Einen Offenen Brief zur geplanten Einführung von Tetra-Funk schrieb Beate Braun – nach eigenen Angaben für die „Mobilfunkkritischen Bürgerinitiativen im Landkreis Schwäbisch Hall“ – am 24. Juli 2010 an Rolf Kircher von der Gewerkschaft der Polizei in Schwäbisch Hall.
Offener Brief:
Von Beate Braun, Obere Wiesen 9, 74544 Michelbach/Bilz
An die
Gewerkschaft der Polizei in Schwäbisch Hall
Herrn Rolf Kircher
Gräterweg 8
74523 Schwäbisch Hall
Mit gleicher Post an:
Innenministerium Baden-Württemberg
Herrn Christian Rech
Projektleiter TETRA BaWü
Herrn Christian Nill
Polizeidirektion Schwäbisch Hall
Herrn Günther Freisleben
Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) in Schwäbisch Hall
Herr Konrad Stöcker
Zur Kenntnis
Pressesprecher der Polizeidirektion Schwäbisch Hall
Herrn Ulrich Stuiber
BürgermeisterInnen und Gemeinderäte
OFFENER BRIEF
Geplante Einführung der TETRA-Technologie
Sehr geehrter Herr Kircher,
das Innenministerium ist im Begriff ein Funksystem (TETRA) einzuführen, das ein hohes Gesundheitsrisiko birgt. Dass dieses System darüber hinaus auch für eine Kostenexplosion und enorme Folgekosten – u. a. für Energie – sorgt und in der Anwendung erhebliche Schwächen hat, dürfte Ihnen bestens bekannt sein.
TETRA strahlt ununterbrochen, 24 Stunden am Tag, unabhängig davon, ob gerade gefunkt wird oder nicht. Übertragen auf Schnurlostelefone entspricht dies der veralteten DECT-Technologie, für deren Ablösung sich das Bundesamt für Strahlenschutz einsetzt.
Für TETRA werden Frequenzen genutzt, von deren Anwendung Wissenschaftler dringend abraten und die bei der englischen Bevölkerung und den PolizeibeamtInnen bereits zu Gesundheitsschäden geführt haben. Dazu zwei Beispiele:
– Motorola, Hauptproduzent von TETRA-Geräten, beauftragte einen führenden Wissenschaftler, Professor Ross Adey, die Gesundheitsfolgen von Mikrowellenfunksystemen zu untersuchen. Nachdem dieser empfohlen hatte die TETRA-Frequenzen nicht zu nutzen, weil sie zu Kopfschmerzen, Krebs, dem Zusammenbrechen des Immunsystems und dergleichen führen könnten, wurden ihm die Forschungsgelder entzogen und seine Empfehlung ignoriert. Die nächsten Wissenschaftler, die mit der Risikoabschätzung beauftragt wurden, kamen zu derselben Schlussfolgerung und erlitten dasselbe Schicksal.
– Barrie Trower, Experte für Mikrowellenwaffen und langjähriger Mitarbeiter der britischen Regierung, gab 2001 im Auftrag des britischen Polizeiverbandes ebenfalls ein Gutachten zu den gesundheitlichen Auswirkungen der TETRA-Frequenzen (Anlage). Auch seine Warnungen wurden ignoriert.
Bei der englischen Bevölkerung und den englischen PolizeibeamtInnen hat TETRA bereits zu Gesundheitsschäden geführt. Laut www.Telegraph.co.uk vom 1. Januar 2010 haben inzwischen 176 PolizeibeamtInnen Klage wegen Strahlenschäden eingereicht.
Wundern Sie sich, wenn die informierte Bevölkerung in Sorge ist?
Nach Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz waren 2003 in Deutschland
zirka 6 Prozent der Bevölkerung elektrosensibel, also knapp 5 Millionen Menschen, darunter auch Kinder und Jugendliche. Hochrechnungen zufolge könnten bis 2017 50 Prozent der Bevölkerung elektrosensibel sein (BUND-Positionspapier ‚Für zukunftsfähige Funktechnologien‘, Seite 16). Wo sollen diese Menschen nach der flächendeckenden Installation des neuen TETRA-Funksystems leben? In welche Schulen sollen betroffene Kinder gehen?
Die möglichen Gesundheitsschäden durch TETRA stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen. Deshalb ist die Einführung unverantwortlich.
Darüber hinaus bekommt die Polizei mit TETRA eine Technologie von gestern (wieder mal?). Jedes Allerweltshandy kann mehr. So wird es z. B. unseres Wissens mit TETRA nicht möglich sein, Fingerabdrücke oder Kartenausschnitte zu übermitteln. Dazu wären teuere Zusatzpakete nötig, die im Moment nicht finanzierbar sind. Schon jetzt ist der Bundesrechnungshof wegen der Kostenexplosion alarmiert.
