„Zusammentreffen mit abgeschobenen Familien“ – Nikolaos Sakellariou (SPD) reist mit dem Petitionsausschuss in den Kosovo

Der Schwäbisch Haller SPD-Landtagsabgeordnete Nik Sakellariou ist von Mittwoch, 18. Januar 2012 bis einschließlich Sonntag, 22. Januar 2012, mit einer Delegation des Petitionsausschusses im Kosovo. Auf Initiative von Sakellariou werden acht Abgeordnete das Kosovo besuchen und in einem gedrängten Programm die Lebensumstände der Sinti und Roma erkunden.

Vom SPD-Wahlkreisbüro Schwäbisch Hall

Eindrücke von den Lebensumständen sammeln

Besonderen Wert hat der Haller Abgeordnete darauf gelegt, dass die Landtagsabgeordneten aus allen vier Landtagsfraktionen (Grüne, SPD, CDU und FDP) mit Familien und Kindern zusammentreffen, die schon in Baden-Württemberg gelebt haben und aus Baden-Württemberg in das Kosovo abgeschoben worden sind. Die Delegation erhofft sich Hinweise auf die Lebensumstände der abgeschobenen Familien und deren Kinder und darauf, wie Sinti und Roma im Kosovo leben und welche Chancen sie dort bekommen. Aus diesen Erkenntnissen wird die Delegation Handlungsempfehlungen an den Landtag von Baden-Württemberg geben, die dann auch im Bund zur Kenntnis genommen werden, der für die Fragen der Zulässigkeit von Abschiebungen in das Kosovo abschließend zuständig ist.

Sakellariou setzte sich zehn Jahre lang für die Reise ein

Seit zehn Jahren hat sich der SPD-Landtagsabgeordnete, der bis zum Ablauf der letzten Legislaturperiode stellvertretender Vorsitzender des Petitionsausschusses war, erfolglos bemüht, dass der Ausschuss in den Kosovo reist, um sich dort umzusehen, wohin der Petitionsausschuss regelmäßig Familien mit Kindern abgeschoben hat. Erst mit den neuen Mehrheitsverhältnissen ist diese Reise, die nun einstimmig beschlossen wurde, möglich geworden, freut sich Sakellariou und hofft auf Verständnis, dass er bis Sonntag nicht an den verschiedenen Terminen und Neujahrsempfängen im Landkreis dabei sein kann.

Gemeinsames Abendessen im Roma-Lager

Das Programm der Delegation sieht Besprechungen mit dem deutschen Botschafter Dr. Ernst Reichel sowie mit dem Innenminister der Republik Kosovo, Bajram Rexhepi vor sowie ein Zusammentreffen mit Parlamentariern der Roma im Kosovo. Daneben sollen auch Treffen mit Vertretern der AWO, der Kirchen und der Caritas und der UNICEF und UNHCR stattfinden, bevor die baden-württembergischen Landtagsabgeordneten die Lager der Roma besuchen. Dort essen sie auch mit den Menschen zu Abend.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.spd-schwaebisch-hall.de/index.php?mod=content&menu=506&page_id=4551

http://nik.sozi.info/

http://de.wikipedia.org/wiki/Nikolaos_Sakellariou

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Tageszeitung „Die Welt“ veröffentlicht ihren Fragenkatalog an Bundespräsident Wulff

In der Debatte um die Veröffentlichung von Medienanfragen an Christian Wulff prescht die „Welt“ vor: Die Zeitung hat ihre eigenen Fragen und die Antworten des Bundespräsidenten in der Kredit- und Medienaffäre ins Internet gestellt:

http://www.welt.de/politik/deutschland/article13812449/Welt-veroeffentlicht-alle-Fragen-zur-Causa-Wulff.html

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„Den Parteien brechen die Großspenden weg“ – Die letzten treuen Spender kommen aus den Bereichen Finanzen, Versicherungen und Metallindustrie

Jahrelang bescherten Großspenden aus der Wirtschaft den Parteien Millioneneinnahmen, doch die einst sprudelnde Geldquelle versiegt immer mehr. Zahlreiche Großkonzerne, Lobbyverbände und vermögende Privatpersonen haben zuletzt ihre Überweisungen eingestellt. Warum?

Informationen der Internetseite abgeordnetenwatch.de

Die fetten Jahre sind vorbei – zumindest für die Parteien

Die fetten Jahre sind vorbei – zumindest für die Parteien. Konzerne und Interessenverbände sind mit ihren Großspenden in den vergangenen Jahren immer knauseriger geworden. Auch wenn es für die deutsche Wirtschaft derzeit blendend läuft: Sechsstellige Beträge an eine Partei leisten sich nur noch wenige. Entweder fahren sie ihr Spendenbudget nach unten oder geben inzwischen gar nichts mehr. Die Zuwendungen oberhalb von 50.000 Euro, die zeitnah im Internet veröffentlicht werden müssen, sind im zurückliegenden Jahr massiv zurückgegangen. Für die Parteien wird das zum Problem. Insbesondere bei CDU und FDP, die neben der CSU traditionell am meisten von den Zuwendungen aus der Privatwirtschaft profitieren, sind die vormals verlässlichen Einnahmen weggebrochen. Wie ist es dazu gekommen?

BMW, Daimler, Allianz: Die letzten Großspender

Großzügigkeit war jahrelang eine Tugend in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft. Konzerne wie Bosch, Tchibo, Dresdner Bank, RAG, Commerzbank oder Eon verteilten in den ersten Jahren nach der Jahrtausendwende regelmäßig Parteispenden in sechsstelliger Höhe. Inzwischen können sich die Parteien, insbesondere CDU, CSU und FDP, nur noch auf wenige Großunternehmen verlassen. Die Autobauer BMW und Daimler, der Versicherer Allianz und die Verbände der Metall- und Elektroindustrie in Bayern, Baden-Württemberg und NRW gehören zu den letzten “Großen”, die die Parteien nach wie vor mit hohen Zuwendungen unterstützen. Großspenden kamen im vergangenen Jahr nur noch aus zwei Branchen: der Finanz- und Versicherungswirtschaft sowie der metallverarbeitenden Industrie. Aus den insgesamt 34 Großspendern im Jahr 2000 sind elf Jahre später acht geworden.

