„Infektionsschutzgesetz: Gesetzliche Corona-Notbremse – eine verheerende Idee“ – Kommentar von Malte Fischer, Redaktion Wirtschaftswoche

Die gesetzliche Corona-Notbremse hält Malte Fischer von der Redaktion der Wirtschaftswoche für eine „verheerende Idee“. Die geplante Änderung des Infektionsschutzgesetzes sei eine Attacke auf die Freiheit und den Föderalismus. „Der Bundestag sollte das Gesetz ablehnen.“

Kommentar von Malte Fischer, Redaktion Wirtschaftswoche

Ausgangssperren

Die von der Bundesregierung angestrebte Änderung des Infektionsschutzgesetzes sieht ab einer Inzidenz von 100 Corona-Neuinfektionen je 100 000 Einwohner unter anderem verbindliche nächtliche Ausgangssperren für die Bürger vor.

Notbremse

Nun also die Notbremse. Durch eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes will die Bundesregierung Landkreise und Städte zwingen, beim Überschreiten bestimmter Infektionsschwellenwerte einen für ganz Deutschland verbindlichen Kanon von Verboten und Regeln durchzusetzen, um die weitere Ausbreitung des Corona-Virus zu unterbinden. Darunter sind nächtliche Ausgangssperren und Ladenschließungen.

„Willkürliche politische Setzung“

Dabei hat sich gezeigt, dass der angedachte Schwellenwert von 100 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner (beziehungsweise 200 für Schulschließungen) stark von der Anzahl der durchgeführten Tests abhängt und zudem erheblichen kalendertäglichen Schwankungen unterliegt. Zudem beruht er nicht auf medizinischen Überlegungen, sondern ist das Ergebnis einer willkürlichen politischen Setzung, die unter dem Eindruck einer bürokratischen Überforderung beim Nachverfolgen von Kontakten erfolgt. Andere, für die Beurteilung des Ausmaßes und der Gefährlichkeit der Pandemie relevantere Indikatoren wie etwa die Schwere der Krankheitsverläufe oder die regionale Belegung der Intensivstationen, bleiben bei der avisierten Notbremsung völlig unbeachtet. (…)

Link zum vollständigen Kommentar von Malte Fischer in der Wirtschaftswoche:

https://www.wiwo.de/politik/deutschland/infektionsschutzgesetz-gesetzliche-corona-notbremse-eine-verheerende-idee/27096122.html

https://www.wiwo.de/27096122.html?share=mail

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„Solidarität ist Zukunft“ – DGB-Kundgebung am 1. Mai 2021 in Schwäbisch Hall

Trotz Corona sollen am Samstag, 1. Mai 2021, wieder die traditionellen Mai-Kundgebungen in der Region Heilbronn-Franken stattfinden. In Schwäbisch Hall beginnt die Demonstration um 10.30 Uhr an der Agentur für Arbeit in der Bahnhofstraße. Die Kundgebung ist um 11.30 Uhr auf dem Vorplatz des Globe-Theaters vorgesehen.

Vom DGB-Nordwürttemberg

Mairede von Robert Weißenbrunner

Hauptredner der Mai-Kundgebung vor dem Globe-Theater ist Robert Weißenbrunner, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Hanau-Fulda. Siegfried Hubele, DGB-Kreisvorsitzender Schwäbisch Hall, begrüßt die TeilnehmerInnen. Es gilt die aktuelle Coronaverordnung (u.a. Abstandsregeln, medizinische Masken). Veranstalter ist der DGB-Nordwürttemberg

Aktuelle Information gibt es auf folgender Internetseite:

www.nordwuerttemberg.de

Weitere Informationen und Kontakt:

DGB Bezirk Baden-Württemberg, Regionsgeschäftsstelle Heilbronn, Gartenstraße 64, 74072 Heilbronn

Telefon: 07131 / 88880 – 10

Fax: 07131 / 88880 – 19

Internet:

nordwuerttemberg.dgb.de

facebook.com/bw.dgb

twitter.com/dgb_bw

Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) zum 1. Mai 2021:

Du? Sie? Er? Ich? Nein: WIR!

