„Die Bahn hat bei Stuttgart 21 jahrelang systematisch getäuscht“ – Offener Brief an den SPD-Landtagsabgeordneten Nik Sakellariou

Einen „Offenen Brief“ hat das Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 an den SPD-Landtagsabgeordneten Nik Sakellariou geschrieben. Sakellariou wohnt in Schwäbisch Hall. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Offenen Brief in voller Länge.

Von Paul Michel, Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21

Sehr geehrter Herr Sakellariou,

Wir erinnern uns noch gut an eine Veranstaltung mit Ihnen im Vorfeld des Volksentscheids. Damals zeigten Sie sich felsenfest davon überzeugt, dass die 4,5 Milliarden Euro Kostendeckel solide geplant seien. Unserer Vermutung, dass sich das Projekt erheblich verteuern würde, konnten Sie nichts abgewinnen. Nun ist bereits seit Wochen bekannt, dass das Projekt Stuttgart 21 offiziell mindestens 5,6 Milliarden Euro plus 1,2 Milliarden „Risiken“ kosten soll. Vermutlich ist das aber noch nicht das Ende der Fahnenstange. Viele Menschen in diesem Lande sind empört darüber, dass sie jahrelang von der Bahn systematisch getäuscht wurden. Von Ihnen haben wir zum Thema Stuttgart 21 bisher keine Meinungsäußerung vernommen, seit diese Kostenexplosion auch von den Betreibern von Stuttgart 21 eingeräumt wird.

Es ist Zeit, die Reißleine zu ziehen

Wir erinnern uns auch gut daran, dass Sie auf der bewussten Veranstaltung immer wieder das Thema „Sprechklausel“ im Munde führten. Deshalb unsere Frage: Wie stehen Sie zum Koalitionsvertrag von Grün-Rot, in dem festgeschrieben ist, dass das Land keine weiteren Kosten übernimmt? Stimmen Sie uns zu, dass jetzt, nachdem es offenkundig ist, dass jahrelang die Öffentlichkeit systematisch getäuscht wurde, es an der Zeit ist, die Reißleine zu ziehen und das Projekt Stuttgart 21 zu beenden? Oder sind Sie der Meinung, dass das Land Baden-Württemberg – wie vom Bahnvorstand gefordert – neue Töpfe aufmachen und die 1,2 Milliarden Euro Mehrkosten übernehmen sollte?

Schmiedel, einer der energischsten Verfechtern einer Sparpolitik zu Lasten der Bildung

Der Vorsitzende Ihrer Landtagsfraktion, Schmiedel, hat diese Bereitschaft bereits erkennen lassen. Der gleiche Herr Schmiedel, der zu den energischsten Verfechtern einer Sparpolitik zu Lasten der Bildung gehört. Wie stehen Sie zur Sparpolitik Ihres Kollegen Schmiedel, der einerseits bis zum Jahre 2020 massiv bei der Bildung sparen und 11 600 Lehrerstellen abbauen will, im Gegenzug aber für das chaotisch geplante, unsinnige Bahnrückbauprojekt Stuttgart 21 neue Fässer ohne Boden aufmachen will, in die womöglich zusätzliche Milliarden reinfließen.

Antwort schuldig

Wir sind der Auffassung, dass Sie uns und der politischen Öffentlichkeit in Ihrem Wahlkreis eine Antwort auf diese Fragen schulden.

