rolle dabei, warfen ebenfalls mehr Fragen als Antworten auf. Deswegen ließ er Findus die fehlenden Teile zusammensuchen. Carl Eugen wollte das ganze Ausmaß des Verlustes, den Paula erlitten hatte, nachvollziehen können. Das war wie in der Karinakrise, man musste sich Stück für Stück den verdrehten ominösen Wahrheitsteilen annähern und sie auf Echtheit prüfen, erst dann ließen diese sich zu einem schlüssigen Gesamtbild zusammenfügen. Es galt den dahinterliegenden Plan in seiner Gänze zu erkennen. So verhindern ja nicht nur fehlende Einzelteile, sondern auch die Weigerung eines einigermaßen anständigen Menschen, anderen derartig üble und niederträchtige Gemeinheiten zuzutrauen, die Findung der Wahrheit.

Raffgier

Wie jemand seine ganze Energie über sein ganzes erwachsenes Leben hinweg, einzig und allein, auf Raffgier und Bösartigkeit hin lenken konnte, wie das bei so manchen der dem normalen Leben abgehobenen Leuten den Anschein machte, war Carl suspekt. Ihm war schon bewusst, dass gerade er bei dem Betrug an Paula eine entscheidende Rolle gespielt hatte – aber es wäre ihm bestimmt nicht eingefallen, auch nach der ihr beigebrachten Niederlage weiterhin, wie ein Blutsauger, sich nachhaltig an ihr zu bereichern. Gedanken, Paula derart in Angst und Schrecken zu versetzen, um auf Dauer an ihr eine willfährige Sklavin zu haben, die letztlich – auch noch freiwillig – zum Schafott trabt, sobald er ein Signal dazu geben würde, waren ihm vollkommen fremd.

Erbe

Wie vermutet, waren der oder die vermutlichen Täter des Mordanschlags auf Paula, mit dem Verwalter des Erbes von ihrem Onkel Ewald miteinander in engem Kontakt und pflegten regen Umgang miteinander. Die Ehefrau von Ewald Bündner, Luise, hatte sich niemals um die Vollstreckung des Testamentes ihres verblichenen Mannes geschert. Vor lauter Kummer, dass ihr geliebter Ewald gestorben war, wurde sie krank. Sie war vollkommen außer Stande die einst auch von ihr mit gestaltete und schriftlich ganz konkret festgelegte Erbfolge zu regeln. Sie erholte sich nie wieder von diesem Schlag und war mittlerweile ebenfalls verstorben. Sichtbarer Nutznießer dieses Umstandes waren der Verwalter des Vermögens, der Vetter von Paula, dessen Sohn und ein Rechtsanwalt.

Verwirrspiel

Das Testament, welches Paula als Haupterbin des Vermögens der Bündners benannte damals am Bodensee hatte es der Onkel Ewald Carl gezeigt und seine fachliche Meinung dazu wissen wollen – war spurlos verschwunden. Stirnrunzelnd versuchte sich Carl die Zusammenhänge nochmals vor Augen zu führen. Er musste irgendetwas übersehen haben. Oft waren ja in einem absichtlich angelegten Verwirrspiel die Tatsachen derart offensichtlich, dass einem das Naheliegende erst gar nicht in den Sinn kam. Carl Eugen Friedner ließ nochmals alle Nachrichten des vollkommen treu für ihn forschenden Findus vor seinem geistigen Auge vorüberziehen. Dabei blieb er am Namen des Rechtsanwaltes Wolf Peterle hängen. Langsam dämmerte es ihm: Der Peterle war das Verbindungsstück, das ihm seither nicht aufgefallen war. Der Peterle war in den ersten Stock von Paulas geerbtem Haus gezogen. Eigentlich wollte Paula Engel damals, dass Carl mit seiner Kanzlei dieses Stockwerk beziehen sollte. Jedoch erschien es ihm seinerzeit nicht ganz passend und er hatte die Chance vertan.

