„Hohe Industriedichte im Genießerland“ – Buchvorstellung: Geschichten aus Hohenlohe und Tauberfranken

Die Anthologie »Geschichten aus Hohenlohe und Tauberfranken« vereint zwei fränkische Kernlande und führt den Leser auch in den anrainenden Hinteren Odenwald und ins Madonnenländle. In Texten, die vom 13. Jahrhundert bis in unsere Tage reichen, kommt die farbige Fülle der Kulturlandschaft Franken zutage, die politisch nur einmal einmütig gehandelt hat – im Bauernkrieg anno 1525.

Vom Verlag Klöpfer & Meyer in Tübingen

Hohenlohekreis – der am dünnsten besiedelte Sprengel Baden-Württembergs

Als gemeinsamer Nenner geblieben ist die vielfältig schattierte fränkische Mundart. Ansonsten hält das lange Zeit abgeschiedene »Genießerland« viele charakteristische Eigenheiten bereit – und eine überdurchschnittliche Industriedichte im Hohenlohekreis, dem am dünnsten besiedelten Sprengel Baden-Württembergs.

„Sehnsuchtsland der Städter“

Den Landstrich zwischen Jagst und Kocher literarisch durchstreift haben die Herausgeber Wolfgang Alber, Carlheinz Gräter und Andreas Vogt. Sie zeigen das »Sehnsuchtsland der Städter« mit seinen Schlössern und Flüssen wie auch seinen Menschen und Geschichten in Erzählungen und Betrachtungen von Autoren wie Hermann Lenz, der in Künzelsau seine Kindheit verbrachte, Erich Maria Remarque, der in Rothenburg ein Stück Heimat fand und Gottlob Haag, der als Erneuerer der fränkischen Mundartlyrik gilt. Der Kurgast von Ulrich Rüdenauer erzählt von einem sehr kurzen Aufenthalt Max Frischs in Bad Mergentheim. Auch Beiträge von Rezzo Schlauch, dem Pfarrersohn aus Bächlingen, und Joschka Fischer, Metzgersohn aus Langenburg, finden sich in der Sammlung, ebenso der Sozialphilosoph Adorno, Minnesänger Albrecht Pilgrim Buchheim, der Theologe Albrecht Goes, Sozialdemokrat Erhard Eppler, Literaten wie Eduard Mörike und Ludwig Uhland natürlich und viele, viele andere mehr.  Auch kritische Momente fanden Aufnahme, etwa in den Beiträgen des jüdischen Emigranten Bruno Stern.

Kurzinformation:

»Geschichten aus Hohenlohe und Tauberfranken«, herausgegeben von Wolfgang Alber, Carlheinz Gräter und Andreas Vogt, sind in der Reihe »Landschaftsgeschichten zur Kritischen Heimatkunde« des Tübinger Klöpfer & Meyer Verlags erschienen: ISBN 978-3-940086-84-6, 352 Seiten, 22 Euro.

Internet: http://www.kloepfer-meyer.de/default.asp?Menue=10&Buch=147

Termine von Buchvorstellungen:
Die Buchpräsentation mit den Herausgebern ist am Dienstag, 21. September 2010, 19.30 Uhr, in der Buchhandlung Osiander in Schwäbisch Hall (Neue Straße 29 bis 33). Der Eintritt beträgt 8 Euro, für Studierende 4 Euro.

In Reutlingen werden die Herausgeber am Dienstag, 28. September 2010, die »Literatur-Landschaft Hohenlohe und Tauberfranken« in der Reihe »Auslese« der Stadtbibliothek vorstellen (Großes Studio).

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ADHS durch Umweltgifte? – Ein Lesetipp von Manfred Scherrmann aus Schwäbisch Hall

Kinder sind in ihrem Alltag einer Vielzahl von Umweltgiften ausgesetzt. Sind diese die Ursache für Verhaltensauffälligkeiten, speziell von Aufmerksamkeitsstörungen und Hyperaktivitätsstörungen (ADHS)?

