VCD: Klimaschutz im Verkehr dringender denn je – Kommunen müssen aktiv werden, Nahverkehrsabgabe könnte helfen

Der Umwelt- und Verbraucherverband Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) in der Region Hall-Heilbronn-Hohenlohe (VCD) fordert vor dem Hintergrund der gescheiterten Verhandlungen beim Weltklimagipfel in Kopenhagen Kommunen und Landkreise auf, beim Klimaschutz aktiv voran zu gehen und endlich etwas gegen den ausufernden Verkehr in der Region Heilbronn-Franken zu tun.

Vom Umwelt- und Verbraucherverband Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) in der Region Hall-Heilbronn-Hohenlohe

Nicht darauf warten, bis Barack Obama oder Angela Merkel die Welt retten

Eine Nahverkehrsabgabe für Unternehmen, die viel Verkehr verursachen, könnte nach VCD-Meinung dazu beitragen, den Öffentlichen Verkehr auszubauen und Autofahrten überflüssig zu machen. VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb: „Man muss beim Klimaschutz nicht darauf warten, bis Barack Obama oder Angela Merkel die Welt retten. 70 Prozent der klimarelevanten Emissionen entstehen in den Kommunen. Diese haben es in der Hand, mit vielen kleinen Maßnahmen etwas für die Umwelt und ein besseres Klima zu tun.“

Mehr Geld in Bus und Bahn sowie den klimafreundlichen Rad- und Fußverkehr investieren

Der VCD fordert auch in der Region Heilbronn-Franken, mehr Geld in Bus und Bahn sowie den klimafreundlichen Rad- und Fußverkehr zu investieren und so Verkehrsvermeidung und -verlagerung auf diese umweltschonenderen Verkehrsmittel zu forcieren. Matthias Lieb: „Man kann nicht immer weiter die Landschaft zubauen, immer neuen Straßenverkehr erzeugen und gleichzeitig von Klimaschutz reden.“ Zur Finanzierung besserer Bus- und Bahnverbindungen auf kommunaler Ebene wäre etwa eine Nahverkehrsabgabe für Unternehmen denkbar, die auf der grünen Wiese bauen und somit ihre Mitarbeiter und Kunden zwingen, mit dem Auto zu fahren. Mit diesem Geld könnten stattdessen die Anbindung der Unternehmen und der Öffentliche Verkehr in der gesamten Region verbessert werden.

Für Betriebe wäre öffentlicher Verkehr langfristig günstiger

Die Unternehmen geben wie derzeit in Neuenstadt, Neckarsulm oder Abstatt viel Geld aus, um neue Parkmöglichkeiten für ihre Beschäftigten zu bauen. Studien haben jedoch gezeigt, dass man mit dem gleichen Geld für eine vernünftige Nahverkehrsanbindung wesentlich größere Effekte erzielen kann und es die Betriebe am Ende sogar günstiger kommt, den öffentlichen Verkehr zu fördern als teure Parkhäuser zu unterhalten.

Weitere Informationen im Internet:

http://stadtbahn.wordpress.com

http://frankenbahn.wordpress.com

www.vcd-bw.de

   Sende Artikel als PDF   

Gewalt gegen brasilianische Indios – Katholische Bischofskonferenz fordert gerechtere Politik für die Ureinwohner

„Von religiösen und ethischen Überzeugungen bewegt“, so beginnt die Erklärung, setzt die Katholische Bischofkonferenz sich für eine gerechtere Politik für brasilianische Ureinwohner ein und kritisiert die brasilianische Regierung scharf. Sie habe Geld für Megaprojekte aber keinen politischen Wille, um mit einer viel kleineren Summe die Erwartungen der immer stärker bedrohten und ausgebeuteten indigenen Bevölkerung zu erfüllen.

Von Silvio Meincke, Schwäbisch Hall

Miliz des Agrobusiness übt ungestraft Gewalt gegen Indios aus

Vor allem im Bundessaat Mato Grosso do Sul nehme das Agrobussines, so die Bischofkonferenz, den Índios das Land und die Lebensmöglichkeit. Weil eine Lösung der Konflikte zwischen Großgrundbesitzern und Ureinwohnern seitens der Regierung sich verzögere, steigere sich die Gewalt, der jedes Jahr mehr Índios zum Opfer fallen. Nichts erreiche man in Brasilien ohne Druck, aber wenn die Índios sich organisieren, sagen die Bischöfe, um ihre legitimen Rechte einzuholen, dann werden sie vor Gericht wie Tiere behandelt, weil das Gericht dem Großgrundbesitz hörig ist. Índios würden jahrelang im Gefängnis dahinvegetieren, weil immer wenige Anwälte den Mut zeigten, für sie einzutreten. Das Agrobussines zahle seine eigene Miliz, die ungeachtet aller Gesetze, immer neu und ungestraft die rohe Gewalt gegen die indigene Bevölkerung ausübe.

