„Lang beschattete Täler“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden dreiunddreißigster Teil

„Lang beschattete Täler“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden dreiunddreißigster Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

XXXIII Breg

… Carl Eugen Friedner trat auf den Balkon hinaus, schloss die Augen und sog die würzige Luft ein. Er dachte an seine geliebte Paula. Wenn er damals, im Sommer 2016 bereits gewusst hätte, zu welcher Tat man im engsten Kreis ihrer Familie im Stande war, hätte er eindringlich darauf bestanden, dass Paula zu ihrem Schutz, zu ihm in sein Haus hätte ziehen müssen.
Im Bericht seines Informanten Findus, las Carl über Paulas Tante, die in ihrer Ehe auf der Schwäbischen Alb recht unglücklich war. Sie gebar zwei Söhne und ihr Mann erfüllte seine Pflichten, sorgte für die Familie und ging einer gut bezahlten Arbeit nach – aber die Verhältnisse trafen insgesamt nicht auf Renate Teufels Vorstellungen eines lebenswerten Lebens. Die Familie konnte sich einen guten Lebensstandard leisten; doch Renate sann trotzdem ständig auf Möglichkeiten, sich weiter zu bereichern. Da ihr nichts anderes einfiel, tat sie was viele Frauen in ihrer Lage taten: Anstatt sich auf den eigenen Weg zu ihrem inneren Glück zu machen, stellte sie überzogene und völlig unerfüllbare Erwartungen an ihren Mann. Und dann an die beiden Buben Wilhelm und Roger. Diese zeigten sehr unterschiedliche Charaktere. Roger Teufel ruhte in sich selber; er war genügsam und seiner Mutter daher weniger ausgeliefert. Wilhelm jedoch, der Ältere, zeigte sich duckmäuserisch und verdruckst im Wesen. Und genau diese Wesenszüge nützte Renate Teufel als Werkzeuge, um ihre undurchsichtigen Pläne im Kreis der Familie durchzusetzen.

Notorische Unzufriedenheit

Im taxierenden Lauerblick Renates lag natürlich auch der reiche Würzburger Onkel Ewald Bündner. Nun war der formbare Wilhelm zwar grundsätzlich ein williges und liebes Kind, aber er kam mit seiner Art, bei Konfrontationen stets sofort das Genick einzuziehen, bei anderen oft schlecht an. Dafür hasste Renate ihren Sohn; und sie hasste ihn dafür, dass er den Onkel Ewald und seine Frau Luise nicht um den Finger wickelte. In ihren Augen hatte Wilhelm damit die Chance vertan, irgendwann als Erbe der Begüterten eingesetzt zu werden. So wuchs der bedauernswerte Wilhelm mit der nach außen hin gezeigten pflichtschuldigen Fürsorge und dem dahinter lodernden Hass seiner Mutter auf. Die notorische Unzufriedenheit Renates verstärkt sich als sie ihre Nichte heranwachsen sah. Paula Engel gewann nämlich mit ihrer gänzlich ungeschminkten Art sehr bald die Zuneigung des Ehepaars Bündners.

Bewegung >Wir machen auf<

Es tagte bereits. Die Stille empfand Carl als wohltuend. Nur ein scharfes Seufzen wehte vom links gelegenen Hang Tannenduft herüber. Gern hätte er noch eine Weile dem Wind gelauscht und sich an dem nadeligen Luftzug erfrischt, aber in der Gaststube wartete bereits sein Morgenessen. Da im Namen von >Karina< immer wieder Hotels und Gaststätten zur Schließung gezwungen wurden, hatte sich das Ehepaar Hubertus der Bewegung >Wir machen auf< angeschlossen. Es leuchtete nämlich keinem Gastronomen mehr ein, warum er oder sie ihre florierenden Betriebe zugunsten von fadenscheinigen und verlogenen Argumenten ruinieren sollten.

Verlust von Vielfalt

Hubertus fand Gefallen an dem schrulligen Gast aus Württemberg und so leistete er Carl Eugen beim Frühstücken Gesellschaft. Sie unterhielten sich angeregt über die steigende Konzentration von Firmen und dem damit einhergehenden Verlust von Vielfalt. Es bestand die Gefahr, dass sich mittelständische Betriebe, sowie kleine und mittlere Gastronomen und deren, ebenfalls aus kleinen Betrieben bestehenden Zulieferketten, sich in die unentrinnbare Abhängigkeit von großen Abnehmern und Lieferservices zwängen ließen. Denn damit würde man jede wirtschaftliche Tätigkeit in die Hände von Giganten geben, die alles und jedes kontrolliert. Kunden und Gäste würden in ihren Gewohnheiten auf einmal komplett bloßgestellt. Was man sich im privaten Bereich keinesfalls gefallen lassen würde – nämlich das ständige ungebetene Hinterhersteigen und Schnüffeln anderer, im ureigenen und persönlichen Lebensstil, wäre irgendwelchen Narzissten aber dann jedoch erlaubt. Damit wäre nicht nur die in Europa gepflegte Vielfalt und Kultur im Eimer, sondern es wäre auch der gezielten globalen Ausbeutung von allem und jedem Tür und Tor geöffnet.

Konzerncliquen

Und wenn man dann noch die geplante Abschaffung des Bargeldes dulden würde, wäre die angestrebte Überwachung und Kontrolle durch die amerikanische Regierung und der Giganten der amerikanischen Informationstechnologie und Finanzwirtschaft perfekt. Diese wenigen Psychopaten verfolgen seit Jahrzehnten mit großer Vehemenz, was ganz harmlos >Finanzielle Inklusion< genannt wird. „Es ist ja kaum zu glauben, aber einer der zehn Hauptsponsoren der >Besser-als-Bargeld-Allianz< ist unsere Bundesregierung“, wusste Carl. „Ja, so unterstützt die rautige Merkelei ausschließlich das Wohl von selbsternannten Wirtschaftseliten und Konzerncliquen. Das Wohl des deutschen Volkes oder gar das Gelingen eines geeinten Europas ist dieser Regierung offensichtlich egal“, meinte Hubertus: „Unsere Währung sollte die Freiheit in bar zu bezahlen bleiben.“

Marktkonforme Demokratie

„Freiheit?, fragte Carl nach. Woraufhin Hubertus fortfuhr: “Wir finanzieren ja derzeit mit unseren eigenen Steuergeldern die Beschädigung unserer Wirtschaft durch das Einführen einer so genannten >marktkonformen Demokratie<.“ Das dies dringend ein Ende haben müsse, darin waren sich die beiden einig. Und Carl ließ Hubertus grinsend wissen: „Meine Rechnung und die für das Frauenzimmer, zahle ich dann jedenfalls in bar.“ In der >Pension Gutleutehof< im oberen Bregtal gab es stets ein kräftiges Frühstück, welches von der äußerst attraktiven Erscheinung der Frau Hubertus höchstpersönlich und liebevoll vorbereitet wurde. Saß man dann an einem der massiven Tische in der urigen Gastwirtschaft, wurde von Herrn Hubertus der Wunsch nach Kaffee oder Tee angenommen und derselbe dann unverzüglich aus der Küche herbeigeschafft. Frische Brötchen wechselten mit körnigen Brotscheiben ab. Dazu gab es Butter, auf Wunsch ein gekochtes Ei, den obligatorischen Schwarzwälder Schinken und jeden Tag eine andere Sorte herrlicher Marmelade.