Mit freundlichen Grüßen

Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21

Weitere Informationen:

http://www.bei-abriss-aufstand.de/2013/01/10/spd-ob-von-schwabisch-hall-kritisiert-s21/

 

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„Deutsche Bahn stößt Stadt und Land vor den Kopf“ – Kommentar des Grünen-Bundestagsabgeordneten Harald Ebner

Zur Absage des S21-Lenkungskreistermins durch die Deutsche Bahn AG erklären Harald Ebner, Bundestagsabgeordneter (Bündnis 90/Die Grünen) aus Schwäbisch Hall/Hohenlohe und stellvertretendes Mitglied im Bundestags-Verkehrsausschuss sowie Dr. Anton Hofreiter, MdB (Bündnis 90/Die Grünen):

Bahn AG ist dem Großprojekt Stuttgart 21 nicht gewachsen

Mit der Terminabsage zeigt die Deutsche Bahn AG, dass sie den Herausforderungen des Großprojektes nicht gewachsen ist. Und sie ist auch nicht willens, die erforderliche Transparenz weder gegenüber den zahlenden Projektpartnern noch gegenüber der zahlenden Öffentlichkeit herzustellen.

Bahn will keine Rechenschaft ablegen

Denn die Absage hängt wesentlich damit zusammen, dass die Bahn gegenüber den Projektpartnern keine Rechenschaft ablegen will. Die von der baden-württembergischen Landesregierung geforderten Informationen zur Kostensteigerung will oder – schlimmer noch – kann sie nicht liefern. Damit verschärft die Bahn die Vertrauenskrise mutwillig, stößt Stadt und Land vor den Kopf und zeigt wenig Verlässlichkeit.

Geschäftsgrundlage zur Zusammenarbeit scheint nicht mehr zu bestehen 

Eine Geschäftsgrundlage zur Zusammenarbeit scheint nicht mehr zu bestehen. Offenbar hat die Bahn das Interesse an Stuttgart 21 verloren, weiß aber noch nicht, wie sie aus dem Debakel und Jahrtausend-Loserprojekt herauskommen soll. Denn das Kanzleramt hält den Druck auf den bundeseigenen Konzern aufrecht, das Projekt aus politischen Opportunitätsgründen durchzuziehen.

Weitere Informationen und Kontakt:

Büro Harald Ebner, MdB, Sprecher für Agrogentechnik, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

Telefon: 030 / 227-73028

Fax: 030 / 227-76025

Internet: www.harald-ebner.de 

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„Innenminister Gall spricht beim SPD-Neujahrsempfang in Schrozberg“

Zum Neujahrsempfang 2013 laden der SPD-Ortsverein Schrozberg und die SPD-Stadtratsfraktion am Sonntag, 20. Januar 2013, um 11 Uhr in den Kultursaal (im Schloss) der Stadt Schrozberg ein. Gastredner ist Reinhold Gall (SPD), Innenminister des Landes Baden-Württemberg.

Von Frank Weiß, Armin Bönisch und Erich Wollmershäuser, SPD-Ortsverein Schrozberg

Gäste sind zum Essen eingeladen

Im Anschluss an den offiziellen Teil sind alle Gäste zum Essen eingeladen. Wir freuen uns wenn Sie sich an diesem Tag Zeit nehmen und wir Sie begrüßen dürften. Wir wünschen Euch und Ihnen einen guten Start in ein friedvolles, gesundes, glückliches und erfolgreiches neues Jahr 2013.

Gez. Frank Weiß, Armin Bönisch und Erich Wollmershäuser, OVV Schrozberg, SPD-Fraktion Schrozberg

Weitere Informationen und Kontakt:

Sozialdemokratische Partei Deutschlands Schrozberg, Ortsverein Schrozberg, Frank Weiß, Grünewaldstraße 22, 74575 Schrozberg

Telefon: 07935/990066

FAX: 07935/990067

E-Mail: Frank-Weiss@t-online.de

Internet:

http://www.spd-schrozberg.de/

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„Welche Einrichtung ist für mein Kind die richtige?“ – In Crailsheim laden 21 Kindergärten und Kinderkrippen zum Besuch ein

Crailsheimer Kindergärten und Kinderkrippen veranstalten am Samstag, 19. Januar 2013 einen „Tag der offenen Tür“. 21 städtische, kirchliche und freie Kindergärten und -krippen laden von 14 bis 17 Uhr zum Besuch ein.