Mordanschlag

Wohlwissend, dass kaum einer seine wahre Rolle in der Intrige und beim späteren Mordanschlag durchschauen würde, setzte sich der Peterle sodann mitten in das Auge des aufkommenden Sturms. Carl Eugen erfreute sich an dieser Erkenntnis jedoch wenig. In seiner misslichen Lage nützte ihm dieses Puzzleteil nichts mehr. Auch Paula konnte er keine Mitteilung mehr davon machen. Denn immer noch rann ein dünner Blutfaden aus der minimalen
Risswunde an seinem Oberschenkel und würde ihm todsicher bald das Leben rauben. Würde sie vielleicht doch noch zufällig und in letzter Minute vorbeikommen, so dass er ihr diese wichtige Erkenntnis als letzten Dienst zuraunen könnte? Carl gab sich nur zu gern der allzu romantischen Vorstellung hin, dass seine geliebte Paula jetzt grad
an ihn dachte, ja fühlte, dass er in großer Not war und zu ihm kommen wollte. Sich, von einer düsteren unguten Vorahnung getrieben, auf den Weg zu ihm machte und ihn „schiergar“ verblutet am Boden liegend fand. Paula Engel wäre seine Rettung in letzter Sekunde.

Belohnung

Paula aber dachte gar nicht daran zu ihm zu eilen und so musste Carl sich damit abfinden, dass nur er alleine die Befriedigung über die wahren Zusammenhänge, und auch nur ganz theoretisch, also in seinem Geiste auskosten konnte. Weil Carl Eugen Friedner diese Art sich an Begebenheiten zu erinnern jetzt auf einmal leicht fiel, kamen ihm noch ganz andere Bilder in den Kopf und ein anderes Drama lebte in seinem immer noch recht klaren Geist auf: Die einstige Dreierbande des Kreditinstituts in der Kreisstadt, welche damals Paula arg zugesetzt hatte, durfte seither zur Belohnung und als Anerkennung ihrer langjährigen förderlichen Dienste am guten monetären Umsatz und zur Motivation für künftige Vorhaben dieser Art, einen Lehrgang im Fallschirmspringen absolvieren.

Hausbesitzer ruiniert

Fade, der älteste des leuchtenden Dreiergestirns, war der ewige Stellvertreter des ersten Vorsitzenden Hagensteins und mit dem jüngsten zusammen, dem Dreist, brachten die drei noch so manche gutgläubigen Hausbesitzer mit ihrem prima eingespielten Trick zu Fall. Paula Engel hatte ihrerzeit versucht eine Strafanzeige zu machen, wurde aber mangels Beweisen abgewiesen. Der Staatsanwalt zeigte damals Verständnis für die Situation, mangels schlagkräftigen Beweisen sah er aber keine Handhabe. Leider hatte bis heute noch nie einer der aufs übelste Geschädigten eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft gemacht. Zu groß war die Scham ausgerechnet von seiner eigenen Hausbank übers Ohr gehauen worden zu sein – und wer wollte schon zugeben, dass er oder sie auf einen miesen Scharlatan, wie den Vorderschein hereingefallen war. So trieben die drei, zusammen mit dem selbsternannten Bauforscher und dem einst hintergründigen Finanzminister vom Ländle, noch so manchen Hausbesitzer aus der historischen Innenstadt am Kocher hinaus und ganz gezielt in den Ruin.

„Vollklimatisierte Erbsenzähler“

Carl lächelte beim Gedanken daran wie das Dreiergespann verordneter Maßen und scheinbar einmütig, zwei Tage lang Theorie pauken, ein paar Fallübungen am Boden vorturnen musste, um am dritten aus dem aus einer Höhe von mehr als tausend Metern aus einem Flugzeug zu springen. Wahrscheinlich hatten da alle drei, trotz vieler Sicherheitsmaßnahmen, die Hosen gestrichen voll, denn Mutproben, bei denen es für sie um Leben und Tod ging, waren den vollklimatisierten Erbsenzählern aus ihren Bürotätigkeiten je vollkommen fremd. Nach dem Bestehen der Lizenzprüfung, sollten die drei, zur gedachten Förderung der betrieblichen Sozialkompetenz, dann verschiedentlich nach dem Sprung aus dem Flugzeug ein luftiges Dreierringelreihen miteinander tanzen. Dazu war es nötig händchenhaltend das Fallen zur Erde hin zu genießen. Leider gab es gleich beim ersten Händchenhalten einen Unfall – die Päckle aller drei reagierten nicht auf das Ziehen der Reißleinen, die Schirme öffneten sich nicht. Und so wurde aus einem Freizeitprogramm ein Alptraum – das bis dahin so erfolgreiche Team zerschellte mit einem dumpfen Aufprall am Boden …

Fortsetzung folgt.