Wenn wir in den langen Monaten der Pandemie eines gelernt haben, dann das:  Niemand bewältigt diese Krise allein. Nur als Wir, nur wenn wir gemeinsam handeln, finden wir den Weg in eine gute Zukunft. Mit guten Arbeitsbedingungen für alle in einer gesunden Umwelt. Nur gemeinsam mit allen Beschäftigten und mit Unternehmen, die ihrer gesellschaftlichen Verantwortung  gerecht werden und nicht auf schnelle Profite setzen, wird es uns gelingen, rasch die Krise zu überwinden.

Weitere Spaltung der Gesellschaft verhindern.

Nur gemeinsam werden wir die weitere Spaltung der Gesellschaft verhindern. Wenn nicht jeder nur an sich denkt, sondern wenn wir füreinander einstehen, werden wir unsere Demokratie stärken. Solidarität ist für uns kein Fremdwort, sondern gelebter Alltag. Nicht nur am 1. Mai, an jedem Tag im Jahr!

Solidarität ist die Zukunft der Arbeitswelt: Die Beschäftigten sind dort viel besser durch die Krise gekommen, haben mehr verdient und sind besser geschützt, wo sich viele in Gewerkschaften organisieren. Denn in solchen Betrieben konnten und können sie sich gegenseitig unterstützen, mitbestimmen und für gute Tarifverträge kämpfen. Und nur gemeinsam können wir die Transformation der Arbeitswelt im Sinne der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gestalten.

Solidarität ist die Zukunft des Sozialstaats: Nicht der Markt hat uns durch die Krise geholfen, sondern ein starker Sozialstaat. Deswegen gilt es nach der Krise mehr denn je, den Sozialstaat zu stärken und auszubauen. Unsere Systeme der sozialen Sicherung müssen allen ausreichenden Schutz bieten. Facharbeitern und Angestellten genauso wie Solo-Selbständigen und Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen.

Solidarität ist die Zukunft der Bildung: Kinder aus reichem Elternhaus kommen oft besser durch die Krise als die aus armen Verhältnissen. Sie haben die nötigen Computer und oft auch mehr Unterstützung. Das darf nicht so bleiben. Bildung darf nicht vom Geldbeutel abhängen. Wir brauchen ein gut finanziertes, technisch und personell gut ausgestattetes öffentliches Bildungssystem für alle.

Solidarität ist die Zukunft für Menschen: Viele Frauen haben gezwungenermaßen neben der Arbeit zusätzlich viel mehr Aufgaben in der Familie übernommen, sie haben einen Rückfall in alte Geschlechterrollen erlebt. Solidarisch ist, wenn Frauen und Männer dieselben Chancen in Arbeitswelt und Gesellschaft haben – und in Familien die selbe Verantwortung für Sorge- und Erziehungsarbeit übernehmen.

Solidarität ist die Zukunft für Deutschland und Europa:  Die Brücken bröckeln, viele Schulen müssen renoviert, das Internet schneller werden. Wir und unsere Nachbarländer müssen endlich mehr in die Zukunft investieren – in Infrastruktur, in Bildung, in Soziales, in Digitalisierung, bezahlbares Wohnen, nachhaltige Mobilität. Und natürlich müssen Vermögende und Superreiche stärker als bisher an der Finanzierung des Gemeinwesens beteiligt werden

Solidarität ist kein Luxus, den wir uns in guten Momenten mal kurz leisten sollten. Sie ist das Mittel gegen Hetze und Spaltung, sie verhindert die Ausgrenzung von Menschen und sie nimmt Menschen die Angst, zurückgelassen zu werden. Sie hilft damit gegen die extreme Rechte und Verschwörungsideologen. Solidarität ist das Fundament der Demokratie. Am Tag der Arbeit reden wird darüber – vor Ort und digital. Solidarität ist Zukunft!