Abschließend:
Die Bürgerinitiativen stellen nicht in Abrede, dass das Polizeifunksystem in seiner derzeitigen Form den heutigen Anforderungen nicht mehr entspricht. Eine Runderneuerung des bestehenden analogen Behördenfunkssystems ist zweifellos notwendig.
Entscheidungen können revidiert, Verträge gelöst werden, wenn der Wille da ist.
Wir appellieren an Sie, werden Sie als Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei unserer Region Ihrer Verantwortung gerecht – im besonderen gegenüber Ihren Kolleginnen und Kollegen – und setzen Sie sich nachdrücklich dafür ein, dass die Testläufe abgebrochen werden und gesundheitsschädliche TETRA-Technologie nicht zum Einsatz kommt.
Diese Technologie bedroht unsere Gesundheit, die Gesundheit unserer Kinder und damit unsere Zukunft.
Können Sie das verantworten?
Wir bitten um Stellungnahme.
Mit freundlichen Grüßen
Beate Braun
(für die Bürgerinitiativen)
Zur Person:
Beate Braun ist nach Recherchen von Hohenlohe-ungefiltert Mitglied des Kreistags des Landkreises Schwäbisch Hall. Sie gehört der sechsköpfigen Fraktion Grüne/ÖDP an. Sie ist eines von fünf Mitgliedern von Bündnis 90/Die Grünen. Das sechste Fraktionsmitglied gehört der ÖDP an. Der Kreistag Schwäbisch Hall besteht aus dem Landrat Gerhard Bauer als Vorsitzendem und 60 ehrenamtlich tätigen KreisrätInnen. Die Sitzungen des Kreistages und seiner Ausschüsse sind in der Regel öffentlich.
Bündnis 90/Die Grünen wird im Schwäbisch Haller Kreistag vertreten von (siehe auch http://kvsha.objectis.net/kt/):
Hans-Joachim Feuchter, Schrozberg, Fraktionsvorsitzender, Mitglied im Verwaltungs- und Finanzausschuss
Andrea Herrmann, Schwäbisch Hall, Mitglied im Ausschuss für Umwelt und Technik
Claudia Kern-Kalinke
Reinhard Huppenbauer, Schwäbisch Hall, Mitglied im Verwaltungs- und Finanzausschuss
Beate Braun, Michelbach/Bilz, Mitglied im Ausschuss für Umwelt und Technik, KV Hohenlohe
Weitere Informationen zum Thema Tetra-Funk im Landkreis Schwäbisch Hall auf der Internetseite Hohenlohe-ungefiltert:
“Mit Stacheldraht drumherum – Digitalfunk: Zaun soll vor Kritik schützen” – Offener Brief an das Haller Tagblatt https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=8315
Anlage: Trower Bericht aus England
Mittwoch, 14. Januar 2009
Offener Brief von Barrie Trower – To whom it may concern…
Die Kommunikationsindustrie ist wegen ihrer Nützlichkeit für Regierungen, Finanzwelt, Geheimdienste und Kriegführung mit fortschreitender Technologie daran, sich der Kontrolle durch den Einzelnen zu entwinden. Anfänglich bezeichnete man die modernen Funksysteme als „gepulst“. Als man jedoch merkte, wie die heimliche Mikrowellen-Kriegführung darauf beruht, dass das menschliche Gehirn in solche Pulsungen einkoppelt, wollte man die Pulsung in „Modulation“ umbenennen. Der Unterschied zwischen den beiden Begriffen ist winzig klein, aber der Effekt ist genau derselbe. Nur der Name wurde geändert. Ich glaube, dies erklärt die dramatischen Verhaltensänderungen, deren Zeugen wir jetzt sind – Gruppensuizid, Zerrüttung des Schulklimas, Aggression und so weiter. Über Jahre habe ich eine Liste bekannter Einkoppelungseffekte dieser Mikrowellen (gefolgt von neuronaler Langzeit-Potenzierung) zusammengetragen. Man muss nur bedenken, dass jeder Mensch individuell etwas unterschiedlich reagieren wird, auch wenn die betroffene Stelle im Gehirn (temporal, amygdaloid temporal, parotid usw.) dieselbe ist.
