„Zeit zu handeln: Sozial und klimagerecht“ – Wahlkampfveranstaltung der Linken mit Cedric Schiele und Gökay Akbulut in Öhringen

„Zeit zu handeln: Sozial und klimagerecht“ heißt der Titel der Wahlkampf veranstaltung von Cedric Schiele und Gökay Akbulut am Samstag, 18. September 2021, um 18 Uhr im Restaurant Elia am Marktplatz in Öhringen.

Vom Linken-Kreisverband Schwäbisch Hall/Hohenlohe

Mit der Bundestagsabgeordneten Gökay Akbulut aus Mannheim

Die Linke Schwäbisch Hall und Hohenlohe macht eine Wahlkampfveranstaltung in Öhringen. Gemeinsam mit dem Bundestagskandidaten Cedric Schiele und der Bundestagsabgeordneten Gökay Akbulut (Mannheim) laden die Linken alle Freundinnen und Freunde sowie alle Interessierten am Samstag, 18. September 2021, um 18 Uhr ins Restaurant Elia, am Marktplatz in Öhringen ein.

Akbulut und Schiele wollen Fragen beantworten

Unter dem Motto „Zeit zu handeln: Sozial und klimagerecht“ werden Akbulut und Schiele den Endspurt bis zur Bundestagswahl 2021 einläuten. Sie werden für Fragen zur Verfügung stehen und freuen sich auch im Anschluss der Veranstaltung auf Gespräche in lockerer Atmosphäre.

Weitere Informationen und Kontakt:

https://die-linke-sha.de/veranstaltungen/

https://die-linke-sha.de/bundestagswahl-2021/

Weitere Informationen im Internet über die Linken-Bundestagsabgeordnete Gökay Akbulut aus Mannheim:

https://goekay-akbulut.de/

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„Stephan Türke mit hauchdünnem Vorsprung vor Martin Keller-Combé“ –  Bei der Bürgermeisterwahl in Obersontheim kommt es am 26. September 2021 zum zweiten Wahlgang

Mit acht Stimmen Vorsprung hat Stephan Türke den ersten Wahlgang bei der Bürgermeisterwahl am 12. September 2021 in Obersontheim gewonnen. Martin Keller-Combé folgt auf Platz zwei. Dritter wurde Franz Novák. Weil keiner der Bewerber mehr als 50 Prozent der abgegebenen Stimmen erhalten hat, gibt es am Sonntag, 26. September 2021, eine Stichwahl. Dabei entscheidet dann die einfache Mehrheit. Wer die meisten Stimmen hat, wird Bürgermeister oder Bürgermeisterin in Obersontheim.

Informationen der Gemeindeverwaltung Obersontheim, zusammengestellt und ergänzt von Hohenlohe-ungefiltert

Das Wahlergebnis im Einzelnen:

Stephan Türke (836 Stimmen/ 36,17 Prozent der abgegebenen Stimmen)

Martin Keller-Combé (828 Stimmen/ 35,83 Prozent)

Franz Novák (627 Stimmen/ 27,13 Prozent)

Samuel Speitelsbach (5 Stimmen/ 0,22 Prozent)

Freie Zeile (15/ 0,65 Prozent)

Wahlberechtigte: 4292

Wähler/innen: 2.379 (55,43 Prozent der Wahlberechtigten)

Ungültige Stimmen: 68 (2,86 Prozent)

Gültige Stimmen: 2311 (97,14 Prozent)

Die Wahlbeteiligung liegt bei 55,43 Prozent.

Auch neue Kandidaten können sich für zweiten Wahlgang bewerben

Die Einreichungsfrist für neue Bewerbungen zur Neuwahl nach § 45 Abs. 2 der Gemeindeordnung beginnt am ersten Werktag nach der ersten Wahl; ihr Ende darf vom Gemeinderat frühestens auf den dritten Tag nach dem Tag der ersten Wahl festgesetzt werden. Innerhalb der Einreichungsfrist können auch die zu der ersten Wahl zugelassenen Bewerbungen zurückgenommen werden. (Quelle: www.stadtverwaltung-reutlingen.de/programme/Sitzung/ge_sourc.nsf/0/a881ca5bd86db0e2c1257b6c004c96c1/$FILE/GemO_KomWG.doc)

Weitere Informationen im Internet:

Internetseite der Gemeinde Obersontheim:

https://wahlergebnisse.komm.one/01/produktion/wahlen20210912/08127063/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=768&stimmentyp=0&id=ebene_-3535_id_5294

Informationen des Landratsamts Schwäbisch Hall über die Gemeinde Obersontheim:

https://www.lrasha.de/de/landkreis/staedte-gemeinden/obersontheim

SWR-Artikel vom 11. Mai 2021 über die seinerzeit für ungültig erklärte Bürgermeisterwahl:

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/buergermeisterwahl-obersontheim-ungueltig-rathaus-novak-kaemmerer-whatsapp-pressemitteilung-schwaebisch-hall-100.html

Artikel in der Heilbronner Stimme vom 11. Mai 2021:

https://www.stimme.de/suedwesten/nachrichten/pl/landratsamt-buergermeisterwahl-in-obersontheim-fuer-ungueltig;art19070,4483059

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„Die Kandidaten des Wahlkreises Schwäbisch Hall-Hohenlohe online befragen“ – Abgeordnetenwatch veröffentlicht Fragen und Antworten

Zur Bundestagswahl 2021 können 14 Direktkandidatinnen und -kandidaten im Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe im Online-Portal Abgeordnetenwatch befragt werden. Die Fragen und Antworten werden veröffentlicht.

Vom Online-Portal Abgeordnetenwatch

Fragen Sie Ihre Abgeordneten und Kandidierenden im Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe:

https://www.abgeordnetenwatch.de/profile?politician_search_keys=74592&parliament_period=All&party=All

Abstimmungsverhalten und Nebentätigkeiten

Bei abgeordnetenwatch.de können Sie Abgeordnete und bei Wahlen auch Kandidierende direkt und persönlich fragen. In den Profilen finden Sie außerdem Informationen zum Abstimmungsverhalten, Ausschussmitgliedschaften und Nebentätigkeiten.

Das Ziel von abgeordnetenwatch.de ist es, mehr Transparenz zu schaffen und damit das Vertrauen in die Politik zu stärken. abgeordnetenwatch.de ist der direkte Draht von Bürger:innen zu den Abgeordneten und Kandidierenden. „Bürger:innen fragen – Politiker:innen antworten“ ist der Kern des Portals. Der öffentliche Dialog schafft Transparenz und sorgt für eine Verbindlichkeit in den Aussagen der Politiker:innen. Denn alles ist auch Jahre später noch nachlesbar. Daneben werden auf abgeordnetenwatch.de das Abstimmungsverhalten und die Ausschussmitgliedschaften der Abgeordneten sowie ihre Nebentätigkeiten öffentlich.

Was wir wollen

Unsere Vision ist eine selbstbestimmte Gesellschaft. Diese wollen wir befördern durch mehr Beteiligungsmöglichkeiten und Transparenz in der Politik.

Direktkandidaten von 14 Parteien im Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe auf abgeordnetenwatch befragen:

https://www.abgeordnetenwatch.de/profile?politician_search_keys=74592&parliament_period=All&party=All

Was wir wollen:

- eine öffentliche Form des Austausches zwischen Bürger:innen und der Politik bieten
- höheren Rechenschaftsdruck der Politiker gegenüber den Wähler:innen herbeiführen
- Parlamente und Abgeordnete stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken
- umfangreichere und vollständigere Berichterstattung über Politik ermöglichen
- Medienberichte leichter hinterfragbar machen
- einfachen und direkten Zugang zu politischen Informationen, mehr Transparenz
- eine dauerhafte Beteiligungsmöglichkeit für Wähler:innen schaffen

Direktkandidaten von 14 Parteien im Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe auf abgeordnetenwatch befragen:

https://www.abgeordnetenwatch.de/profile?politician_search_keys=74592&parliament_period=All&party=All

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Club Alpha 60: Fußballturnier in Schwäbisch Hall für gemischte Freizeitteams

Der Club Alpha 60 in Schwäbisch Hall lädt Freizeitfußballteams zum Turnier ein. Anpfiff ist am Sonntag, 12. September 2021, um 12 Uhr im Schenkenseestadion in Schwäbisch Hall.

Vom Club Alpha 60 Schwäbisch Hall

Gemischte Mannschaften

Jedes Team besteht aus sieben Personen, davon dürfen höchstens zwei aktive Vereinsspieler sein. In jedem Team müssen mindestens zwei Frauen beziehungsweise zwei Männer mitmachen. Gespielt werden zweimal acht Minuten auf kleinem Feld.