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„Hornberger wegen Friedhof verärgert“ – Autos fahren nur wenige Meter an ungeschützten Urnengräbern vorbei

Verärgert sind viele Hornberger wegen des Dorffriedhofs am Ortseingang des Teilorts von Kirchberg/Jagst. Schon seit Sommer 2020 fehlt auf 35 Metern Länge die Einfriedung zur Straße hin. Vorher stand dort eine mehrere Meter hohe dichte Hecke.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Langes Warten auf den Zaun

Seit die Hecke entfernt wurde, fahren Autos nur drei oder vier Meter an den ungeschützten Urnengräbern vorbei. Beerdigungen müssen wegen des Krachs unterbrochen werden, wenn größere Fahrzeuge den Friedhof passieren. Das Eingangstor steht mutterseelenallein in freier Landschaft. Die hohe Hecke rechts und links davon wurde schon im Sommer 2020 entfernt. „Noch vor Weihnachten 2020“ sollte ein Zaun als Ersatz für die fehlende Hecke angebracht werden, teilte die Stadtverwaltung Kirchberg auf eine Anfrage im November 2020 mit. Bisher ist davon nichts zu sehen.

Gefahr durch Wildschäden

Die alte Hecke soll „nicht mehr vital und dem Ort nicht mehr angemessen“ gewesen sein, schreibt Kirchbergs Bürgermeister Stefan Ohr auf eine erneute Nachfrage vor einigen Tagen. Warum es seit etwa einem dreiviertel Jahr keine Ersatzpflanzung oder keine andere Einfriedung gegeben hat, wollte der Bürgermeister nicht sagen. Auch zur möglichen Gefahr durch Wildschweine und streunende Hunde, die die Gräber aufwühlen könnten, äußerte sich der Rathauschef nicht. Rehe und andere Wildtiere könnten sich derzeit frisch gepflanzten Grabschmuck schmecken lassen. Der Friedhof ist auf der Längsseite zur Straße hin frei zugänglich.

Viele wünschen sich wieder wirkungsvollen Sichtschutz

„Der Ortschaftsrat Hornberg hat den Sachverhalt beraten und die Erstellung einer neuen Zaunanlage auf den Weg gebracht“, berichtet Bürgermeister Ohr. Der Zaun sei bestellt und der Aufbau werde für die nächsten Wochen vorbereitet. Viele Hornberger wundern sich, warum mit dem Entfernen der Hecke nicht bis zur Lieferung des Zauns gewartet worden ist. Dann hätte die Hecke gleich durch einen Zaun ersetzt werden können und der Friedhof wäre nicht so viele Monate ungeschützt gewesen. Niemand klärte die Bürgerinnen und Bürger bisher auf, warum der Friedhof so lange ohne Einfriedung ist. Mit dem geplanten Zaun sind viele Hornberger auch nicht einverstanden. Sie wünschen sich wieder einen wirkungsvollen Sichtschutz wie zuvor als dort noch die hohe Hecke stand.

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„Trashdiving – Auf Mülltauchgang in Hornberg“ – Online-Video des Filmemachers Cornelius Braitmaier

Vor nicht allzulanger Zeit war es auch hierzulande üblich, Müll in der Natur zu entsorgen. Ich wohne direkt am Rande des Landschafts- und Naturschutzgebietes Jagsttal und der ehemaligen Dorfmüllkippe in Kirchberg/Jagst-Hornberg.

Von Cornelius Braitmaier, Kirchberg/Jagst-Hornberg

„Aus den Augen – aus dem Sinn“

Drei „Tauchgänge“ brachten erstaunliche Fundstücke menschlicher Konsumgeschichte ans Licht. Mit zwergenhaftem Verstand wurden hier gemäß dem Motto „Aus den Augen – aus dem Sinn“ Flaschen, Medikamentenverpackungen, Plastik und vieles andere mehr entsorgt.

Link zum Online-Video „Trashdiving – Auf Mülltauchgang in Hornberg“ (Filmlänge 5:50 Minuten):

https://www.youtube.com/watch?v=aKewl6L7_XY

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„Dritte Welle brechen. Solidarischer Shutdown“ – Online-Diskussion mit Winfried Wolf von der bundesweiten Initative Zero Covid und Jörg Härdtle von der Mitarbeitervertretung des Diakoneo Schwäbisch Hall

„Dritte Welle brechen. Solidarischer Shutdown“, lautet der Titel einer Online-Veranstaltung des Club Alpha 60 in Schwäbisch Hall am Dienstag, 20. April 2021, um 19 Uhr. Es sprechen Winfried Wolf von der bundesweiten Initative Zero Covid und Jörg Härdtle von der Mitarbeitervertretung des Diakoneo Schwäbisch Hall.