Von der Stadtverwaltung Crailsheim

Samstag, 19. Januar 2013, von 14 bis 17 Uhr geöffnet

Junge Eltern ehaben so eine einmalige Gelegenheit, sich über die Kinderbetreuungslandschaft in Crailsheim zu informieren. „Der Tag ist vor allem für junge Eltern gedacht, deren Kinder bald in eine Kindertagesstätte gehen sollen“, sagt Lisa Offenhäußer, Mitarbeiterin der Crailsheimer Stadtverwaltung. Sie ist für die städtischen Kindergärten zuständig. Von 14 bis 17 Uhr haben die unten aufgeführten Einrichtungen am Samstag, 19. Januar 2013, geöffnet. Erzieherinnen stehen für Fragen und Führungen durch die Räumlichkeiten zur Verfügung. Für die Bewirtung mit Kaffee und Kuchen sorgt der jeweilige Elternbeirat.

Weitere Informationen:

Stadtverwaltung Crailsheim, Lisa Offenhäußer, Telefon 07951/403-1224, E-Mail: lisa.offenhaeusser@crailsheim.de

Folgende Einrichtungen beteiligen sich am „Tag der Offenen Tür“:

Städtische Einrichtungen:

– Altenmünster: „Horaffen“, Frundsbergstr. 13

– Altenmünster: „Regenbogen“, Kirchstr. 3 und Kirchstr. 8

– Kreuzberg: Krippe „Rasselbande“, Kreuzbergstr. 46

– Kreuzberg: „Kinderhaus Safari“, Betty-Essinger-Weg 1

– Kreuzberg: Krippe „Bambini“, Karl-von-Horlacher-Str. 2

– Kreuzberg: „Farbenfroh“, Pamiersring 98

– Kreuzberg: „Zwergenhaus“, Luise-Stirmlinger-Weg 1

– Onolzheim: „Rappelkiste“, Seebachstr. 15

– Roßfeld: „Sterntaler“, Taxisstr. 3

– Roter Buck: „Lummerland“, Wolfgangstr. 46

– Tiefenbach: „Pusteblume“, Seeweg 15

– Westgartshausen: Hügelstraße 31

– Roßfeld: Kinderhaus Sonnenschein, Martha-McCarthy-Str. 13

Kirchliche Einrichtungen:

evangelisch

– Innenstadt: Kindergarten Parkstraße, Parkstr. 2 + 6

– Sauerbrunnen: Christuskindergarten, Breslauer Str. 62

– Roter Buck: „Paul-Gerhardt-Kiga“, Wolfgangstr. 48

katholisch

– Innenstadt: „St. Bonifatius“, Ludwigstr. 35

– Sauerbrunnen: „Zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit“, Kolpingstr. 3

Andere Einrichtungen:

– Waldorf-Kindergarten + Kinderkrippe, Burgbergstr. 49

– Kinderhaus „Zottele“, In der Baindt 11 in Maulach + Rittergasse 4, Innenstadt

– Kreuzberg: „Bunte Raben“, Luise-Stirmlinger-Weg 1

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„Pilot stirbt bei Hubschrauberabsturz auf die Autobahn 6 bei Schwäbisch Hall“ – A6 Richtung Nürnberg gesperrt bis Freitag, 11. Januar 2013

Beim Absturz eines Klein-Hubschraubers auf die Autobahn 6 bei Schwäbisch Hall ist am Donnerstagnachmittag (10. Januar 2013, gegen 17 Uhr) der Pilot ums Leben gekommen, berichtet der Südwestrundfunk (SWR) auf seiner Internetseite. Ein LKW-Fahrer wurde leicht verletzt.