Kleine dezentrale Einheiten

So gestärkt machte sich Carl dann zu Fuß auf den Weg zum nahe gelegenen Kraftwerkshaus. Heiner begrüßte ihn und Paul und präsentierte voller Stolz, das durch die >GEDEA< reaktivierte Kraftwerk. Heiner Grün erzählte zunächst vom vor über hundert Jahren gefassten Beschluss der Gemeinde zum Holzeinschlag. Mit diesem gewaltigen Einschnitt in das erhebliche Vermögen des Stadtwaldes, wurde der Bau der Linachtalsperre finanziert. Er nannte den Wagemut der damaligen Generation als vorbildlich. Genau dieser Mut, sich in kleinen dezentralen Einheiten zum Wohl der eigenen Region zusammenzutun, sei gerade heute wieder vonnöten.

Selbstversorgung

Heiner führte weiter aus, dass es in den Zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts sehr große Schwierigkeiten gab, die Anlagen fertigzustellen. Durch die damalige Geldentwertung wurde die geplante Fertigstellung verzögert. Trotzdem fand nach nur zwei Jahren Bauzeit am 15. Dezember 1923 ein Lichterfest statt – an diesem Tag wurde also erstmals Strom erzeugt. Damit konnte endlich ohne Unterbrechungen Strom geliefert werden. Mit diesem Akt der Selbstversorgung war die Schaffung des Wohlstandes, durch die Produktion von Waren, in der kleinen Schwarzwaldgemeinde gesichert. Nach dieser einstimmenden Rede von Heiner Grün, zogen die drei Freunde Richtung Breg. Kurz vor der Brücke folgten sie eine Weile dem wilden Flüsschen, um dann links in den Wald hinein abzubiegen … Fortsetzung folgt.

Erläuterungen:

Links zur Kontrolle, Überwachung und Ausbeutung:

*Stiftung Cororna Ausschuss Nr. 32 https://www.youtube.com/watch?v=UulRSVfqw9E&feature=emb_title

*Bargeldabschaffung: https://de.wikipedia.org/wiki/Better_Than_Cash_Alliance

*Finanzielle Inklusion: https://de.wikipedia.org/wiki/Financial_Inclusion

*Enthüller von Geldgeschäften:

https://norberthaering.de/

https://de.wikipedia.org/wiki/Edward_Snowden

*Wir machen auf: https://www.neopresse.com/wirtschaft/spannung-einzelhaendler-zum-11-januar-wir- machen-auf/ https://coronapedia.de/forums/forum/wir-machen-auf/ankuendigungen-wir-machen- auf/

Möglichkeiten aufzumachen über die Sitzung Nr. 34 bei Stunde:Minute 2:10 und zum Schluss ab Stunde:Minute 4:49
https://corona-ausschuss.de/sitzungen/

*Linachtalsperre: http://www.voehrenbach.de/linachtalsperre/linachkraftwerk/index.html

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„Live-Interview mit der CDU-Landtagskandidatin Isabell Rathgeb“ – Junge Union Schwäbisch Hall startet in den Online-Wahlkampf

Die Junge Union Schwäbisch Hall interviewt am Donnerstag, 28. Januar 2021, um 18.30 Uhr die CDU-Landtagskandidatin Isabell Rathgeb. Das Interview wird live über den Youtube-Kanal, auf www.facebook.com/isabellrathgeb.de, auf Instagram live sowie auf der Internetseite www.isabell-rathgeb.de übertragen.

Informationen zugesandt von Isabell Rathgeb, CDU-Landtagskandidatin im Wahlkreis Schwäbisch Hall

Zuschauerinnen und Zuschauer haben die Möglichkeit während der Veranstaltung über die Chatfunktion Fragen an die Landtagskandidatin
einzureichen, die sie im Laufe der Veranstaltung beantworten wird. Ziel des Formats ist es, Isabell Rathgeb als Person und ihre politischen
Ziele einem jungen Publikum näherzubringen und jugendrelevante Themen wie Bildung, Digitalisierung, Umwelt und Zukunft der Wirtschaft
und des ländlichen Raums in den Mittelpunkt zu stellen.

Weitere Informationen und Kontakt:

Isabell Rathgeb, CDU-Landtagskandidatin im Wahlkreis Schwäbisch Hall, Mühlstraße 31, 74597 Stimpfach

Was bewegt Sie?

Auf Ihren Kontakt freut sich Isabell Rathgeb:

Telefon:

07967/57 20 949

0151 56 30 82 68

E-Mail: kontakt@isabell-rathgeb.de

Internet: www.isabell-rathgeb.de

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„Lückenhafter Corona-Infektionsschutz: Halbherzig und kapitalorientiert“ – Kommentar von Paul Michel, Schwäbisch Hall

Eines vorweg: Ich bin kein Gegner des Lockdowns. Im Gegenteil: Durch konsequente Lockdowns wurde in Australien und Neuseeland erreicht, dass die Zahl der Corona Infektionen drastisch abgesenkt wurde. Ich bin der Meinung, dass der Lockdown nicht konsequent betrieben wird, weil er einen wichtigen Teil der Gesellschaft weitgehend außen vor lässt: Die Arbeitswelt.

Kommentar von Paul Michel, Schwäbisch Hall

Trotz Lockdown: Wo stecken sich die Menschen an?

Als nach dem Sommer die Infektionszahlen wieder stiegen, wurde der Eindruck erweckt, junge Menschen, die verantwortungslos Party feiern, seien die Schuldigen für diesen Anstieg. Wenig später wurde dieses Bild noch ergänzt um “ausufernde” Familienfeiern und “maßlose” private Treffen (hier gern mit sozialer Abwertung: Garagenpartys) als hauptsächliche Treiber der pandemischen Dynamik. Entsprechend nehmen sich fast alle Maßnahmen den privaten Bereich vor: Alkoholverbot, Schließung von Nachtlokalen, Sperrstunden, Einschränkungen von Familienfeiern, später dann diverse “Lockdowns (light)”.