Anmeldung:

Anmelden kann man sich per Mail an alphacup@clubalpha60.de. Die Anmeldegebühr pro Team beträgt € 10.-. Für Verpflegung und kreative Gewinne ist gesorgt.

Weitere Informationen und Kontakt:

https://www.clubalpha60.de/

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„Welche Partei kommt deinen Einstellungen und Wünschen am nächsten?“ – Wahl-O-Mat und „DeinWal“ im Vergleich

Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2021

39 von 40 Parteien, die mit einer Landesliste zur Wahl antreten, haben die Wahl-O-Mat-Thesen beantwortet. Jetzt sind Sie an der Reihe: Vergleichen Sie Ihre Standpunkte mit den Antworten der Parteien. Der Wahl-O-Mat ist keine Wahlempfehlung, sondern ein Informationsangebot der Bundeszentrale für politische Bildung über Wahlen und Politik.

Link zum „Wahl-O-Mat“:

https://www.wahl-o-mat.de/bundestagswahl2021/app/main_app.html

DeinWal zur Bundestagswahl 2021

Mit deinem Wal kannst du prüfen, welche Partei wie du denkt. Du kannst hier die Abstimmungen der letzten Legislaturperiode von 2017 bis 2021 nachspielen, als wärst du selbst dabei gewesen. In der Auswertung siehst du, welche Parteien in deinem Sinne abgestimmt haben.

Auch wenn DeinWal dem Wahl-O-Mat sehr ähnelt, steckt doch ein ganz anderes Konzept dahinter. Hier sagen die Parteien nicht, wie sie zu einem Thema abstimmen würden — hier zählt, wie sie zu einem Thema tatsächlich abgestimmt haben.

Link zu „DeinWal“:

https://btw21.deinwal.de/quiz/019-108-03

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„Horaffenland ohne Bierzelt“ – Registrierungen fürs „Alternative Volksfest“ in Crailsheim

Seit Donnerstag, 2. September 2021, können sich Interessierte für das Horaffenland, dem „Alternativen Volksfest“ in Crailsheim zur Kontaktnachverfolgung voranmelden. Auf dem Gelände wird die 3G-Regelung angewendet.

Von der Stadtverwaltung Crailsheim

Geimpft, genesen oder getestet

Von Dienstag, 14. bis Montag, 20. September 2021, findet das Horaffenland als Alternativveranstaltung zum abgesagten Volksfest in Crailsheim statt. Es gibt Fahrgeschäfte, Verkaufsstände und Imbissbuden – aber kein Bierzelt. Nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt des Landkreises Schwäbisch Hall greift die Stadtverwaltung auf die 3G-Regelung als Zutrittsbeschränkung für das Festgelände zurück. Das heißt, dass alle Besucherinnen und Besucher, die älter als sechs Jahre sind, entweder geimpft, genesen oder getestet sein müssen. Bei Schülerinnen und Schüler reicht ein Schülerausweis oder ein ähnliches Dokument als Nachweis, dass sie getestet sind. Alle anderen Personen müssen einen tagesaktuellen Test vorweisen.

Testmöglichkeiten am Eingang Schillerstraße

Testmöglichkeiten gibt es während den offiziellen Öffnungszeiten des Horaffenlandes am Eingang an der Schillerstraße. Um eine unkomplizierte Kontaktnachverfolgung zu ermöglichen, wird zudem um eine vorherige Online-Registrierung gebeten. Diese reduziert die Wartezeiten an den Eingängen erheblich. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Eine Registrierung ist nicht mit einer verbindlichen Terminanmeldung gleichzusetzen. Interessierte haben jederzeit die Möglichkeit, das Horaffenland zu besuchen – sofern die Zahl der gleichzeitig anwesenden Gäste das vorgeschriebene Maximum von derzeit 5.000 noch nicht überschritten hat.

Fürs Horaffenland online registrieren

Die Stadt arbeitet mit der hessischen Firma Connfair zusammen, welche die gespeicherten Daten ausschließlich in Deutschland speichert. Über die städtische Internetseite www.crailsheim.de können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger registrieren.