Informationen zusammengestellt von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Möglicherweise Hochspannungsleitung gestreift

Der Helikopter streifte möglicherweise eine Hochspannungsleitung, ging in Flammen auf und stürzte auf die Fahrbahn, zitiert der SWR die Polizei. Die genaue Absturzstelle liegt auf der Fahrbahn Richtung Nürnberg, zwischen der Autobahnauffahrt Schwäbisch Hall und der Kochertalbrücke. (http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/vv=teaser-12/nid=1622/did=10832536/yr6wx7/index.html)

Richtung Nürnberg bis Freitag gesperrt

Die Heilbronner Stimme berichtet, dass die Fahrbahn in Richtung Nürnberg mindestens bis Freitag gesperrt bleiben soll. Bereits am Donnerstagabend sei die Fahrbahn in Richtung Heilbronn wieder befahrbar gewesen. (http://www.stimme.de/polizei/hohenlohe/Pilot-stirbt-bei-Hubschrauberabsturz-auf-A6;art1494,2675990)

Mindesthöhe von 150 Meter vorgeschrieben

Nach Recherchen der Südwestpresse wollte der Pilot den Hubschrauber vom Typ Robinson R44, ein viersitziger, einmotoriger Helikopter, von Augsburg aus überführen. Offenbar ging er wegen des dichten Nebels auf Tiefflug – obwohl für solche Maschinen, die auf Sichtflug fliegen, eine Mindesthöhe von 150 Meter vorgeschrieben sei, berichtet die Südwestpresse weiter. Auf Höhe der Ortschaft Herdtlingshagen (Gemeinde Braunsbach) habe die Maschine eine Hochspannungsleitung gestreift, stürzte in die Tiefe und rammte dabei noch einen Lastwagen. (http://www.swp.de/gaildorf/nachrichten/suedwestumschau/Hubschrauber-stuerzt-auf-Autobahn-Pilot-tot;art1158742,1799620)

Die Polizei bittet Augenzeugen, sich bei der Polizei Schwäbisch Hall, Telefon 0791/ 400-252, zu melden.

Zum SWR-Artikel:

http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/vv=teaser-12/nid=1622/did=10832536/yr6wx7/index.html

SWR-Fernsehbeitrag:

http://www.swr.de/landesschau-aktuell-bw/-/id=98428/did=10833314/pv=video/nid=98428/1eshxhm/index.html

SWR-Interview mit Polizeisprecher Hermann Schüttler:

http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/vv=teaser-12/nid=1622/did=10832536/yr6wx7/index.html

Zum Artikel der Heilbronner Stimme:

http://www.stimme.de/polizei/hohenlohe/Pilot-stirbt-bei-Hubschrauberabsturz-auf-A6;art1494,2675990

Zum Artikel der Südwestpresse:

http://www.swp.de/gaildorf/nachrichten/suedwestumschau/Hubschrauber-stuerzt-auf-Autobahn-Pilot-tot;art1158742,1799620

Pilot stirbt bei Hubschrauberabsturz auf A6

„Es hätte ein Alptraum mit vielen Opfern sein können: Ein Hubschrauber stürzt auf die Autobahn, stößt mit einem Lastwagen zusammen und geht in Flammen auf. Der Fahrer wird nicht verletzt – die Polizei geht aber davon aus, dass der Pilot ums Leben kam“, meldet die Hannoversche Zeitung am Donnerstag, 10. Januar 2013, um 20.17 Uhr auf ihrer Internetseite. (…)

Zum Artikel der Hannoverschen Zeitung:

http://www.haz.de/Nachrichten/Panorama/Uebersicht/Pilot-stirbt-bei-Hubschrauberabsturz-auf-A6

 

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„Neue Wirtschaftsordnung soll dem Gemeinwohl dienen“ – Vortrag von Christian Felber in Schwäbisch Hall

In der Reihe „Anders Wirtschaften“ wird am Mittwoch, 16. Januar 2013, um 19.30 Uhr in Schwäbisch Hall ein Vortrag mit Christian Felber zu einem brisanten Thema angeboten. Felbers Kernaussage lautet: „Die neue Wirtschaftsordnung soll dem Gemeinwohl dienen.“ Veranstaltungsort ist die Kulturscheune der Waldorfschule Schwäbisch Hall.