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„Ben Sands“ und „Finest Groove Connection“ – Zwei Konzerte im Gleis 1 in Waldenburg

Zwei Konzerte gibt es in der Kulturkneipe Gleis 1 in Waldenburg am Wochenende. „Ben Sands“ am Freitag, 1. April 2022 und „Finest Groove Connection“ am Samstag, 2. April 2022, treten dort auf. Beginn ist jeweils um 20.30 Uhr.

Von der Künstlerkneipe Gleis 1 in Waldenburg

Folkmusik von der Grünen Insel

Ein Vertreter der irischen Sandsfamily kommt am Freitagabend erneut ins Gleis1 nach Waldenburg. Wenn Ben Sands mit Gitarre und Mandoline sowie sanfter und kraftvoller Stimme loslegt, beginnt eine besondere musikalische Reise in der Folkmusik-Tradition der Grünen Insel. Doch der Sänger und Songwriter stimmt mitunter auch politische Themen an. Seine Lieder erzählen Geschichten vom Leben, von der Liebe und von den Eigenarten dieser Welt – vorgetragen mit dem für Ben Sands eigenen Humor. Reservierungen sind möglich auf der Internetseite www.gleis1.net

Weitere Informationen im Internet über Ben Sands:

https://bensands.com/deutsch

Ausschließlich Eigenkompositionen

Nicht umsonst trägt die regionale Gruppe Finest Groove Connection ihren Namen, die am Samstag, 2. April 2022, ab 20.30 Uhr, im Gleis 1 spielt. Bemerkenswert: Groovy von Jazzrock über Funk, Soul und Latin besteht das Repertoire ausschließlich aus Eigenkompositionen. Harmonisch melodische Songs wechseln mit Funkrock ab, dann wieder mit souligen Rhythmen. Anklänge an Miles Davis oder auch Tab Two. Das Rückgrat der sechsköpfigen Band besteht aus den rollenden Drums von Manu, begleitet von Marek Dylags rhythmischen Percussions, die mit dem druckvollen Bass von Richard Frey die Rhythm-Section bilden. Wolfram Pelzer verleiht den Songs mit seinen gekonnt eingesetzten Keyboards den füllenden Soundteppich. Das feine Trompetenspiel von Michael Frey dürfte jedem Jazzfreund im süddeutschen Raum ein Begriff sein. Abgerundet wird der Instrumentalsound mit den Lead Vocals von Marek Dylag und Jana-Ayla Breuninger, die der Band das Feeling von Leichtigkeit und Schwere, Frohsinn und Melancholie verleihen.

Weitere Informationen im Internet über die Band „Finest Groove Connection“:

https://www.kunstportal-bw.de/2022/02/21/finest-groove-connection/

https://de-de.facebook.com/FinestGrooveConnection/

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„Nein zum Krieg in der Ukraine, Nein zur russischen Invasion, Nein zur Expansionspolitik der NATO, Nein zur Aufrüstung“ – Kommentar von Paul Michel aus Schwäbisch Hall

„Nein zum Krieg in der Ukraine, Nein zur russischen Invasion, Nein zur Expansionspolitik der NATO, Nein zur Aufrüstung“, schreibt Paul Michel in seinem Kommentar.

Kommentar von Paul Michel, Schwäbisch Hall

Russische Aggressoren

Seit dem 24. Februar 2022 überzieht die russische Armee die Ukraine mit massivem Beschuss und Angriffen von Bodentruppen unter Einsatz von Panzern, Bombardierungen aus der Luft und Raketenangriffen. Am Anfang schien es noch so als ob die russischen Aggressoren nicht von ihrer ganzen Feuerkraft Gebrauch machen würden, um unnötige Opfer in der Zivilbevölkerung zu vermeiden. Das hat sich inzwischen geändert, nachdem die russische Armee offenbar mit ihrer militärischen Offensive deutlich schlechter als geplant vorankommt und die ukrainische Armee ihr unerwartet erfolgreichen Widerstand entgegensetzte. Die russischen Angriffe richten sich jetzt zunehmend gegen Wohnviertel, zivile Infrastrukturen wie Strom-, Gas-und Wasserleitungen und vor allem auch Krankenhäuser. Dieser verheerende Krieg bringt unsägliches Leid für die Menschen in der Region. Schon jetzt gibt es wohl tausende von Toten und noch mehr Verletzte auf beiden Seiten.

