„Umsonst & draußen“ bei Feuchters in Bovenzenweiler – Rastplatz mit Live-Musik für die Wanderung am 1. Mai

„Umsonst & draußen“ heißt es am Sonntag, 1. Mai 2011, ab 14 Uhr bei Feuchters in Schrozberg-Bovenzenweiler. Bei schlechtem Wetter wird as Konzert nach drinnen verlegt. Die Kneipe und die Küche haben bereits ab 11.30 Uhr geöffnet.

Von den Veranstaltern

Rast-Station für Maiwanderung

Tradition hat bei den Feuchters in Schrozberg-Bovenzenweiler die Veranstaltung zum 1. Mai. Als Abschluss der mehr als halbjährigen Kultursaison gibt´s als kleines Dankeschön Musik am Nachmittag – und das „Umsonst und draußen“. Und wenn das Wetter nicht so recht will, wird nach innen verlagert. Für eine gelungene Maiwanderung ist Bovenzenweiler damit die ideale Rast-Station.

Von AC/DC bis ZZ-Top, von den Stones bis zu Eric Clapton, von den Beatles bis zu Lynyrd Skynyrd

Musikalisch verantwortlich zeichnet die Schrozberger Formation „Loadz o(f)f“: Fünf Musiker mit handgemachtem Rocksound und der Power der 1960er, 1970er und 1980er Jahre. In der Summe ist das Quintett 300 Jahre alt und doch jung geblieben. Von AC/DC bis ZZ-Top, von den Stones bis zu Eric Clapton, von den Beatles bis zu Lynyrd Skynyrd reicht ihr Repertoire. Seit vielen Jahren machen sie Musik in den verschiedensten Stilrichtungen. Sie sind für all das offen, was die Musikszene an Gutem zu bieten hat. Das zeigt ihr Repertoire: Vertreten ist, was anmacht: Die weiche Rockballade, die fetzige Musik zum Mitwippen und der Rock, der mitreißt.

Die fünf Bandmitglieder sind zusammen 300 Jahre alt

Die fünf Mann starke Truppe gibt es seit 2004 und hat sich aus der Hohenloher Band „Young Fashion“ der 1970er entwickelt. In der Region ist sie in neuem Gewand ein Tipp, der gar nicht mehr so geheim ist. An den 300 Jahren sind Christoph Popp (voc, git), Richard Friedrich (b), Ernst Schröder (git), Freddy Hrubesch (git, voc) und Peter Schröder (dr, voc) beteiligt. Alle fünf – den meisten Schrozbergern bestens bekannt – sind gestandene Männer und trotz der 300 Jahre eben jung geblieben.

Kneipe ab 11.30 Uhr geöffnet

Geöffnet haben die Feuchters am Sonntag, 1. Mai 2011, ab 11.30 Uhr. Und weil man auf einem Bein schlecht steht, läuft parallel zur Kultur auch die Küche auf Hochtouren.

   Sende Artikel als PDF   

„Nazis blockieren, weil bei ihnen alles einen Haken hat!“ – Aufruf zur Blockade des Naziaufmarsches am 1. Mai 2011 in Heilbronn

„Nazis blockieren – weil bei ihnen alles einen Haken hat!“, lautet der Aufruf der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) zur Blockade des Naziaufmarsches am Sonntag, 1. Mai 2011, in Heilbronn. Abfahrt mit dem Zug in Schwäbisch Hall ist um 9.06 Uhr vom Haller Bahnhof.

Siegfried Hubele, DKP Schwäbisch Hall/Heilbronn

Rücksichtsloses Gewinnstreben einflussreicher Großkonzerne

Sozial und revolutionär stellen sich die Nazis dar. Sie geben vor, gegen „Lohndrückerei“ durch Leiharbeit zu sein, sie schreiben gegen das „rücksichtslose Gewinnstreben einflussreicher Großkonzerne“, sie prangern den „Export von Arbeitsplätzen … ins lohngünstige Ausland„ an, sie kritisieren den Kapitalismus. Es könnte der Eindruck entstehen, man/frau hätte es mit echten Sozialisten zu tun, die für eine bessere, gerechtere, für eine neue Gesellschaft eintreten!? Doch Vorsicht! Bei Nazis hat alles einen Haken!

Nazis fordern Ausgrenzung von allem „Nichtdeutschen“

Ihre Antwort auf die Folgen der sich verschärfenden kapitalistischen Ausbeutung ist nicht Solidarität, Völkerfreundschaft und gemeinsamer Kampf gegen diese Krisenursachen. Ihre Antworten sind Ausgrenzung von allem „Nichtdeutschen“, Hass gegen die Arbeiterklasse anderer Länder und soziale Demagogie. Ängste schüren für den Volksgemeinschafts-Staat In ihren Hetzaufrufen zum 1. Mai-Aufmarsch in Heilbronn fordern sie: „Fremdarbeiterinvasion stoppen – Arbeit zuerst für Deutsche“. Damit kann man an die Gefühlswelt vieler Deutscher andocken. Egal wie menschenfeindlich und zudem dämlich falsch diese Forderungen sind.