(Laut-)stärkste Interessengruppe

Um nicht missverstanden zu werden: Ja, es kommt aktuell auch auf individuelles Verhalten an: auf Abstand halten, auf Hygieneregeln, auf Kontaktreduzierung im Alltag. Irritierend aber ist: Bisher ist bei der Identifizierung möglicher Infektionsherde das verarbeitende Gewerbe, also vor allem die Industrie ein absolutes Tabu. Dass dem so ist, hat wohl damit zu tun: Das Lager der Unternehmer ist die (laut-)stärkste Interessengruppe in der Gesellschaft. Das zeigt Wirkung. Die Haltung des politischen Führungspersonals und der tonangebenden Medien brachte Wirtschaftsminister Peter Altmaier im November 2020 anlässlich einer Diskussion um strengere Auflagen für die Bereitstellung von Home-Office-Arbeitsplätzen auf den Punkt: „Arbeit im Homeoffice muss Sache der Firmen und ihrer Mitarbeiter bleiben.“

Corona- Infektionen in den Betrieben – ein Tabu

Dementsprechend ist jegliche Diskussion über die Zustände in der Arbeitswelt tabu. Es gibt so gut wie keine Untersuchungen dazu, welchen Anteil Infektionen, die am Arbeitsplatz weitergereicht werden, am gesamten Infektionsgeschehen haben. Corona-Ausbrüche in Betrieben werden überaus diskret behandelt und nach Möglichkeit vor der Öffentlichkeit geheim gehalten. Dabei gab es durchaus eine Reihe von Corona-Infektionen in Betrieben. Und zwar nicht nur in der Fleisch verarbeitenden Industrie. Im Logistikzentrum von Amazon in Garbsen bei Hannover haben sich 250 MitarbeiterInnen mit dem Coronavirus infiziert. Die Gewerkschaft Verdi geht von mehreren hundert Kolleginnen und Kollegen aus, die sich bei der Arbeit in den Lagerhallen mit COVID-19 infiziert hätten. Auch 61 der rund 250 Beschäftigten im Amazon-Verteilerlager in Bayreuth haben sich infiziert. Das gab das örtliche Landratsamt bekannt. Das Landratsamt verfügt aber nur über Informationen zu Mitarbeitern, die in Stadt und Landkreis Bayreuth leben. Ob darüber hinaus überhaupt weitere Amazon-Angestellte des Standorts in Oberfranken positiv getestet wurden, blieb offen. Offenbar war das für das örtliche Gesundheitsamt kein Grund genauer hinzusehen. Die Presse meldete: „Der Online-Händler selbst macht – unter Verweis auf den Datenschutz – keine Angaben zur Anzahl seiner infizierten Angestellten.“

Ein absoluter Skandal, aber kaum jemand regt sich auf!

Auch bei Audi in Neckarsulm kam es zu Infektionen von Mitarbeitern. In der Rhein-Neckar-Zeitung (RNZ) war am 5. Januar 2021 zu lesen: „Nach Informationen, die der RNZ aus Mitarbeiterkreisen vorliegen, sollen sich vor allem Angestellte aus der Fertigung mit dem Virus infiziert haben.“ Diese Meldung schaffte es aber nicht in die überregionalen Medien. Warum wohl? Ein Schuft, der Böses dabei denkt!?

Mein Name ist Hase….

Es ist kein Zufall, dass es zum Infektionsgeschehen am Arbeitsplatz kaum belastbare Daten gibt. Kein Wunder, die Gesundheitsämter verzichten darauf, die erforderlichen Daten zu erheben. Die »Augsburger Allgemeine“ berichtet: Das Gesundheitsamt wird gemäß den bestehenden Regelungen nur über Betroffene informiert, die im Landkreis leben. Fragt man die Behörden nach der Zahl von infizierten oder in Quarantäne befindlichen Beschäftigten in verschiedenen Branchen, bekommt man etwa vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit die Auskunft: »Die Gesundheitsämter sind gehalten, möglichst detailliert bekannte Infektionsquellen an uns zu übermitteln. Die Angabe des Berufs ist nach Infektionsschutzgesetz jedoch nicht vorgesehen. Anlässlich von Corona Infektionen Logistikzentrum Graben bei Augsburg sagte die Verdi-Sekretärin Sylwia Lech: « Das Einzugsgebiet der Amazon-Beschäftigten reiche »vom Allgäu bis nach München«. Die Mitarbeiter würden von unterschiedlichen Ämtern abgedeckt, ein Corona-Hotspot falle deshalb nicht sofort auf. »Die Gesundheitsämter müssten landkreisübergreifend besser zusammenarbeiten«, fordert sie.

Genauer hinschauen

Ohne die systematische Erfassung von Branche oder Beruf fällt es aber schwer, bei Infektionen irgendwo Häufungen zu erkennen. Damit wäre zwar immer noch nicht klar, ob sich jemand tatsächlich am Arbeitsplatz angesteckt hat, aber es wäre ein Anhaltspunkt, um genauer hinzuschauen. Bei Einrichtungen, die »für den Infektionsschutz relevant« sind, wie Altenheime, Sammelunterkünfte, Krankenhäuser oder Schulen gibt es Meldevorgaben – und entsprechend Daten und eine öffentliche Debatte. Warum soll das nicht auch für alle Bereiche möglich sein? In Slowenien ist das der Fall. Hier veröffentlicht das Nationale Institut für öffentliche Gesundheit regelmäßig Daten zu Infektionsorten. Ende November 2020 lag hierbei der Arbeitsplatz mit 25 Prozent vor dem privaten Haushalt mit 23 Prozent Anteil am Infektionsgeschehen (siehe https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/die-wirtschaft-ist-sicher).

Höchstes Risiko bei Industrie-Beschäftigten in Leiharbeit

Die wenigen punktuellen Untersuchungen, die es in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) gibt, zeigen, dass aus den Betrieben durchaus Gefahr droht. Eine Studie der Krankenkasse Barmer, die im vergangenen Jahr untersuchte, in welchen Berufen das Risiko, an Covid-19 zu erkranken, am höchsten ist, kam zu dem Ergebnis: „Das höchste Risiko wurde unter den Beschäftigten in Leiharbeit im industriellen Bereich sowie in der Post- und Logistikbranche beobachtet“. Zudem sei zu befürchten, so die Autoren weiter, „dass es in dieser Gruppe weitere Erkrankungsfälle gab, die jedoch aus Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes nicht zu einem Arztbesuch führten“. Jörg Boewe nennt im „Freitag“ eine interne Studie, über die in den anderen Medien allerdings nicht berichtet wird. Darin geht es um ein großes Automobilwerk, zu dem eine interne Auswertung vorliegt. Diese listet für Ende November 2020 „aktive Fälle“ – das entspricht 0,41 Prozent der insgesamt 17.000 Beschäftigten am Standort. Handelt es sich dabei vielleicht um Audi Neckarsulm?