Der ganze Artikel auf abgeordnetenwatch.de zum Nachlesen:

http://blog.abgeordnetenwatch.de/2012/01/10/den-parteien-brechen-die-grosspenden-weg/

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„Wir haben es satt!“ – Demonstration „Bauernhöfe statt Agrarindustrie“ in Berlin

In den kommenden Monaten werden die Weichen gestellt für eine Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik bis 2020. Doch die Bundesregierung blockiert noch immer eine echte Reform. Daher gehen wir am Samstag, 21. Janaur 2012, in Berlin wieder auf die Straße. Unsere Forderung: „Wir wollen Bauernhöfe statt Agrarindustrie!“

Von der Organisation Campact

Für eine bäuerlich-nachhaltige Landwirtschaft und Respekt vor den Tieren

Demonstriert wird für eine bäuerlich-nachhaltige Landwirtschaft und Respekt vor den Tieren und für das Menschenrecht auf Nahrung. Deshalb: Kommen Sie am Samstag, 21. Januar 2012 nach Berlin. Treffpunkt ist um 11 Uhr am Washingtonplatz, Berlin Hauptbahnhof. Die Demonstration wird von dem Bündnis „Meine Landwirtschaft“ getragen, dem 25 Umwelt-, Tierschutz- und Entwicklungsverbände sowie zahlreiche weitere UnterstützerInnen angehören.

Das Programm:

11 Uhr: Treffpunkt Washingtonplatz, Berlin Hauptbahnhof. Gestalten Sie ihr Schild für die Demo: Wir halten Schilder und Eddings bereit

11.30 Uhr: Demozug vom Hauptbahnhof zum Reichstagsgebäude

12.15 bis 15 Uhr: Kundgebung vor dem Reichstagsgebäude

Redebeiträge: Maria Heubuch AbL, Thomas Schröder Deutscher Tierschutzbund, Ulrike Mehl BUND, Romuald Schaber BDM, Jan Plagge BÖLW, Mariann Bassey Friends of the Earth, Nigeria, Claudia Warning EED, Hubert Weiger BUND, Sarah Wiener Autorin und Köchin, Wam Kat Autor und Koch, Moritz Schäfer jAbL und Christine Weißenberg jAbL, Dr. Amman BI Billerbeck, Guido Grüner Arbeitslosenhilfe Oldenburg, Valentin Thurn Filmemacher, Hanna Poddig Containerin, Matthias Stührwoldt Biobauer und Autor

Außerdem: Eröffnung der Protest-Tafel »Teller statt Tonne« mit Suppe aus ungenormtem Gemüse und feierliche Enthüllung der Skulpt(o)ur »Wir haben es satt!«

Musik: Die Kleingeldprinzessin Dota & die Stadtpiraten und Rob Herring

Moderation: Christoph Bautz, Campact

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.campact.de/agrar/demo

http://blog.campact.de/2012/01/eu-agrarreform-verzogert-sich-wir-haben-es-satt/

 

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Gegen Stuttgart 21: „Neujahrswünsche an unseren Ministerpräsidenten“

Hohenlohe-ungefiltert dokumentiert die Rede von Parkschützer Jürgen Hugger bei der Demonstration vor dem Stuttgarter Neuen Schloss gegen die Fortführung von “Stuttgart 21″ (S21).

Informationen zugesandt von Roman Schmitt, Kirchberg/Jagst

Bahn hinterlässt am Südflügel wieder eine Brachlandschaft

Der Ministerpräsident empfängt heute zum neuen Jahr, hier im Neuen Schloss. Auch wir Bürger sind gekommen, mit guten Wünschen für unsere Regierung, aber auch mit Fragen und Erwartungen an unsere Regierung. Anders als am 30.9. im Schlossgarten waren Sie, Herr Kretschmann, gestern Nacht vor dem Südflügel nicht dabei. Herr Ministerpräsident, haben Sie die Bahn eigentlich schon einmal gefragt, warum sie den Südflügel abreißen will, wo sie doch offensichtlich und nachweislich nicht in der Lage ist, an seiner Stelle etwas Neues zu errichten? Hat die Bahn Ihnen gesagt, dass sie nichts weiter leisten kann, als eine weitere Brache in unsere Innenstadt zu schlagen, so wie wir sie seit über einem Jahr an der Stelle des zur Unzeit abgerissenen Nordflügels haben? Oder haben Sie lieber nicht nachgefragt, weil Sie die Antwort fürchten?

Für das Grundwassermanagement gilt ein Baustopp

Fakt ist, dass die Baugrube, für die der Südflügel abgerissen werden soll, erst lange nach Inbetriebnahme des Grundwassermanagements ausgehoben werden kann, also frühestens in zwei oder drei Jahren. So sieht es übrigens auch die Bauablaufplanung der Bahn vor: Der Abriss des Südflügels ist in der Planung als einer der letzten Schritte vorgesehen, lange nach Inbetriebnahme des Grundwassermanagements. Ein Abriss für ein zweites Grundwassermanagement, so wie Projektleiter Penn es gerade verkündet, wäre erstens unsinnig und ist zweitens weder beantragt noch genehmigt. Übrigens, Herr Kretschmann, für das Grundwassermanagement gilt ein Baustopp, weil noch nicht einmal die bislang beantragten Planänderungen genehmigt sind. Vor allem hat die Bahn keine Genehmigung, mehr als 3 Milliarden Liter Grundwasser abzupumpen. Es ist also erst einmal müßig, über den Bau weiterer Grundwassermanagement-Anlagen nachzudenken, oder dafür gar den Südflügel abzureißen.

Bahn will das Land erpressbar machen

Wir Bürger wundern uns, wie die Bahn damit umgeht, dass sie für das zwingend erforderliche Grundwassermanagement kein Baurecht hat. Wissen Sie, Herr Ministerpräsident, was die Bahn tun will, wenn sie keine Genehmigung erhält, weit mehr als doppelt so viel Grundwasser abzupumpen wie ursprünglich beantragt? Oder drücken Sie lieber beide Augen zu, wenn die Bahn eben ohne Genehmigung einfach mal Fakten schafft, um so den Artenschutz zu hintergehen und das Land erpressbar zu machen?