Von den Organisatoren

Acht von zehn Bundesbürgern wünschen sich eine neue Wirtschaftsordnung

Wer hat sich in Zeiten rasant zunehmender europaweiter wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Probleme nicht schon eine neue Wirtschaftsordnung gewünscht? Acht von zehn Bundesbürgern wünschen sie sich. Das ergab eine Umfrage von TNS-Emnid im Auftrag der Bertelsmann Stiftung.

Eine kleine Anzahl Vermögender und Einflussreicher häuft immer mehr Vermögen an

Die Selbstregulierungskraft der freien Marktwirtschaft entpuppt sich als Fehleinschätzung. Die momentane Wirtschaftskrise fördert zu Tage, dass nicht, wie behauptet, der allgemeine Wohlstand gefördert wird. Stattdessen wird deutlich, dass eine kleine Anzahl Vermögender und Einflussreicher immer mehr Vermögen anhäuft. Die Folge ist, dass die breite Masse der Menschen ihren Lebensstandard reduzieren muss. Die Reallöhne sind seit 1980 um über 15 Prozent gesunken und die Sozialleistungen deutlich gekürzt worden. Jeder sechste Deutsche ist von Armut bedroht. Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander. Dieser Trend setzt sich fort.

Werte-Leitstern befördert Egoismus, Gier, Geiz, Neid, Rücksichtslosigkeit und Verantwortungslosigkeit 

Christian Felber, Autor und Referent zu Wirtschafts- und Gesellschaftsfragen, stellt fest, dass die marktwirtschaftlichen Grundwerte auf Gewinnstreben und Konkurrenz beruhen. Dieser Werte-Leitstern befördere Egoismus, Gier, Geiz, Neid, Rücksichtslosigkeit und Verantwortungslosigkeit. Felber führt aus: Dies widerspricht fundamental den Grundwerten im privaten Bereich, der von Empathie, Ehrlichkeit und Kooperation lebt. Momentan leben wir also unter zwei Werte-Leitsternen, die in entgegengesetzte Richtungen weisen. Da Werte ein wichtiges Fundament unseres Zusammenlebens sind, lassen diese beiden gegensätzlichen Richtungen einen heillosen Widerspruch in uns aufbrechen. „Sollen wir uns solidarisch und kooperativ verhalten, einander helfen und stets auf das Wohl aller achten? Oder immer zuerst den eigenen Vorteil im Auge haben und die anderen als KonkurrentInnen kurzhalten?“

Gemeinwohl-Bilanz messen 

Um diesen Widerspruch aufzulösen, entwickelte Felber zusammen mit anderen Menschen ein alternatives Wirtschaftsmodell, die Gemeinwohl-Ökonomie. „Das Gelingen von zwischenmenschlichen und ökologischen Beziehungen wird zum Ziel wirtschaftlichen Handelns. Der Beitrag zum Gemeinwohl wird zur neuen Bedeutung von unternehmerischem Erfolg und mit der Gemeinwohl-Bilanz gemessen.“

Sich human, wertschätzend, kooperativ, solidarisch, ökologisch und demokratisch verhalten und organisieren 

Die Gemeinwohl-Matrix beinhaltet die Werte Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit, demokratische Mitbestimmung und Transparenz. Sie werden in Bezug zu den Berührungsgruppen des Unternehmens gesetzt wie MitarbeiterInnen, LieferantInnen, GeldgeberInnen, KundInnen und gesellschaftliches Umfeld. Die Gemeinwohl-Matrix macht die Werte der Gesellschaft zu den Werten der Wirtschaft. Wirtschaftsakteure werden dafür belohnt, dass sie sich human, wertschätzend, kooperativ, solidarisch, ökologisch und demokratisch verhalten und organisieren. Über 800 Pionierunternehmen, Gemeinden, Unis und Banken in mehreren Ländern haben bisher die Gemeinwohl-Bilanz erstellt und es werden ständig mehr.