Millionen Zuwanderer bezahlen auch Rentenansprüche von NPD-Mitgliedern

Selbst die Rentenansprüche eines strammen NPD-Mitglieds könnten nicht bezahlt werden, wenn nicht Millionen Zuwanderer nach Deutschland gekommen wären!! Deutschland ist schon lange ein Einwanderungsland, auch wenn sich Rechte und Nazis um den Begriff herum mogeln! Schon seit der Industrialisierung kamen ArbeitsmigrantInnen und Auswanderer aus Polen, Italien, der Türkei und aus anderen Ländern nach Deutschland. Allein seit 1954 sind es 31 Millionen Menschen – 22 Millionen zogen im gleichen Zeitraum weg! Insgesamt geht ein Drittel der Bevölkerung der alten BRD auf Zuwanderung zurück! Ändert sich weder an der aktuellen Geburtenrate, noch an der Zuwanderung oder Erwerbsbeteiligung etwas, dann werden von 81 Millionen Deutschen zur Mitte des Jahrhunderts nur noch 64 Millionen übrig sein. Das wäre nicht weiter schlimm, würde es nicht zusätzlich dramatische Folgen für Kranke, Alte, Kinder, für das Bildungssystem und und haben. Denn die Funktionsweise der sozialen Systeme basiert bislang nur auf der Anzahl der Erwerbstätigen, die in diese Systeme einzahlen! Das geht natürlich nicht in eine durch Rassismus verblödete Nazibirne!

Lügen und ignorieren

Die Nazis behaupten, dass ab Mai 2011 eine „Fremdarbeiterinvasion“ mit Billiglöhnen auf osteuropäischem Niveau über das Land rollen wird. Tatsache ist, dass es für alle Leiharbeitsausbeuter ab Mai 2011 eine Untergrenze von 7,79 Euro Stundenlohn in Deutschland geben wird. Keine Frage, das sind Ausbeuterlöhne, ob dafür ein/e deutsche/r, ein/e polnische/r oder bulgarische/r Lohnabhängige/r malochen muss! Die richtige Forderung ist: Abschaffung der Leiharbeit! Solange uns das nicht gelungen ist, muss für gleiche Arbeit gleicher Lohn bezahlt werden. Kein Stundenlohn unter 10 Euro! Der Kampf um die Kosten der Ware Arbeitskraft ist und bleibt ein Kampf, der international und solidarisch von der Arbeiterklasse geführt werden muss. Gegen die Profitinteressen des transnationalen Kapitals.

Die Rolle der Nazis

Alte und neue Nazis stehen fest auf dem Boden des Privateigentums an Produktionsmitteln. Das hat ihnen schon Onkel Adolf ins Stammbuch geschrieben, als er im April 1928 zur Frage der „Enteignung“ im NSDAP-Parteiprogramm erklärt, das sei eine verlogene Auslegung der Gegner, die NSDAP stehe auf dem Boden des Privateigentums…

Nazis wollen die „Rasse rein halten“

Auch die NPD und ihre Satelliten aus den Freien Kameradschaften bekennen sich zu einem System, das auf dem Besitz einiger Weniger an den wesentlichen Produktionsmitteln beruht. Nazis haben längst ihren grundsätzlichen Frieden mit dem kapitalistischen „BRD-System“ gemacht. Die krisenhaften Erscheinungen des „Systems“ allerdings werden demagogisch den Zuwanderern in die Schuhe geschoben. So wird der „Volksgemeinschaft“ weis gemacht, das “Heil“ und die Lösung aller Probleme lägen in der Reinhaltung der Rassen.

Nazis werden von den Profiteuren der Wirtschafts- und Finanzkrise geduldet

Geduldet sind Nazis gerade deshalb bei den Profiteuren der Wirtschafts- und Finanzkrise, weil sie mit ihrer Sündenbocksuche bei den ArbeitsmigrantInnen von den Ursachen der kapitalistischen Krisen und von den Profiteuren selbst ablenken. Rassenkampf ist eben für die Macht der Wirtschaftseliten weniger bedrohlich als Klassenkampf! Darum werden NPD und andere Nazihaufen nicht verboten, sondern als V-Männer des Verfassungsschutzes mitfinanziert und von den Herrschenden und der Polizei geschützt. Zusätzlich funktionieren sie als „Einsager“ für die Politik der Mitte, gesetzliche Verschärfungen gegen ArbeitsmigrantInnen, Flüchtlinge, MuslimInnen, GewerkschafterInnen, AntifaschistInnen und SystemgegnerInnen umzusetzen.

Wir Kommunisten der DKP meinen:

Wer es ernst meint, gegen die Folgen der kapitalistischen Krisen zu kämpfen, wer gegen Lohndumping, Hartz 4, Sozialabbau, Kriegstreiberei und Rassismus kämpfen will, der/die muss gegen das ruinöse Profitsystem vorgehen. Der/die muss sich die Frage stellen, wer hat die Macht über die Produktionsmittel und damit letztendlich die Macht über die Menschen. Wir Kommunisten sind Internationalisten. Wir sind für die Vergesellschaftung der wichtigsten Produktionsmittel, Banken und Versicherungen. Wir wollen die demokratische Kontrolle durch die Beschäftigten – die Arbeiterklasse – die über die planmäßige Verteilung und Nutzung der erwirtschafteten Reichtümer bestimmen soll.

Die Deutsche Kommunistische Partei ruft dazu auf, den Naziaufmarsch am 1. Mai 2011 in Heilbronn zu blockieren!

(Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts von 1995: Blockaden sind durch das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit geschützt, sofern keine „Gewalt oder Drohung mit einem empfindlichen Übel“ angewandt wird).

Abfahrt in Schwäbisch Hall:

Sonntag, 1. Mai 2011/um 9.06 Uhr mit dem Zug vom Bahnhof Schwäbisch Hall

V.i.S.d.P.: Siegfried Hubele, DKP Schwäbisch Hall/Heilbronn

Schon mal Marx gelesen?

Wir bieten in Schwäbisch Hall einen marxistischen Studien- und Lesekreise an

E-Mail: info@dkp-bw.de

Internet: www.dkp-bw.de

Auszüge aus dem Programm der NSDAP vom Februar 1920:

„… 7. Wir fordern, dass sich der Staat verpflichtet, in erster Linie für die Erwerbs- und Lebensmöglichkeit der Staatsbürger zu sorgen. Wenn es nicht möglich ist, die Gesamtbevölkerung des Staates zu ernähren, so sind die Angehörigen fremder Nationenaus dem Reiche auszuweisen.