Kontrolle? Fehlanzeige!

In der Bundesrepublik gibt es zwar Auflagen zur Einhaltung von Corona-Schutzmaßnahmen in den Betrieben. Staatliche Kontrollen der Gewerbeaufsichtsämter zur Umsetzung des Infektionsschutzes finden in Betrieben kaum statt. Drei Jahrzehnte Neoliberalismus haben ihre Spuren hinterlassen. Eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Jutta Krellmann (Die Linke) im Sommer 2020 ergab: Die Anzahl der Betriebsbesichtigungen hat sich zwischen 2008 und 2018 halbiert: Wurden Betriebe damals im Schnitt noch alle 11,8 Jahre überprüft, gab es 2018 Kontrollen nur noch alle 25 Jahre. Selbst da, wo Mitarbeiter der Behörden willens wären, solche Kontrollen durchzuführen – sie sind dazu nicht in der Lage. Mehrere leitende Mitarbeiter aus Behörden in drei Bundesländern sagten „BuzzFeed News“ (https://www.buzzfeed.de/buzz/gefaehrliche-arbeitsplaetze-werden-in-der-corona-krise-extrem-selten-kontrolliert-90142878.html) in den vergangenen Wochen, dass die Anzahl der Kontrollen in den vergangenen Wochen massiv zurückgegangen sei. „Ich hätte große Lust, bei Amazon eine Begehung zu machen“, sagt ein leitender Arbeitsschützer, der dafür zuständig ist, Beamten bei solchen Betriebskontrollen anzuleiten. „Aber personell ist das im Moment nicht möglich.“

Systematisches Nicht-Wissen-Wollen

Angesichts solch haarsträubender Untätigkeit der Behörden bei der Nachverfolgung von Corona-Infektionen in den Betrieben drängt sich der Verdacht auf, dass es sich von Seiten der Behörden und der politischen Verantwortlichen um ein systematisches Nicht-Wissen-Wollen handelt. Es wird Zeit, dass diese Gefälligkeitspolitik gegenüber dem Unternehmerlager endlich Thema öffentlicher Debatten wird.

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„Crailsheimer Jahrestage und Jubiläen im Jahr 2021 (Teil 1)“ – Informationen des Stadtarchivs

Die Zeittafel zur Crailsheimer Geschichte weist auch für das Jahr 2021 eine Reihe von interessanten stadthistorischen Ereignissen auf, die einen runden Jahrestag oder ein Jubiläum begehen können. Die folgende kleine Übersicht, erstellt im Stadtarchiv Crailsheim, erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Informationen zusammengestellt vom Stadtarchiv Crailsheim

800 Jahre: Erster Nachweis eines nach der Stadt Crailsheim benannten Ortsadels

Die Stadt Crailsheim gab einem Ortsadel, den Herren von Crailsheim, ihren Namen. 1221 ist dieser Name das erste Mal nachweisbar. In einer Urkunde des Bischofs von Würzburg wird ein Walther von Croelsheim (= Crailsheim) genannt: Er fungiert als Zeuge beim Verkauf eines Landgutes durch Giso von Lare (= Lohr) an den Abt des Klosters Bronnbach. In anderen Orten des Altkreises ist die Familie von Crailsheim über Jahrhunderte nachweisbar, so vor allem in Hornberg (bei Kirchberg), Morstein oder Erkenbrechtshausen.

500 Jahre: Berufung Adam Weiß‘ nach Crailsheim

Ein einschneidendes stadthistorisches Ereignis war die Berufung des Theologen Adam Weiß auf die Pfarrstelle an der Johanneskirche im Herbst 1521. Ein genaueres Datum lässt sich leider nicht mehr ermitteln. Mit der Tätigkeit von Weiß, der zuvor Theologieprofessor in Mainz war, beginnt der Prozess der Reformation in der Stadt.
Crailsheim wird dadurch nicht nur zu einer der ersten Städte Süddeutschlands, die sich der Reformation anschlossen, es war in der Folge auch eines der Zentren der reformatorischen Bewegung in Franken. Diese historische Bedeutung brachte der Stadt 2015 den offiziellen Titel „Reformationsstadt Europas“. Von 2013 bis 2016 entstand der „Crailsheimer Reformationsweg“, dessen zwölf Stationen auch in Corona-Zeiten entdeckt werden können. Informationsmaterial dazu gibt es bei der Stadt Crailsheim.

475 Jahre: „Alter Friedhof“ Crailsheim (heute Ehrenfriedhof)

Am 23. Mai 1546 („nach dem Sonntag Cantate“) fand das erste Begräbnis auf dem damals neu als Friedhof ausgewiesenen Platz vor der Stadtbefestigung beim Diebsturm statt. In diesem Jahr grassierte die Pest und forderte allein in Crailsheim 495 Menschenleben, wohl mehr als ein Viertel der Stadtbevölkerung.
Der ursprüngliche Kirchhof um die Johanneskirche konnte diese große Zahl von Pandemie-Toten nicht fassen, und so hatte Dekan Simon Schneeweiß die Anlage eines Seuchenfriedhofs außerhalb der Stadtmauer initiiert.
Mehrfach erweitert diente der „Alte Friedhof“ bis 1901 als Begräbnisplatz für die Crailsheimerinnen und Crailsheimer evangelischer Konfession.

200 Jahre: Erster Besuch des württembergischen Königs Wilhelm I.

Am 23. Oktober 1821 befand sich der seit 1816 amtierende württembergische König Wilhelm I. zu einem ersten Besuch in Crailsheim. Die Stadt war feierlich mit „Ehrenpforten“ geschmückt und „illuminiert“, die „Burgerschafft empfing Ihn mit einem herzlichen Lebe hoch“. Der König übernachtete in Crailsheim im Gasthof „Zum Goldenen Lamm“. Mit dem Inhaber Georg Michael Lindner verband ihn eine besondere Beziehung: 1813, während der Napoleonischen Kriege, als Württemberg noch auf Seiten der Franzosen stand, sollte der damalige Kronprinz Wilhelm in Leipzig durch einen Coup der Preußen aus seinem Hotel entführt werden. Wilhelm wurde durch Lindner, der dort als Oberkellner tätig war, gewarnt und so vor dem Zugriff gerettet. Zum Dank erhielt Lindner das Holz für den Neubau des „Lamms“ in Crailsheim fast unentgeltlich aus Staatswald. Und auch bei seinen beiden weiteren Besuchen in Crailsheim 1825 und 1833 logierte Wilhelm im „Lamm“ in der (späteren) Karlstraße.