Von Manfred Scherrmann aus Schwäbisch Hall

Direkter Zusammenhang mit Schadstoffen in der Kinderumwelt

Durch die Auswertung einer großen Zahl von Studien kann der Buchautor Ulf Sauerbrey im Rahmen seiner Doktorarbeit belegen, es gibt einen direkten Zusammenhang. Er wurde in der deutschen Literatur zum Thema ADHS bisher kaum erwähnt. Das Buch von Ulf Sauerbrey füllt daher eine wichtige Lücke für alle, die sich über die Auswirkungen von Umweltgiften in der Ernährung und im Umfeld von Kindern genauer befassen möchten. Durch die wissenschaftliche Art der Themenbearbeitung ist das Buch nicht leicht zu lesen. Es bietet dafür eine Fülle detaillierter Informationen, die sowohl für Laien als auch für beruflich mit dem Thema ADHS Befassten wichtig und wertvoll sein können.

Buchhinweis: Ulf Sauerbrey,  ADHS durch Umweltgifte?  Schadstoffe in der Kinderumwelt, 2010,  110 Seiten,  12,90 Euro,  ISBN  97–3–941854–14–7

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Hohenloher Tagblatt: Geheimniskrämerei wegen svg, svs, gvs, svl, gvr, svk, gvb, pol und pm – Seitenweise PR-Material in der Crailsheimer Lokalzeitung

Was die Lokalzeitung Hohenloher Tagblatt (HT) aus Crailsheim ihren Leserinnen und Lesern selbst nicht mitteilen will, holt Hohenlohe-ungefiltert nach. Das „lokale Blättle“ HT sagt seiner zahlenden Kundschaft nicht offen, dass es viele Pressemitteilungen und PR-Texte veröffentlicht. Durch viele unterschiedliche Autoren-Kürzel erweckt die Lokalzeitung den Anschein, es handele sich um Texte, die von Journalisten gefertigt sind.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

PR-Texte hinter Autoren-Kürzeln versteckt

Gleich seitenweise füllte die Lokalzeitung ihre Ausgabe am Freitag, 6. August 2010, mit PR-Material. Dieses versteckten die Crailsheimer Lokalredakteure hinter Kürzeln wie svg, svs, gvs, svl, gvr, svk, gvb, pol oder pm. Neun Zeitungsseiten hat die Crailsheimer Redaktion für die Ausgabe am Freitag, 6. August 2010, produziert – ein Großteil davon bestand aus Pressemitteilungen und PR-Material von Städten, Gemeinden, Firmen und Vereinen.

Die Urheber der jeweiligen Artikel sind:

Auf Seite 17 (die komplette Seite besteht aus PR-Texten):

svg: Stadtverwaltung Gerabronn

svs: Stadtverwaltung Schrozberg

gvs: Gemeindeverwaltung Stimpfach

Auf Seite 19 (die komplette Seite besteht aus PR-Texten):

svl: Stadtverwaltung Langenburg

gvr: Gemeindeverwaltung Rot am See

svk: Stadtverwaltung Kirchberg/Jagst

gvb: Gemeindeverwaltung Blaufelden

pol: Polizei

Hinter dem Kürzel pm versteckte Pressemitteilungen sind zu finden auf den HT-Seiten 15, 21, 24, 25 und 26.

Von den festangestellten HT-Redakteuren – eine Ausnahme ist Sportredakteur Klaus Helmstetter (ein Text auf Seite 23) – ist in der Freitagsausgabe kein einziger selbst geschriebener Text zu finden. Die HT-Redakteure sind laut Impressum vom 6. August 2010: Andreas Harthan (ah, verantwortlich), Mathias Bartels (els), Klaus Helmstetter (hel), Wolfgang Rupp (ru), Harald Zigan (haz), Erwin Zoll M.A. (erz). Noch nicht im Impressum vertreten ist der vor einigen Tagen als stellvertretender Redaktionsleiter und Chef vom Dienst (CvS) angekündigte Ralf E. Stegmayer (res).

Weitere Informationen zum Hohenloher Tagblatt in Hohenlohe-ungefiltert:

“Hohenloher Tagblatt goes Anzeigenblättchen” – Ralf E. Stegmayer zum stellvertretenden Redaktionsleiter ernannt https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=8349

Journalisten-Chamäleon Andreas Harthan wechselt die Seiten – Neuer HT-Geschäftsführer Scherf-Clavel war bisher vor allem Anzeigenverkäufer https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=6387

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Eine Jobcenter-Chronologie

„Auf besonderen Wunsch eines meiner Leser veröffentliche ich an dieser Stelle mal meine ganz persönliche Jobcenter-Chronologie. Eigentlich sollten die Jobcenter ja die Leute in Arbeit vermitteln. Eigentlich … Ich will hier mal öffentlich machen, was mir selbst mit dieser Verfolgungsbehörde passiert ist. Ein Einzelfall bin ich dabei aber wohl nicht und vielleicht öffnet das ja einigen die Augen. Mit Vermittlung in Arbeit hat das nicht das Geringste zu tun – ganz im Gegenteil!“

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

So fängt der Bericht an. Was dann kommt macht einen fassungslos – lesenswert!!