Bahn sucht seit zwei Jahren erfolglos nach einem Bauunternehmen

Haben Sie, Herr Kretschmann, die Bahn einmal gefragt, wie sie eigentlich ohne Auftragnehmer bauen will? Oder hat die Bahn Ihnen vorsichtshalber nicht verraten, dass sie nun schon seit zwei Jahren erfolglos nach einem Bauunternehmen sucht, das bereit wäre, den hoch riskanten und seit langem überfälligen Nesenbachdüker zu graben? Hat die Bahn vielleicht vergessen zu erwähnen, dass niemand, keine einzige Baufirma, willens ist, das Technikgebäude zu bauen, das an Stelle des seit über einem Jahr abgerissenen Nordflügels entstehen sollte? Ist Ihnen, Herr Kretschmann, entgangen, dass auch die Vergabe des Bahnhoftrogs gescheitert ist – mangels Auftragnehmer?

Bahn muss verpflichtet werden, die Mehrkosten zu bezahlen

Und wie sieht es mit dem Kostendeckel aus? Hat Ihr Finanzminister die Bahn rechtsverbindlich dazu verpflichtet, eventuelle Mehrkosten zu übernehmen? Auch wenn Nils Schmid Mehrkosten für eine Illusion hält – nicht zuletzt werden die vielen geplatzten Ausschreibungen und das angeblich geplante zusätzliche Grundwassermanagement Mehrkosten verursachen. Zusammen mit Ihrem Finanzminister müssen Sie, Herr Ministerpräsident, Mehrkosten für das Land sicher verhindern – bevor die Bahn weitere Fakten schafft und das Land damit erpressbar macht.

Bahn betreibt eine Politik der verbrannten Erde

Herr Kretschmann, Herr Schmid, haben Sie sich eigentlich schon einmal gefragt, wie Sie verhindern wollen, dass die Bahn das Land Baden-Württemberg erpresst, wie Sie verhindern wollen, dass die Bahn Sie erpresst, wenn Sie jetzt tatenlos zusehen, wie die Bahn eine Politik der verbrannten Erde betreibt und in beispielloser Zerstörungswut Fakten schafft.

Bahn lügt, vertuscht und betrügt

Die Bahn lügt, vertuscht und betrügt wie sie es in vielen Jahren perfektioniert hat und wie es ihr gerade passt; auf Kosten der Allgemeinheit optimiert die bundeseigene Bahn AG ihre Bilanz und damit die Boni ihrer Vorstände. Wir Bürger würden uns wünschen, dass Sie, Herr Kretschmann, Bundeskanzlerin Merkel auf ihre Aufsichtspflicht gegenüber dieser bundeseigenen Bahn AG hinweisen. Oder lassen Sie sich lieber auf Staatskosten betrügen, von einem Unternehmen, das unter der Aufsicht unserer Bundesregierung steht? Legen Sie lieber mit ergebenem Blick die Hände in den Schoß, wenn die Bahn Sie zu unser aller Nachteil übers Ohr haut?

Wichtige Bahnprojekte werden Stuttgart 21 geopfert

Herr Ministerpräsident Kretschmann, ist Ihnen bewusst, dass es Ihre Pflicht und Schuldigkeit ist, sich bei Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer für eine zeitgemäße Bahninfrastruktur im gesamten Ländle einzusetzen? Oder halten Sie es für gottgegebenes Schicksal, wenn Herr Ramsauer die Elekrifizierung der Südbahn ebenso wie den bitter notwendigen Ausbau von Gäubahn und Rheintalstrecke dem Kannibalen Stuttgart 21 opfert? Warten Sie lieber wortlos darauf, dass wir Baden-Württemberger wegen einer milliardenschweren Bauruine namens Stuttgart 21 in die verkehrstechnische Steinzeit verbannt werden?

„An ihren Taten sollt ihr sie erkennen“

Herr Kretschmann: Es ist jetzt an Ihnen zu handeln. „An ihren Taten sollt ihr sie erkennen.“ Herr Kretschmann, es ist Ihre Pflicht als Ministerpräsident, die Interessen des Landes Baden-Württemberg zu verteidigen. Sie müssen dafür Sorge tragen, dass unser Bundesland nicht zum hilflosen Spielball wird zwischen den Machtinteressen einer hierin skrupellosen Bundeskanzlerin und der Geldgier kalt lächelnder, gewissenloser Bahnmanager. Sorgen Sie dafür, dass die Bahn ihre Hausaufgaben macht, statt in sinnloser Zerstörungswut unser öffentliches Gut zu vernichten.

Weitere Informationen:

http://www.radio-utopie.de/2012/01/14/die-bahn-lugt-vertuscht-und-betrugt-wie-sie-es-in-vielen-jahren-perfektioniert-hat/

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Sigi Klaiber und seine Gitarre `furioso´ – Der Gitarrist lässt in Schrozberg-Bovenzenweiler die Saiten tanzen

Sigi Klaiber ist nicht nur ein Phänomen, er ist bei Feuchters in Schrozberg-Bovenzenweiler fast schon Inventar: als Gitarrist, aber auch als origineller Unterhalter. Freitag, 20. Januar 2012, um 20 Uhr tritt er wieder in der Kulturkneipe des Schrozberger Teilorts auf die Bühne.

Von den Veranstaltern

Träger des baden-württembergischen Kleinkunstpreises 2008

Vielen Musikfreunden und Enthusiasten in Hohenlohe ist er Inbegriff herausragender Gitarrenkunst und Spielfreude. Im Jahr 2008 hat sich Sigi zusammen mit seinem Partner den baden-württembergischen Kleinkunstpreis erspielt und gastiert landauf, landab im Ländle. Natürlich ist er auch wieder der Gitarrist von ´hautnah´. Bei uns spielt er nach wie vor solo, denn diese Auftritte sind bekannt und begehrt – inzwischen auch über die Region hinaus.

Klaiber zaubert mit seinem Instrument

Wie nur wenige versteht es Sigi Klaiber sich und seine Gitarre dem Publikum in tausendundeins Variationen zu präsentieren. Der Mann mit dem schwarzen Hut, dem buntem Hemd und der Brille zaubert mit seinem Instrument: den echten Blues, gefühlvolle Balladen, die volkstümliche Moritat, den brasilianischen Samba oder feurigen Flamenco. Instrumentales wechselt mit Gesungenem und die Musik mit guter Unterhaltung. Sigi Klaiber erzählt zwischendrin oder startet mit Parodien auf ehemalige Hitparadenstars einen fulminanten Angriff auf die Lachmuskeln.