175 Jahre: TSV Crailsheim

Der größte Verein der Stadt, der TSV Crailsheim, führt seine Geschichte bis in das Jahr 1846 zurück. Es existiert kein exaktes Gründungsdatum. Allerdings berichtet eine Anzeige im „Amts- und Intelligenz-Blatt“ vom 8. Juni 1846 vom Zusammenschluss von bis dato 16 jungen Männern zu einer „Turner-Gesellschaft“. Auslöser waren die Vorführungen der Turnvereine Ellwangen und Hall einige Wochen zuvor. „Junge Männer und Jünglinge, welche durch die gute Sache angesprochen, geneigt sind, sich dem neuen Vereine anzuschließen“, werden aufgefordert, sich anzumelden.

125 Jahre: Erste öffentliche Telefonsprechstelle in Crailsheim

Am 17. Februar 1896 wird beim Königlichen Postamt Crailsheim, das sich zu diesem Zeitpunkt noch im Rathaus befindet, die erste öffentliche Telefonstelle der Stadt eröffnet. Sie entstand im Zuge der Herstellung der Telefon-Verbindungsanlage Stuttgart – Aalen – (Crailsheim) – Nürnberg.

125 Jahre: Beschluss über die Einrichtung einer allgemeinen Wasserversorgung

Einen für die Infrastruktur der Stadt beinahe epochalen Beschluss fasste der Gemeinderat am 11. Juli 1896. Mit der denkbar knappen Mehrheit von 11 gegen 10 Stimmen wurde Einrichtung einer zentralen Wasserversorgung genehmigt. Ungefähr 30 Jahre hatten die städtischen Gremien sich in dieser für die Modernisierung der Stadt so wichtigen Frage nicht zu einer positiven Entscheidung durchringen können – und dies trotz des eklatanten Wassermangels und der unhaltbaren hygienischen Zustände an den Brunnen in der Stadt. Die Abstimmung am 11. Juli 1896 endete mit Stimmengleichheit 10 zu 10. Den Ausschlag gab schließlich die Stimme von Stadtschultheiß Leonhard Sachs.

Info: Teil 2 der Crailsheimer Jahrestage folgt in Kürze.

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„Mit dem Green New Deal wird alles besser? – Corona und linke Kritik(un)fähigkeit“ – Informationen von „Attac-Diskussion“

Ist die gesellschaftliche Linke straatstreu geworden und reiht sich ein ins „Gemeinsam gegen Corona“? Wir suchen kritisch-solidarische Perspektiven „von unten“ gegen die Alternativlosigkeit „von oben“. Eine Online-Veranstaltung dazu findet am Montag, 18. Januar 2021, um 19 Uhr statt.

Informationen zugesandt von Hans A. Graef, Schwäbisch Hall

Begründete Hoffungen oder illusionäre Versuche?

Jeden Montag, um 19 Uhr diskutieren Anne Seeck, Peter Nowak, Gerhard Hanloser und Elisabeth Voß mit Gästen, diesmal zum Thema: „Mit dem Green New Deal wird alles besser?“ Vor Corona sind nicht alle gleich, im Gegenteil. Globale Finanzakteure und Digitalkonzerne gehören zu den Profiteuren und verschärfen die Situation derjenigen, die ohnehin benachteiligt sind. Wir stellen Alternativen vor, die als Green (New) Deals diskutiert werden. Stecken begründete Hoffungen darin, oder sind es illusionäre Versuche, den Kapitalismus mit Greenwashing zu retten?

Lässt sich für heute daraus lernen?

Martina Groß berichtet, wie Präsident Franklin D. Roosevelt in den 1930er Jahren in den USA die Wirtschaftskrise mit dem New Deal überwand. Lässt sich für heute daraus lernen?

Bruno Kern wirft einen kritischen Blick auf den Green Deal der Europäischen Union. Geht der nur nicht weit genug, oder in die vollkommen falsche Richtung?

Maike Wilhelm stellt den Green New Deal von DIEM25 vor, der sich am Modell von Alexandria Ocasio-Cortez und Bernie Sanders in den USA orientiert. Wie viel Roosevelt steckt da drin und gibt es Übereinstimmungen mit der EU? Was sind die Unterschiede?

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, kommt einfach in den BigBlueButton-Raum:

https://vk1.minuskel.de/b/ste-zwy-d92-c73

Ihr müsst der Aufzeichnung zustimmen, wir nehmen aber nur den ersten Teil mit den Inputs auf.

Alternativ könnt Ihr auch per Telefon teilnehmen:

+49-30-80949510 / Dann bitte nach Aufforderung die PIN 24811 eingeben.

Information zu den Themen der bisherigen Veranstaltungen sowie Videoaufzeichnungen gibt es im Internet:

https://vimeo.com/user14565390

Solidarisch Wirtschaften für eine Welt ohne Grenzen:

Telefon: 0049 – (0)30 – 216 91 05 (AB)

Internet: www.elisabeth-voss.de

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„Empörter Zwischenruf zur Forderung nach Impfpflicht für Pflegekräfte durch Herrn Söder“ – Leserbrief von Jochen Dürr aus Schwäbisch Hall-Bibersfeld

Ich finde es unsäglich und in höchstem Maße populistisch, welche Kampagne Markus Söder mit seiner Forderung nach einer Impfpflicht für Pflegekräfte losgetreten hat. Ohne Zahlen vorzulegen – es ist unglaublich.

Leserbrief von Jochen Dürr, Schwäbisch Hall-Bibersfeld

„Von der Politik völlig verarscht“

Viele Pflegekräfte fühlen sich von der Politik völlig verarscht und sind
verständlicherweise skeptisch, ob die Fürsorge der Politik nur wieder
kurzweilig ist und / oder ob überhaupt genügend Impfstoff da ist. Sie
sind zunächst zurückhaltend, ob der Impfstoff so wirksam ist und ihnen
für die Zukunft einen wirksamen Schutz gibt.

Meine persönliche Sicht ist:

– Lassen wir uns nicht von Herrn Söder vor den Karren spannen!

– Entscheiden wir uns selbstbewusst + eigenständig zu unserem eigenen Schutz und unserem beruflichen/ privaten Umfeld für eine Impfung!