Vom Club Alpha 60 in Schwäbisch Hall

Beim Chat mitmachen

Es besteht die Möglichkeit, sich zu beteiligen und Fragen zu stellen (Chat, Redezeit begrenzt).

Der Zugangslink lautet:

https://www.twitch.tv/clubalpha60

Winfried Wolf spricht über die Forderungen der Initaitive Zero Covid. Unter anderem wäre das ein dreiwöchiger Shutdown, der auch nicht dringend notwendige Wirtschaftsbereiche mit einschließt, eine Covid-Solidaritätsabgabe auf hohe Vermögen sowie die Freigabe der Impfstoff-Patente. Jörg Härdtle ist Krankenpfleger im Diakoneo und Mitglied der Mitarbeitervertretung. Er berichtet über die aktuelle Situation in der Schwäbisch Haller Klinik.

Bündnis Geradeausdenken: „Dritte Welle brechen. Solidarischer Shutdown“

Online-Veranstaltung am Dienstag, 20. April 2021, ab 19 Uhr – Link zur Teilnahme:

https://www.twitch.tv/clubalpha60

Es besteht die Möglichkeit, sich
zu beteiligen und Fragen zu stellen (Chat, Redezeit begrenzt).

Einige Kernthesen zum Thema „Dritte Welle brechen. Solidarischer Shutdown“:

– Eine globale Pandemie lässt sich nur global besiegen. Wir fordern: Setzt die Patente aus. Gebt den Impfstoff frei.

– Infektionen finden nicht nur in der Freizeit statt. Schließen wir alle Arbeitsbereiche, die nicht dringend nötig sind.

– Für MilliardärInnen weltweit war das Pandemiejahr 2020 ein Rekordjahr. Ihr Vermögen ist um 28 Prozent gewachsen. Corona hat die Reichen reicher, aber die Armen ärmer gemacht. Deshalb jetzt Covid-Solidaritätsabgaben auf hohe Vermögen.

– Drei Wochen bezahlte Pause, statt dritter Welle.

– Jeden Tag sterben Tausende Menschen und noch viel mehr erkranken. Durch Mutationen breitet sich das Virus noch schneller aus.

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„Das Schweigen der Union“ – CORRECTIV fragte bei allen 735 Bundestagsabgeordneten dieser Legislaturperiode wegen angenommener Spenden nach

„Das Schweigen der Union“ überschreibt das Recherchezentrum CORRECTIV den Artikel auf seiner Internetseite. CORRECTIV.Lokal hat alle 735 Bundestagsabgeordnete dieser Legislaturperiode befragt. Welche Lücken sehen sie bei den Spenden-Regeln? Haben sie Spenden als Abgeordnete angenommen? Manche Parteien gaben sich transparent, andere mauern.

Vom Recherchezentrum CORRECTIV

In der CORRECTIV-Datenbank können Sie die Antworten aller Abgeordneten nachschlagen:

https://correctiv.org/aktuelles/parteispenden/2021/04/08/welche-mitglieder-des-bundestages-auskunft-zu-geldspenden-geben-und-wer-lieber-schweigt/

Harald Ebner (Grüne) und Christian von Stetten (CDU) aus dem Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe:

https://correctiv.org/aktuelles/parteispenden/2021/04/08/welche-mitglieder-des-bundestages-auskunft-zu-geldspenden-geben-und-wer-lieber-schweigt/

Charlotte Schneidewind-Hartnagel (Grüne) und Alois Gerig (CDU) aus dem Wahlkreis Odenwald-Tauber:

https://correctiv.org/aktuelles/parteispenden/2021/04/08/welche-mitglieder-des-bundestages-auskunft-zu-geldspenden-geben-und-wer-lieber-schweigt/?