8. Jede weitere Einwanderung Nichtdeutscher ist zu verhindern.“

   Sende Artikel als PDF   

„Europäische Energie- und Klimapolitik“ – Dreitägiges Seminar in Brüssel

Die Friedrich-Ebert-Stiftung bietet in Brüssel immer wieder Seminare für zivilgesellschaftliche Akteure an. Für das nächste Seminar „Europäische Energie- und Klimapolitik“ vom 22. bis 25. Mai 2011 sind noch einige Plätze frei. Es richtet sich speziell an Mitglieder in lokal- und regional- sowie bundespolitischen Gremien und Verwaltungen, von Verbänden, Gewerkschaften, Bürgerinitiativen, und aus Wissenschaft und Forschung sowie den Medien.

Von Moritz Kemppel, Leiter des Wahlkreisbüros der Europaabgeordneten Evelyne Gebhardt (SPD) in Künzelsau

Steigende Energieabhängigkeit der EU

EU-Seminar der Friedrich-Ebert-Stiftung in Brüssel für MultiplikatorInnen aus Deutschland vom 22. bis 25. Mai 2011.

Die 20-20-20-Klimaziele (20 Prozent CO2-Reduzierung, 20 Prozent-Anteil erneuerbarer Energien und 20 Prozent mehr Energieeffizienz, zu erreichen bis 2020) wehen nun bereits seit 2008 auf den Fahnen der EU. Während Umwelt und Klima europäische Kompetenzen sind, werden entscheidende Energiefragen, zum Beispiel in Bezug auf den Energiemix, letztlich durch die Mitgliedstaaten individuell bestimmt. Dies erklärt zum Teil, warum konkrete Fahrpläne und Regelungen zu den Energieaspekten auf europäischer Ebene relativ langsam vorankommen. Doch die steigende Energieabhängigkeit der EU und eine immer drängendere Klimafrage erfordern ein gemeinsames Vorgehen, sei es beim Thema Bezugsquellen und Energiesicherheit oder dem Ausbau von Infrastruktur und alternativen Energien. Für das Jahr 2011 stehen nun einige europäische Initiativen in der Planung, deren Gestalt von einer Fülle mitgliedsstaatlicher aber auch sektoraler Wirtschaftsinteressen beeinflusst wird.

Themen auf der EU-Agenda 2011:

• Ergebnisse des EU-Energiegipfels im Frühjahr

• Nachfrageszenarien (Roadmap 2050)

• Fahrplan für eine CO2-arme Wirtschaft

• Energieeffizienzplan

• Überarbeitung Energiebesteuerungsrichtlinie

Programmleitung und Kontakt:

Stephan Thalhofer, Telefon: 0032 22 34 62 93; Fax: 0032 22 34 62 81; E-Mail: Stephan.Thalhofer@fes-europe.eu

Allgemeine Zielsetzung:

Die EU-Seminare des Europabüros der Friedrich-Ebert-Stiftung in Brüssel geben den TeilnehmerInnen die Möglichkeit zum Dialog mit einem möglichst breiten Spektrum an EntscheidungsträgerInnen und VertreterInnen europäischer Institutionen sowie von Verbänden und Lobbygruppen im Themenbereich des jeweiligen Seminars. Neben Einblicken in die jeweils relevanten Zusammenhänge und der Auseinandersetzung mit den Akteuren auf europäischer Ebene sollen Herausforderungen und Defizite identifiziert sowie Lösungsvorschläge und Anregungen gemeinsam diskutiert werden.

Die Seminare richten sich an gesellschaftspolitische MultiplikatorInnen im weiteren Sinne. Darunter sind FunktionsträgerInnen und Mitglieder lokaler und regionaler politischer Gremien, Verwaltungen, Gewerkschaften, Betriebsräte, Presse, Bürgerinitiativen, Verbände, Vereine und sonstiger gesellschaftspolitischer Formationen zu verstehen. Die TeilnehmerInnen sollen in der Lage sein, die in den Seminaren gewonnenen Erkenntnisse zu Inhalten, Verfahren und Ansprechpartnern auf europäischer Ebene in die praktische Arbeit und das jeweilige Umfeld zu Hause vor Ort einfließen zu lassen und weiterzugeben. Die TeilnehmerInnen sind im gleichen Zuge Wissensträger, die Erfahrungen der lokalen, regionalen und nationalen Ebene in die Gespräche mit den ReferentInnen im Programm aktiv einbringen und einen Beitrag leisten, die europäische näher an die nationale Ebene zu rücken und umgekehrt.

Programmablauf:

Beginn der Seminare ist der jeweilige Montag im angegebenen Seminarzeitraum mit einem ersten einführenden Termin in der Friedrich-Ebert-Stiftung Brüssel um 9.30 Uhr. Die Anreise der TeilnehmerInnen sollte daher bereits am jeweils vorhergehenden Sonntag erfolgen. Die Friedrich-Ebert-Stiftung reserviert für die TeilnehmerInnen ab diesem Zeitpunkt ein Hotelzimmer für die Seminardauer. Die Organisation der Anreise der TeilnehmerInnen erfolgt in Eigenregie. Eine SeminarassistentIn der FES begleitet die Gruppe dann ab dem ersten Programmtag (Montag) und im weiteren Verlauf des Seminars. Das Programm ist nicht als umfassende Schulungsmaßnahme konzipiert, bei dem die Friedrich-Ebert-Stiftung oder die ReferentInnen im Programm vollständig über alle Aspekte des jeweiligen Themas strukturiert unterrichten. Das Seminar ist als Dialogveranstaltung geplant und gibt den TeilnehmerInnen Gelegenheit, Ansprechpartner auf europäischer Ebene aus möglichst vielen verschiedenen Institutionen kennenzulernen. Ziel ist der Austausch über Fragen, die thematisch im Wirkungskontext der TeilnehmerInnen wichtig sind. Die Gesprächspartner werden gebeten, jeweils einen kurzen inhaltlichen Aufschlag zu machen, um dann über Rückfragen und Kommentare in eine offene Diskussion zu kommen. In der Abschlussrunde des Seminars soll erfolgt eine Gruppendiskussion über die Gesprächsinhalte, um daraus gemeinsam einige politische Empfehlungen zu entwickeln. Diese Empfehlungen werden dann durch die Friedrich-Ebert-Stiftung in Form eines Berichtes wieder an die ReferentInnen des Programms zurückgespielt.

