„Das Desaster des Jojo-Lockdown“ – Kommentar von Paul Michel aus Schwäbisch Hall

Am 27. Januar 2020 wurde in Deutschland die erste Corona-Infektion registriert – beim Autozulieferer Webasto in Bayern. Seither gab es 65.000 Corona-Tote. Warum? Die Politik der Bundesregierung hat daran großen Anteil. Tatsächlich hatte das Rober-Koch-Institut (RKI) bereits 2013 diese Pandemie vorhergesagt und Empfehlungen gegeben, um sich darauf vorzubereiten. Aber die Bundesregierung ließ die Studie in der Schublade verrotten, unternahm keinerlei Maßnahmen.

Kommentar von Paul Michel, Schwäbisch Hall

Die Dynamik der Pandemie

Bisher starben weltweit mehr als 2,5 Millionen Menschen an Corona. Die Dynamik der Pandemie hat sich hierzulande beschleunigt. In den ersten sechs Wochen des neuen Jahres gab es in Deutschland 32.000 Corona-Tote. Das sind fast so viele wie im gesamten Jahr 2020. Das Virus mutiert und wird gefährlicher. Die »Flatten the Curve«-Strategie der Regierungen in Europa ist gescheitert. Die Regierungen halten ihre Länder im Lockdown-JoJo. Neben den Menschen, die direkt durch Corona starben und auf den Intensivstationen nur knapp dem Tod entkamen, sind vor allem die Frauen die Leidtragenden, weil sie den Hauptteil der Care-Arbeit schultern; Lohnabhängige und prekär Beschäftigte ohne Chance auf Home-Office, Menschen in beengten Wohnverhältnissen oder ohne Obdach; Selbstständige, Kunstschaffende, Kinder aus ärmeren Verhältnissen – sie alle sind in besonderer Weise sozial und mental durch den Lockdown belastet.

Kleinexistenzen vor dem Ruin

Es kann nicht sein, dass der Bundeswehr-Etat 2020/21 um sieben Milliarden Euro erhöht wird, aber ein paar hundert Millionen Euro für Laptops in den Schulen fehlen. Dass Lufthansa und TUI mit 170.000 Beschäftigten zwölf Milliarden Euro Steuergeld erhalten und dann Jobs abbauen, das Gastgewerbe mit zwei Millionen Beschäftigten jedoch auf die viel zu niedrigen Novembergelder wartet und nun hunderttausende Kleinexistenzen vor dem Ruin stehen. In den Altenheimen fehlen FFP2-Masken. In den Gesundheitsämtern blieb die notwendige massive Personalaufstockung weitgehend aus. Das Krankenhauspersonal arbeitet nach wie vor am Limit. 2020 wurden weitere 20 Kliniken geschlossen trotz der bestehenden Überbelastung der Intensivstationen durch Corona-Erkrankungen.

Die Rückkehr der „Locker-Macher“

Obgleich die Inzidenzwerte überall noch viel zu hoch liegen und die gefährlicheren Virus-Mutationen sich schnell verbreiten, wird von den üblichen Verdächtigen zu einem neuen Wettlauf der Öffnungen geblasen. Mit dabei ist wieder Armin Laschet. Der „Lockermacher“ vom Frühjahr 2020, der zwischenzeitlich, von November bis Januar, einen auf Hardliner gemacht hatte, sagte mit Blick auf den Inzidenzwert 35 in einer Online-Veranstaltung des baden-württembergischen CDU-Wirtschaftsrats, man könne „nicht immer neue Grenzwerte erfinden, um zu verhindern, dass Leben wieder stattfindet“. Unterstützung erhielt er sofort von FDP-Chef Christian Lindner, der stets zu jeder Faktenverdrehung bereit ist, die Unternehmerinteressen nützt. Seit einigen Tagen veranstalten die Wirtschaftsverbände ihr publizistisches Trommelfeuer. Ihr scheinheiliges neues Mantra heißt „Öffnungsperspektive“. Ihr Zorn richtet sich dagegen, dass die Regierung Lockerungsmaßnahmen an einen Inzidenzwert von 35 koppelt. Sie wollen Geschäftsöffnungen um jeden Preis. Gesundheitsschutz ist ihnen gleich. Was sie interessiert ist, dass endlich wieder der Rubel rollt. Nur wenige äußern das so unverblümt wie das Management des schwäbischen Schicki-Micki Modehauses Breuninger. Aber Breuninger-Sprecher Christian Witt spricht wohl ihnen allen aus der Seele, wenn er fordert, dass sein Haus öffnen kann – völlig unabhängig von der Inzidenzzahl. Ob er damit einer dritten Corona-Welle Vorschub leistet, ist für den Breuninger-Manager offenbar kein Thema.

Versäumnisse

Wir müssen die Infektionszahlen massiv senken. Im Frühjahr 2020 wurden durch die Disziplin der Bevölkerung die Neuinfektionen auf wenige hundert Fälle gedrückt. Der Sieben-Tage-Mittelwert lag im Juni bei 286 Fällen – bundesweit; heute sind es mehrere Tausend. Hätte sich die »Lockerungsmafia« damals nicht durchgesetzt, wäre nahe Null eine Sache von ein paar Wochen gewesen. Die Politik der „Locker-Macher“ in Brüssel und Berlin ist von Kapitalinteressen geprägt. In Kauf genommen werden hohe Infektionszahlen bis kurz vor dem Kollaps des Gesundheitssystems, um dann oft widersprüchliche Restriktionen zu verhängen: Amateursport nein – Profisport ja, Kreuzfahrtschiffsfahrten ja – Theaterbesuch nein. Damit wird Politikverdrossenheit gefördert; der gute Wille von mehr als zwei Drittel der Bevölkerung wird aufs Spiel gesetzt. Kaum ein Thema ist dagegen in der BRD, dass in zahlreichen Ländern eine recht erfolgreiche Coronapolitik verfolgt wird. In Australien und Neuseeland lagen die Inzidenzwerte am 31. Januar 2021 bei weniger als zehn Corona-Toten auf 100 000 Einwohner (BRD: 72 Tote).