Putin verurteilen, NATO kritisieren

Fest steht, wer diesen Krieg vom Zaun gebrochen hat. Der russische Präsident hat nicht nur den Angriffsbefehl gegen die Ukraine gegeben, Putin hat die Invasion auch von langer Hand vorbereitet, wozu auch Lügen und systematische Täuschungsmanöver gehörten. Es handelt sich um einen Angriffskrieg des autokratischen russischen Regimes gegen ein souveränes Land. Dieser Krieg ist ohne Wenn und Aber zu verurteilen. Es gibt für ihn Ursachen, Erklärungen, Hintergründe – aber keinerlei Entschuldigung. Wenn auch die russische Regierung für den Ausbruch des Krieges die alleinige Verantwortung trägt, so ist es doch unerlässlich, in die Bewertung der Lage miteinzubeziehen, wie es überhaupt zur Eskalation der Konflikte kommen konnte. In diesem Zusammenhang ist ein Blick auf die Politik der aggressiven Osterweiterung von Seiten der NATO-Staaten nach dem Zusammenbruch des „realen Sozialismus“ unerlässlich. Die Regierungen der wichtigen NATO-Staaten haben ihre Zusagen von 1990/91 an Moskau, die NATO nicht nach Osten zu erweitern, nicht eingehalten. Bekanntlich war eine zentrale Forderung des russischen Präsidenten Putin, die USA und die anderen NATO-Staaten sollten garantieren, dass die Ukraine nicht der Nato beitritt. Die NATO-Staaten weigerten sich, auf diese Forderung auch nur einzugehen. Ein Eingehen auf diese Forderung hätte den Konflikt möglicherweise in einem frühen Stadium entschärfen können. Für die NATO Staaten war das offenbar nie ein Thema.

Die Waffen müssen schweigen – Verhandeln ist besser als schießen

Eine alte Feststellung der Friedensbewegung nichts an Berechtigung verloren: Internationale Konflikte können und sollen ohne Einsatz militärischer Gewalt gelöst werden. Es gab auch im Vorfeld des Ukraine-Kriegs keine Zwangsläufigkeit der permanenten Verschärfung der Konflikte. Bei einigem guten Willen von Seiten des Westens wäre eine nicht-militärischen Lösung des Konflikts möglich gewesen.

Momentan versuchen die tonangebenden politischen Kräfte, die Parteien der Ampelkoalition und der oppositionellen CDU/CSU, die Menschen in diesem Land auf krudes Schwarz-Weiß-Denken einzuschwören. Wer auch nur wagt, eine mögliche Verantwortung der NATO-Staaten zu thematisieren, ist nicht weit davon, als „Putin-Versteher“ an den politischen Pranger gestellt zu werden. Umso bemerkenswerter ist, dass es doch nachdenkliche Stimmen gibt, wie die des Professors Johannes Warwick von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der in der Vergangenheit eher durch die Befürwortung einer konfrontativen Politik gegenüber Russland aufgefallen war. In einem Interview, das (erstaunlicherweise!) auch im „Haller Tagblatt“ abgedruckt wurde, mahnt er. „Wir müssen aufhören mit der Dämonisierung“. Weiter stellt er fest: “Aber Verhandlungen setzen Kompromissbereitschaft voraus. Wir müssen nüchtern ausloten, welche Kompromisslinien es mit Russland gibt, die auch die Ukraine akzeptiert.“ Dabei bringt er auch den Gedanken ins Spiel, auf eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine zu verzichten.“

Solidarität mit den Menschen in der Ukraine – Nein zu weiterer Eskalation

Unser Mitgefühl und unsere Solidarität gelten den an Leib und Leben bedrohten Menschen in der Ukraine. Die Menschen, die noch in der Ukraine ausharren und jene, die nun fliehen müssen, bedürfen unserer humanitären Hilfe. Die mutigen Menschen, die es wagen, trotz massivem Polizeiterror in Russland gegen Putins Aggression zu demonstrieren, verdienen unsere volle Solidarität.