Die beliebtesten Jobcenter-Tricks finden sich im Gratisdownload von „Fordern statt Fördern“, auch auf der Seite.

http://realasmodis.blog.de/2010/08/06/jobcenter-chronologie-9137551/

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Standesamtpreise im Ländle

40 Euro kostet es, sich in Deutschland standesamtlich trauen zu lassen. Doch in Baden-Württemberg kann das Jawort für Schwule und Lesben deutlich teurer werden – und manchmal nur im Hinterzimmer stattfinden. Grüne und Homoverbände sehen darin eine klare Diskriminierung.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

In Ludwigsburg müssen Schwule und Lesben besonders tief in die Tasche greifen: 150 Euro kostet sie die eingetragene Partnerschaft beim zuständigen Landratsamt an ihrem vermeintlich schönsten Tag im Leben. In Karlsruhe belaufen sich die Gebühren auf 75 Euro, in Heidenheim sogar auf 166 Euro.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,710085,00.html

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Digitalfunk bald flächendeckend im Regierungsbezirk Stuttgart – Schreiben des RP an die Stadtverwaltung Kirchberg/Jagst

Viele Menschen haben Angst durch Strahlung von Funknetzen krank zu werden. In Kirchberg/Jagst soll bald ein Tetra-Funkmast in Betrieb genommen werden. Hohenlohe-ungefiltert liegt ein Schreiben des Regierungspräsidiums Stuttgart an die Stadtverwaltung Kirchberg/Jagst zum Thema Digitalfunk vor. Dieses Dokument kann – unten an diesen Artikel angehängt – als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

208 Basisstationen für Digitalfunk sind im Bereich des RP Stuttgart geplant

Das Schreiben stammt von Manfred Müller, dem „Leiter des Regionalteams Regierungsbezirk Stuttgart, BOS digitalfunk BW – Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste“. Nach Müllers Ausführungen vom 23. Juni 2010 an die Stadtverwaltung Kirchberg/Jagst waren zu diesem Zeitpunkt die Standortplanungen für 208 Digitalfunk-Standorte im Regierungsbezirk Stuttgart abgeschlossen. 163 Basisstationen, darunter versteht der Leiter des Regionalteams, die dazu notwendigen Funkanlagen, waren zu diesem Zeitpunkt „baufertig beendet“, 20 befanden sich im Bau und 25 unmittelbar vor Baubeginn.

Das sechseitige Schreiben des Regierungspräsidiums Stuttgart an die Stadtverwaltung Kirchberg/Jagst zum Herunterladen als PDF-Datei: StellungnahmeRP_Digitalfunk

Weitere Informationen zum Thema Digitalfunk in Hohenlohe-ungefiltert:

“Tetra-Funk bedroht unsere Gesundheit, die Gesundheit unserer Kinder und damit unsere Zukunft” – Offener Brief an die Polizeigewerkschaft in Schwäbisch Hall https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=8343

“Mit Stacheldraht drumherum – Digitalfunk: Zaun soll vor Kritik schützen” – Offener Brief an das Haller Tagblatt https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=8315

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„Mainhardt soll Werkrealschule bekommen“ – SPD-Kreisvorstand fordert Ausnahmeregelung

Der SPD-Kreisvorstand tagt regelmäßig in den Gemeinden vor Ort, um sich als ehrenamtliches politisches Gremium mit Problemen hautnah zu befassen. Kürzlich kamen die Vorstandsmitglieder des SPD-Kreisverbands Schwäbisch Hall zu einem Vor-Ort-Gespräch im Schulzentrum Mainhardt zusammen.

Vom SPD-Kreisverband Schwäbisch Hall

Mainhardt führt Auseinandersetzung mit dem Land

Unter Leitung des Kreisvorsitzenden und SPD-Landtagsabgeordneten Nik Sakellariou wurde ein reger Austausch mit dem Schwerpunkt Werkrealschule mit den Hausherren Bürgermeister Damian Komor und Schulleiter Helmut Kaiser geführt. Hintergrund des Vor-Ort Termins ist die Auseinandersetzung des Mainhardter Schulzentrums und der Gemeindeverwaltung mit dem Land Baden-Württemberg wegen der Ausnahmegenehmigung für eine Kooperation mit der Schule in Wüstenrot.

