Eine Informationsveranstaltung mit dem Titel „Neonazi-Terror – verharmlost oder unterstützt?“ findet am Mittwoch, 4. April 2012, um 20 Uhr im club alpha 60, Löwenkeller, Stuttgarter Straße 7, in Schwäbisch Hall statt.
Von Siegfried Hubele, Schwäbisch Hall
Aufklärung des Neonazi-Terrors und das Versagen der Behörden
Referentin ist Martina Renner, stellvertretende Vorsitzende des Untersuchungsausschusses in Thüringen zur Aufklärung des Neonazi-Terrors und zum Versagen der Behörden, Landtagsabgeordnete in Thüringen (Die Linke), stellvertretende Fraktionsvorsitzende und innenpolitische Sprecherin, Mitglied des geschäftsführenden Landesvorstandes der VVN – Bund der Antifaschisten Thüringen und Autorin mehrerer Beiträge zum Thema Neonazis.
Spitzel und Informanten der Geheimdienste im „Thüringer Heimatschutz“
Neun rassistische Morde, ein Mordanschlag auf eine Polizistin, viele Schwerverletzte durch antisemitische und ausländerfeindliche Bombenanschläge und Banküberfälle gehen nach derzeitigem Stand der Ermittlungen auf das Konto der Neonazi-Gruppierung „Nationalsozialistischer Untergrund„ (NSU). Aufgetauchte Dokumente belegen, dass der „Thüringer Heimatschutz“, der zum Umfeld der militanten Neonazis gehört, von Spitzeln und Informanten der Geheimdienste durchsetzt war.
182 Tote mit rassistischem und fremdenfeindlichen Hintergrund seit 1990
Landesamt, Bundesamt, Militärischer Abschirmdienst (MAD), möglicherweise auch Bundesnachrichtendienst (BND) und Polizeibehörden hatten Neonazis in ihren Diensten. Seit Jahren warnen AntifaschistInnen davor, dass Neonazis immer militanter werden. Die Waffenfunde, die Übergriffe und 182 Tote mit rassistischem und fremdenfeindlichen Hintergrund seit 1990 belegen: Die Szene war noch nie so gefährlich!
Veranstalter: VVN-Bund der Antifaschisten Schwäbisch Hall, Initiative KZ-Gedenkstätte Hessental, Freundeskreis Asyl, club alpha 60, DGB Ortsverband Schwäbisch Hall, Die Linke Schwäbisch Hall,DKP Schwäbisch Hall/Heilbronn.
Hinweis auf die Gedenkveranstaltung „Hessentaler Todesmarsch“am Donnerstag, 5. April 2012, um 17 Uhr:
5. April 1945 – Die Erinnerung wach halten!
Keine Chance für neuen Rassismus und Antisemitismus.
Donnerstag, 5. April 2012, um 17 Uhr, KZ-Gedenkstätte Hessental (Beim Bahnhof Schwäbisch Hall-Hessental)
Kommen Sie zur Gedenkfeier für die Opfer des NS-Terrors. Setzen Sie mit Ihrer Teilnahme ein Zeichen gegen neuen Rassismus und Antisemitismus.
Es spricht Martina Renner, stellvertretende Vorsitzende des Untersuchungsausschusses in Thüringen zur Aufklärung des Neonazi-Terrors und zum Versagen der Behörden, Landtagsabgeordnete in Thüringen (Die Linke), stellvertretende Fraktionsvorsitzende und innenpolitische Sprecherin, Mitglied des geschäftsführenden Landesvorstandes der VVN – Bund der Antifaschisten Thüringen und Autorin mehrerer Beiträge zum Thema Neonazis. Musikalisch umrahmt wird die Gedenkveranstaltung von der Gruppe Yonder.
Veranstalter: Initiative KZ-Gedenkstätte Hessental
Die KZ-Gedenkstätte Hessental ist nicht nur ein authentischer Ort des nationalsozialistischen Terrorsystems, die KZ-Gedenkstätte ist auch ein Lern-Ort. Deshalb verschließen wir nicht die Augen vor der eiskalt kalkulierten Mordserie von Neonazis. Neun rassistische Morde, ein Mordanschlag auf eine Polizistin, viele Schwerverletzte durch antisemitische und ausländerfeindliche Bombenanschläge und eine Vielzahl von Banküberfällen gehen nach derzeitigem Stand der Ermittlungen auf das Konto der Neonazi-Gruppierung „Nationalsozialistischer Untergrund“.
Das ideologische Leitbild der Neonazi-Szene ist der nationalsozialistische Rassenstaat, der die jüdischen Ghettos, den Massenmord in Auschwitz, Treblinka und auch das KZ Hessental hervorgebracht hat.
Weitere Informationen und Kontakt:
http://www.kz-hessental.de/Index.html