Team besteht aus fünf Organisationen 

KoordinatorInnen des Vortrags von Christian Felber sind die Schwäbisch Haller VHS, AWO, Waldorfschule, Attac Schwäbisch Hall und die GWÖ-Regionalgruppe Schwäbisch Hall-Hohenlohe. Zeit: Mittwoch, 16.Januar 2013, 19.30 Uhr. Ort: Waldorfschule Schwäbisch Hall, Kulturscheune. Alle interessierten UnternehmerInnen und BürgerInnen sind herzlich eingeladen.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://schwaebisch-hall.gwoe.net/ai1ec_event/vortrag-christian-felber-2/?instance_id=33

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„Was ist schlimmer – Stuttgart 21 oder die Zerlegung und Privatisierung der Bahn?“ – Kritischer Artikel auf den NachDenkSeiten

Was ist schlimmer – Stuttgart 21 oder die Zerlegung und Privatisierung der Bahn?

Von Albrecht Müller, NachDenkSeiten

Verkehrspolitischer GAU wie Stuttgart 21

Stuttgart 21, werden Sie sagen, wenn Sie sich gegen dieses Wahnsinnsprojekt engagiert haben und im Raum Stuttgart leben. Wir NachDenkSeiten-Macher haben uns auch gegen das Projekt engagiert, aber wir können uns vorstellen, was die Zerschlagung der Bahn, was die Trennung von Betrieb und Netz und daraus folgend die weitere Privatisierung bedeutet. Das ist ein verkehrspolitischer GAU wie Stuttgart 21.

Verkehrsminister Winfried Hermann: „Die Bahn wird zerlegt werden müssen“

Dank des Hinweises auf die Silvesterrede, die der Schauspieler Walter Sittler zur 154. Montagsdemo in Stuttgart hielt, bin ich auf einen Artikel in der Stuttgarter Zeitung vom 23. Dezember gestoßen. Der Artikel gründet auf Äußerungen des baden-württembergischen Verkehrsministers Winfried Hermann und des EU-Vize-Kommissionspräsidenten und Verkehrskommissars Siim Kallas. Die Überschrift und zugleich die Hauptbotschaft ist interessant und alarmierend zugleich: ‚Verkehrsminister Winfried Hermann: „Die Bahn wird zerlegt werden müssen“’.

Was heißt Zerlegung und wo endet das? (…)

Zum Artikel auf den NachDenkseiten:

http://www.nachdenkseiten.de/?p=15677#more-15677

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„Gesundheiltliche Leistungen für alle – ohne Zuzahlung“ – Kommentar von Jochen Dürr aus Schwäbisch Hall

Das neue Jahr fängt ja richtig gut an. Wer seit 2. Januar 2013 zum Arzt geht, zum Beispiel wegen einer Grippe, einer Erkältung oder Ohrenschmerzen, muss jetzt keine Praxisgebühr mehr zahlen.

Kommentar von Jochen Dürr aus Schwäbisch Hall, Bundessprecher der AG betrieb & gewerkschaft in der Partei DIE LINKE

2004 wurde die Praxisgebühr von der rot-grünen Regierung eingeführt

Der Bundestag hat dies in 2012 in namentlicher Abstimmung auch so beschlossen. Einstimmig! 2004 wurde die Praxisgebühr von der rot-grünen Regierung eingeführt. Sie war das Resultat eines Geschachers zwischen der damaligen SPD-Gesundheitsministerin Ulla Schmid und Horst Seehofer. Nur die beiden PDS-Abgeordneten Petra Pau und Gesine Lötzsch stellten sich damals dagegen. Die rot-grüne Regierungskoalition wollte für jeden Facharztbesuch ohne Überweisung 15 Euro kassieren. Die Union hätte damals am liebsten für jeden Arztkontakt eine Gebühr erhoben … aha! Die FDP wollte gar eine prozentuale Selbstbeteiligung der Patienten. Die PDS legte 2006 einen Gesetzentwurf vor mit dem Ziel der völligen Abschaffung der Praxisgebühr. Alle anderen Fraktionen waren damals dagegen. 2009 stellte die Partei DIE LINKE wiederum einen Antrag in derselben Intension. Immerhin enthielten sich die Bundestagsabgeordneten von Bündnis90-Die Grünen. Alle anderen, sprich die CDU-CSU-FDP-SPD wollten die Praxisgebühr erhalten. Im ersten Halbjahr 2012 versuchte die Partei DIE LINKE wiederum die Praxisgebühr zu kippen. Der Fortschritt wurde größer: Die Grünen stimmten mit den Linken. Die Union, FDP und SPD waren weiterhin dagegen.