Da die genaue Programmplanung von der Verfügbarkeit der einzelnen ReferentInnen abhängt, kann ein detailliertes Programm frühestens zwei bis drei Wochen vor Seminarbeginn an die angemeldeten TeilnehmerInnen versandt werden. Die Seminare enden am letzten Seminartag (Mittwoch) zur Mittagszeit, spätestens gegen 13 Uhr.

Kosten und Kostenerstattung:

Die Erstattung von Reisekosten durch die Friedrich-Ebert-Stiftung erfolgt abzüglich einer Eigenbeteiligung von 100 Euro (Ausnahmen gelten bei Einreichung eines entsprechenden Nachweises für Schüler, Auszubildende, Freiwilliges Soziales Jahr, Studierende und Arbeitslose). Die Friedrich-Ebert-Stiftung erstattet Reisekosten für Bahnfahrten 2. Klasse. Die Kosten für den Kauf einer Bahn-Card können leider nicht erstattet werden. Ist eine Anreise per Flugzeug günstiger als mit der Bahn, so wird auch ein Flugticket erstattet. Liegen die Kosten für einen Flug über denen einer Bahnfahrt, so kann eine Erstattung maximal bis zu einem Betrag einer Bahnfahrt 2. Klasse für die äquivalente Reisestrecke erfolgen (ein Nachweis der Deutschen Bahn hierzu ist einzureichen.)

Bei der Anreise mit dem PkW liegt unsere Erstattung bei 0,20 Euro/km. Der maximal anrechenbare Betrag beläuft sich auf insgesamt 150 Euro, der sich um die Eigenbeteiligung von 100 Euro vermindert.

Die Kosten für den unmittelbar im Zusammenhang mit dem Programmablauf stehenden Transport vor Ort in Brüssel übernimmt ebenfalls die Friedrich-Ebert-Stiftung. Es handelt sich dabei in der Regel um die Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zwischen dem Hotel und den einzelnen Programmterminen. Dafür stellt die FES entsprechend Fahrkarten zur Verfügung.

Die Friedrich-Ebert-Stiftung erstattet ebenfalls die Kosten für die Unterkunft. Das Hotel rechnet das Zimmer inklusive Frühstück direkt über die Friedrich-Ebert-Stiftung ab. Dennoch ist es möglich, dass das Hotel beim Einchecken eine Sicherheit in Form einer Kreditkarte oder einer Bargeldgarantie verlangt für eventuelle Extras auf den Zimmern, wie Telefonnutzung oder Minibar, die die FES in keinem Falle übernehmen kann. Soweit im Programm nicht anders ausgewiesen, tragen die TeilnehmerInnen die Verpflegung in den Mittagspausen und an den Abenden selbst.

Bildungsurlaub:

Für das Seminar kann leider kein Anspruch auf Bildungsurlaub nach dem Bildungsurlaubsgesetz geltend gemacht werden. Die TeilnehmerInnen erhalten jedoch eine offizielle Bestätigung von Seiten der FES, aus der die Inhalte, die Rolle der TeilnehmerInnen und der weiterbildende Charakter des Seminars hervorgehen.

Anmeldung und Bearbeitungsfristen:

Die Anmeldung erfolgt verbindlich über das Anmeldeformular im Anhang per Fax oder E-Mail. Anmeldeschluss ist 4 Wochen vor Seminarbeginn, soweit nicht anders angegeben. Übersteigt die Zahl der Anmeldungen die freien Plätze, werden die Interessenten über ihren Wartelistenplatz informiert. Um Stornierungskosten zu vermeiden, bitten wir im Falle einer Absage seitens der TeilnehmerInnen so früh wie möglich um eine schriftliche Anmeldestornierung direkt an: Stephan.Thalhofer@fes-europe.eu oder per Fax: 0032.22.34.62.81

Das Europabüro der Friedrich-Ebert-Stiftung behält es sich vor, im Sinne einer ausgewogenen, gleichberechtigten und solidarischen Seminarzusammensetzung, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht ausschließlich in chronologischer Reihenfolge ihrer Anmeldung auszuwählen. Eine Mitteilung der FES über Zu- oder Absage der Teilnahme an der Veranstaltung kann sich damit bis spätestens zum offiziellen Anmeldeschluss verzögern.