Josip Juratovic (SPD), Michael Georg Link (FDP) und Alexander Throm (CDU) aus dem Wahlkreis Heilbronn:

https://correctiv.org/aktuelles/parteispenden/2021/04/08/welche-mitglieder-des-bundestages-auskunft-zu-geldspenden-geben-und-wer-lieber-schweigt/

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„Genug!“ – Kommentar von Peter Trumpp aus Ilshofen über das Verhalten von „Corona-Querköpfen“

„Genug!“, meint Peter Trumpp aus Ilshofen in seinem Kommentar über „Corona-Querköpfe“. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Kommentar in voller Länge.

Kommentar von Peter Trumpp, Ilshofen

Polizei greift nicht ein

Wir stellen uns vor, dass ein Autofahrer mit Suizidabsicht die Gegenfahrbahn der Autobahn für sein Vorhaben wählt – unter den Augen der Polizei, die ihn nicht stoppt, sondern begleitet. Was? So etwas scheint unvorstellbar, findet aber auf andere Weise wiederholt statt. Vor wenigen Wochen in Kassel, am Samstag, 3. April 2021, in Stuttgart, wo sich tausende von Querköpfen zu einer Demo versammeln, dabei gegen die wichtigsten Auflagen (AHA-Regeln zur Vermeidung von weiteren Infektionsketten) verstoßen, die Polizei jedoch keinen Grund zum Eingreifen erkennt.

Bizarres Beispiel polizeilicher Aktivität

Dieses Verhalten konnten wir jetzt schon verschiedene Male beobachten, sogar Herzchen-Hände zeigen aus den Reihen der Polizei, ein wahrlich bizarres Beispiel polizeilicher Aktivität. Pauschalierung sollte vermieden werden, aber inzwischen regen sich auch bei Gutgläubigen gewisse Zweifel an der Neutralität/ Integrität der Polizei und der Befähigung der Verantwortlichen. Besonders deutlich wird hier ein Problem, wenn sich Polizisten stattdessen hart mit Gegendemonstranten auseinandersetzen.
Wir alle konnten solches Verhalten jetzt genug beobachten.

Querköpfe verstoßen gegen klare Regeln

Aus diesem Grund fordere ich/ fordern wir die verantwortlichen Vorgesetzten inclusive den Innenminister des Landes zum Rücktritt auf. Hier sollte schleunigst dafür gesorgt werden, dass üble Beispiele nicht zum Muster für das ganze Land werden.
Wie sollen LehrerInnen künftig SchülerInnen, ErzieherInnen die Kinder im Vorschulbereich, Ordnungsämter die kommunale Bevölkerung dazu anhalten, die erforderlichen Regeln einzuhalten, wenn eine Vielzahl von Querköpfen ganz offen und unter freundlicher Begleitung der Polizei gegen alle Regeln verstoßen darf?
Daher ist höchste Zeit, diesem Treiben ein Ende zu bereiten. Selbstverständlich appelliere ich nicht an einen massiven Gewalteinsatz, wie dieser bei Demonstrationen anderer Gruppierungen immer wieder zu beobachten war, sondern an das eindeutige Verhalten der Sicherheitskräfte.
Die Verantwortlichen müssen jetzt die Konsequenzen ziehen und abtreten.

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„Warum hat der Landkreis Schwäbisch Hall mit Abstand die höchste Corona-Inzidenz in Baden-Württemberg?“ – Fragen an das Landratsamt und einige Antworten

Wegen der schlechten Corona-Situation im Landkreis Schwäbisch Hall hat Hohenlohe-ungefiltert bei der Pressestelle des Landkreises Schwäbisch Hall nachgefragt. Das Haller Landratsamt ist auch für das Gesundheitsamt des Landkreises zuständig. Fünf von acht Fragen hat das Landratsamt beantwortet. Bei zwei Fragen davon hat die Landkreis-Pressestelle aber lediglich auf nicht näher genannte Landes- und Bundes-Statistiken verwiesen.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Einige Fragen noch nicht beantwortet

Noch nicht beantwortet wurden die Fragen, ob es Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter des Landkreises Schwäbisch Hall gab, die möglicherweise Corona in Kindertageseinrichtungen in Schrozberg, Blaufelden und/ oder Lendsiedel eingeschleppt haben. Die Fragen von Hohenlohe-ungefiltert dazu sind unten an diesen Artikel angehängt. Die Pressestelle des Landkreises hat eine Beantwortung dieser Fragen für nächste Woche angekündigt.