– Wenn die Politik ihre Fürsorge ernst nimmt, entzieht sie den wenigen
Konzernen die Patente und sorgt schnell für genügend vorhandenen Impfstoff und überlässt es nicht dem freien Markt der kapitalistischen
Kräfte, wieviel und zu welchem Preis der Impfstoff da ist.

Das Statement der Kollegin in dem (…) Artikel unten unterstreicht meine Position nochmal deutlich:

https://www.n-tv.de/panorama/Wir-sind-keine-Querdenker-in-Weiss-article22287864.html?fbclid=IwAR2FIJcbxpvxsUD15HPtLc9xvzxbRN8sytXAW0D0LjFx-K3GzQED49lg0qE

Jochen Dürr:

Seit 28 Jahren als Heilerziehungspfleger tätig.

Seit 36 Jahren aktiv in der Gewerkschaft Ver.di

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„Lang beschattete Täler“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden zweiunddreißigster Teil

„Lang beschattete Täler“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden zweiunddreißigster Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

XXXII Gefühl

… Carl Eugen Friedner begrüßte die kluge Rede seines Freundes: „Ja, gerade jetzt, wo so viele kuriose Abstandsvorgaben gemacht werden, um menschliche Begegnung zu unterbinden, ist es besonders wichtig sich persönlich zu treffen und sich miteinander auszutauschen. Derzeit kommen lang geheim gehaltene Ungereimtheiten in aller Welt ans Licht. Nur muss man stets auf der Hut sein – dort wo die eigentliche Wahrheit zu liegen scheint, ist sie oft mit mehreren undurchschaubaren Schichten von Intrigen, Lügen und Scheinwahrheiten überdeckt.“ Carl spürte beim Klang seiner eigenen Worte einen heftigen Stich im Herz, und ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit.

Viele Prozesse gegen Umweltschützer

Seinem Freund gegenüber verschwieg er diese Empfindung jedoch und eröffnete eine Diskussion über weltweite Missstände: „Mir als Jurist machen die vielen Prozesse, die seit einiger Zeit gegen aktive Umweltschützer angeleiert werden, große Sorgen. Man versucht die biologischen Apfelbauern in Südtirol* zu zermalmen und jetzt erst wurde gegen eine französische Weinhändlerin* zur Attacke geblasen. Man schüttet sie mit vernichtenden Prozessen zu, denen man seelisch einzig mit großem Mut und finanziell nur mit der Hilfe von Umweltorganisationen standhalten kann. Es ist ein regelrechter Vernichtungsfeldzug, den globale Giftmischer und Brunnenvergifter* da in Europa veranstalten. Im Rahmen geltender Gesetze, versucht man Menschen mit Haltung ganz legal und scheinbar berechtigt zu vernichten. Andere wissende Leute, wie den Enthüller Julian Assange*, versucht man ja auch gezielt zum Schweigen zu bringen.“

Eine „richtige Frau“

Beim Essen fiel Carl immer deutlicher auf, dass sein Freund erstaunlich fröhlich und gelöst wirkte. Er überlegte an was das lag: „Paul, wie geht es mit deiner Tochter?“ „Sie ist bei einer Freundin. Dort können sie in Ruhe zusammen lernen“, antwortete Paul knapp. „Und woher kommt deine so ausgesprochen gute Laune?“, fragte Carl gezielt nach. „Naja, ich habe, ähem“, antwortet er stammelnd. „Du warst bei einer Frau?“, bohrte Carl nun gezielt nach. „Ja, bei einer richtigen“, antwortete Paul ausweichend. Mit gehobenen Augenbrauen wollte Carl wissen: „Was heißt bei einer richtigen – gibt es auch unrichtige Frauen?“ Noch im selben Moment dämmerte es Carl was Paul meinte: „Aha?“, rief er fragend aus und wartete, ob der Freund sich weiter erklären würde.

Triebabfuhr

Die Großmutter der ehelichen Kinder von Paul steckte diesem ab und zu fünfzig Euro für eine käufliche Frau zu. Sie gedachte ihm somit auf Dauer über den Verlust der ehelichen Vergnügungen hinwegzuhelfen. Auch wusste sie darum, dass Paul seine heranwachsende Tochter neben sich schlafen ließ, und meinte ihre Enkeltochter mit der Finanzierung einer regelmäßigen Triebabfuhr für ihren Vater, genügend vor möglichen Übergriffen zu schützen. Den wahren Hintersinn dieser Geste aber, den verwitweten Schwiegersohn damit möglichst von einer neuen Verbindung, einer erfüllenden und sexuellen Partnerschaft zu einer Frau, abzuhalten durchschaute Paul Malibo jedoch nicht.

Violetta

„Ich habe eine Frau kennengelernt“, gab Paul nun strahlend und unumwunden zu. „Ach!“, entfuhr es Carl und er fragte neugierig: „Wen? Wie heißt sie?“ „Violetta. Aber wir reden jetzt nicht darüber, falls Gislène kommt. Ich muss es ihr sehr schonend beibringen, sonst gibt es eine Katastrophe. Das was beim letzten Mal passierte, als ein Jahr nach dem Tod meiner Ehefrau, eine in Frage kommende Frau in meinem Leben auftauchte, möchte ich Violetta ersparen“, antwortete Paul auf Carls Frage, stand auf und ging in die Küche.

Diktaturen

Beim Essen unterhielten sich die beiden Freunde über ihre Eindrücke zur derzeitigen >Karinasituation<. Sie stellten Ähnlichkeiten zum faschistoiden Hitlerdeutschland und anderen Diktaturen fest. Nicht nur die rigorose Abschaffung demokratischer Freiheiten und eine erfolgte Gleichschaltung machten sie dabei aus. Die vielen stasiähnlichen Denunziationen der Folgsamen, und das Schweigen der Mehrheit fanden sie schlicht beklemmend. Um passende Worte ringend, besprachen sie ihre Sorgen wegen einer ausgeübten Euthanasie durch mörderische Impfprogramme. Aber auch darin, dass bereits etwas anderes in der Luft liege, demnächst eine Welle der Veränderung* durch das Land gehen würde, waren sie sich einig. Die beiden Freunde hofften, dass bald eine deutliche Wandlung zum Guten hin eintreten möge.