Wieselflinkes Spiel der Finger

Raffiniert und überzeugend ist sein wieselflinkes Spiel der Finger, seine außergewöhnliche Spieltechnik, die nahezu alles klanglich hervorzaubern kann: ein Banjo, den Scirocco aus dem Urlaub, das Rasseln südamerikanischer Rhythmusinstrumente oder das Pfeifen des letzten Dampfzuges. Sigi Klaiber schwätzt als Schwabe, der seit Jahren im hohenlohischen Braunsbach wohnt, „net lang drom rom“, sondern greift lieber zur Gitarre. Am Freitag, 20. Januar 2012, ab 20 Uhr, ist er wieder bei den Feuchters in Schrozberg-Bovenzenweiler zu Gast.

Anmeldung und Reservierung ist möglich und erwünscht unter der Telefonnummer 07939-8025

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„Oberamt Gerabronn war Hochburg der Nazis“ – Nirgendwo in Württemberg wählten zwischen 1932 und 1934 mehr Menschen die Hitler-Partei

Viel geschrieben wird über das Kriegsende 1945 in der Region Hohenlohe. Wenig bekannt hingegen ist, wie der Spuk des Nationalsozialismus in der Region bereits ab 1920 begonnen hatte. Dokumente aus dem inneren Zirkel der Nazipartei geben einen Einblick in die „Kampfzeit und Machtübernahme“ der NSDAP im Oberamt Gerabronn.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Ausführlicher Parteibericht über die NSDAP im Oberamt Gerabronn

Ein aufmerksamer Mann aus dem Altkreis Crailsheim hatte beim Abbruch eines Wohnhauses den Durchschlag des vollständig erhaltenen 114-seitigen Berichts über die NSDAP im Oberamt Gerabronn gefunden. Da der Mann selbst keine Verwendung für das historisch interessante Material hatte, übergab er die Dokumente dem Autor dieses Artikels zur freien Verfügung.

Internes Parteipapier

Anlass des Rückblicks der NSDAP auf die Zeit von 1920 bis 1937 war die Auflösung des Oberamts Gerabronn im Jahr 1938. Das Oberamt wurde damals in den Kreis Crailsheim eingegliedert. Der nicht näher genannte oder beschriebene Autor des „internen Parteipapiers“ (er nennt sich selbst „Berichterstatter“) gibt einen Einblick in die lokalen Organisationsstrukturen der NSDAP, preist die regionalen Vorkämpfer und immer wieder den „Führer Adolf Hitler“. Beim Berichterstatter handelt es sich vermutlich um Robert Walter. Dieser arbeitete als hauptamtlicher Geschäftsführer der NSDAP-Kreise Gerabronn und Crailsheim. Gleichzeitig war er Kreispropagandaleiter.

Bedauern über die Auflösung des Kreises Gerabronn

Der Berichterstatter beschreibt die Kampfzeit, die Machtübernahme, die Sicherung der Macht durch die Partei im Oberamt Gerabronn und auch die Widersacher. Er schreibt zum Schluss: „Mit dieser Auflösung des Kreises Gerabronn durch Überführung in den Großkreis Crailsheim muss auch der Berichterstatter schließen; überzeugt, dass mit der organisatorischen Änderung manche liebe historische Begebenheit erlischt, aber auch überzeugt, dass unsere engere Heimat im neuen, weiteren Rahmen die Aufgaben erfüllen wird, die ihr in der Zukunft gestellt werden.“

Nirgendwo in Württemberg wählten mehr Leute die NSDAP

Nach den bisherigen Erkenntnissen ist das Dokument mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Kreisleitung, die sich 1937 in Blaufelden befand, verfasst worden. Der faktenreiche Text ist teilweise in einer pathetisch-euphorischen Sprache gehalten. Er zeigt aber auch, dass die Einwohner des „Kreises Gerabronn“ nicht von Beginn an begeistert den Nazis hinterhergelaufen sind. Vor allem der „Bauernbund“, die Kommunisten und Sozialdemokraten, teilweise auch die Kirchen stellten sich politisch gegen die Nazis. Von 1932 bis 1934, wählten aber nirgendwo in Württemberg prozentual gesehen mehr Menschen die Nazi-Partei als im Oberamt Gerabronn . Zum Oberamt Gerabronn gehörten auch die heute im Main-Tauber-Kreis liegende Gemeinde Niederstetten sowie das heute zu Ilshofen gehörende Obersteinach.

Karl Knauer zeigte „grenzenlosen Fanatismus“

Als Keimzellen der NSDAP im nördlichen Altkreis Crailsheim und dem südlichen Altkreis Mergentheim sind die Orte Blaufelden und Wiesenbach anzusehen. Erster Wortführer der Nazis im „Kreis Gerabronn“ war laut Parteibericht der Gärtner Karl Knauer aus Blaufelden. „Mit grenzenlosem Fanatismus“ habe er schon 1920 für die Hitlerpartei geworben. 1923 wurde in Blaufelden die erste Ortsgruppe im Oberamt gegründet. Ab 1925 war „die Ortsgruppe Blaufelden der Mittel- und Brennpunkt der Nationalsozialisten nicht bloss im Kreis Gerabronn, sondern auch in den angrenzenden Kreisen. Zu ihr gehörten auch Mitglieder aus den Oberämtern Mergentheim, Crailsheim und Künzelsau“, heißt es in dem Bericht.

Hauptpropagandisten Friedrich Schmidt und Georg Stümpfig

Für den Durchbruch der NSDAP in der Region sorgten vor allem zwei Männer aus Wiesenbach. Der Lehrer Friedrich Schmidt und Bürgermeister Georg Stümpfig. Sie waren maßgeblich für den Aufbau der Partei in der Region Hohenlohe verantwortlich. Schmidt und Stümpfig hielten bei Wahlkampfveranstaltungen in der Region die meisten Reden. Schmidt wurde später stellvertretender Gauleiter Württembergs und Leiter des Hauptschulungsamts. Stümpfig schaffte es im Innenministerium bis zum Kanzleidirektor und Gauamtsleiter für Kommunalpolitik. Schmidt und Stümpfig errangen bereits 1932 Landtagsmandate für die NSDAP.