Brasilianer haben kaum Vertrauen in politische Parteien

Eine Umfrage des IBOPE (Brasilianisches Institut für Volksmeinung und Statistik) hat ergeben, dass die Feuerwehr sich des größten Vertrauens der brasilienischen Bevölkerung freuen kann, mit 88 Punkten, leicht vor den Kirchen, die an zweiter Stelle mit 76 Punkten erscheinen. Ganz unten in der Tabelle erscheinen die politischen Parteien, mit nur 31, das Parlament mit 35 und ide-Gewerkschaften mit 46 Punkten. Die Regierung unter Lula da Silva erreicht 53 und der Präsident selbst 72 Punkte. Im kommenden Jahr will IBOPE die Umfrage auch in anderen Ländern Lateinamerikas machen, mit der Absciht, die Schwankungen im Vertrauen der Bevölkerung zu ihren Instituten und zu einflussreichen Menschen ihres sozialen Umfelds zu messen.

   Sende Artikel als PDF   

Es gibt noch Karten für die X-Mas-Party der Crailsheim Merlins – Basketballspiel ist bereits ausverkauft

Ausverkauft ist das Weihnachtsspiel der Crailsheim Merlins-Basketballer am Mittwoch, 23. Dezember 2009, um 20 Uhr in der Arena Hohenlohe in Ilshofen. Es gibt aber noch Karten für die anschließende X-Mas-Party.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Karten für die Party im Vorverkauf gibt es in Crailsheim beim Modegeschäft TC Buckenmaier „Der Stall“ und bei EXTRASCHARF! Die Lounge.

Online unter www.reservix.de

„Der inzwischen bewährte Shuttle-Service zum Weihnachtsspiel und zur Party wird auch in diesem Jahr wieder angeboten und erfreut sich großer Beliebtheit“, berichten die Organisatoren der Merlins. „Don`t drink and drive! Nutzt den Service!“, fordern sie deshalb die Besucher auf.

Die Abfahrtzeiten der Busse:

Die Abfahrtszeiten der Busse zum Weihnachtsspiel.

Die Abfahrtszeiten der Busse zum Weihnachtsspiel und zur Party.

   Sende Artikel als PDF   

Bewegung im Gemäuer: Die Zukunft des Club Alpha 60 in Schwäbisch Hall

Es tut sich was – oder auch nicht: Beim aktuellsten Gebäudevorschlag der Stadtverwaltung Schwäbisch Hall für ein neues Domizil des Club Alpha 60 handelt es sich um das alte Säumarkt-Gebäude. Am 8. Dezember 2009 fand dort eine Begehung mit rund 15 Club-VertreterInnen statt. Die Eindrücke des Gebäudes sind für die daran Teilnehmenden recht unterschiedlich gewesen.

Artikel aus Alpha Press, Ausgabe November/Dezember 2009, Zeitschrift des Club Alpha 60

Neues Gebäude

Man kommt sich vor wie beim Überraschungs-Ei-Genuss: Die Mama oder der Papa kauft an der Kasse ein solches Ei, damit das quengelige Kind damit beschäftigt ist, das Ei auf zumachen, die süße Schokolade zu essen und den Inhalt zu bestaunen. So oder ähnlich geht des den Clubmitglieder über die Jahre hinweg. Die Verhandlungen stocken diesbezüglich seit Jahren, man möchte, bekommt aber nicht, wird hingehalten und vertröstet. Handfeste politische Interessen und die besonderen Lagen der vom Club favorisierten Gebäude – Wildbadquelle und Bahnhof – gaben den Ausschlag, dass sich diese beiden Objekte als begehrte Domizile für den Club wohl unerreichbar bleiben werden.

Neues Domizil am Säumarkt?

Momentan steht für ein neues Domizil wohl das Gebäude am Säumarkt in der engeren Auswahl und wird einer intensiven städtischen Prüfung unterzogen. Am 8. Dezember 2009 fand nun die Begehung mit rund 15 Club-VertreterInnen statt. Die Eindrücke des Gebäudes waren für die daran Teilnehmenden sehr unterschiedlich. Die Lage und ein Teil der Räumlichkeiten sprechen von Seiten der Beteiligten für das Gebäude. Schwierig wird die Unterbringung eines großen, für „unsere Zwecke“ geeigneten Veranstaltungsraums. Im Moment werden noch einige Fragen bezüglich des Innenaus- und -umbaus geprüft und weitere Begehungen sind vorgesehen.

Zukunftsorientierte Lösung?