Mehr Mitmenschlichkeit

„Ich bin zuversichtlich Paul, dass wir unsere freiheitliche demokratische Ordnung bald erneuern und ausbauen können“, meinte Carl: „Es gibt jetzt immer mehr und lauter werdende Stimmen, die sich zu den Gefahren von Impfungen äußern und sich für eine umfassende Verbesserung unseres Gesundheitssystems einsetzen. Zum Beispiel gibt es Ärzte, die sich als so genannte Weiße Kraniche* organisiert haben. Musikerkreise sind ebenfalls fleißig dabei, ermutigende Texte zu schreiben und ihre aufbauenden Lieder* zu singen. Paul ergänzte hoffnungsfroh: „Viele religiös orientierte Menschen ermahnen eindringlich dazu, sich wieder mehr auf Mitmenschlichkeit zu besinnen. Sie fordern die Wiedereinrichtung der seitherigen medizinischen und sozialen Hilfen in den Vesperkirchen. Und Carl, hast du davon schon gehört: In manchen Kanälen im Internet spricht man sogar von einer spirituellen Verantwortung, die es jetzt zu übernehmen gilt.“

Hübsches Zimmer

Nach dem Abendessen verabschiedete sich Carl zügig – er musste ja noch ans andere Ende des Landkreises. Unweit des Kraftwerkshauses hatte er seine Unterkunft. Dort würde er in den kommenden Tagen übernachten. Und für den Fall, dass Paula noch dazukommen würde, war für sie ebenfalls ein einfaches, aber sehr hübsches Zimmer reserviert … Fortsetzung folgt.

Erläuterungen:

*Juristische Attacken gegen Enthüller und Aktivisten: http://www.umweltinstitut.org/aktuelle- meldungen/meldungen/2020/pestizidtirol/pestizide-im-bordeaux-umweltschuetzerin- vor- gericht.html?utm_source=CleverReach&utm_medium=email&utm_campaign=Newslet ter+-+07.01.2021_SLAPP+Frankreich_oIa&utm_content=Mailing_7647648

https://www.oekom.de/themen/pestizidprozess-das-wunder-von-mals-vor-gericht/c- 340 https://www.sueddeutsche.de/politik/julian-assange-gericht-haft-london-1.5166321

*Ärztestimmen: https://2020news.de/wp-content/uploads/2020/12/0K2YnJI98Grs.mp4 https://aerzte-stehen-auf.de/aerztehilfswerk/

*Aus dem Text des 2. Flugblatts der Weißen Rose: Wenn eine Welle des Aufruhrs durch das Land geht, wenn „es in der Luft liegt“, wenn viele mitmachen, kann in einer letzten, gewaltigen Anstrengung dieses System abgeschüttelt werden.

*Sophie und Hans Scholl: http://weisse-rose-crailsheim.de/orte-des-gedenkens/crailsheim/

https://de.wikipedia.org/wiki/Die_wei%C3%9Fe_Rose_%28Film%29

https://www.youtube.com/watch?v=xrRO4K0fmlY

https://www.youtube.com/watch?v=wfi5UxYN968

https://wecker.de/de/musik/album/34-Filmmusiken/item/128-Die-Weisse-Rose.html

*Beispiel aktueller Musik und Kunst:
Side By Side (One For All And All For One) – Project United – A Song For The World – Corona-Crisis: https://www.youtube.com/watch?v=YHXstXiPXsY&feature=youtu.be

*Vesperkirchen: https://de.wikipedia.org/wiki/Vesperkirche

*Verantwortung in der universellen Zukunft: https://christinavondreien.ch/medien/kernaussagen-anlaesslich-des-tagesseminar-in- erding-05.01.2019

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„Die Archivalie des Monats Januar 2021“ – Materialien zur Skisprungschanze im Crailsheimer Eichwald

Die Archivale des Monats Januar 2021 im Crailsheimer Stadtarchiv sind Materialien zur Skisprungschanze im Eichwald.

Von Helga Steiger, Stadtarchiv Crailsheim

„Eine weiße Bahn, von weit mehr als 1000 Menschen umsäumt“

Am Tag vor dem denkwürdigen 20. Januar 1952 fiel der erwartete Schnee in Crailsheim, in den späten Abendstunden fuhr ein Lautsprecherwagen durch Crailsheim – eine sensationelle Nachricht wurde verkündet: Die Crailsheimer Skiwettkämpfe konnten beginnen und die neu gebaute Skisprungschanze sollte erstmals in Betrieb genommen werden!
Laut eines Berichts im Hohenloher Tagblatt strömten zahlreiche Schaulustige in den Eichwald, um die Sensation zu erleben: „Der Hang des Kreckelbergs war am Sonntagnachmittag schwarz von Menschen.“ Die Besucher wähnten sich in einem der prominenten Skisprungorte: „Der Blick von der Höhe des Berges, auf dem das Anlaufgerüst steht, bot das aus so vielen Wochenschauen vertraute Bild einer großen wintersportlichen Veranstaltung: eine weiße Bahn inmitten einer Waldschneise, von weit mehr als 1000 Menschen umsäumt, mit zungenartig verbreitertem Auslauf, schneebehangene Bäume und in der Ferne hinter der weißen Ebene die verschneiten Berge.“

Schanzenrekord von 24,5 Meter

Für das Testspringen wurde die neue Schanze am Sonntagvormittag mit weiterem Schnee „gepolstert“. Am Nachmittag wagte der Leiter der Skiabteilung des TSV Crailsheim, Julius Habermeier, den ersten Sprung. Noch wurde mit verkürztem Anlauf gestartet, was die Zuschauer vielleicht etwas enttäuschte: Der weiteste Sprung gelang Walter Erben mit gerade einmal 16,5 Meter. Die Eichwaldschanze bestand damit jedoch ihre „Feuertaufe“. Schon eine Woche später fanden die Jugendmeisterschaften des Bezirks Ostalb auf ihr statt, nun wurde die ganze Schanze genutzt. Walter Erben konnte in der „Allgemeinen Klasse“ mit 22 Meter und 22,5 Meter seine Sprungweite deutlich ausbauen und seine Führung amtlich machen. Am weitesten sprang allerdings in der Altersklasse ein Sportler des SV Unterkochen: 23,5 Meter. Der „offizielle“ Schanzenrekord von 24,5 Meter wurde 1953 von Berthold Kieninger aufgestellt.