Aufgabe der Friedensbewegung in der BRD ist aber auch, gegen jegliche Scharfmacherei von Seiten der herrschenden Kreise in diesem Land die Stimme zu erheben. Solche Ansinnen wie die Lieferung von NATO MIG 29 an die Ukraine oder das Einrichten einer Flugverbotszone über dem Gebiet der Ukraine sind absolut unverantwortlich. Sie bringen die Welt an den Rand eines atomaren Armageddons. Grundsätzlich sind westliche Waffenlieferungen an die Ukraine ein grundfalscher Weg, der nur zu mehr Opfern und einer weiteren Eskalation führt.

Nein zum Hochrüstungsprogramm für die Bundeswehr

Die Friedensbewegung tut gut daran, keinen Schulterschluss mit den Herrschenden in diesem Land zu machen. Zunächst hatte die Bundesregierung im Vergleich zu anderen Nato-Staaten eher zurückhaltend reagiert. Dann vollzog die Bundesregierung eine, wie die Welt titelt, „Zeitenwende in der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik“. Mittlerweile hat Bundeskanzler Scholz ein Sonderprogramm von 100 Milliarden Euro für die Hochrüstung verkündet und dass es eine Selbstverpflichtung auf das 2-Prozent-Ziel der NATO gibt. Gerade hat die Bundesregierung bekanntgegeben, dass sie 35 F35 Superkampfjets kaufen will, deren besondere Fähigkeit ist, Atombomben ins Ziel fliegen zu können. Während dessen sind bereits erste Stimmen im Bundestag zu vernehmen, dass die Zeit der „sozialen Wohltaten“ angesichts der Lage vorbei ist. Dafür werden die Geschäfte der Rüstungsindustrie laufen wie lange nicht mehr, die Kurse an den Börsen preisen das bereits ein. Dafür soll wohl der Mehrheit der Bevölkerung der Gürtel enger geschnallt werden.

100 Milliarden Fonds für soziale und ökologische Aufgaben

Statt eines 100 Milliarden Euro Aufrüstungsprogramms brauchen wir einen 100 Milliarden Fonds für soziale und ökologische Aufgaben: Für Bildung und Erziehung, für Gesundheit und Pflege, für den Ausbau der Regenerativen Energien und für eine Mobilitätswende weg von Auto und Flugzeug hin zu Bahn, Bus, Fahrrad und Fußgängerverkehr.

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„Plantamonte“ (Berge bepflanzen) und „Huertos Solidarios“ (Solidarische Gärten) in Peru – Bildervortrag im Lemberghaus Schwäbisch Hall für Ukraine-Hilfsfonds

Bei der Sonntagsmatinee am Sonntag, 27. März 2022, um 11 Uhr im Lemberghaus Schwäbisch Hall informiert die Schwäbisch Haller Gruppe von Solidarität International (SI) in einem Bildervortrag über ihre Schwerpunktprojekte „Plantamonte“ (Berge bepflanzen) und „Huertos Solidarios“ (Solidarische Gärten) in Peru. Die Hälfte des Spendenerlöses geht an den Ukraine-Hilfsfonds von SI für gegenseitige Unterstützung.

Von Solidarität International (SI) Schwäbisch Hall

Samen und Setzlinge gibt’s für eine Spende

Während aktuell Plantamonte wegen der Pandemie auf Eis gelegt werden musste, berät jetzt die Umweltorganisation Canto Vivo die Menschen, wie sie auf Balkonen, Vorgärten, usw. Gemüse anbauen können, um sich zum Teil selbst zu versorgen. Das gesamte Pflanzmaterial, Samen und andere Dinge werden aus Spendengeldern unter anderem von SI Schwäbisch Hall finanziert. Der Eintritt ist frei, SI bittet um Spenden für die Projekte. Die SI-Gruppe bietet verschiedene Samen und Setzlinge an, die gegen eine Spende abgegeben werden. Die Hälfte des Spendenerlöses geht an den Ukraine-Hilfsfonds von SI für gegenseitige Unterstützung.