„Große Namen“, handzahme Behörden

Lange war die Rolle der Betriebe beim Infektionsgeschehen ein Nicht-Thema. Inzwischen wird immerhin über solche Vorfälle berichtet. In unserer Region waren in den letzten Wochen vor allem zwei „große Namen“ betroffen. Bei Würth in Gaisbach gab es in einem der vier Logistikzentren über 40 Fälle von Corona. Bei drei Fällen handelt es sich um die Corona-Mutation aus Großbritannien. Im Kärcher-Werk Bühlertal haben sich mindestens 64 Beschäftigte mit dem Coronavirus infiziert. Bei einem Drittel der Betroffenen ist die britische Corona Mutation B.1.1.7. nachgewiesen worden. Am 19. Februar 2021 erfahren wir aus einer Kurzmeldung im Haller Tagblatt, dass beim Maultaschenproduzenten Bürger in Crailsheim derzeit 17 Beschäftigte infiziert sind.

Keine Werksschließungen

Im „Haller Tagblatt“ werden bei Würth und bei Kärcher die vermeintlich tollen Hygieneschutzmaßnahmen der Firmen herausgestellt. Die Frage, wie es zu der hohen Zahl der Ansteckungen kommen konnte, wird nicht gestellt. Es ist doch mehr als unwahrscheinlich, dass zum Beispiel bei Kärcher 64 Leute aus den unterschiedlichsten Wohnorten ausgerechnet zur gleichen Zeit sich im Privatumfeld den Virus eingefangen haben. In den Presseberichten findet sich kein Hinweis darauf, dass die zuständigen Gesundheitsämter vor Ort Untersuchungen angestellt hätten. Obwohl in beiden Fällen die Infektionen in bestimmten Werken auftraten, kam es zu keiner auch nur temporären Schließung des jeweiligen Werks. Bei Kärcher im Werk Bühlertal wurden 355 von 900 Beschäftigten in Quarantäne geschickt. Bei Würth offenbar außer den unmittelbar Infizierten niemand. Man/frau gewinnt den Eindruck, dass das Gesundheitsamt sich mit den Aussagen des Managements zufrieden gibt, ohne sich selbst konkret vor Ort ein Bild von der Lage zu machen.

„Wünsch-Dir-Was“-Fibel für Unternehmer

Handzahme Behörden, wohlwollende Presse und bekanntermaßen gefügige Betriebsräte – Zustände wie aus der „Wünsch-Dir-Was“-Fibel für Unternehmer. Die Politiker der etablierten Parteien sprechen manchmal davon, dass es gelte, einen „Krieg gegen den Virus“ zu führen. Das konkrete Handeln sieht nicht danach aus.

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„Lang beschattete Täler“ –  Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden sechsunddreißigster Teil


„Lang beschattete Täler“ –  Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden sechsunddreißigster Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

XXXVI Werk

… „Ach was! Das ist ja eine interessante Neuigkeit. Wann lernen wir die Kandidatin dann kennen?“, meinte Heiner fragend, und setzte erfreut hinzu: „Und zu welcher Partei gehört sie? Ist deine Violetta vielleicht eine Aktivistin bei >Team Freiheit<? Dieser neuen wirkungsvollen Größe im demokratischen Geschehen.“

Zwiespalt

Hier griff Carl jedoch ein, und nahm das Gespräch mit Paul wieder auf: „Warte Heiner, zuerst nochmal zurück, zu dem was dich berückt Paul: Was ist denn eigentlich bei dir los?“ Etwas unwillig fing der so gefragte, dann an sich auf sein Dilemma zu besinnen: Paul Malibo wollte seine Tochter Gislène derzeit auf gar keinen Fall, und für mehrere Wochen, ohne seine Aufsicht lassen. Deswegen stand er vor weiteren unlösbaren Problemen. Die Söhne handelten nicht mehr in der Art und Weise, wie er es für richtig hielt. Daher traute er ihnen ein Eingreifen in Afrika, in seinem Sinne, gar nicht erst zu. Diese Unvereinbarkeit trieb ihn in einen inneren Zweispalt, den er selbst seinen Freunden nicht erklären konnte. „Bei uns hat die Familie einen anderen Stellenwert als bei euch“, grenzte er sich unerwartet überheblich ab. „Ich als Sippenoberhaupt, habe sehr viele Kinder“, schloss Paul dann seine Rede ab. Heiner und Carl schauten sich fragend an und konnten sich keinen Reim auf diese Worte machen. Sie warteten ab, ob der Freund sich noch weiter äußern würde.

Überleben sichern

„Hast Du finanzielle Sorgen?“, fragte Carl dann nach. Ihm war klar, dass Paul – wie die meisten Migranten – umfangreiche monetäre Verpflichtungen zu erfüllen hatte. Er würde sicherlich Devisen in seine Heimat transferieren, um den Seinen das Überleben zu sichern. Über diese gezielte Frage, welche die Umstände von Pauls Zwängen exakt traf, war dieser so verblüfft, dass er mit „Ja“, antwortete. „Können wir dir helfen?“, legte Carl mit einer weiteren Frage nach. „Nein“, antwortet Paul ablehnend, der nun aber nicht mehr zurückrudern konnte. Daher sah er sich gezwungen, den Freunden wenigstens die Umstände grob zu erläutern. „Ich habe, wegen der Unsicherheit wann ich wiederkommen würde, beim letzten Besuch meinem jüngeren Bruder mehrere tausend Euro gegeben. Und gestern hat mir meine Schwägerin am Telefon erklärt, dass er kurz nach meiner Abreise irgendwo in der Stadt verschwunden sei.“ Besorgt fragte nun Heiner: „Ist ihm womöglich etwas passiert?“ Da senkte Paul beschämt den Kopf und meinte: „Er hat das Geld mitgenommen.“ „Und hat es für ein Lotterleben ausgegeben und nicht für die Familie, wie du ihm das aufgetragen hast“, stellte Carl dann unmissverständlich fest. „Ja“, kam es leise von Paul. „Mein Bruder hat keinerlei Vorstellung davon wie schwer es ist, sich hier in Europa alleine die eigene Existenz zu sichern und Geld zu verdienen. Eine Summe, die ich hier gerade noch erübrigen kann, bedeutet aber für ihn dort, einen unvorstellbaren Reichtum. Er denkt sich einfach, dass da ja jederzeit Nachschub kommt. Außerdem hatte er es schon lange satt, sich an meiner Stelle immer um alles zu kümmern. Derart viel Geld auf einmal in der Hand zu haben, hat ihn auf dumme Gedanken gebracht.“