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„Proteste gegen Internationale Automobilausstellung (IAA) in München“ – ATTAC Schwäbisch Hall und Netzwerk Ökosozialismus mobilisieren

Ungebremst steuern wir auf eine Klimakatastrophe zu – und die deutsche Autoindustrie drückt weiter aufs Gaspedal: Immer mehr Autos, immer größer und dicker, verstopfen die Straßen, das ist ihre Zukunftsvision. Dass sie damit den Klimawandel anheizen stört sie nicht.

Von Paul Michel, Schwäbisch Hall

Gegenkongress „KonTra IAA“

Vom 7. bis 12. September 2021 findet erneut die „Internationale Automobilausstellung“ (IAA), diesmal in München, statt. Der neue Name „IAA-Mobility“ soll der Show der fetten Schlitten ein „grünes“ Image verleihen. Weil mit der Autoindustrie und ihrem Lobbyverband VDA keine klimagerechte Mobilität der Zukunft zu gestalten ist, mobilisiert ein breites Spektrum von Gruppen und Initiativen zu vielfältigen Protesten gegen die IAA. Es ist ein Protest-Dreiklang geplant, mit einer Demonstration am Samstag, 11. September 2021, verschiedenen Aktionen zivilen Ungehorsams und dem Gegenkongress „KonTra IAA“ am Mittwoch, 8. und Donnerstag, 9. September 2021. Die Aktivitäten werden von unterschiedlichen Bündnissen getragen.

Streicht euch den 8. bis 12. September 2021 im Kalender an, erzählt es weiter und kommt mit euren FreundInnen nach München.


Die Proteste in München

Am Mittwoch, 8. und Donnerstag, 9. September 2021 gibt es einen Gegenkongress zur IAA. Dabei geht es um neue Mobilitätskonzepte, die Konversion der Autoindustrie und Umsetzungsstrategien der Bewegung. Der Kongress wurde maßgeblich initiiert von Attac Deutschland und der Rosa-Luxemburg-Stiftung und ist mittlerweile von einem breiten TrägerInnenkreis getragen.

Internet: https://kontra-iaa.org/

„Aussteigen – Klimaschutz statt Autolobby – Mobilitätswende jetzt!“

Wie schon 2019 plant ein Bündnis vor allem aus großen (Umwelt-)Verbänden und Attac für Samstag, 11. September 2021 eine Fahrrad-Sternfahrt und Großdemonstration. Das Motto: „Aussteigen – Klimaschutz statt Autolobby – Mobilitätswende jetzt!“.

Internet: https://www.iaa-demo.de/

Ziviler Ungehorsam

Alle, die es etwas widerständiger mögen, kommen ebenfalls auf ihre Kosten: Unter dem Motto „#blockIAA – Autokonzerne entmachten, Klima schützen!“ ruft das Aktionsbündnis „Sand im Getriebe“ zu massenhaftem zivilen Ungehorsam im Zeitraum vom 9. bis 12. September auf.

Internet: https://sand-im-getriebe.mobi/


Info-Veranstaltung im Haller Club Alpha zur IAA

Am Freitag, 3. September 2021, um 19 Uhr gibt es in den Räumen des Club Alpha 60, Spitalmühlenstraße 13/2, Schwäbisch Hall eine Veranstaltung, in der über die IAA und die Proteste dagegen informiert wird. Alle interessierten Menschen sind herzlich eingeladen.

Es laden ein: ATTAC Schwäbisch Hall und Netzwerk Ökosozialismus

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„Das M-Wort ist Geschichte?! – eine Kritik am vielgestaltigen Gebrauch und Verbleib eines rassistischen Begriffs als Teil der Erinnerungskultur in Schwäbisch Hall“ – Bachelor-Arbeit von Sandra Neu-Neitzel

„Das M-Wort ist Geschichte?! – eine Kritik am vielgestaltigen Gebrauch und Verbleib eines rassistischen Begriffs als Teil der Erinnerungskultur in Schwäbisch Hall“ lautet der Titel der Bachelorarbeit von Sandra Neu-Neitzel. Die Bachelorarbeit hat Neitzel im Sommersemester 2021 an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg im Bachelorstudiengang Lehramt Sekundarstufe 1 eingereicht. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht die Einleitung der Arbeit und eine Begriffserklärung der Autorin zum Thema. Unten ist ein Link zur vollständigen Bachelorarbeit von Sandra Neu-Neitzel angehängt.