Info:

Ende 1931 bestanden im Oberamt Gerabronn 15 Ortsgruppen der NSDAP mit insgesamt 304 Mitgliedern. In alphabetischer Reihenfolge: Blaufelden (29 Mitglieder), Brettheim (30), Buch (28), Gammesfeld (29), Gerabronn (20), Hengstfeld (15), Kirchberg (18), Michelbach/Lücke (23), Niederstetten (27), Obersteinach (20), Oberstetten (16), Riedbach (28), Schrozberg (15), Wiesenbach (35), Wildentierbach (29). Bereits im November 1930 wurde in Blaufelden die ersten Hitlerjugend-Gruppe gegründet. Die erste SS-Gruppe wurde 1931 in Wiesenbach aufgebaut.

Erste Versammlung scheitert kläglich

Wie in Schwäbisch Hall war auch im Oberamt Gerabronn der „Völkische Schutz- und Trutzbund“ Vorläufer der „nationalsozialistischen Bewegung“. Die erste Veranstaltung der Nazis in Gerabronn endete noch kläglich. Die Versammlung fiel ins Wasser, weil nur sechs Leute den NSDAP-Redner hören wollten. Durch die „unermüdliche Propaganda von Karl Knauer“ fanden sich aber besonders in Blaufelden immer mehr Nazi-Anhänger. „Schon Ende des Jahres 1923 stand eine Schar treuer Kämpfer unter der Führung von Karl Knauer zu den Fahnen Adolf Hitlers.“ Darunter befand sich auch bereits der 21-jährige „Junglehrer“ Friedrich Schmidt (Partei-Mitgliedsnummer 4864). Schmidt wurde später Ortsgruppenleiter von Wiesenbach, NSDAP-Bezirksleiter Hohenlohe und anschließend stellvertretender Gauleiter von Württemberg.

Einige Wiesenbacher Männer schworen schon 1923 auf Hitler

Nach einer Versammlung 1923 in Wiesenbach gab eine Gruppe von Männern „unter Führung von Friedrich Schmidt den Schwur ab, bei einer eventuellen gewaltsamen Machtergreifung voll und ganz hinter dem Führer Adolf Hitler zu stehen“. Wenige Tage später, am 9. November 1923, scheiterte Hitlers Putschversuch in München.

Größte Gegner der Partei: „Juden und Sozialdemokraten“

Als „größte Gegner der Partei“ in der Anfangszeit bezeichnete der Berichterstatter die „Juden und Sozialdemokraten“ im Oberamt. Jüdische Gemeinden existierten damals in Niederstetten, Michelbach/Lücke und Dünsbach. Ab 1924 habe der Widerstand der „Demokraten und Bauernbündler“ verstärkt eingesetzt. „Spott und Verleumdungen waren an der Tagesordnung“, heißt es in dem Bericht. Viele Mitglieder seien wieder aus der Partei ausgetreten.

Erster SA-Sturm in Blaufelden gegründet

Auch in der Region setzte 1925 ein grundlegender Umschwung ein. Kurz zuvor war Hitler aus der Haft in Landsberg am Lech entlassen worden. Ein Zeichen des Aufschwungs: die Blaufeldener Ortsgruppe gründete den ersten SA-Sturm mit 25 Mitgliedern, 1926 kauften sie sich die ersten „Braunhemden“.

NSDAP-Geschäftsstelle von Blaufelden nach Wiesenbach verlegt

Die Oberämter Gerabronn, Crailsheim, Hall, Künzelsau und Mergentheim bildeten ab 1927 den NSDAP-Bezirk Hohenlohe. „Die Geschäftsstelle wurde von Blaufelden nach Wiesenbach verlegt und Friedrich Schmidt als Bezirksführer aufgestellt.“ Die zweite Ortsgruppe des Kreises Gerabronn entstand im April 1929 in Wildentierbach-Oberstetten. Ihr SA-Trupp zählte beachtliche 50 Mann. Im November des Jahres trat die ganze Musikkapelle Oberstetten zur SA über und trat fortan als offizielle SA-Kapelle des Bezirks bei zahlreichen Naziveranstaltungen auf. Im gleichen Jahr wurde die Ortsgruppe Wiesenbach (die dritte im Oberamt) gegründet.

Wallhausener „ziemlich ablehnend“

Die Reaktionen auf die Nazis in den Dörfern waren sehr unterschiedlich. Nur ein Beispiel: Während Versammlungsbesucher in Hengstfeld dem Propagandaredner Friedrich Schmidt zujubelten, zeigten sich die Wallhausener „ziemlich ablehnend“. Mit den „dortigen Marxisten“ wäre es beinahe zu Schlägereien gekommen, heißt es in dem Bericht. Im kleinen Ort Buch (heute Teilort der Gemeinde Rot am See) an der bayerischen Grenze gründeten hingegen neun Männer im Januar 1930 die vierte Ortsgruppe im Oberamt Gerabronn.

In Ingelfingen Nazis mit Tomaten beworfen

Einen „Wahlfeldzug“ mit Hindernissen unternahm die SA des Bezirks im September 1930. Die Polizei in Künzelsau hatte den Durchmarsch der SA verboten, in Ingelfingen bewarfen politische Gegner die Braunhemden mit Tomaten, ein halbes Jahr später wurde die SA des Bezirks in Mainhardt mit Holzscheiten angegriffen.

1930 ersten SS-Trupp in Wiesenbach gebildet

Die Ortsgruppe Blaufelden bildete 1930 die erste Hitlerjugendgruppe (HJ) des Oberamts. Ab November 1931 begann HJ-Bezirksleiter Leonhard Ströbel aus Blaufelden damit, die Hitlerjugend systematisch zu organisieren. Die Gründung des ersten SS-Trupps im Oberamt erfolgte im gleichen Jahr in Wiesenbach.

Fünf Wahlen im Jahr 1932

Intensive Wahlpropaganda stand für die Partei im Mittelpunkt des Jahres 1932. Fünf Wahlen fanden 1932 statt. Bei allen Urnengängen erhielten die Nazis im Oberamt Gerabronn prozentual gesehen, jeweils die meisten Stimmen in ganz Württemberg. Am 30. Januar 1933 hatten die Nationalsozialisten ihr erstes großes Etappenziel geschafft. Reichspräsident Hindenburg ernannte Adolf Hitler zum Reichskanzler. Auch in einigen Orten des Oberamts Gerabronn wurde dieser „Sieg“ mit Fackelumzügen gefeiert.