Folgeerkrankungen verursachen nur Zusatzkosten, statt real Kosten zu senken

Aus meiner Sicht ist mit der jetzigen Abschaffung der Praxisgebühr einer der hartnäckigsten Irrtümer der Gesundheitspolitik ein stückweit korrigiert … mehr nicht! Neoliberale PolitikerInnen aus Union, FDP und SPD meinen, dass Menschen zu viele Gesundheitsleistungen in Anspruch nehmen, wenn sie nichts kosten. Längst nachgewiesen ist, dass Zuzahlungen die Nutzungsrate von sehr wirksamen und wichtigen Medikamenten ebenso stark senken wie von Mitteln für Akne oder Erkältungen. Mit einer sogenannten Kostendämpfung nach dem Motto ‚Die Leute nehmen zu viel Gesundheitsleistungen in Anspruch, wenn sie nichts kosten, also machen wir sie teurer‘, scheren die PolitikerInnen alles über einen Kamm und können durch Folgeerkrankungen nur Zusatzkosten verursachen, statt real Kosten zu senken. Ich werde weiterhin dafür eintreten, dass alle Zuzahlungen egal bei welchem Arzt/welcher Ärztin abgeschafft werden. Gesundheitliche Leistungen dürfen nicht vom Geldbeutel abhängig gemacht werden. Ich möchte eine solidarische Bürgerinnen- und Bürgerversicherung. In Anbetracht der anstehenden Wahlen machte die Promillepartei FDP, der das Wasser nun schon bis zur Oberlippe steht, als erste eine Kehrtwende. In der Abstimmung im Bundestag traute sich niemand mehr, sich gegen die Abschaffung der Praxisgebühr zu stellen.

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„Terror von fanatischen Parteifunktionären“ – Das Kriegsende in Langenburg und Umgebung – Tagebuchaufzeichnungen, Zeitzeugenberichte und Erinnerungen

„Kriegsende in Langenburg und Umgebung – Tagebuchaufzeichnungen, Zeitzeugenberichte, Erinnerungen“, heißt der Titel eines Buches von Wolfgang Schlauch. Dieses ist im Oktober 2012 im Baier Verlag in Crailsheim erschienen.

Informationen des Baier Verlags Crailsheim

Furcht und Ängste der Menschen in Langenburg und Umgebung

„Vor fast 70 Jahren erlebten die Menschen im Raum Langenburg das Kriegsende mit all seinen Schrecken. Die vorliegenden Aufzeichnungen der Zeitzeugen beschreiben eindrucksvoll die Furcht und Ängste der Menschen in Langenburg und den umliegenden Dörfern vor dem längst zu erwartenden Ende, das Zerstörung von Hab und Gut und Verlust von Menschenleben mit sich bringen sollte. Auch spiegeln die Erinnerungen den Terror wider, der noch kurz vor Kriegsende von fanatischen Parteifunktionären ausgeübt wurde.