Ungläubiges Schweigen

„Was macht jetzt die Familie ohne das Geld? Deine finanzkräftige Unterstützung war doch bestimmt für sehr wichtige Ausgaben gedacht?“, fragte Heiner. Paul gab keine Antwort mehr. Nach einer Weile beendete er dann das Thema mit den Worten: „Er wird es mir sicherlich irgendwann zurückgeben.“ Ungläubig schwiegen Carl und Heiner sich dazu aus. Wortlos gingen sie im Gänsemarsch weiter über die begehbare Mauer hinweg. Am Ende gab es den mächtigen Überlauf und den breiten Graben als sichtbare technische Bauten zum organisierten Ablauf des überschüssigen Wassers aus dem See zu bestaunen. Dann konnte Carl wiederum seine Neugierde nicht mehr bezähmen und fragte Paul: „Was sagt eigentlich deine Violetta dazu?“ Nachdem Paul weiterhin schwieg, blieb Carl nichts anderes mehr übrig, als die abwehrende Haltung des Freundes zu akzeptieren. Im Stillen vermutete er aber, dass Paul sich seiner Freundin gegenüber letztlich genauso verhalten würde, wie jetzt im Freundeskreis. Nach seiner Erfahrung war schweigendes Aussitzen zwar eine oft gewählte Möglichkeit in Konflikten – diese passive Art der Kommunikation wirkte jedoch genau dort destruktiv, wo es dringend konstruktive Lösungen von Problemen braucht.

Landtagswahl

Bei dem in den See ragenden Überlauf, nimmt das Wasser der Linach, für Betrachter unsichtbar, in einem unterirdischen Stollen ihren Weg in Richtung Krafthaus. Der Weg der drei Freunde, ging nun in abwärtsgewandten Serpentinen zur Talseite der Staumauer. Dort unten wurde vor der eindrucksvollen Mauerkulisse jeden Sommer Theater gespielt und es fanden viele andere illustre Vergnügungen, wie Konzerte und Kleinkunst statt. Da Paul weiterhin schwieg, spann Carl mit Heiner zusammen den Faden zu einem Brief an die Kandidaten zur Wahl des baden-württembergischen Landtags weiter. „Ich habe alle E-Mailadressen der einzelnen Kandidaten und die der Fraktionen beisammen“, meinte Heiner. „Sobald der vorgeschlagene Text vollends überarbeitet ist und wir einen oder zwei Ortstermine im Freien anvisiert haben, können die Anfragen abgesandt werden.“ „Und wie sieht es mit der örtlichen Presse aus?“, fragte Carl. „Der >Schwarzwälder Bote< wird auf unsere Kandidatenbefragung hinweisen und je nach Resonanz mit inhaltlichen Artikeln etwas schreiben.“

Team-Freiheit-Quellenland-Partei

Als die drei Freunde auf der Höhe des Venturihauses den Schwanenbach überquerten, tauschten sich Paul und Heiner über die Gründung und den Sinn und Zweck von Parteien aus. Vor mehr als vierzig Jahren war Heiner seinerzeit bei der GRÜNEN-Gründung dabei gewesen. Paul musste sich nun, angeregt durch Violetta, intensiv mit dem deutschen Parteisystem auseinandersetzen. Sie hatte nämlich nicht nur vor, den derzeitigen Bürgermeister im oberen Bregtal abzulösen, sondern sie war zudem dabei eine Team-Freiheit-Quellenland-Partei zu gründen. Carl nützte diese Zeit, um den Bericht von Findus abermals zu überdenken. Er freute sich auf Paula. Morgen Nachmittag würde sie ankommen und er hatte sich erkundigt was es im fürstlich-fürstenbergischen Donaustädtchen zu sehen gab. Nachdem man sich auch dort >karinabedingt< gänzlich kunst- und kulturlos gab, wären da nur noch die neckisch gestaltete Donauquelle und Arrangements moderner Objekte im Schlosspark zu sehen, und im selben Zug die junge Donau, beim neu gestalteten Zusammenfluss von Brigach und Breg, zu besichtigen. Alles im Freien – fasste Carl skeptisch zusammen und betrachtete den Himmel – daran hätte seine geliebte Paula sicherlich nur eine Freude sofern es nicht regnet … Fortsetzung folgt.

Erläuterungen:

Neue Partei: https://team-freiheit.net/

https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/corona-update-zur-weltweite- klagewelle-und-parteigruendung-team-freiheit-interview-mit-reiner-fuellmich- a3434186.html

https://www.youtube.com/watch?v=JkJyIpSAUIg

Linachkraftwerk: https://de.wikipedia.org/wiki/Venturi-D%C3%BCse

Wahlomat: https://wahlomat.co/landtagswahl-baden-wuerttemberg-bw/

Devisen und Transfers:
https://de.wikipedia.org/wiki/Devisen

https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCck%C3%BCberweisung_%28Migranten%29 https://www.kla.tv/17962

Kunst, Kultur und Natur an der Donau: https://www.youtube.com/watch?v=DirL4RI1448

https://www.donaueschingen.de/erlebnisfuehrungen/maerchen

https://www.museum-art-plus.com/

https://www.donaueschingen.de/donauquelle https://www.schwarzwald-aktuell.eu/news/donau-brigach-und-breg-auf-neuem-weg

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„Wildkräuterprodukte: Neuer Laden in Kirchberg/Jagst eröffnet“ – Seltenheit in Corona-Zeiten

Eine mutige Unternehmerin ist Sandra Hertweck. Mitten in den Corona-Einschränkungen hat sie einen neuen Laden in Kirchberg/Jagst eröffnet. „KräuterWelt SandBlau – Allerley Schätze (aus) der Natur“ heißt das neue Geschäft in der Crailsheimer Straße 20 in Kirchberg. Dort, wo einst der Verkaufsraum der alteingesessenen Firma Innenausstattung Greiner war.