Kontakt zur Friedrich-Ebert-Stiftung:

Friedrich-Ebert-Stiftung

Konto 10 106 062 00, (BLZ 380 101 11)

Post: D-53170 Bonn, Godesberger Allee 149

Hiroshimastraße 17,  D-10785 Berlin

Telefon in Bonn +49(0)2 28/8 83-; Telefax +49(0)2 28/8 83-3 96

Telefon in Berlin +49(0)30/2 69 35-6; Telefax +49(0)30/2 69 35-8 50

Internet: www.fes.de

Kontakt in Brüssel:

Europabüro / Bureau Européen / EU Office

38, rue du Taciturne, B-1000 Bruxelles

Telefon +32 (0)2 234.62.80

Fax: +32 (0)2 234.62.81

E-Mail: fes@fes-europe.eu

http://www.fes-europe.eu

Kontakt zum Europabüro von Evelyne Gebhardt (SPD):

Keltergasse 47, 74653 Künzelsau

Telefon 0 79 40 – 5 91 22

Fax: 0 79 40 – 5 91 44

Internet: www.evelyne-gebhardt.eu

 

   Sende Artikel als PDF   

„Aufruf zum Schutz des Lebens“ – Osterappell gegen Mobilfunk

Im Februar 2011 haben wir das „Netzwerk Lebensschutz 2011“ ins Leben gerufen. Wir sind Bürger, die sich seit vielen Jahren für die Aufklärung der Bevölkerung über die tatsächlichen Risiken der heutigen Mobilfunktechnologie engagieren. Wir haben beschlossen, in Zukunft intensiver zusammen zu arbeiten sowie uns besser zu vernetzen. Die ersten Schritte dazu sind geschehen. Mit diesem Aufruf möchten wir jedoch einen Schritt weiter gehen.

Vom Netzwerk Lebensschutz 2011, ein Appell gegen Mobilfunk

Mikrowellen-Kommunikationstechnologien treffen das Leben im Kern

In unserer heutigen modernen Welt wird das natürliche Informations- und Funktionssystem von Mensch, Tier und Pflanze von einer Dichte und Intensität künstlicher magnetischer, elektrischer und elektromagnetischer Felder der aktuellen Kommunikationstechnologien (Handy & Co…), wie noch nie zuvor, gestört. Die Konsequenzen dieser Störungen und des Eingreifens der Menschheit in den natürlichen Haushalt sind nicht mehr zu übersehen. Während der Entwicklung von Leben auf der Erde hat die Natur elektrische und magnetische Felder für den Aufbau des Lebens genutzt. Die heutigen Mikrowellen-Kommunikationstechnologien treffen das Leben im Kern. Menschen sind gegenwärtig dabei zu zerstören, was die Natur in vielen Millionen Jahren weise und feinfühlig aufgebaut hat.

Kein Ende des Funkwahns in Sicht

Bürgerinitiativen und Vereinigungen, die sich seit zum Teil schon seit mehr als 10 Jahren zum Thema Mobilfunk engagieren, haben nur mäßigen Erfolg. Die Mobilfunk-Technologie boomt. Die Politik macht aktuell keinen Schritt in Richtung „Vorsorge“, ganz im Gegenteil. Kein Ende des Funkwahns in Sicht. Nicht nur Mensch und Natur leiden, sondern auch unsere Demokratie. Gegen den Willen der Bürger wird über die Politik rigoros durchgesetzt, was die Industrie sich wünscht. Wir halten es für wichtig, sich mit einer größeren Klarheit zu engagieren und sich voll und ganz für das Leben auszusprechen.

Wir lehnen Mikrowellenkommunikationstechnologie mit ihren Ausuferungen voll und ganz ab

Wir lehnen die heutige Mikrowellenkommunikationstechnologie mit all´ ihren Ausuferungen voll und ganz ab. Wir selbst verzichten bewusst auf die Benutzung von Handys, WLAN, schnurlosen Telefonen usw. und leisten damit einen Beitrag zum Schutz des Lebens. Gesundheit auf allen Ebenen des menschlichen Seins ist nur möglich in einer intakten Umwelt. Technologien, wie auch der Mobilfunk, die unsere Lebensgrundlagen bedrohen und zerstören, haben mit Fortschritt nichts zu tun. Wir wünschen uns tatsächlichen Fortschritt zum Wohle des Lebens im Einklang mit der Schöpfung (oder Natur).

Wir sammeln ab sofort Stimmen von Menschen, die unsere Haltung unterstützen.

Was ist für Sie zu tun?

Bitte setzen Sie sich mit uns per E-Mail oder schriftlich in Kontakt, wenn Sie ebenfalls wie wir zum Schutz des Lebens bewusst auf den Gebrauch von Handy & Co. verzichten. Bitte nennen Sie uns Ihren Namen, genaue Anschrift und Ihren Beruf (die Liste wird jeder Unterstützerin/jedem Unterstützer) auf Wunsch ausschließlich per Post zugeschickt.

Crailsheim (oder auch ein anderer Ort?), den….

Die Initiatoren (alphabetisch aufgelistet)

   Sende Artikel als PDF   

„Frieden schaffen ohne Waffen – auch in Libyen. Jetzt!“ – Ostermärsche in Stuttgart, Ellwangen, Mannheim und Müllheim

Die Friedensbewegung in Baden-Württemberg ruft zu den Ostermärschen auf. „Frieden schaffen ohne Waffen – auch in Libyen. Jetzt!“ lautet das Motto der diesjährigen baden-württembergischen Ostermärsche, das nach dem Kriegsbeginn in Libyen noch schnell um drei Worte ergänzt wurde. Der zentrale Ostermarsch findet in Baden-Württemberg am Karsamstag, 23. April 2011, in Stuttgart statt. Er beginnt um 12 Uhr am Stuttgarter Deserteursdenkmal beim Theaterhaus.

Von den Veranstaltern

Atomwaffen endlich beseitigen

Die Ostermärsche wollen auch in diesem Jahr den Blick dafür schärfen, dass Krieg und eine militärisch gestaltete Außenpolitik nichts anderes sind als von Menschen selbst geschaffene Katastrophen. Auch wenn das Thema Frieden und Abrüstung in den öffentlichen Diskussionen und auch beim Engagement vieler friedensbewegten Menschen in den letzten Monaten in den Hintergrund getreten ist, die aktuellen Ereignisse wie der Krieg in Nordafrika oder auch der GAU im japanischen Kernkraftwerk Fukushima, holen es immer wieder auf die Tagesordnung zurück. Das alte Anliegen der Ostermarschbewegung ist in diesem Jahr aktueller denn je: 25 Jahre nach Tschernobyl und wenige Wochen nach dieser jüngsten Katastrophe muss endlich gehandelt werden: Atomwaffen müssen endlich beseitigt, das ganze System der Atomwirtschaft beendet werden.