Fragen zu den Ursachen der vergleichsweise extrem hohen Corona-Zahlen im Landkreis Schwäbisch Hall:

Warum liegt der Landkreis Schwäbisch Hall noch immer an der Spitze aller Landkreise in Baden-Württemberg? Der Landesdurchschnitt der 7-Tage-Inzidenz wurde heute mit 101,1 angegeben. Der Kreis Schwäbisch Hall liegt als einziger Landkreis im Land über der Marke von 200 (229,2). Was ist der Grund für die anhaltend schlechte Position im Vergleich zu anderen Landkreisen?

Antwort der Pressestelle des Landkreises Schwäbisch Hall: Der Landkreis Schwäbisch Hall liegt mit seiner derzeitigen Inzidenz (Stand 08.04.2021: 236,8) noch deutlich über dem Landesdurchschnitt. Allerdings verzeichnen wir seit Anfang letzter Woche erfreulicherweise eine tendenziell sinkende Inzidenz. Die hohen Inzidenzwerte sind derzeit auf mehrere Ausbrüche in Unternehmen sowie weiterhin ein diffuses Infektionsgeschehen zurückzuführen. Das heißt, viele infizierte Personen wissen nicht wo oder bei wem sie sich angesteckt haben.

Seit wann liegt der Landkreis bei den Inzidenz-Werten an der Spitze im Land Baden-Württemberg?

Antwort der Pressestelle des Landkreises Schwäbisch Hall: Hier verweisen wir gerne auf die Statistiken auf Landes- und Bundesebene.

Was war bundesweit die höchste Position des Landkreises Schwäbisch Hall bei den Inzidenzwerten? Stimmt es, dass der Landkreis in den vergangenen Wochen und Monaten auch bundesweit schon die höchste 7-Tage-Inzidenz hatte?

Antwort der Pressestelle des Landkreises Schwäbisch Hall: Auch hier verweisen wir auf die Statistiken auf Bundesebene.

Lassen sich die Infektionsketten nachverfolgen?

Antwort der Pressestelle des Landkreises Schwäbisch Hall: Die Infektionsketten lassen sich nachverfolgen. Das Gesundheitsamt wurde personell deutlich aufgestockt.

Wie kam es zu den Corona-Hotspots Schrozberg, Blaufelden, Crailsheim – mit extremen Inzidenz-Werten? Was sind die Ursachen hierfür gewesen?

Antwort der Pressestelle des Landkreises Schwäbisch Hall: Auch hier sind die hohen Inzidenzen, wie im gesamten Landkreis, auf mehrere Ausbrüche in Kindertagesstätten und Unternehmen zurückzuführen. In der Folge waren oft die jeweiligen Familien betroffen.

Vom Landratsamt Schwäbisch Hall noch nicht beantwortete Fragen von Hohenlohe-ungefiltert:

– Stimmt es, dass der Landkreis vor einigen Wochen noch Mitarbeiter /Mitarbeiterinnen des Landkreises in verschiedene Kindergärten schickte, die dort dann die lokalen Infektionen in Schrozberger, Blaufeldener und Lendsiedler Kindergärten auslösten?

– Gab es Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landkreises, die in den vergangenen Wochen im gleichen Zeitraum sowohl in Flüchtlingsunterkünften in Crailsheim waren und dann auch in Kindergärten / Kitas beispielsweise in Schrozberg, Blaufelden oder Lendsiedel tätig waren oder diese Kindergärten/ Kitas dienstlich besuchten?

– Gab es Fälle bei denen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landkreises Corona in Kindertageseinrichtungen (Kinderkrippen, Kindergärten, Kinderhorte, Schulen) hereingetragen haben? Wenn ja, wo und wann?