Vom Gewerbe- und Fremdenverkehrsverein Kirchberg/Jagst

Selbstgemachte Naturprodukte

Derzeit ist die „KräuterWelt SandBlau“ immer samstags von 10 Uhr bis 14 Uhr geöffnet. Ihre selbst hergestellten Lebensmittel können aber auch online bestellt werden. Für alle Waren gibt es auch Geschenkgutscheine. In „KräuterWelt SandBlau“ finden die KundInnen selbstgemachte Tees, Fruchtaufstriche aus Wildfrüchten und Wildkräutern, Gewürze, Kräutersalze, verschiedene Öle, Liköre, Vesperbrettle, Strickmützen und viele andere Dinge mehr. „Ich will den Menschen die Natur und altes Wissen näher bringen. Regionaler geht es gar nicht“, sagt Sandra Hertweck.

Zutaten in Hohenlohe gesammelt

Die meisten Zutaten für ihre Waren sammelt die Blaufeldenerin selbst in Hohenloher Wäldern und auf den Wiesen der Region. Wenn es die Corona-Lage zulässt, will die ausgebildete Wildkräuter-Pädagogin auch wieder Kräuterwanderungen, Kurse und Workshops anbieten. „Je weiter sich der Mensch von der Natur entfernt, desto weiter entfernt er sich von sich selbst“, sagt sie. Diesem Trend will sie entgegensteuern.

Gemütliche Sitzecke

Sandra Hertweck freut sich, wenn die Kundinnen und Kunden nach dem Lockdown die große Auswahl an Tees und anderen Spezialiäten in der gemütlichen Sitzecke des 35 Quadratmeter großen Geschäfts in Kirchberg probieren können.

Weitere Informationen und Kontakt:

KräuterWelt SandBlau, Crailsheimer Straße 20, 74592 Kirchberg/Jagst,

Telefon: 0160-94943518

E-Mail: sandra.hertweck1208@web.de

Internet: www.kraeuterwelt-sandblau.de

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„Polizeieinsatz war rechtswidrig: Sieg für Alassa Mfouapon beim Verwaltungsgericht Stuttgart“ – Großer Erfolg im Kampf für die Rechte der Geflüchteten

Als einen großen Erfolg im Kampf für die Rechte von geflüchteten Menschen bezeichnet die Rechtsanwaltskanzlei Meister und Partner das Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart vom 19. Februar 2021. „Der Polizeieinsatz in der Landeserstaufnahmestelle (LEA) Ellwangen am 3. Mai 2018 war rechtswidrig“, schreibt die Anwaltskanzlei in einer Pressemitteilung. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht die Pressemitteilung in voller Länge.

Von der Rechtsanwaltskanzlei Meister & Partner, Gelsenkirchen

Polizeieinsatz in Landeserstaufnahmestelle (LEA) Ellwangen

„Sieg für Alassa Mfouapon beim Verwaltungsgericht Stuttgart“ – Großer Erfolg im Kampf für die Rechte der Geflüchteten. VG Stuttgart: Polizeimaßnahmen in LEA Ellwangen am 03.05.2018 gegen Alassa Mfouapon und die anderen Geflüchteten waren rechtswidrig.“

Verhandlung dauerte sieben Stunden

Unter großem öffentlichem Interesse fand gestern vor dem Verwaltungsgericht Stuttgart die Verhandlung im Klageverfahren von Alassa Mfouapon gegen das Land Baden-Württemberg statt. Zeitweise über 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter zahlreiche Geflüchtete
und Bewohner der LEA Ellwangen brachten ihre Solidarität und Unterstützung für Alassa Mfouapon in einer Kundgebung vor dem VG Stuttgart und einer Demonstration zum Ausdruck. Mehr als 50 waren auch noch am Ende der rund sieben Stunden dauernden Verhandlung vor Ort und begrüßten den Kläger beim Verlassen des Gerichts.

Unverhältnismäßige Polizeimaßnahmen

Eine breite Medienberichterstattung im Vorfeld der Verhandlung und die Anwesenheit zahlreicher Medienvertreter bei Gericht sind Ausdruck der weit über den Einzelfall hinausgehenden Bedeutung des Verfahrens. Gegenstand des Verfahrens waren insbesondere die gegen Alassa Mfouapon am 3. Mai 2018 ergriffenen Polizeimaßnahmen. In dem heute (19. Februar 2021) vom Verwaltungsgericht (VG) Stuttgart mitgeteilten Urteilstenor der Entscheidung wird festgestellt, dass die gegen Alassa Mfouapon ergriffenen Polizeimaßnahmen wie die durchgeführte Personenfeststellung, das Betreten und das Durchsuchen des von ihm bewohnten Zimmers, die Durchsuchung seiner Person und das Festsetzen unter Fesselung mit einem Kabelbinder unverhältnismäßig und daher rechtswidrig gewesen ist. Der Prozess ging stellvertretend über das Verhalten zu Alassa Mfouapon, gilt aber damit für das ganze Vorgehen.
Dies ist ein äußerst bedeutsamer Erfolg im Kampf um die Rechte der Geflüchteten. Da gegen alle damaligen Bewohner der LEA Ellwangen jedoch dieselben Polizeimaßnahmen ergriffen worden sind, bedeutet das Urteil zugleich, dass letztlich der gesamte, von einer bis dahin einmaligen bundesweiten Hetzkampagne gegen angeblich „gewalttätige Flüchtlinge“ begleitete Sturm von 500 Polizisten auf die LEA Ellwangen letztlich rechtswidrig gewesen ist.