Pulse (=Modulationen) pro Sekunde
Mögliche Auswirkungen:
1 Herzschlagrhythmus
1 – 3 Schlafmuster
3 – 5 Paranoia, Halluzinationen, Erinnerungsverlust, Illusionen, Benommenheit, „Absenzgefühl“
6 – 7 Depression, Suizidgefühle, Sehverzerrungen, Verwirrtheit
8 – 11 Kann nicht entspannen, Gefühl des Unwohlseins, trübe Stimmung
11 – 13 Ärgerlichkeit, manisches Verhalten, Bewegungsstörungen, Blitze, Appetitverlust
14 – 18 Kleine Anfälle, gestörte Orientierung, Hör- und Sehstörungen
18 + Entschlussunfähigkeit, sensorische Probleme (Seh-, Tast- und Gehörsinn)
24 + * Verwirrtheit, Flimmern, Blitzlichter, Schwindel
35 + Raserei, Hyperaktivität
40 + Angst, Schlafstörungen, verlängerte Reaktionszeit, Entschlussunfähigkeit
* Eine Pulsfrequenz von 25 s-1 kann die am Sehvorgang und an der Herzfunktion beteiligten Neurotransmitter unterbrechen.
Eine empfindliche Person kann offensichtlich irgendeine Kombination dieser Auswirkungen verspüren. Elektrosensible Menschen werden manche ihrer eigenen Symptome erkennen. Meine Ausführungen über Elektrosensibilität und das Gehirn kann man unter www.mastsanity.org finden. Ich denke, das Problem liegt darin, dass junge Regierungen und junge Kommunikationstechniker keine Kenntnis haben von der Kriegführung während des Kalten Krieges und nicht wissen, wen sie fragen könnten; selbst wenn sie das täten, würde die Regierung die Sache wahrscheinlich abstreiten.
Wer eine Klärung in Bezug auf das Vorangehende möchte, oder falls ich sonst irgendwie helfen könnte, lassen Sie es mich bitte wissen.
Barrie Trower
3 Flowers Meadow
Liverton, Devon
TQ12 6UP
Phone 01626 821014
Dieser Offene Brief wurde publiziert unter http://weepnews.blogspot.com/2009/01/open-letter-open-letter-from-barrie.html, siehe auch WEEP, The Canadian Initiative to Stop Wireless, Electric, and Electromagnetic
Pollution, www.weepinitiative.org
Barrie Trower ist der Verfasser des umfangreichen “Vertraulichen Berichtes über TETRA für die Polizei von England und Wales” vom September 2001, in welchem er vor der Einführung des gepulsten TETRA-Polizeifunks warnte. Seine Warnung wurde von der Regierung nicht beachtet. Das TETRA-Funksystem wurde eingeführt, und seither ist die britische Regierung immer wieder konfrontiert mit Berichten über Gesundheitsschäden bei
Polizeibeamten. Gemäß Aussage des Polizistenverbandes wurden bis Ende 2009 insgesamt 176 Einzelklagen von Polizeibeamten eingereicht. – Das gepulste TETRA-Funksystem ist zur Zeit auch in Deutschland im Aufbau.
Barrie Trower im Interview mit Jenny Crwys-Williams auf “Talk Radio 702” vom 19. April 2010 “Electromagnetic Radiation and its effect on the brain” – Audio Podcast: http://www.702.co.za/pages/podcast/podcast_bestofjenny.asp / Mitschrift: http://inthesenewtimes.com/2010/04/24/barrie-trower-on-microwave-radiation-stealth-warfare-and-public-health/
Auszug aus dem Interview: “… In den 50-er und 60-er Jahren während des Kalten Krieges hat man herausgefunden, dass Mikrowellen als heimliche Waffe verwendet werden können. Die Russen bestrahlten die amerikanische Botschaft während des Kalten Krieges, und davon kriegten alle, die in der Botschaft arbeiteten, Krebs, Brustkrebs, Leukämie und was auch immer. Und dann merkte man, dass schwach strahlende Mikrowellenwaffen perfekte, gegen dissidente Gruppen rund um die Erde heimlich einsetzbare Waffen waren, weil man die dissidenten Gruppen krank machen konnte; man konnte ihnen Krebs machen, ihre geistige Lebensanschauung ändern, ohne dass sie überhaupt wussten, dass sie bestrahlt wurden; und eine meiner besonderen Aufgaben – ich befragte elf Jahre lang gefangene Spione – eine meiner besonderen Aufgaben war es, herauszufinden, welche besonderen Frequenzen der Mikrowellen sie für welche besonderen Opfer einsetzten, wenn ich dieses Wort benutzen darf, und was die Wirkung war, und ich stellte ein Dossier zusammen… Ich bin möglicherweise der einzige auf der Welt mit der kompletten Liste… Ich stellte ein Dossier zusammen, welche Mikrowellen-Pulsfrequenzen einer Person welchen psychischen oder physiologischen Schaden zufügen…“
Übersetzung des Offenen Briefs durch www.buergerwelle-schweiz.org
Juni 2010
Barrie Trower, Offener Brief 14.01.09