In Libyen werden täglich Menschen getötet, weil es um Öl geht

Auch der Krieg in Libyen, in dem unter dem Vorwand Menschen zu schützen, täglich große Mengen an Bomben und Raketen abgeworfen werden, die konstruiert wurden um Menschen zu töten, ist eine von den westlichen Kriegsstaaten verantwortete Katastrophe. Die Friedensbewegung ist sich sicher: Dieser Krieg dient nicht dem Schutz der Menschen und nicht der Demokratie. In Libyen werden täglich Menschen getötet, weil es ums Öl geht.

US-Einsätze werden vom Stuttgarter AFRICOM befehligt

Obwohl sie sich zunächst nicht direkt beteiligte, ist auch die Bundesregierung mitverantwortlich für diesen Krieg. Jahrelang wurde deutsche Waffen nach Libyen exportiert. Die US-Einsätze werden vom Stuttgarter AFRICOM befehligt, die Bundeswehr entlastet die kriegführende Mächte durch stärkeres Engagement in Afghanistan. Die Ostermärsche erneuern die Forderung nach dem Ende jeder Art deutscher Kriegsbeteiligung, sei es in Afghanistan oder in Libyen.

Kein Werben fürs Sterben – US-Deserteur berichtet

An die Adresse der neuen Landesregierung geht die Forderung: Kein Werben fürs Sterben. Die Bundeswehr hat an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen nichts verloren. Abrüstung ist die einzig sinnvolle Bundeswehrreform. Der zentrale Ostermarsch findet in Baden-Württemberg am Karsamstag in Stuttgart statt. Er beginnt um 12 Uhr am Stuttgarter Deserteursdenkmal beim Theaterhaus. Dort wird der US-Kriegsverweigerer und Deserteur André Shepherd über seine Entscheidung berichten, Nein zum Krieg zu sagen. Shepherds Asylantrag, der ihn vor Verfolgung durch die US-Behörden schützen soll, wurde soeben von deutschen Behörden abgelehnt.

Zunehmende Militarisierung der Schulen

Die anschließende Demo geht zunächst zum Sitz der Dienststelle der Jugendoffiziere in der Heilbronner Straße, wo Jonna Schürkes von der Informationstelle Militarisierung (IMI) und ein betroffener Schüler zur zunehmenden Militarisierung der Schulen und der Öffentlichkeit sprechen werden. Weiter geht’s zum Schlossplatz, wo gegen 14 Uhr die Abschlusskundgebung stattfindet. Dort reden der Vorsitzende der DGB-Region Bernhard Löffler, Heike Hänsel, langjähriges Mitglied im Koordinierungs­ausschuss des Friedensnetzes und Bundestagsabgeordnete der Partei „Die Linke“ sowie Regina Hagen vom Vorstand des Global Network Against Weapons and Nuclear Power in Space. Im Anschluss daran findet ab 16 Uhr eine Protestkundgebung am AFRICOM statt.

Ostermarsch auch in Ellwangen

Interessierte aus Karlsruhe, Heilbronn und Ludwigsburg können sich jeweils Gruppenfahrten anschließen. Weitere Ostermärsche in Baden-Württemberg finden statt in Ellwangen am Samstag, 23. April 2011, um 10 Uhr ab dem Bahnhofsplatz, Mannheim am Samstag, um 12 Uhr auf dem Paradeplatz, Müllheim am Ostermontag um 14 Uhr vor der R.-Schumann-Kaserne

Weitere Informationen und Kontakt:

Friedensnetz Baden-Württemberg, Dieter Lachenmayer, 0711-60 71 786

Weitere Infos zu Andre Shepherd:

http://www.connection-ev.de/z.php?ID=1329

Weitere Kontakte:

Karlsruhe: Friedensbündnis Karlsruhe, Sonnhild und Ulli Thiel, Telefon 0721/552270

Heilbronn: Heilbronner Friedensbüro, Telefon 07131/962627

Ludwigsburg: DFG-VK Ludwigsburg, Wolfram Scheffbuch, Telefon 07143/94668

 

 

   Sende Artikel als PDF   

„Erste Bürgersprechstunde nach dem Regierungswechsel“ – Landtagsabgeordneter Nikolaos Sakellariou (SPD) in Schwäbisch Hall

Der SPD-Landtagsabgeordnete Nikolaos Sakellariou bietet am Dienstag, 28. April 2011, ab 17 Uhr, eine Bürgersprechstunde in seinem Wahlkreisbüro in der Gelbinger Gasse 14 in Schwäbisch Hall an.

Vom SPD-Wahlkreisbüro Schwäbisch Hall

Anmeldung per Telefon oder E-Mail

Dies ist die erste Bürgersprechstunde des Schwäbisch Haller SPD-Landtagsabgeordneten nach dem Regierugnswechsel in Baden-Württemberg. Anmeldungen nimmt das SPD-Wahlkreisbüro in Schwäbisch Hall unter Telefon 07 91/88 75 oder per E-Mail an wahlkreisbuero.nik@t-online.de entgegen.