Schallende Ohrfeige für Bundesinnenminister Seehofer

Das Urteil ist zugleich eine schallende Ohrfeige für Bundesinnenminister Horst Seehofer, der 2018 an der Spitze der Hetzkampagne gegen die Geflüchteten von Ellwangen stand.

Für Unverletzlichkeit der Wohnung muss weiter gekämpft werden

Zu kritisieren ist, dass das Gericht unserer Argumentation nicht gefolgt ist, dass es sich beim Zimmer des Klägers in der LEA Ellwangen um eine Wohnung gehandelt hat, die unter dem besonderen Schutz der Unverletzlichkeit der Wohnung nach Artikel 13 Grundgesetz (GG) steht und die Polizeirazzia damit bereits aus verfassungsrechtlichen Gründen als rechtswidrig anzusehen gewesen wäre. Hier muss der Kampf weitergeführt werden. Ebenso, dass die drakonischen Maßnahmen bei der Abschiebung von Alassa Mfouapon nicht verurteilt wurden.

Verwaltungsgericht hat die Berufung zugelassen

Näheres folgt, sobald uns die schriftliche Urteilsbegründung vorliegt, was sicherlich noch einige Wochen dauern wird. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Das Verwaltungsgericht hat die Berufung zugelassen.
Bedanken wollen wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Freunden und Unterstützern von Alassa.

Weitere Informationen und Kontakt:

Für weitere Nachfragen steht Rechtsanwalt Jasenski zur Verfügung.Meister & Partner, Roland Meister, Frank Stierlin, Frank Jasenski , Peter Weispfenning, Yener Sözen, Peter Klusmann Rechtsanwälte, Industriestraße 31, 45899 Gelsenkirchen

Telefon: 0209 / 35 97 67 0

Fax: 0209 / 35 97 67 9

E-Mail: RAeMeisterpp@t-online.de

Internet:

http://www.anwaelte-meister.de/

https://ra.de/anwalt/rechtsanwaltskanzlei-meister-partner

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„Perspektiven für Gastronomie und Tourismus“ – Online-Diskussion mit Justizminister Guido Wolf (CDU), Isabell Rathgeb und Arnulf von Eyb

Über Fragen zu „Perspektiven für Gastronomie und Tourismus“ diskutieren Justizminister Guido Wolf (CDU), Landtagsabgeordneter Arnulf von Eyb (CDU) aus Dörzbach und CDU-Landtagskandidatin Isabell Rathgeb aus Stimpfach am Freitag, 19. Februar 2020, ab 15 Uhr, bei einem Online-Meeting.

Von Julia Zwick, Assistentin der CDU Landtagskandidatin Isabell Rathgeb aus Stimpfach

Vorab Fragen stellen

Der Zugangslink zum Online-Meeting ist auf www.isabell-rathgeb.de/termine zu finden. Eine Teilnahme ist auch telefonisch möglich. Fragen und Anliegen können vorab an kontakt@isabell-rathgeb.de gesandt werden. Live ist eine Beteiligung per Chat möglich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Guido Wolf ist Minister der Justiz und für Europa und in dieser Funktion auch für den Tourismus in Baden-Württemberg zuständig. Zur Diskussion laden ein Arnulf von Eyb (MdL) und CDU-Landtagskandidatin Isabell Rathgeb. Sie diskutieren über Fragen von Gastronomen, Hoteliers und Tourismustreibenden. Das Online-Gespräch beginnt um 15 Uhr.

Weitere Informationen und Kontakt:

Isabell Rathgeb, CDU-Landtagskandidatin im Wahlkreis Schwäbisch Hall, Mühlstraße 31 / 74597 Stimpfach

Was bewegt Sie?

Auf Ihren Kontakt freut sich Isabell Rathgeb unter

Telefon 07967/57 20 949

Handy: 0151 56 30 82 68

E-Mail: kontakt@isabell-rathgeb.de

Internet: www.isabell-rathgeb.de

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„Querdenkern Corona-Tote vor Augen führen“ – Online-Meetings des Vereins „Ohne Rechtsaußen“

Gerne möchte ich alle Interessierten zu zwei Veranstaltungen in dieser Woche einladen. Am heutigen Montag (15. Februar 2021) machen wir unser Rosenmontag-Offenes-Treffen (auch als Ersatz für letzte Woche). Ich freue mich, wenn Ihr euch alle mit Krapfen, roter Nase, lustigem Hut und etwas zu trinken um 19 Uhr, unter dem Zoom-Link einfindet. Außerdem wird eine Aktion zur Querdenker-Demo in Schwäbisch Hall besprochen.

Von David Jäger, Verein Ohne Rechtsaußen

Zoom-Meeting beitreten:

https://uni-wuerzburg.zoom.us/j/92762275685?pwd=bWJxV2lDUVpTOSsxallwS0dQTlV3QT09

Super wäre aber auch, wenn Ihr zahlreich kommt, da es einiges zu besprechen gibt: Michael Ballweg kommt mit seinem Tross von Querdenker wieder nach Schwäbisch Hall (am Donnerstag, 18. Februar 2021, um 18.30 Uhr). Über 100 Demonstranten sind angemeldet in der Hochphase der Pandemie in der bisher 65.000 Menschen an den Folgen einer COVID-19-Erkrankung gestorben sind. Deshalb haben wir eine große Aktion geplant, um den Querdenkern genau das vor Augen zu führen. Und dafür brauchen wir auch eure Hilfe.