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„Einfacher, bürgerInnenfreundlicher, kostengünstiger“ – Alternativen zum Schildbürgerprojekt „Bahnhofsareal Nord“ in Schwäbisch Hall sind möglich

„Einfacher, bürgerInnenfreundlicher, kostengünstiger“ – Alternativen zum Schildbürgerprojekt „Bahnhofsareal Nord“ in Schwäbisch Hall sind möglich, schreibt Paul Michel im dritten Teil seiner Kritik an dem Großprojekt in Schwäbisch Hall.

Kommentar von Paul Michel, Schwäbisch Hall

Alternativen haben viele Vorteile

Eigentlich ist eine Lösung gar nicht so schwierig: Belassung der Parkplätze auf dem Areal „Bahnhofareal Nord“, Einrichtung von vier Bushaltstellen in dem Bereich, wo sie gegenwärtig sind. Dann bleibt es bei den kurzen, bequemen Wegen für Umsteiger zwischen Bus und Bahn. Sie müssen keine Straße (mit oder ohne Ampel) überqueren und auf keinen fließenden Autoverkehr achten. Sie sparen sich Ärger, wenn es mal schnell gehen muss. Und die Autofahrer in der Steinbacher Straße werden nicht durch Ampeln, Nadelöhr und Stau genervt.

Gelände oberirdisch aufhübschen

Im Bahnhofsvorfeld braucht es weder sechsstöckige Gebäude noch ein unterirdisches Parkhaus, das für zehn bis zwanzig Millionen Euro Ersatz für die oberirdisch überbauten Parkplätze schaffen soll. Ein Bruchteil des so gesparten Geldes würde reichen, um das ganze Gelände oberirdisch aufzuhübschen, dass es auch zum Aufenthalt und Verweilen einlädt. Die Böschung zur Steinbacher Straße und die Bäume oben auf dem Bahnhofsvorfeld bleiben erhalten. Dazwischen ein paar Bänke, von denen man/frau den Blick auf die Altstadt genießen kann. Statt Kopfsteinpflaster könnte die von PKWs benutzte Fläche mit einem wasserdurchlässigen Belag versehen werden und damit der Versiegelung des Bodens entgegengewirkt werden. Das Fahrradparkhaus, das jetzt teuer im Berg vergraben werden soll, kann im Bereich der Schuppen viel kostengünstiger und freundlicher oberirdisch angelegt werden. Bahnhofsvorplatz und Gleis 1 könnten durch eine kürzere und damit deutlich kostengünstigere Unterführung mit dem geplanten Gleis 2 und dem Wohngebiet „Bahnhofsareal Süd“ verbunden werden. Wenn die Unterführung im Bereich rechts vom Bahnhofsgebäude angelegt wird, lässt sich problemlos eine Rampe als Zugang einrichten, die Radfahrerinnen, Kinderwägen und Rollstuhlfahrerinnen nutzen können.

Wiederbelebung der alten Bahnhofsgaststätte

Von dem im Vergleich zur aktuellen Planung massenhaft eingesparten Geld ließen sich das Bahnhofsgebäude und der Bahnsteig so herrichten, dass sie nicht nur für Fahrgäste zu Orten werden könnten, wo Menschen sich gerne aufhalten: Im Erdgeschoss ein Aufenthaltsort, wo Fahrgäste auf die Ankunft der Züge warten (natürlich mit Toilettenzugang am besten auch mit Schalter). Eine Wiederbelebung der alten Bahnhofsgaststätte mit Biergarten. Die Räume im ersten Stock könnten wie in Sulzdorf als Zimmer für Monteure oder als Wohnungen genutzt werden.

Keine Betonarchitektur

Mit einer solchen Lösung würden viele besser fahren: Die Fahrgäste von Bus und Bahn, ja selbst die Autofahrer, die von Staus in der Steinbacher Straße verschont blieben. Und natürlich würden die Böschung und die Bäume sich freuen, weil sie nicht einer Betonarchitektur weichen müssten. Fast alle BürgerInnen von Schwäbisch Hall hätten den Nutzen, weil ihnen unnötige Ausgaben in Millionenhöhe erspart blieben. Nur eine Gruppe würde sich nicht freuen, die Bauindustrie und eine kleine Gruppe mit ihr verbandelter Leute, die bei solchen Großprojekten in der einen oder anderen Weise etwas für sich abzweigen können.

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