Wahlergebnisse der NSDAP im Oberamt Gerabronn (OA):

Reichstagswahl 14. September 1930: 2132 Stimmen (17,9 Prozent/an 4. Stelle der Oberämter in Württemberg); Reichspräsidentenwahl/erster Wahlgang am 13. März 1932: Hitler erhielt im OA 7367 Stimmen, Düsterberg 2854, Hindenburg 2652 (OA an der Spitze in Württemberg); zweiter Wahlgang am 10. April 1932: Hitler 8141 Stimmen (67,5 Prozent), Hindenburg 3746

Landtagswahl 25. April 1932: NSDAP 6227 Stimmen (rund 53 Prozent/1. Platz in Württemberg);

Reichstagswahl 31. Juli 1932: NSDAP 8099 Stimmen (64 Prozent/1. Platz in Württemberg); Reichstagswahl am 6. November 1932: NSDAP: 6217 Stimmen (53 Prozent/ 1. Platz in Württemberg)

Machtübernahme heißt nicht „Endsieg“

Die „Machtübernahme“ der NSDAP am 30. Januar 1933 „bedeutet nicht gleich Endsieg“, schrieb der Partei-Berichterstatter im Oberamt Gerabronn. Noch immer gebe es „zahlreiche Gegner“. Wichtigstes Ziel war es zunächst, die Macht durch einen klaren Sieg bei den Reichstagswahlen am 5. März 1933 zu sichern.

Gegner „Christlicher Volksdienst“ und der „Kampfbund Schwarz-Weiss-Rot“

Von den „Gegnern der Bewegung“ seien der „Christliche Volksdienst“ und der „Kampfbund Schwarz-Weiss-Rot“ im Wahlkampf besonders rührig gewesen. Die Wahl brachte im Oberamt aber ein klares Bekenntnis zu den Nazis. Sie erhielten im Kreis 71,8 Prozent der Stimmen. An der Spitze standen die Orte Hausen am Bach (95 Prozent), Hornberg (88), Riedbach (87,8) und Gaggstatt (84). „Nur 49 Prozent“ der Gerabronner Wahlberechtigten stimmten für die NSDAP, klagte der Berichterstatter.

Blaufeldener SA nahm in Braunsbach den Schlächter Salomon Pfeiffer fest

Aus Angst vor den „Marxisten, die vielleicht ihre Niederlage nicht verschmerzen können“ sollte die Blaufeldener SA „etwaige Unruhen in Heilbronn im Keim ersticken“. Nach Durchsuchungen und Besetzung der Gewerkschaftshäuser und der Zeitung „Neckar-Echo“ sei die Aktion erfolgreich beendet worden. Auf dem Heimweg nahm die Blaufeldener SA in Braunsbach den Schlächter Salomon Pfeiffer fest und „übergab ihn dem Amtsgericht Langenburg“.

Blaufelden ernennt Hitler, Hindenburg und Murr zu Ehrenbürgern

Den „Bückling“ vor den neuen Machthabern vollzog im Oberamt als erstes die Gemeinde Blaufelden. Der dortige Gemeinderat ernannte bereits am 20. März 1933 Adolf Hitler, Reichspräsident Hindenburg und NSDAP-Gauleiter Wilhelm Murr zu Ehrenbürgern – gleichzeitig wurden Straßen und ein Platz nach ihnen benannt.

Als Bauernführer arbeitete Karl Philipp aus Wittenweiler

Blaufelden wurde auch Sitz des neuen Hitlerjugend-Banns 122 Hohenlohe. Zum HJ-Bannführer wurde Leonhard Ströbel ernannt. Zum Bann gehörten die Kreise Gerabronn, Crailsheim, Hall, Gaildorf, Mergentheim, Künzelsau und Öhringen. Im Frühjahr 1933 gliederten die Nazis die Bauern in die „nationalsozialistische Bewegung“ ein. Als Bauernführer arbeitete Karl Philipp aus Wittenweiler (ab März 1936 Landeshauptamtsleiter der Landesbauernschaft). Zum Kreisführer des Kampfbunds für den gewerblichen Mittelstand ernannte die NSDAP Heinrich Schuster aus Lendsiedel. Schuster war damals auch Ortsgruppenleiter des heutigen Kirchberger Teilorts und später „Gestapo-Vertrauensmann“ des Ortes.

Stümpfig sollte Gemeinderäte des Oberamts „gleichschalten“

Den Sitz des SA-Sturmbanns III/478 verlegten die Nazis nach Blaufelden. Diesen befehligte Wilhelm Hertweck aus Blaufelden. Kreisleiter Georg Stümpfig bekam als „Sonderkommissar“ die Aufgabe übertragen, die Gemeinderäte des Oberamts „gleichzuschalten“. Nicht-Nazis sollten durch Parteigenossen oder wenigstens durch Leute mit positiver Haltung zur neuen Regierung ersetzt werden. Dies habe zu heftigen Kämpfen innerhalb der Bürgerschaft geführt, heißt es in dem Parteibericht, sei aber letztlich „ohne große Erschütterungen verlaufen“. Im Juni 1933 gliederte sich der „Stahlhelm“ in die NSDAP ein, ab Juli wurde der Hitlergruß verpflichtender „Deutscher Gruß“. Erstes wichtiges gesellschaftspolitisches Ziel war laut Partei die Eindämmung der Arbeitslosigkeit, was sich zunächst als äußerst schwierig erwies.

Tageszeitung „Vaterlandsfreund“ in die NS-Presse eingegliedert

Im November gliederten die Nazis nach eigener Darstellung die Gerabronner Tageszeitung „Vaterlandsfreund“ in die NS-Presse ein. Die Zeitung hieß fortan „Der Franke“. Bürger und „Geschäftswelt“ wurden von der NS-Kreisleitung „zur Unterstützung der Bezirkspresse“ aufgefordert.