Online-Meeting beitreten:

David Jäger lädt Sie zu einem geplanten Zoom-Meeting ein. Thema: Mein Meeting, Uhrzeit: 15.Feb..2021 07:00 PM Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien
Zoom-Meeting beitreten: https://uni-wuerzburg.zoom.us/j/92762275685?pwd=bWJxV2lDUVpTOSsxallwS0dQTlV3QT09

Meeting-ID: 927 6227 5685Passwort: 067273, Schnelleinwahl mobil+496950502596,,92762275685#,,#,067273# Deutschland+496971049922,,92762275685#,,#,067273# Deutschland
Einwahl nach aktuellem Standort +49 695 050 2596 Deutschland +49 69 7104 9922 Deutschland +49 30 5679 5800 Deutschland Meeting-ID: 927 6227 5685 Passwort: 067273 Ortseinwahl suchen: https://uni-wuerzburg.zoom.us/u/aQb1hN4L6
Über SIP beitreten 92762275685@zoomcrc.com
Über H.323 beitreten 162.255.37.11 (USA Westen) 162.255.36.11 (USA Osten) 213.19.144.110 (Amsterdam Niederlande) 213.244.140.110 (Deutschland) 69.174.57.160 (Kanada Toronto) 65.39.152.160 (Kanada Vancouver) 207.226.132.110 (Japan Tokio) 149.137.24.110 (Japan Osaka) Passwort: 067273 Meeting-ID: 927 6227 5685
Über Skype for Business beitreten https://uni-wuerzburg.zoom.us/skype/92762275685

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„Zelte stehen im Morast“ – Kundgebung in Schwäbisch Hall für das Flüchtlingslager Kara Tepe in Griechenland

Eine Kundgebung für das Flüchtlingslager Kara Tepe findet am Samstag, 20. Februar 2021, um 10 Uhr im Froschgraben in Schwäbisch Hall statt. Bei der Kundgebung gibt es aktuelle Informationen über die schlimmen Zustände im Flüchtlingslager Kara Tepe auf Lesbos/Griechenland und eine Spendensammlung zur Unterstützung des Camps.

Von Wilhelm Maier, Schwäbisch Hall, Solidarität International

Zelte ohne Heizung

Bei Regen verwandelt sich das Flüchtlingslager Kara Tepe in schlammigen Morast. Es ist Winter und in den Zelten gibt es keine Heizung. Das Geld wird gebraucht für Trinkwasser, Hygieneartikel, Bedarf des täglichen Lebens, Medizin, Schulbücher, Müllabfuhr usw.

Solidarität International (SI) und Unterstützer:

Die Kundgebung wird organisiert von der Schwäbisch Haller Gruppe von Solidarität International (SI). Unterstützer sind der 3.Welt-Laden, Freundeskreis Asyl, der Internationale Chor, MLPD und DKP. Neben Redebeiträgen gibt es Musikdarbietungen des Internationalen Chors und Informationen.“

Weitere Informationen und Kontakt:

https://solidaritaet-international.de/?id=816

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„Rechtsbrüche beim Polizeieinsatz in der Landeserstaufnahmestelle (LEA) Ellwangen“ – Viele Aktivitäten rund um den Prozess von Alassa Mfouapon gegen das Land Baden-Württemberg

Die Klage Alassa Mfouapons gegen das Land Baden-Württemberg wird Donnerstag, 18. Februar 2021, ab 10 Uhr, im Verwaltungsgericht Stuttgart verhandelt. Sein Vorwurf: Rechtsbrüche beim Polizeieinsatz in der LEA Ellwangen im Mai 2018 sowie bei seiner Abschiebung im Juni desselben Jahres.

Von Adelheid Gruber, Sprecherin in der Regionalgruppe Baden-Württemberg des „Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in Solidarität International“

Bundesweite Aktionen

Vom „Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in Solidarität International“ gibt es ab Montag, 15. Februar 2021, bundesweit verschiedene Aktionen, die auf der neu an den Start gegangenen Homepage www.freunde-fluechtlingssolidaritaet.org im Einzelnen angekündigt werden.

Kundgebung und Demonstration

Am Tag der Gerichtsverhandlung (Donnerstag, 18. Februar 2021) gibt es eine Kundgebung und Demonstration, Beginn ab 8.45 Uhr, Verwaltungsgericht Stutttgart, Augustenstraße 5.

„Tribunal 2.0“ als Live-Stream

Zwei Tage danach veranstaltet der Freundeskreis ein „Tribunal 2.0“ als Live-Stream – mit zahlreichen persönlichen Zeugenaussagen zu den Auswirkungen der Flüchtlingspolitik der EU. Einwahl am Samstag, 20. Februar 2021, um 17 Uhr (mehrsprachig):

Deutsche Version: https://youtu.be/ThCYjeYer1I

Englisch: https://youtu.be/UEHd2g1_FEs

Französisch: https://youtu.be/r4ttzS1lXSo

Videofilm in drei Sprachen

Auch mit einem Videofilm in drei Sprachen werden die Klage und die Ereignisse, die dazu geführt haben, vorgestellt:

https://www.youtube.com/watch?v=FHhokC7-aC4&t=180s&pbjreload=101 (deutsche Version)

https://www.youtube.com/watch?v=CdZfS-BNFJc (englische Version)

https://youtu.be/qNMcp9Hv_xM (französische Version)

Kontakt:

Für Vertreter der Presse besteht die Möglichkeit zu Interviews mit Alassa Mfouapon oder seinem Anwalt oder Vertretern des Freundeskreises – Kontakt über E-Mail freundeskreisfluechtlingssolidaritaet@gmx.de oder si-freundeskreis-sued@gmx.de oder direkt am Prozesstag, ab 9 Uhr, vor dem Gerichtsgebäude.