   Sende Artikel als PDF   

Atomausstieg: Kampf um Öffentlichkeit

Zahlen sind für viele gleich Fakten. Sie wirken seriös, suggerieren Präzision. Wer Zahlen hat, hat quasi den Beweis – vor allem wenn sie aus scheinbar unabhängigen Quellen oder von vermeintlich neutralen Experten stammen. In der aktuellen Debatte um Atom-Ausstieg und Strompreise führt diese Zahlenfixiertheit vieler Journalisten allerdings in die Irre. Zapp über die Energielobby in den Medien.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Sendung vom 20.04.2011. Unter dem Player-Fenster gibt es noch Interviews mit Ulrich Müller von LobbyControl, Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung und Stefan Braun, Redakteur der Süddeutschen Zeitung.

ZAPP

   Sende Artikel als PDF   

„Folk und Punk sind zündelnde Zwillinge auf der Suche nach dem nächsten heißen Tanz“ – Oster-Folkkonzert im Jugendzentrum Crailsheim

Zu einer Osterfolk-Überraschung laden der Verein Adieu Tristesse und das Crailsheimer Jugendzentrum am Ostersonntag, 24. April 2011, ab 20.30 Uhr, ins Juze ein.

Zugesandt von Harald Haas, Crailsheim

Von den grünen Insel im Atlantik, bis in die Schluchten des Balkans

Zu Gast sind „The Scatterbrains“ aus Pforzheim und „Sidewalk“ aus Stuttgart. Sie wollen ihr Publikum zu einer Reise verführen, die von der windumtosten grünen Insel im Atlantik, bis in die Schluchten des Balkans und die Ebenen Osteuropas geht. „The Scatterbrains“ sind seit über zehn Jahren in Sachen Irish-Folkpunk unterwegs. Schon seit den legendären Pogues, allerspätestens beim Hören der Dropkick Murphys weiß man, dass Folk und Punk zündelnde Zwillinge auf der Suche nach dem nächsten heißen Tanz sind. Mit ihren manchmal melancholischen, manchmal wilden Liedern über Whiskey, Liebe und Revolution setzen sie sich spielend über festgefahrene Rock´n Roll Konventionen und alle Genregrenzen hinweg.

Jiddische Klezmermusik und Alternativrock

„Sidewalk“ – eine junge, aber absolut auftrittserprobte Band wagt den Versuch jiddische Klezmermusik und Alternativrock zu mixen. Was dabei herauskommt hört sich an, als hätte sich eine Grungeband mit Cello und Klarinette im Gepäck auf Balkantour gemacht. Eine Mischung aus Folk und Groove, die schon bei vielen Newcomerfestivals Beifall und Siegeslorbeeren einfuhr und der Band im Januar den ersten Platz der Das-Ding-Netzparade einbrachte. Man darf gespannt sein und sich auf einen wilden aber unbedingt tanzbaren Osterausklang einstellen.

Veranstaltungsort: Jugendzentrum Crailsheim, Einlass 20.30 Uhr, Eintritt 5 Euro

   Sende Artikel als PDF   

„Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung“ – Fast 1300 Teilnehmer bei Antifa-Demo in Winterbach und Weiler

Eine Rede hat Jochen Dürr aus Schwäbisch Hall bei der heutigen Antifa-Demonstration (Sonntag, 17. April 2011) in Winterbach und Weiler (Rems-Murr-Kreis) gehalten. Fast 1300 Teilnehmer waren gekommen. Es gab Redebeiträge des Bürgermeister von Winterbach, von Weiler schaut hin, von der Grünen Jugend, den JUSOS, der VVN-BdA, des DGB, der MLPD und der Antifa Stuttgart.

Von Jochen Dürr, Schwäbisch Hall, Landessprecher der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der AntifaschistInnen und Antifaschisten, Landesvereinigung Baden-Württemberg e.V. (VVN-BdA)

Die Rede von Jochen Dürr im Wortlaut:

Mehr als 60 Jahre nach der Gründung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes durch Überlebende des faschistischen Terrors fühlt sich die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der AnitfaschistInnen Baden-Würtemberg, für die ich hier spreche, dem Schwur von Buchenwald verpflichtet: „Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht! Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“

Handfraktur, schwere Prellungen, Gehirnerschütterung, Rauchvergiftung

Deswegen ist es folgerichtig, dass wir heute mit einer Demonstration zeigen, dass wir nicht akzeptieren, daß Stiefelfaschisten hier im Rems-Murr-Kreis Migranten bedrohen. In der Nacht vom vergangenen Samstag auf Sonntag ereignete sich ein Brandanschlag auf drei italienische und sechs türkische Mitbürger. Die Opfer wurden zunächst u.a. mit Streitäxten angegriffen und gejagt. Fünf Angegriffene flüchteten in eine Gartenhütte und versuchten so, den gewalttätigen Nazis zu entkommen. Diese steckten daraufhin die Hütte – vermutlich mit Benzin – in Brand. Nur durch großes Glück entgingen die Opfer dem Flammentod und wurden von der zirka 30-köpfigen Nazibande weiter traktiert. Die Folgen hiervon: Handfraktur, schwere Prellungen, Gehirnerschütterung, Rauchvergiftung, zum Teil Verletzungen durch Dornen am ganzen Körper.

Warum ist das heute immer und immer wieder möglich ?

Thilo Sarrazins „Überfremdungs“-Pamphlet

Es müssen Zusammenhänge hergestellt werden: Thilo Sarrazins „Überfremdungs“-Pamphlet „Deutschland schafft sich ab“ hat – sekundiert von Medien, die es in Rekordzeit zum Bestseller des Herbstes werden ließen – eine neue Runde in der Popularisierung von Rassismus im öffentlichen Diskurs eingeleitet. Zwar distanzierten sich wesentliche Teile der herrschenden Kreise schnell von seiner Rede von einem „jüdischen Gen“, kaum war jedoch diese Kritik geäußert, machten unter anderem Klaus von Dohnanyi und Horst Seehofer deutlich, dass durchaus die Opfer der sozialen Spaltung der Gesellschaft für ihre eigene Ausgrenzung in Haftung genommen werden sollen: als „Integrationsverweigerer“ aus „fremden Kulturkreisen“, die „unsere Sozialsysteme überproportional belasten“.