Bau der Schanze am 1. Juli 1950 begonnen

Die Anlage der Eichwaldschanze ist aus mehreren Dokumenten nachvollziehbar, die von Günter Utz an das Crailsheimer Stadtarchiv übergeben wurden. Im „Abschlussbericht über den Bau der Eichwaldschanze“ sind die freiwillig geleisteten Arbeitsstunden, die Kosten und die Spenden verzeichnet. Demnach wurde mit dem Bau der Schanze am 1. Juli 1950 begonnen, die Bauleitung hatte der Vermessungsingenieur Hans Pauschinger. Vereinsmitglieder und weitere Freiwillige leisteten 3450
Stunden für Planung, Erd-, Beton- und Zimmererarbeiten. Crailsheimer Firmen spendeten Material und Lohnkosten in Höhe von 2010 Mark. Eine mit Maßen und Werten versehene Zeichnung veranschaulicht die Geometrie der Schanze, beispielsweise liegt der Kritische Punkt bei 25 Meter. Am 16. Dezember 1951 war die rund sieben Meter hohe Holzkonstruktion fertig gestellt. Bauherrschaft und Bauleitung vermeldeten stolz: „Die Sprungschanze wurde durch Vertreter des Bezirks Ostalb im Schwäbischen Skiverband abgenommen und als gut befunden.“

Spektakuläre Aufnahmen aus der Fotosammlung des Stadtarchivs

Die Eichwaldschanze sorgte in mehreren kalten, schneereichen Wintern für Abenteuer und Vergnügen. Spektakuläre Aufnahmen aus der Fotosammlung des Stadtarchivs zeigen die wagemutigen Crailsheimer Springer. Besonders viele Zuschauer zog das Faschingsspringen an, bei dem die Männer verkleidet antraten – einmal wurde auf diese Weise ein „Internationales Damenspringen“ veranstaltet, lange bevor Skispringen auch für Frauen zur Wettbewerbsdisziplin wurde. Die aus Nadelholz gebaute Schanze zerfiel mit der Zeit, wärmere Winter machten eine Instandsetzung nicht rentabel. Die in den Wald geschlagene Schneise ist längst zugewachsen. Nur noch einzelne Betonpfeiler im Wald künden von Crailsheims Glanzzeit als Skisprungort.

Text mit Bildern der Eichwaldschanze am Crailsheimer Kreckelberg:

https://www.stadtarchiv-crailsheim.de/bestaende-service/aktuelles/archivale-des-monats/

Anschrift und Ansprechpartner:

Stadtarchiv Crailsheim
Marktplatz 1
74564 Crailsheim
Telefon: 07951 403-1290
E-Mail: buergerbuero@crailsheim.de oder Tourismus@crailsheim.de

 

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„Persönliche Angriffe statt Argumente“ – Leserbrief von Hans A. Graef aus Schwäbisch Hall

Einen Leserbrief mit der selbstgewählten Überschrift „Persönliche Angriffe statt Argumente“ hat Hans A.Graef aus Schwäbisch Hall geschrieben. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Leserbrief in voller Länge.

Leserbrief von Hans A. Graef, Schwäbisch Hall

Widersprüchliches Konzept ignoriert Millionen Opfer

Wissenschaftlich fundierte Kritik mit persönlichen Angriffen zu beantworten ist sowohl bei Regierungen und in Medien, als auch in Beiträgen von Herrn Erhardt und Herrn Aurich gängige Praxis. Unterstellungen, Diffamierungen gehören nicht in eine analytische Debatte; eine selektive Wahrnehmung von Fakten ist legitim, auch wenn vor allem vorgefasste Kenntnisse verstärkt werden. Dies ist ein Herrschaftsinstrument, ebenso wie die Gestaltung der Statistiken seit zehn Monaten: so werden bei 83 Millionen Zahlen addiert von Neuinfizierten (nicht Kranken), die Zahl der Tests beeinflusst das. Die Zahl der an Covid 19 Verstorbenen wird ergänzt durch jene, die mit dem Virus starben, wobei Vorerkrankungen und Lebensalter nicht dabei stehen. Das Durchschnittsalter beträgt über 82 und liegt auf dem Niveau der Lebenserwartung. Das sage ich als 72-Jähriger nicht, um es zu verharmlosen, sondern um die Viruspanik in der Erkältungssaison aufzuzeigen und darauf hinzuweisen, dass die Lockdowns relativ erfolglos sind, das widersprüchliche Konzept ignoriert Millionen Opfer – so wie die Kritiker meiner Position dies tun.

Die Aktien explodieren

Die regierungsabhängige Wissenschaft ist nur Teil der Diskussion und wird von wirtschaftlichen Interessen (90 Prozent Uniforschung pharmafinanziert) und von BigPharma und Gates (WHO-Finanzierung 80 Prozent) beeinflusst. Die Aktien explodieren. Die privatkapitalistische Hopkins-Uni verfolgt wirtschaftliche Ziele und erzeugt keine unabhängige Wissenschaft. Der kapitalistische Einfluss der Gates-Stiftung und von Big Pharma etwa bei dem Planspiel Event201 ist unbestreitbar, auch wenn er die ihm unterstellten Ziele nicht hat.

Zahl der Intensivbetten gesunken

Herr Erhardt hat mich als Verschwörer beleidigt, warum? Hier die Daten zu den Intensivbetten, entnommen dem Ärzteblatt (16.11.): „Seit dem 24. Juli 2020 – Kapazitäten um „4649“ Intensivbetten verringert. Kommentar „Trotz steigender Fallzahlen wurde die Anzahl der verfügbaren Intensivbetten reduziert – ohne Begründung. Seit dem 24. Juli 2020 wurde die Anzahl von verfügbaren Intensivbetten in Deutschland stetig abgebaut. Wie aus den Tagesrapporten des DIVI Intensivregisters ersichtlich ist, wurde die Kapazität verfügbarer Intensivbetten, im Zeitraum zwischen dem 24 Juli 2020 und dem 26. Oktober 2020 um 3566 abgebaut – und zwischen dem 26. Oktober bis 7. November 2020 um weitere 1083 Betten. Damit sank die Kapazität von Intensivbetten insgesamt um 4649, trotz steigender Fallzahlen und drastischer Maßnahmen.“

www.intensivregister.de/#/aktuelle-lage/zeitreihenhttp://www.intensivregister.de/#/aktuelle-lage/zeitreihen

Zahlen: 12.5.: 31791 Betten, davon 19 791 belegt, 1496 Covidpatienten. 2.8. 29995 Betten, 19395 belegt, davon 260 Covid. 14.8.: 27944, davon 20313 belegt, 230 Covid; erstmals 12030 Notfallbetten. 8.1.21: 20725 belegt, davon 5467 Covid, 3565 frei, Notfall 10312., statista am 8.1. 22564 belegt, 4364 frei, nichtinvasiv 14162, invasiv 8406, EMO 424. Kennt Herr Aurich die arte-Doku „Profiteure der Angst“ (2009), die am Beispiel des Schweinegrippealarms den Kontext Wirtschaftsinteressen – Universitäten – Medien – Politik analysiert?

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