Kontakt zum Freundeskreis Flüchtlingssolidarität

change.org/alassa und change.org/evakuierung

Spendenkonto:

„Solidarität International e.V.“, IBAN: DE86 5019 0000 6100 8005 84, Stichwort: „Flüchtllingssolidarität“

Weitere Informationen zum Gerichtsprozess in Stuttgart:

https://solidaritaet-international.de/verhandlung-der-klage-von-alassa-mfouapon/

Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF) unterstützt Klage gegen rechtswidrige Zimmerdurchsuchungen in Geflüchtetenunterkünften:

https://freiheitsrechte.org/lea-ellwangen/

Stellungnahme des Rechtsanwalts Roland Meister:

https://freiheitsrechte.org/home/wp-content/uploads/2021/02/VG-Stuttgart-erga%CC%88nzende-Stellungnahme-komprimiert.pdf

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„Lang beschattete Täler“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden fünfunddreißigster Teil

„Lang beschattete Täler“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden fünfunddreißigster Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

XXXV Kraft

… Also, resümierte Carl: Es war Paulas Tante, Renate Teufel gelungen in ihrem Sohn Wilhelm und in ihrem Enkel Lucian ihre eigene maßlose Gier weiterleben zu lassen. Diese beiden dienten nicht nur als Werkzeug, um das Vermögen der Eheleute Bündner in die Familie Teufel zu überführen, sondern sie sollten überdies die unliebsame Nichte aus dem Weg räumen.

Erschüttert

Über diese Erkenntnis war Carl zutiefst erschüttert. Gut, dass Paula erst übermorgen in den Schwarzwald kommen wollte. Das Wissen um einen geplanten Mord musste auch er erst verdauen. Und um dies seiner geliebten Paula schonend beizubringen, würde er sehr behutsam vorgehen müssen. Außerdem waren aus seiner Sicht noch ein paar Fragen offen. Woher wusste das Trio von der Zielgeraden auf der Paula sich bereits bewegte. Wie waren die vermeintlichen Täter dahinter gekommen, dass Paula bei ihrem Anwalt einen Termin hatte? Paula Engel hatte ansonsten eine recht effektive und überaus charmante Art ihre Vorhaben zu verschleiern. Zufällig geschah der Anschlag nämlich genau in der Nacht, als sie sich am anderen Morgen, schon in aller Herrgottsfrühe auf dem Weg nach Kreuzlingen machen wollte. Und so fragte sich Carl Eugen Friedner: Vor was fürchteten sich die Teufels sonst noch? Denn um jemanden geplant erschlagen zu wollen, muss man sich schließlich in einer akuten Bedrängnis befinden und über eine erhebliche kriminelle Energie verfügen.

Flächendeckend zellulare Stromversorgung

Heiner Grün und Paul Malibo holten Carl lautstark aus seinen Gedanken. „Wo bist du grad?“, fragte Paul, und Heiner setzte hinzu: „Wahrscheinlich überlegt er, wie man in seiner Heimatstadt die Bühler, trotz ihrem geringen Gefälle, aufstauen könnte, um dort ein kleines Wasserkraftwerk zu errichten.“ Über die Ablenkung durch die Freunde erleichtert, stimmte Carl in das Gelächter mit ein und ergänzte gewandt: „Warum eigentlich nicht? Ich gehe davon aus, dass nach der Wahl in Baden-Württemberg nicht nur im Schwarzwald endlich eine clevere Form der Daseinsvorsorge betrieben wird. Und wenn dann, nach der Bundestagswahl im Herbst, flächendeckend eine zellulare Stromversorgung möglich wird, muss ich mir das ja ganz bildlich, auch in Hohenlohe vorstellen.“ Er grinste über seine eigene Schlagfertigkeit.

Haus und Hof verspielt

„Bei dem fürstlichen Wald durch den wir gehen, fällt mir ein, wie die früheren Fürsten hier eine recht hinterlistige Form der Daseinsvorsorge betrieben haben.“ Carl erzählte den Freunden was er heute Morgen im Jahrbuch zur Wahrung des heimischen Kulturgutes gefunden hatte: „An kalten Abenden im Februar waren die meisten Winterarbeiten getan, aber die Bauersleute konnten noch nicht recht aufs Feld. Frauen hatten mit Handarbeiten zu tun und Männer vertrieben sich die Zeit im Wirtshaus mit Cego spielen. Zu diesen Treffen gesellte sich der Fürst dazu und lud die Spieler zum Schnaps ein. Jeder Wirt im Dorf schenkte da auch gerne aus. Es kam ein schöner Batzen Geld zusammen, bis endlich die meisten der Bauern sturzbetrunken waren. Das Kartenspiel der Schwarzwälder jedoch, ist so tückisch wie das Schnapstrinken – man kann nicht mehr aufhören, und irgendwann weiß man gar mehr, zu welchen Schandtaten man sich hinreißen lässt. Beim Cego wird in jeder neuen Runde der auf dem Tisch liegende Einsatz verdoppelt und die Gier, das stetig anwachsende Häuflein Geld zu gewinnen, steigt auch ohne Alkohol kurzerhand ins Unermessliche. Der Fürst brauchte also nur zu warten bis der Schnaps wirkte. Sobald er nur noch lauter hochrote Gesichter hinter den Spielkarten erblickte, wurden die Bauern dann ganz gezielt über den Tisch gezogen. So verspielte mancher tüchtige Mann Haus und Hof und der Fürst war wieder um einige Schwarzwaldhöfe und Waldstücke reicher.

Heute Medien statt Schnaps

Die betroffenen Familien aber, mussten noch mitten in der Nacht ihre Sachen packen und fortziehen. Eine sofortige Neubesetzung der Höfe war bereits geplant, es gab genug Anwärter, die sich etwas zusammengespart hatten, um einen vermeintlich eigenen Hof zu bewirtschaften. Auf diese Weise wurde, neben der üblichen Erbfolge, mancher arme Häußler über Nacht zum Hintersassen.“ Nachdem Carl mit der Anekdote fertig war, fasst Heiner knapp zusammen: „Es hat sich nicht viel geändert an den schändlichen Gewohnheiten der Obrigkeit – die heutigen Fürsten nehmen halt anstatt Schnaps die Medien zur Hilfe.“