„Die Mitte in der Krise – Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2010“

Einen Monat später legte die Friedrich-Ebert-Stiftung die Studie „Die Mitte in der Krise – Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2010“ vor, die in der Tat eine beunruhigende Zunahme der Zustimmung zu nahezu allen abgefragten Dimensionen des so genannten Rechtsextremismus in der „Mitte der Gesellschaft“ belegt:

– Gut jeder Vierte wünscht sich ein „starke Partei“, die die „Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert“.

– Jeder Dritte wünscht „hartes und energisches Durchsetzen deutscher Interessen gegenüber dem Ausland“.

– 40 Prozent fordern „Mut zu einem starken Nationalgefühl“.

– Durchgängig mehr als 30 Prozent der Deutschen stimmen zu, dass „Ausländer kommen, um den Sozialstaat auszunutzen“, dass man sie bei knappen Arbeitsplätzen „wieder in ihre Heimat schicken“ solle, und dass Deutschland „in einem gefährlichen Maße überfremdet sei. Diese erschreckenden Zustimmungswerte steigen noch einmal sprunghaft an, wenn es um das Feindbild „Muslime“ geht:

– 55,4 Prozent der Befragten stimmen der Aussage „Araber sind mir unangenehm“ zu und

– 58,4 Prozent der Westdeutschen und 75,7 Prozent der Ostdeutschen wollen die Religionsausübung für Muslime verbieten.

Anknüpfen an Ressentiment-geladene Mitte

Aus diesem Reservoir schöpfen die Faschisten in NPD / REP und PRO-Bewegung, Hoffnung auf Mobilisierungspotenzial und Wahlerfolge. Nun erleiden NPD und REP erhebliche prozentuelle Stimmenverluste bei der Landtagswahl am 27. März 2011, aber es gab immer noch Wahlkreise, wo beide in Addition an die Fünf-Prozent-Hürde herankamen. An diese Ressentiment-geladene Mitte knüpfen auch Faschisten an. Das Entscheidende ist allerdings, dass dieses Ressentiment immer wieder staatlich und Mainstream-medial reproduziert wird. Diskussionen über Deutschkurs- und Kita-Pflicht – wohl wissend, dass es für beides lange Wartelisten gibt – machen aus gesellschaftlich Ausgegrenzten Verantwortliche für die Spaltung der Gesellschaft, deren Opfer sie weitgehend sind.

Am 27. März 2011 wurde 58 Jahre Regierung unter der Staatspartei CDU beendet. Wir als AntifaschistischInnen kritisierten diese Politik vehement:

• Die Verbandelung mit dem Studienzentrum Weikersheim

• Den Schutzschirm über die NPD im bundesweiten Verbotsverfahren

• Berufsverbotepraxis der 1970er und 1980er Jahre – bis vor wenigen Jahren wurde Michael Csaszkosky wegen antifaschistischem Engagement die Berufsausübung als Lehrer verweigert…

• Entwurf eines restriktiven Versammlungsgesetzes

• Schikanierung und Kriminalisierung vor allem junger AntifaschistischInnen wegen Tragen durchgestrichener Hakenkreuze

• Verschleppung der Mörder von Saint Anna / Italien durch Oberstaatsanwalt Häußler

Dies sind nur einige Beispiele …

Was ist aus Sicht der VVN–BdA zu tun ?

Es gibt, wie wir wissen, enge Verbindungen zwischen den freien Kameradschaften und den Parteistrukturen der NPD. Beim Besitzer der Immobilie „Linde“ handelt es sich um den wegen Urkundenfälschung und unerlaubtem Waffenbesitz vorbestraften aktiven NPD-Funktionär Jürgen Wehner. Dieser kandidierte auch für die NPD zur Landtagswahl am 27. März 2011. Wir brauchen in Baden-Württemberg wieder eine neue Initiative für ein Verbot der NPD. Die alte Blockadepolitik gegen eines neues NPD Verbotsverfahren auf Bundesebene muss aufgegeben werden. Als erster Schritt müssen die V-Leute abgeschaltet werden.

Ein zweite wichtige Entscheidung von GRÜN–ROT müsste der sofortige Rückzug des Entwurfes des restriktiven Versammlungsgesetz sein – der Entwurf von Heribert Rech gehört in den Reißwolf !

Wir alle, liebe AntifaschistInnen, machen mit unserer heutigen Demo deutlich, dass Faschismus keine Meinung ist, sondern ein Verbrechen ! Den angegriffenen MigrantInnen wünschen wir von dieser Stelle aus baldige Genesung – ihnen gehört unsere volle Solidarität !

Wir sehen uns hoffentlich alle am 1. Mai 2011 in Heilbronn und setzen das um, was in Dresden zwei Mal umgesetzt wurde: Wir blockieren mit vielen Menschen die Straßen um den Heilbronner Bahnhof und lassen es nicht zu, dass sie einen Millimeter laufen können !

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit !

Mit antifaschistischen Grüßen

Jochen Dürr, Landesprecher der VVN-BdA Baden Württemberg

Internet: http://www.npd-verbot-jetzt.de

Kontakt:

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der AntifaschistInnen und Antifaschisten, Landesvereinigung Baden-Württemberg e.V.

Böblinger Str. 195, 70199 Stuttgart

Telefon 0711 – 603 237 / Fax 0711 – 600 718

E-Mail: baden-wuerttemberg@vvn-bda.de

Internet: http://www.vvn-bda-bawue.de/

   Sende Artikel als PDF