Gemeinde hat drei Millionen Euro investiert

Vor dem Hintergrund, dass die Gemeinde nahezu drei Millionen Euro investiert habe und zudem noch zwei Schulsozialarbeiter bezahlt, um die Ganztagsbetreuung aufrecht zu erhalte, sei die Enttäuschung über die Haltung des Landes sehr groß, so Sakellriou. Bürgermeister Komor berichtete, dass er selbst gute Erfahrungen mit dem Besuch der Werkrealschule gesammelt hat, mit dem damaligen sieben-plus-drei-Modell. Es sei gut für die Schüler, wenn sie bis zum Hauptschulabschluss oder der Mittleren Reife an einem Schulort blieben können und nur die Schulart gewechselt werden muss. Das soziale Umfeld der Schüler bliebe so permanent erhalten und stabil.

Land praktiziert Programm zur Schließung von Schulen

Die Ablehnung eines Werkrealschulstandorts Mainhardt ist laut Schulleiter Helmut Kaiser vor allem deshalb unverständlich, weil hier seit langem in bauliche und personelle Konzepte und Entwicklungen investiert wurde. So wurde vor vier Jahren ein Antrag zur Anerkennung als Ganztagsschule gestellt und seitdem 3,2 Millionen Euro investiert. Der letztjährige Anlauf der Landesregierung zur Stärkung der Hauptschule, der fünfzehnte in seinen 35 Dienstjahren, so Kaiser, sei in Wirklichkeit ein Programm zur Schließung von Schulen. Als Indizien nannte er die vorausgesetzte Zweizügigkeit und die Aufhebung der Schulbezirksbindung; zwei Drittel der 1200 Hauptschulen im Land seien nur einzügig.

Sakellariou fordert Ausnahmeregelung für Mainhardt

Sakellariou fordert schließlich eine deutliche Erweiterung der Spielräume für kommunale Schulen und fragt wie es insbesondere für die Mainhardter Schule weitergehen kann. Komor und Kaiser stellten fest, dass das Schulzentrum mit Grund-, Haupt- und Realschule drei gute, qualitative Standbeine hat und sehen Vorteile bei den Übergängen innerhalb der Verbundschule. Ob es in Sachen Werkrealschule zu einer Ausnahmeregelung zum Beispiel in Form einer Kooperation mit einer Nachbargemeinde kommen kann, wird sich in Kürze entscheiden. Schuleiter Kaiser betont abschließend, dass es nicht um diese oder jene Schulart gehe, sondern darum, was alle gemeinsam zum Wohle der Schüler tun können. Zwischenzeitlich hat sich der SPD-Landtagsabgeordnete als Konsequenz aus dem Termin erneut an die Kultusministerin gewandt, um für Mainhardt eine Ausnahme zu erreichen.

Weitere Informationen:

SPD Kreisverband Schwäbisch Hall
Nikolaos Sakellariou MdL
Geschwister-Scholl-Straße 59/1 74523 Schwäbisch Hall
Telefon 07 91/499 492 31, Telefax 07 91/499 492 32
E-Mail: nik.sakellariou@t-online.de

Internet: www.nikolaos-sakellariou.de

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„Die Murrbahn soll aus dem Verkehrsvertrag herausgelöst werden“ – Landtagsabgeordneter Nik Sakellariou (SPD) schreibt an Ministerin Tanja Gönner (CDU)

Der Schwäbisch Haller SPD-Landtagsabgeordnete Nik Sakellariou wittert Morgenluft für die Murrbahn. Seine jahrelangen Bemühungen scheinen in Stuttgart ein Umdenken einzuleiten.

Vom SPD-Wahlkreisbüro Schwäbisch Hall

Erheblicher Verbesserungsbedarf auf der Murrbahn

Wie es aussieht könnten die jahrelangen Proteste gegen die schlechte Ausstattung der Murrbahn vor dem Hintergrund der zeitgleich laufenden Modernisierung des Stuttgarter Hauptbahnhofs dazu geführt haben, dass man nun auch bei der Bahn erkannt hat, dass erheblicher Verbesserungsbedarf auf der Murrbahn besteht.