„Was für ein Panorama“

Mittlerweile waren sie in der Talsohle bei der Linach angelangt; an dieser Stelle wäre die Linach zu überqueren, um direkt auf die Talseite der Staumauer zuzugehen. Heiner jedoch leitete die Freunde dazu an, auf dem Weg zu bleiben und wiederum eine Steigung zu nehmen. Als Belohnung für diese Anstrengung wurde dem Dreiergespann ein atemberaubender Ausblick über die Mauerkrone zuteil: „Ah, was für ein Panorama! Der glitzernde See wirkte in der Schwarzwaldkulisse ungemein romantisch und wenn man dann den Blick eine Weile nach rechts über die Wipfel schweifen ließ, ergoss sich irgendwann darunter der schnurgerade Gang über die Staumauer.
Beim Spazieren über diesen Gang hielten die Freunde immer wieder an, um rechts in die Tiefe der Talsohle zu blicken. Linker Hand blinkten die kräuselnden Wellen des aufgestauten Sees. Beim Vorwärtsschreiten konnte man dann zur Abwechslung in jedes einzelne der sieben schrägen Gewölbe der Staumauer schauen und sein Echo ausprobieren. Die in aufgelöster Bauweise errichtete Talsperre wurde vor hundert Jahren mit bewundernswerter Ingenieurkunst geplant. Umgesetzt wurde der hochgelegene Bau dann, mit Hilfe eines ganzen Dorfs voller Arbeiter, Handwerker und im Hintergrund wirkender tüchtiger Frauen. Auf einem der Gewölbe, ungefähr auf der Hälfte der begehbaren Mauer, gab es eine großzügige halbrunde Aussichtsplattform. Dort erfreuten sich die drei Freunde an dem aufgestauten Wasser und erörterten die Möglichkeit, den See als Winterspeicher zu benützen.

Guter Puffer

Vor der Schneeschmelze im Januar und Februar, brachte die Linach oft zu wenig Wasser um die Stromproduktion kontinuierlich zu sichern. Da wäre eine gezielte Absenkung des Wasserspiegels ein guter Puffer. Im Zusammenhang mit vorausdenkendem Handeln, kam die Sprache auf kommende Generationen, und ob diese wohl mit den Aktivitäten ihrer Mütter und Väter zufrieden wären. „Meinst du, dass unsere Kinder später stolz auf uns sind?“, wandte sich Heiner fragend an Paul.
Paul gab sich wortkarg: „Wir werden sehen.“ Er wollte nicht darüber nachdenken was seine Kinder später über ihn sagen würden. Seine beiden Söhne machten keinerlei Anstalten mehr nach Afrika zurückzukehren. Gerade der Erstgeborene aber hätte jetzt die Pflicht, seine Aufgaben in der Erbfolge zu erfüllen. Die eheliche Tochter Gislène war zwar mittlerweile in den väterlichen Haushalt zurückgekehrt, zeigte sich aber ziemlich widerwillig und borstig. Zudem gab es in der Großfamilie in Bamako ganz erhebliche Schwierigkeiten. „Na Paul, wo ist deine gute Laune von gestern hingekommen?“, fragte Carl nunmehr irritiert und als keine Antwort kam, setzte er noch frech hinzu: „Hat dich deine neue lila Flamme verärgert?“ Carl vermutete nämlich zudem – nicht ganz zu Unrecht – dass Pauls neue Freundin gänzlich andere Ansichten vertrat als der arg konservativ eingestellte Paul. Und wie man über solche Partnerschaften annehmen darf, leiden die in ihren altmodischen Vorstellungen gebeutelten Männer erheblich unter den modernen Vorstellungen ihrer Frauen.

Als Bürgermeisterin kandidieren

„Violetta hat damit gar nichts zu tun!“ entfuhr es da Paul heftig. „Sie hat sehr viel mit ihrer politischen Arbeit um die Ohren und wir sehen uns nur wenig“, kam es beleidigt von Paul. „Was macht denn deine Violetta?“, fragte Heiner nun neugierig. „Vielleicht können wir sie ja einladen, mit uns an der Linach spazieren zu gehen, damit wir uns politisch mit ihr auszutauschen – immerhin steht mancherlei Wahlkampf an. Und da hat womöglich deine Angebetete gute Ideen beizusteuern, um das Kraftwerk in den politischen Auseinandersetzungen weiterzubringen“, ergänzte Heiner begeistert. Paul erwiderte zerknirscht: „Sie ist bereits näher an dem Thema dran, als du denkst – sie will hier, in dieser Gemeinde als Bürgermeisterin kandidieren.“ Erstaunt über das plötzliche Auftauchen einer neuen weiblichen Kraft im kleinkarierten politischen Leben an der Breg, blieb Heiner der Mund offen stehen … Fortsetzung folgt.

Erläuterungen:

Daseinsvorsorge in der Energie:
https://cdn.website- editor.net/f2e4bd5c50274b788f195797ce845591/files/uploaded/AbBEkDaseinsvorsor ge%2520final%2520Jan-21.pdf

Winterabsenkung:
https://cdn.website- editor.net/f2e4bd5c50274b788f195797ce845591/files/uploaded/LK%25C3%259C- Meine%2520Gedanken-4.pdf
https://cdn.website- editor.net/f2e4bd5c50274b788f195797ce845591/files/uploaded/LK%25C3%259C- Linach%2520f%25C3%25BCr%2520B%25C3%25BCrger%2520%252B%2520Schwab o%2520%2520%252B%2520S%25C3%25BCdkurier.pdf

Untertanengeist: http://www.freigeist-forum-tuebingen.de/2021/01/unglaublich-was-betrieben-wird- ein.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Hintersassen

Kräfte in der Demokratie: https://punkt-preradovic.com/gerichte-vor-entscheidung-mit-dr-reiner-fuellmich/ https://www.youtube.com/watch?v=RAMuLT3krEw&list=PL1eFyfyVP6giXRTGAhVQtKrl 7roRdNzsQ&index=1

Stiftung Corona-Ausschuss, Video der Sitzung Nr. 37 ab 0:00: https://corona-ausschuss.de/

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