Von Sandra Neu-Neitzel, Schwäbisch Hall

Gebäude einer Apotheke in Schwäbisch Hall

In der Bachelorarbeit „Das M-Wort ist Geschichte?! – eine Kritik am vielgestaltigen Gebrauch und Verbleib eines rassistischen Begriffs als Teil der Erinnerungskultur in Schwäbisch Hall“ geht es um das Gebäude der ehemaligen „Mohren-Apotheke“, an dem der jetzige Besitzer in großen Lettern den Schriftzug „Haus des Mohren seit 1566“ angebracht hat, aber auch um die M-straße, die Biersorte und die namensgebende Schweinerasse. Auch die Figur am Haus ist nicht wertschätzend gemeint, wie das Infoschild glauben machen soll, im Gegenteil, sie entspricht der zeitgenössischen kolonialromantischen Werbeikonografie. Für viele schwarze Menschen ist ein derart ignoranter Umgang mit dem Wort und seinen Darstellungen verletzend und diskriminierend. Sie sehen aber uns Weiße in der Verantwortung und fordern mehr Einsatz und vor allem Einsicht von unserer Seite. Das ist meiner Ansicht nach richtig und längst überfällig. In meiner Arbeit habe ich das M-Wort etymologisch untersucht. Das Wort hat eine rassistische und kolonialistische Begriffsgeschichte und sollte dringend aus der Stadtlandschaft und auf Produkt-Etiketten verschwinden.

1 Einleitung

Die Stadt Schwäbisch Hall ist nicht nur durch die gleichnamige Bausparkasse überregional bekannt, ihr Reichtum an mittelalterlichen Gebäuden macht sie zu einem beliebten Touristenziel. Wie vielerorts wird auch in Schwäbisch Hall die Debatte um die Verwendung des M-Wortes und dessen Bedeutung leidenschaftlich geführt. Auf den Wunsch nach Umbenennung von M-Straßen und M-Apotheken reagiert eine große Mehrheit mit Unverständnis und argumentiert, das M-Wort sei keineswegs rassistisch, sondern drücke sogar Bewunderung aus, da es zum Beispiel auf katholische Heilige zurückgehe. Viele fühlen sich in ihrer Freiheit beschränkt, sagen zu dürfen, was sie möchten. Der Journalist und Autor Harald Martenstein drückt sich in seiner wöchentlich im „ZEITmagazin“ erscheinenden Kolumne folgendermaßen aus: „Welchen Beigeschmack ein Wort hat, hängt von der Einstellung der sprechenden Person ab.“ (1)

Herabsetzung Schwarzer Menschen

Diese Arbeit soll dies widerlegen und zeigen, dass die Verwendung des Begriffs gerade wegen der ihm eingeschriebenen Traditionen nicht weiter fortgeführt werden kann. Dies belegt die Begriffsgeschichte des M-Wortes, die eng verbunden ist mit dem Kolonialismus. Die europäische Expansion ging mit bis heute wirksamen Mechanismen der Herabsetzung Schwarzer Menschen einher (2).

Von der Versklavung der Kolonisierten profitiert

Kolonialgeschichte wurde in Deutschland lange Zeit verdrängt oder nur auf den kurzen Zeitraum von der „Kongo-Konferenz“ 1884 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges 1918 bezogen, als Deutschland selbst eine Kolonialmacht war. Weniger bekannt ist, dass schon im 15. und 16. Jahrhundert deutsche Kaufleute, wie die Welser und Fugger als Finanziers und Unternehmer direkt von der Versklavung der Kolonisierten profitierten und an der Ausbeutung der neu „entdeckten“ Gebiete beteiligt waren (3).

In vielfältiger Weise im Stadtbild präsent

Das M-Wort ist in Schwäbisch Hall in vielfältiger Weise im Stadtbild präsent. An der ehemaligen M-Apotheke prangt seit 2014 die Aufschrift „Haus des M“, eingerahmt von zwei rassistisch klischeehaften M-Signets. Am selben Gebäude findet sich die Statuette eines M. Eingehende Recherchen zum M-Wort in Apothekennamen und führten zu einer These, die sich auf den kolonialen Handel stützt.
Durch Archivrecherchen, die allerdings coronabedingt erschwert wurden, konnten einige Lücken in der Geschichte der Apotheke und des Gebäudes geschlossen und fehlerhafte Angaben geklärt werden. Allerdings geht es nicht nur um die historische Genauigkeit, sondern auch darum, wer bisher Geschichte und ihre Narrative dominiert hat. Dieses Problem stellt sich auch beim Restaurant „M*köpfle“, dessen Name sich auf eine alte Schweinerasse bezieht. Ist diese „alte Tradition“ wirklich so wichtig, dass man an ihr festhalten muss?