Weitere Informationen im Internet über Solidarität International Schwäbisch Hall:

https://solidaritaet-international.de/neues-von-canto-vivo/

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“Eine Reise durch die islamische Zeit” – Ausstellung, Vortrag und Podiumsdiskussion in der Stadthalle Ellwangen

Die islamische Reformgemeinde Ahmadiyya Muslim Jamaat Ellwangen und Crailsheim lädt zur Ausstellung mit dem Thema “Eine Reise durch die islamische Zeit” in die Stadthalle Ellwangen ein. Die Ausstellung ist von Mittwoch, 9. März bis Sonntag, 13. März 2022 zu sehen. Öffnungszeiten: Täglich von 10 Uhr bis 17 Uhr.

Von Ahmadiyya Muslim Jamaat Ellwangen und Crailsheim

Interreligiöser Frieden

Die öffentliche Debatte über den Islam beschränkt sich häufig auf einzelne Aspekte wie Fundamentalismus oder Extremismus. Gerade dieser selektiven Wahrnehmung will diese Ausstellung entgegenwirken, weil sie den Islam in seiner Gesamtheit in den Blick nimmt. Dadurch soll schließlich der interreligiöse Frieden in der Gesellschaft gefördert werden.

Ehrengast:
Michael Dambacher (Oberbürgermeister Ellwangen)

Ablauf:

Mittwoch, 9. März 2022, um 10 Uhr: Eröffnungszermonie mit Schirmherr Oberbürgermeister Michael Dambacher (Ellwangen)

Donnerstag, 10. März 2022, um 17 Uhr: Vortrag „Gerechtigkeit – Das Fundament für den Frieden in der Welt“

Samstag, 12. März 2022, um 17 Uhr: Podiumsdiskussion “Rassismus in der Gesellschaft, mehr Lösungen für Gerechtigkeit “

Veranstaltungsort: Stadthalle Ellwangen, Hallerstraße 7, 73479 Ellwangen

Ansprechpartner und Kontakt:

Fakher Ahmad Kaleem
Telefon: 0159 – 04 26 88 46
E-Mail: fakher_kaleem@yahoo.com

Weitere Informationen im Internet:

https://ahmadiyya.de/events/art/islamausstellung-in-ellwangen/

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„360 Euro an Textilarbeiterinnen in Bangladesch“ – Aktion „Rose gegen Spende“ von Solidarität International in Schwäbisch Hall


„Rose gegen Spende“ lautete das Motto vor einigen Tagen in der Innenstadt von Schwäbisch Hall. Anlässlich des Internationalen Weltfrauentags tauschten acht Mitglieder von Solidarität International (SI) 70 Rosen gegen eine Spende. Der Erlös kommt zu 100 Prozent dem Gewerkschaftsaufbau von Textilarbeiterinnen in Bangladesch zu Gute.

Von Solidarität International Schwäbisch Hall

Weltfrauentag

SI Schwäbisch Hall organisierte diese Aktion zum sechsten Mal. Das sonnige Wetter lud einige Interessierte und Spender an den Stand und zu Gesprächen über die Arbeitsweise von SI und die Notwendigkeit der Selbstorganisation des Arbeitskampfs der Textilarbeiterinnen ein. Darunter waren Familien, viele Frauen und auch zwei junge Männer, die sich freuten für ihre Frauen anlässlich des Weltfrauentags eine Rose mit SI zu tauschen. Einige Überzeugte ließen auch einfach so etwas in den Spendendosen, sodass nach knapp zwei Stunden alle Rosen vergriffen waren und SI 410,11 Euro an Einnahmen verzeichnete. Nach vereinsinternen Spenden kann SI nach Abzug des Einkaufspreises rund 360 Euro direkt nach Bangladesch anweisen.