Die hier von Wolfgang Schlauch veröffentlichten und kommentierten Berichte vermitteln einen tiefen Eindruck in die chaotischen Geschehnisse der letzten Kriegstage. Diese werden mit Dokumenten, Karten und Fotos ergänzt.“

Zwei kurze Auszüge aus dem Buch:

Seite 15:

(…) Kurz zuvor, am 15. April (1945), wurden die Einwohner in Nesselbach Zeugen eines heftigen Kampfes zwischen den sich noch im Dorf befindlichen zirka hundert Fähnrichen der Kriegsmarine und SS-Soldaten und Einheiten des 254. US-Infaterieregiments, welche sich von Lassbach langsam nach Nesselbach durchkämpften. Laut US-Regimentsbericht benötigten die amerikanischen Truppen fünf Stunden, bis sie Nesselbach einnehmen konnten. Verluste auf beiden Seiten und Zerstörung von über 50 Prozent der Anwesen waren die tragische Folge des deutschen Widerstands nur drei Wochen vor der deutschen Kapitulation. Innerhalb von wenigen Tagen wurde Nesselbach zum zweiten Mal, und jetzt endgültig, von den Amerikanern besetzt. Ein Teil der Bevölkerung, deren Häuser total zerstört waren, konnte einige Wochen im Langenburger Schloss unterkommen, bis sie eine Bleibe bei Nachbarn oder Verwandten fanden.“ (…)

Seite 171:

(…) Um 15.30 Uhr brach das Unheil über das Dorf (Nesselbach) herein. Schuss auf Schuss der gegnerischen Artillerie fegte aus Richtung Langenburg in das Dorf herein. Die erste Granate riss das Türmchen samt der Glocke vom Gemeindehaus herunter. Die zweite schlug in Familie Dinkels Viehhaus ein. Überall im Dorf fing es an zu brennen. Niemand konnte in der Hölle der einschlagenden Phosphorgranaten an wirksames Löschen denken. Viele Leute liefen im Dorf umher und suchten die sichersten Keller auf. Nach etlicher Zeit schwieg das gegnerische Artilleriefeuer wieder. Die amerikanische Infanterie begann, von Panzern unterstützt, den Angriff entlang der Lassbacher Straße auf das Dorf. Zäh und verbissen wehrten sich die schwächeren deutschen Einheiten, die immer näher an den Ortsrand herangedrängt wurden. In aller Eile hoben SS-Soldaten im Krautgarten von Bauer Otterbach Schützenlöcher aus, um sich zu verteidigen. Herr Otterbach bat sie inständig, doch das Dorf zu verlassen, da aller Widerstand im Ort der Zerstörungen und des bereits verlorenen Krieges wegen sinnlos sei. Er bekam aber von den SS-Leuten die kalte Antwort:“Wir haben nichts mehr; also braucht ihr auch nichts mehr!“ Es sollte tatsächlich Widerstand bis zum Letzten geleistet werden, ohne Rücksicht auf das Dorf und dessen Bevölkerung; denn man lag teilweise erbarmungslosen Truppenteilen gegenüber, die ohne mit der Wimper zu zucken oftmals die allgemeinen Kriegsgesetze der Genfer Konvention missachteten (siehe auch Schüsse aus dem Lazarett in Langenburg). (…)

Über den Autor Wolfgang Schlauch:

Wolfang Schlauch, emeritierter Professor für Neuere Geschichte, lehrte an verschiedenen Universitäten in den USA und Australien. Schlauch veröffentlichte unter anderem: „In amerikanischer Kriegsgefangenschaft. Berichte deutscher Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg“, 2003; „Rudolf Schlauch. Eine Reise durch Hohenlohe (Hrsg.), 2009.

Rudolf Schlauch und seine Frau leben in New Mexico (USA) und in Bächlingen.

Zum Buch:

Wolfgang Schlauch, „Das Kriegsende in Langenburg und Umgebung – Tagebuchaufzeichnungen, Zeitzeugenberichte, Erinnerungen“, 235 Seiten mit Bildern und Kartenskizzen, Baier Verlag Crailsheim, 27. Oktober 2012, ISBN: 978-3-942081-22-1

Preis: 14,90 Euro

Das Buch kaufen:

http://www.buecher-baier.de/

http://www.baierverlag.de/401.0.html

http://www.buchhandel.de/detailansicht.aspx?isbn=9783942081221

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