Erinnerungskultur dekolonisieren

Am Schluss der Arbeit geht es – unter Bezugnahme auf postkoloniale Theorie – um konkrete Vorschläge und Ideen, an welchen Stellen und durch welche Maßnahmen Schwäbisch Hall seine Erinnerungskultur dekolonisieren kann.

2 Das M-Wort

Mithilfe der Etymologie und in Bezugnahme auf die Aspekte europäische Versklavung afrikanischer Menschen (4), Rassismus und Konsum sollen die in den Begriff eingeschriebenen Traditionen beleuchtet werden. Die folgenden Ausführungen legen dar, wie sehr das M-Wort in die deutsche Geschichte verwoben ist und wie sich die Bedeutung des Wortes mit dem Blick der Weißen auf Schwarze Menschen verändert hat. Die darauffolgende Darlegung der Verwendung des M-Wortes heute, zeigt auf, mit welchen Konnotationen der Begriff gegenwärtig verbunden wird.

Rassistische Fremdbezeichnung

In dieser Arbeit wird das M-Wort nicht ausgeschrieben, auch in direkten Zitaten wird es vermieden, da es sich um eine rassistische Fremdbezeichnung handelt, die nicht fortgeschrieben werden soll. Stattdessen wird es als M-Wort, M-Figur oder M* umschrieben. Ich halte mich hier an das Beispiel des BER (Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag) / (5) und beziehe mich auf Anti-Rassismus-Aktivist*innen, wie Tupoka Ogette (6) oder die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD) / (7).

2.1 Etymologie

Als älteste deutsche Bezeichnung für Schwarze Menschen und People of Color geht das Wort ursprünglich auf das griechische >moros< zurück, das dumm, töricht, einfältig oder gottlos bedeutet und auf das lateinische Wort >maurus<, welches für afrikanisch, schwarz oder dunkel steht. Daraus wurde das althochdeutsche Wort >mor< abgeleitet, aus dem schließlich >M*< entstand (8).

Herabsetzend verwendet

Das M-Wort hatte bereits vor dem Zeitalter der Aufklärung und in der Frühaufklärung je nach Kontext negative Bedeutungen. Es war mehrdeutig und bot vielschichtige kulturelle, geografische und biblische Konnotationen (9). In der Literatur gab es jedoch „neben Beschreibungen von Schwarzen als Teufel und Ungestalten“ auch positive Bilder, wie die sakralen Darstellungen von Schwarzen Heiligen und Königinnen (Priesterkönig Johannes und Dreikönigsdarstellungen, Königin von Saaba, heiliger Mauritius, schwarze Madonnen), insofern diese „nicht mehr als das apodiktisch Fremde schlechthin, sondern als Teil der christlichen Welt“ erschienen (10). Es gibt aber auch Beispiele aus der religiösen Erbauungsliteratur, die zeigen, dass der Begriff herabsetzend verwendet wurde und M* (in der Rolle von Dienern) als lasterhaft, faul, rabenschwarz und ungehorsam charakterisiert wurden (11). // (…)

Link zur vollständigen Bachelor-Arbeit von Sandra Neu-Neitzel:

https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/wp-content/uploads/2021/08/Bachelorarbeit_Das_M-Wort_ist-Geschichte_Sandra_Neu-Neitzel_4682485-Kopie-1.pdf

Im Text oben verwendete Quellen:

(1) Martenstein, Harald (2020): Über ein umstrittenes Wappen, den Umgang mit Klischees und die Message der Möhren. Online: https://www.zeit.de/zeit-magazin/2020/30/harald-martenstein-rassismus-wappen-umbenen-
nung?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com
(abgerufen am 9.03.2021) 