Wagenmaterial soll eine wichtige Rolle spielen

Sakellariou hat sich in Sachen Murrbahn bereits im Mai 2010 an die seit der Kabinettsumbildung neu zuständige Verkehrsministerin Tanja Gönner (CDU) gewandt, um sie in ihrer neuen Funktion auf die Misere der Murrbahn hinzuweisen. In ihrem Antwortschreiben versicherte die Ministerin dem Abgeordneten damals, dass „bei der Neuvergabe der im Verkehrsvertrag bis September 2016 gebundenen Verkehrsleistungen auch das Wagenmaterial eine wichtige Rolle spielen wird.“ Diesen Hinweis hat der SPD-Landtagsabgeordnete dann zum Anlass genommen, die Landesregierung in einer kleinen Anfrage (Drucksache 14/6461) zu fragen,  welche Möglichkeit der Neuvergabe vor diesem Zeitraum möglich ist, nachdem ihm bekannt wurde, dass die Bahn ihrerseits ein hohen Interesse daran hat, bereits vor dem besagten Termin, zu wissen, ob sie die Strecke der Murrbahn auch weiter bedienen kann.

Murrbahn-Strecke bis 2010 direkt vergeben

Hierzu besteht bei der Bahn AG der Wunsch, für einen Übergangszeitraum von voraussichtlich drei Jahren von Oktober 2016 bis zur Inbetriebnahme von Stuttgart 21 (voraussichtlich 2019) im Wege der Direktvergabe die Strecke befahren zu dürfen. „Hier habe ich dann aufgehorcht“, so Sakellariou, der sofort merkte, dass die Bahn hier eigene Interessen verfolgt. In seinem Schreiben an die Ministerin forderte er nun dazu auf, diese Chance zu ergreifen, und die „Bahn zu zwingen, aus der Museumsstrecke endlich eine vernünftig ausgestattete Verbindung zu machen“. „Noch nie war die Gelegenheit so günstig“, so Sakellariou, die Bahn zu einem Zugeständnis zu bewegen. Aus Hintergrundgesprächen sei ihm bekannt geworden, dass es ein sehr hohes Interesse bei der Bahn gibt, bis zum Jahr 2010 Investitionssicherheit zu bekommen und im Gegenzug bereit wäre, einiges im Interesse der Bahnkunden zu erreichen. „Wenn wir die Murrbahn aus dem Verkehrsvertrag herauslösen und die Strecke bis 2010 direkt vergeben, dann haben wir erstmals die reelle Chance, dass sich etwas auf der Murrbahn tut“, ist Sakellariou zuversichtlich. „Noch nie war die Chance so groß, wie jetzt – wenn die Landesregierung sich diesmal auch ernsthaft für die Murrbahn und deren Nutzer einsetzt.“

Sakellariou: So eine Chance bekommen wir niemals wieder

Sakellariou erinnerte auch an die fehlenden Bahnhofstoiletten und daran, dass es immer noch an einer schnellen Zugverbindung am Morgen und am Abend zwischen Schwäbisch Hall-Hessental und Stuttgart fehlt. Für seinen vor einem Jahr gemachten Vorschlag, jeweils einen IC der Remstalbahn am Morgen und am Abend über die Murrbahn zu leiten, könnte jetzt endlich aufgegriffen werden, weil die Bahn zum ersten Mal etwas von uns will – nämlich Investitionssicherheit bis 2010. „Das müssen wir uns teuer bezahlen lassen – so eine Chance bekommen wir niemals wieder“, so Sakellariou –  „jedenfalls nicht vor 2020.“

Informationen im Internet: www.nikolaos-sakellariou.de

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Buchmarkt: Thalia ante portas – Rüde Methoden eines Buchhandelsriesen

Die Buchhandelskette Thalia bedrängte mit rüden Mitteln einen kleinen Familienbetrieb in Österreich. Ein Lehrstück über eine hartumkämpfte Branche.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

In Karlsruhe, meiner Heimatstadt, gab es bis vor zirka einem Jahr einen Buchladen, der mich fast mein ganzes bisheriges Leben begleitet hat: Buchkaiser. Wie gesagt: gab es! Ich befragte letztens eine Buchhändlerin vor Ort zum Verschwinden von Buchkaiser. Das lief ziemlich genau so ab, wie im obigen Fall beschrieben. Seither setze ich keinen Fuss mehr in diese Kette.

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,709746,00.html

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