SA verrichtete bei der Volksabstimmung 1933 in den Orten „Schleppdienste“

Bei der Volksabstimmung am 12. November 1933 befürworteten 99,34 Prozent der Wähler des Oberamts die Politik der NSDAP. Die Wahlbeteiligung lag bei 96,2 Prozent. Die Nazis bezeichneten dies als „flaue Abstimmung“. Obwohl die SA in den Orten „Schleppdienste“ verrichtet hatte, von Haus zu Haus gingen, um Wähler auf die „Wahlpflicht“ hinzuweisen, sei nicht alle zur Abstimmung gegangen. Keine Nein-Stimmen gab es damals in Bächlingen, Hausen am Bach, Hengstfeld, Hornberg, Riedbach, Schmalfelden und Spielbach. In Gerabronn stimmte von den 601 nur ein Wähler mit „Nein“.

Friedrich Niklas aus Riedbach wird 1934 neuer NS-Kreisleiter

Zum neuen Kreisleiter im Oberamt ernannten die Nationalsozialisten am 12. Mai 1934 Friedrich Niklas aus Riedbach. Sein Vorgänger Georg Stümpfig wurde als Berichterstatter ins Innenministerium und als Leiter des Gauamts für Kommunalpolitik nach Stuttgart berufen. Robert Walter fungierte fortan als hauptamtlicher Geschäftsführer der NSDAP-Kreise Gerabronn und Crailsheim. Gleichzeitig war er Kreispropagandaleiter. Die Kreisleitung verlegte ihren Sitz von Wiesenbach nach Blaufelden. Aus Geldmangel konnte sie in Blaufelden zunächst nur ein Zimmer mieten.

Streit mit „christlicher Kirche flammte wieder auf

Der Streit mit der „christlichen Kirche“ flammte 1934 wieder auf. „Verschiedene Geistliche gebärdeten sich wie toll“, heißt es in dem Parteibericht. Sie würde die Nazis als „gottlos“ bezeichnen. Die Röhmrevolte im Sommer 1934 „erfüllte die Parteigenossenschaft mit Ekel“, schreibt der Berichterstatter weiter.

Hitler wurde 1934 auch Reichspräsident

Nach dem Tod Hindenburgs sprachen sich am 19. August 1934 rund 97,5 Prozent der Wähler im Oberamt (im Land Württember 92 Prozent) dafür aus, dass Hitler auch das Amt des Reichspräsidenten übernehmen solle. Obwohl die Zahl der „Nein“-Stimmen im Vergleich zur November-Wahl 1933 gestiegen sei, habe sich der Kreis „wieder als unerschütterliches Bollwerk des Führers erwiesen“ (3. Platz im Land hinter Heilbronn und Öhringen).

1935 sank die Zahl der NSDAP-Mitglieder im Oberamt Gerabronn

Im Jahr 1935 sank die Zahl der NSDAP-Mitglieder im Oberamt von 754 (1934) auf 620. 1933 seien einige „wohl irrtümlich eingetreten“, heißt es in dem Bericht. Die Partei bezeichnete die Stimmung im Kreis trotzdem „im allgemeinen als gut“. Sorgen bereitete den politischen Führern aber der Dienstbotenmangel bei den Bauern (starke Landflucht).

Politische Kreise Gerabronn und Crailsheim vereinigten sich 1937

Im Crailsheimer Rittersaal vereinigten sich am 14. Mai 1937 die „politischen Kreise Gerabronn und Crailsheim“ zum „Großkreis Crailsheim“. Der hauptamtliche Kreisleiter Otto Hänle ersetzte fortan die bisherigen Kreisleiter Niklas (Oberamt Gerabronn) und Hermann Reinhardt (Oberamt Crailsheim).

Niklas bedauerte die Auflösung des politischen Kreises Gerabronn

Kreisleiter Niklas bedauerte die Auflösung des politischen Kreises Gerabronn, „die frühere Hochburg der nationalsozialistischen Bewegung“. Niklas wurde mit dem Posten des Kreisbauernführers entschädigt.

Weitere Informationen in Hohenlohe-ungefiltert:

SS-Divisionen werden in Jagsthausen verehrt – Gemeinde distanziert sich von zwei SS-Gedenksteinen https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=6941

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„Das Remstal ist keine Idylle für Migranten“ – Am Montag beginnt in Stuttgart ein Prozess wegen rechtsextrem-motiviertem Brandanschlag in Winterbach

Das Remstal ist keine Idylle für Migranten. Morgen, Montag, 16. Januar 2012, um 9 Uhr beginnt vor der 3. Großen Jugendkammer des Stuttgarter Landgerichts ein Prozess gegen zwei 21 und 22 Jahre alte Männer, die mutmaßlich der rechten Szene angehören – und in Winterbach bei Schorndorf eine Gartenlaube anzündeten, in denen türkischstämmige Jugendliche vor ihnen Schutz suchten. Das Dorf reagierte geschockt und solidarisiert sich mit den Opfern.

Informationen des Deutschlandfunks

Manuskript der Radiosendung:

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/1652008/

Audiodatei der Radiosendung:

http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2012/01/15/dlf_20120115_1840_f646b029.mp3

Das Landgericht Stuttgart, 3. Große Jugendkammer, schreibt als Vorankündigung zum Verfahrensbeginn am Montag, 16. Januar 2012, 9 Uhr:

Beginn: 16. Januar 2012 09.00 Uhr; Fortsetzung: 18., 23., 25., 30. Januar 2012, 01., 06., 08., 13., 15., 27., 29. Februar 2012, 05., 07., 12., 14., 19., 21., 26., 28. März 2012, 18., 23., 25., 30. April 2012, 02., 07., 09., 14., 16., 21. und 23. Mai 2012 jeweils 09.00 Uhr