(2) Die verwendeten Bezeichnungen Schwarze Menschen oder People of Color entstammen dem Selbstbezeichnungsprozess. >Schwarz< wird bewusst großgeschrieben, da es sich in diesem Fall nicht um ein Adjektiv für eine Farbe handelt, sondern Menschen bezeichnet, die mit Rassismus konfrontiert sind bzw. waren. People of Color (PoC) entstammt der Black-Power-Bewegung der 1960er Jahre und ist ebenfalls ein politisch geprägter 
Begriff, der sich an alle Mitglieder rassifizierter und unterdrückter Minderheiten wendet. (vgl. Ogette, Tupoka (2020): Exit Racism. Rassismuskritisch denken lernen. Münster. S.77)

(3) Terkessidis, Mark (2019): Wessen Erinnerung zählt. Koloniale Vergangenheit und Rassismus heute. Hamburg. S.19

(4) Anstatt den Begriff >Sklaverei< zu verwenden, wird in der Bezeichnung „europäische Versklavung afrikanischer Menschen“ das Prozesshafte deutlich, die Akteure und Profiteure werden benannt. (vgl. Arndt (2012): Die 101 wichtigsten Fragen. Rassismus. München. S. 52

(5) Kopp, Christian / Aikins, Joshua Kwesi (2016): „Mohrenstraße“. Online: https://eineweltstadt.berlin/publikationen/stadtneulesen/mohrenstrasse/ (abgerufen am 1.03.2021)

(6) Ogette, Tupoka: exit Racism. Rassismuskritisch denken lernen. Münster 2020. S.75

(7) Wamkow Jonas: Warum nicht Anton-W.-Amo-Straße? In: taz vom 17.08.2018. https://taz.de/Protest-gegen-Strassennamen-in-Berlin/!5525274/ (abgerufen am 1.03.2021)

(8) Vgl. Arndt / Hamann 2019, S. 649

(9) Vgl. Kuhlmann-Smirnov, Anne (2013): Schwarze Europäer im Alten Reich. Handel, Migration, Hof. Berlin. S. 93-94

(10) Vgl. ebd., S.96 f.

(11) Harsdörffer, Georg Philipp (1650): Nathan und Jotham: Das ist: Geistliche und Weltliche Lehrgedichte [in ger]. Endter, Nürnberg. Online: http://gdz.sub.uni-goettingen.de/id/PPN790763141 (abgerufen am 14.04.2021)

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„Die Impfmilliardäre“ – Ein Artikel von Jens Berger auf den „Nachdenkseiten“

Die Bundesregierung will mit aller Macht gegen Impfunwillige vorgehen und hinter den Kulissen wird bereits über Dritt- und Auffrischimpfungen verhandelt. Irgendwie muss der bestellte Impfstoff ja verspritzt werden, schließlich hat die EU erst Ende Mai beim deutschen Unternehmen BioNTech weitere 1,8 Milliarden Impfdosen geordert – und dies wohlgemerkt nicht für die aktuelle Impfkampagne, sondern für den Zeitraum von Dezember 2021 bis in Jahr 2023. Dabei geht es weniger um die Gesundheit als ums ganz große Geld.

Artikel von Jens Berger auf den Nachdenkseiten vom 10. August 2021

Corona-Impfungen sind die Lizenz, Geld zu drucken

Erst gestern vermeldete BioNTech einen Gewinn in Höhe von 2,8 Milliarden Euro für das letzte Quartal – und dies bei gerade einmal 5,3 Milliarden Euro Umsatz. Die Corona-Impfungen sind die Lizenz, Geld zu drucken. Forschung und Produktionskapazitäten wurden maßgeblich vom Steuerzahler, also der Allgemeinheit, finanziert. Wir müssen nun Milliarden für absurd überteuerte Impfdosen bezahlen. Das freut die neuen Impfmilliardäre. BioNTech-Gründer Ugur Sahin gehört heute mit einem Vermögen von mehr als 18 Milliarden US Dollar zu den zehn reichsten Deutschen; die BioNTech-Großaktionäre Andreas und Thomas Strüngmann haben mit einem Firmenanteil von 52 Milliarden US Dollar mittlerweile sogar die Discounter-Dynastie Albrecht überholt und sind nun die reichsten Deutschen. (…)

Link zum ganzen Artikel auf den Nachdenkseiten:

https://www.nachdenkseiten.de/?p=75040

Dieser Beitrag ist auf den Nachdenkseiten auch als Audio-Podcast verfügbar:

https://www.nachdenkseiten.de/?powerpress_pinw=75040-podcast

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