Weitere Informationen über Solidarität International Schwäbisch Hall:

https://solidaritaet-international.de/mitmachen/si-vor-ort/schwaebisch-hall/

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„Mutiger Jung-Gastronom im Kirchberger Café am Markt“ – Mitten in der Corona-Krise ein eigenes Lokal eröffnet

Einen mutigen Schritt ist Dorian Gjoni gegangen. Mitten in der Corona-Pandemie hat er ein gemütliches Café in Kirchberg/Jagst eröffnet. 40 Sitzplätze innen und bei schönem Wetter 20 Plätze draußen hat das „Café am Markt“ in der Kirchberger Poststraße 6. Seit September ist an sechs Tagen pro Woche mindestens von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. „Wenn Gäste da sind oder es Vorbestellungen gibt, kann ich gerne bis 22.30 Uhr aufmachen“, sagt der 30-jährige Jung-Gastronom. Montags ist Ruhetag.

Vom Gewerbe- und Fremdenverkehrsverein Kirchberg/Jagst

Durchhaltevermögen bewiesen

„Ich freue mich über alle freundlichen Leute, junge und alte Menschen, einzelne Personen genauso wie Gruppen, Stammtische, kleinere Firmenevents oder Familienfeiern.“ Der nahende Frühling macht ihm gute Laune. Dann kann er seine Gäste auch wieder draußen bewirten und es sind wieder mehr Menschen in den Gassen und auf den Straßen Kirchbergs unterwegs. Die dunklen Wintertage und die Corona-Beschränkungen waren für den jungen Selbstständigen nicht einfach. Aber er bewies Durchhaltevermögen. Jetzt freut er sich auf die Freiluftsaison und viele neue Gäste.

Auch Barbetrieb mit vielen Cocktails

Dorian Gjoni legt Wert auf eine gute Qualität der verwendeten Rohstoffe. In seiner feinen Siebträger-Maschine stellt er mit viel Liebe frischen Espresso und Kaffee in vielerlei Variationen her. Es gibt schmackhafte Tees und eine reichhaltige Auswahl kalter Getränke. Die Kaffeebohnen stammen aus der renommierten kleinen Rösterei Hagen in Heilbronn. Heiße Schokolade wird mit leckerem Caotina-Kakaopulver aus der Schweiz gemacht. Jeden Tag gibt es eine große Auswahl an Kuchen. Wer’s lieber deftig mag, bekommt einen reichhaltigen Burger nach Wahl, für den kleinen Hunger gibt es immer frische Brezeln, aber auch Pommes. Bier wird vom Fass oder aus der Flasche ausgeschenkt. Im Winter gibt’s zum Aufwärmen Glühwein und Punsch. Im Handumdrehen kann sich das Café am Markt in eine Bar verwandeln – große Cocktail- und Longdrink-Karte inklusive. Café- und Barbetrieb – beides macht dem jungen Gastwirt Spaß. Er unterhält sich gerne mit seinen Gästen.

„In Albanien trinken die Leute meistens starken Espresso“

Seit 2015 lebt Dorian Gjoni Deutschland. Die deutsche Sprache beherrscht er schon sehr gut. Der freundliche Mann wohnt derzeit noch in Crailsheim, sucht aber eine Wohnung in Kirchberg. Geboren und aufgewachsen ist er in der Stadt Kukes in den Bergen Nordalbaniens. Das dortige Gymnasium besuchte er bis zum Abschluss mit Hochschulreife. Studiert hat er nicht. Nach der Schule hat er in seiner Heimatstadt als Kellner in einem Café gearbeitet. Dann zog es ihn zum Arbeiten nach Deutschland. Über die Kaffee-Kultur in seiner südeuropäischen Heimat sagt er: „In Albanien trinken die Leute meistens starken Espresso, manche auch einen Schnaps dazu.“ Cappuccino werde vor allem von Frauen getrunken. Für viele Menschen sind die Cafés wichtige Treffpunkte. Oft machen die Lokale schon morgens um 5 Uhr auf. Das sei hier in Deutschland noch anders, könne sich aber auch ändern. Er will alles dafür tun, dass die Gäste gerne in sein Café am Markt in Kirchberg kommen.

Vorbestellungen und Kontakt:

Café am Markt, Kirchberg/Jagst, Poststraße 6, Pächter Dorian Gjoni, Telefon 0162-9426979

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