Tatvorwurf: versuchter Mord u.a.; Tatort: Winterbach

Die beiden Angeklagten, die heute 21 und 22 Jahre alt sind, sollen in der Nacht vom 09. auf den 10.04.2011 Gäste einer Geburtstagsfeier auf einem Gartengrundstück in Winterbach gewesen sein. In unmittelbarer Nähe sollen auf einem anderen Gartengrundstück einige junge Männer zum Grillen zusammen gekommen sein. Kurz vor 2.00 Uhr morgens soll sich eine Gruppe von Teilnehmern der Geburtstagsfeier, darunter die beiden Angeklagten, zum Nachbargrundstück aufgemacht haben, um den dortigen Personen eine Abreibung zu verpassen. Aus Angst vor der nahenden Personengruppe sollen drei junge Männer in die dort befindliche Gartenhütte geflüchtet sein, während die weiteren Personen durch die Streuobstwiesen geflüchtet seien. Der jüngere der beiden Angeklagten soll dann aus dem Lagerfeuer einen brennenden Ast genommen und damit die Gartenhütte angezündet haben. Hierbei sollen die beiden Angeklagten es in Kauf genommen haben, dass die in der Hütte befindlichen jungen Männer durch den Brand zu Tode kommen. Zwischenzeitlich sollen noch zwei weitere Personen, die auf der Flucht waren, Zuflucht in der Hütte gesucht haben. Erst nach geraumer Zeit sollen sich die in der Hütte befindlichen Personen entschlossen haben, diese zu verlassen und durch die Streuobstwiesen zu flüchten. Die vermeintlich geschädigten Personen sollen unter anderem Rauchvergiftungen erlitten haben, die Gartenhütte soll vollständig niedergebrannt sein.

Weitere Informationen:

http://www.landgericht-stuttgart.de/servlet/PB/menu/1223061/index.html?ROOT=1169294

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„Energiewende: sozialverträglich, wirtschaftsfördernd, aber wie?“ – Veranstaltungsreihe des SPD-Kreisverbands Schwäbisch Hall

Der SPD-Kreisverband Schwäbisch Hall hat sich in seiner derzeitigen Amtszeit das Thema „Energiewende“ auf die Fahne geschrieben. Unter der Leitung des Kreisvorstandsmitglieds Markus Wanck entstand eine Reihe von fünf Energieveranstaltungen vom 24. Januar bis zum 13. November 2012.

Vom SPD-Kreisverband Schwäbisch Hall

Höhepunkt mit Umweltwissenschaftler Ernst Ulrich von Weizsäcker

Energiepolitik ist das Zukunftsthema dem sich der SPD-Kreisverband Schwäbisch Hall in seiner Arbeit annimmt. Die anstehende Veranstaltungsreihe „beleuchtet in seiner Komplexität die zukunftsweisenden Energieformen und die daraus resultierende Bedeutung für die Umwelt“, so der SPD-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Nik Sakellariou. In fünf Veranstaltungen sollen die alternativen Energieformen, ihre Möglichkeiten und Auswirkungen auf die Umwelt durch Fachleute den Bürgerinnen und Bürgern nahe gebracht werden. Die Veranstaltungsformen wechseln von Vorträgen über Praxisberichte bis hin zu einer Podiumsdiskussion. Höhepunkt ist die Abschlussveranstaltung mit dem SPD-Politiker und Umweltwissenschaftler Ernst Ulrich von Weizsäcker am 13. November 2012 im Bürgerhaus Wolpertshausen. Dort spricht der Wissenschaftler über die Reduzierung des Naturverbrauchs und die Lösungsmöglichkeiten globaler Umweltprobleme.

Auftakt ist am Dienstag, 24. Januar 2012 in Gerabronn

Auftakt der Veranstaltungsreihe ist am Dienstag, 24. Januar 2012, um 19.30 Uhr ist mit dem Diplom-Mathematiker und Landtagsabgeordneten Gernot Gruber und Klimapolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion im Vereinsheim des TSV Gerabronn. Thema „Ist das Klima noch zu retten?“.

„Energiekonzept des BUND Baden-Württemberg“

Am Dienstag, 10. April 2012, um 20 Uhr folgt Franz Pöter, Referent für Umweltschutz BUND Baden-Württemberg mit der Veranstaltung „Energiekonzept des BUND Baden-Württemberg“. Diese Veranstaltung findet in Schwäbisch Hall im Alten Schlachthaus statt.

„Energienetz der Zukunft“

Am Mittwoch, 20. Juni 2012, um 20 Uhr berichtet Jürgen Breit, Betriebsleiter der Stadtwerke Crailsheim vom „Energienetz der Zukunft“ und der Rolle der örtlichen Stadtwerke.

„Biogas – Pro und Kontra“

Am Freitag, 10. August 2012, um 20 Uhr gibt es im Vereinsheim des SSV Stimpfach ein Podiumsgespräch zum Thema „Biogas – Pro und Kontra“. Es diskutieren Dr. Clemens Dirscherl, Geschäftsführer des Evangelischen Bauernwerks Baden-Württemberg, Diplom Agraringenieur Thomas Karle, Energielandwirt, Michael Köttner, Vorsitzender der Fördergesellschaft für nachhaltige Biogas- und Bioenergien und Diplom-Ingenieur Gottfried Gronbach, Novatech Biogasanlagen. Moderiert wird die Veranstaltung von Nikolaos Sakellariou.

Abschlussveranstaltung in Wolpertshausen

Die Abschlussveranstaltung „Aber wie?“ findet dann am Dienstag, 13. November 2012, um 20 Uhr im Bürgerhaus Wolpertshausen. Es spricht der SPD-Politiker und Umweltwissenschaftler Ernst Ulrich von Weizsäcker.

Der SPD-Kreisverband hat für diese Reihe Flyer herstellen lassen, die bei den SPD-Ortsvereinsvorsitzenden, im Bürgerbüro der SPD in der Oberen Herrngasse in Schwäbisch Hall, in der SPD Regionalgeschäftsstelle in Aalen oder auch im Wahlkreisbüro des SPD Landtagsabgeordneten Nik Sakellariou in Schwäbisch Hall abgeholt werden können.

Die Veranstaltungsreihe des SPD Kreisverbandes dient vor allem dazu, die Bedeutung von einer effizienten Energie- und Umweltpolitik den Menschen im Landkreis nahe zu bringen und ins Gespräch mit Fachleuten über diese Zukunftsfragen zu kommen. Veranstalter sind die SPD-Ortsvereine Schwäbisch Hall und Crailsheim, der SPD-Kreisverband und die Sozialdemokratische Gemeinschaft für Kommunalpolitik Baden-Württemberg. Dazu ist die Bevölkerung herzlich eingeladen.

Den Flyer zur Veranstaltungsreihe zum Herunterladen als PDF-Datei: Energiewende_Termine und Energiewende_Veranstalter

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