Eine dauerhafte Lösung für den Club Alpha 60 – so die Mitteilung in einem Diskussions- und Forderungspapier – muss in jedem Falle zukunftsorientiert, planungssicher und nachhaltig sein. Dieser erstellte Katalog beinhaltet dabei unter anderem folgende Anforderungen an ein neues Gebäude: Veranstaltungsraum für bis zu 400 Personen, Kneipenbetrieb, einen Theken- und Aufenthaltsraum, ein Lesecafé, einen Mehrzweckraum für Sport und Theater, eine Küche, Bandproberäume, eine Künstlergarderobe, verschiedene Werkstätten (Siebdruck, Holz, Metall, Fahrrad, Video…), Sitzungs- und Büroräume auch für andere Initiativen, ein Wohnbereich, Wirtschaftsräume wie zum Beispiel Stuhllager, Getränkelager…, eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle Heizungs- und Lüftungsanlage sowie barrierefreie Zugänge sowie entsprechende sanitäre Einrichtungen.

Problem Lärmschutz wegen zentraler Lage

Ob all diese Forderungen sinnvoll sind und von der anderen Seite als realistisch eingestuft wird, steht auf einem anderen Papier. Dass die Forderungen nicht unberechtigt sind und dem Club eine neue Zukunftsperspektive eröffnet, steht dabei außer Frage. Nur – erfüllt es dieses Gebäude? Als einer, der nicht mit dabei war, fällt es einem schwer, dieses zu sehen. Mann könnte sich es auch schön reden. Nur eines ist klar – steigt der Club auf dieses Gebäude ein, so ist er über Jahre hinweg in einer Situation, die es ihm unmöglich machen wird, da wieder heraus zu kommen. Denn ein nicht zu unterschätzendes Problem, was auf den Club zukommen kann, ist in dieser zentralen Lage die Nachbarschaft und der Lärmschutz. „Wir möchten keinen vorprogrammierten Ärger mit AnwohnerInnen wegen Ruhestörung“ – heißt es in der Erklärung. So müsste der Vorschlag Säumarkt per se schon ausscheiden. Schaut man sich nämlich die Umgebung des Gebäudes an, so erkennt man einige Geschäftshäuser mit genutztem Wohnraum. Wohin es mit dem in absehbarer Zeit leer stehenden Gebäude der Volksbank hingeht, weiß auch keiner – vielleicht eine Umnutzung in Wohnungen? Vor einigen Jahren musste sich der damalige Vorstand sehr intensiv und äußerst langwierig in Gerichtsverhandlungen damit auseinander setzen. Ein damaliger Anwohner des Clubs in der Stuttgarter Straße hatte gegen den Disco- wie auch gegen den Konzertbetrieb geklagt und man konnte von Glück sagen, dass dieser dann wegzog. Jedenfalls musste der Club damals Einschränkungen hinnehmen und folgendes erfahren: Der Lärmschutz ist ein hohes Gut in Deutschland. Hieran sind schon ganz andere Einrichtungen zerbrochen.

Identifikation mit dem Gebäude

Der Verein braucht ein Gebäude, für das sich ein Engagement langfristig und nachhaltig lohnt. Ein Gebäude, das von Mitgliedern und Gästen angenommen wird und mit dem sie sich identifizieren können. Die Verwaltung erhielt diesbezüglich vom Vorstand noch einmal alle relevanten und erstellten Unterlagen, zu Themen wie Nutzung, Entwicklungsmöglichkeiten oder Finanzierung, um den Wunsch und die Notwendigkeit eines Umzugs des Club Alpha 60 unabhängig vom Ausbau der Bundesstraße 14 zu unterstreichen. Ein Grund – warum das Säumarktgebäude ins Spiel kommt, ist auch das Geld, das durch die derzeitige Finanzkrise fehlt. Es wäre in Relation gesehen ein kostengünstiges Unterfangen.

Dilemma für den Club

Die Luft wird für den Club langsam dünner. Die Argumentationen gegen Gebäudeangebote von Seiten der Stadt werden immer schwieriger. Dabei darf man jedoch nicht das eine oder andere von der Stadt Schwäbisch Hall vorgeschlagene Gelände, welches eine Option für den Club bieten könnte und deshalb noch einmal näher betrachtet werden sollte. Ein weiterer Wunsch des Vorstands ist deshalb auch nochmals die Begehung weiterer Gebäude.

Die Zeit drängt wegen Fördergeldern

Im Frühling 2009 ergab eine damalige Empfehlung der Verwaltung, sich intensiver mit dem Güterschuppen am Bahnhof Schwäbisch Hall, der momentan noch von der Spedition Hüfner genutzt wird, auseinander zu setzen. Vielleicht sollte man sich mit diesem Objekt nochmals intensiver beschäftigen – es bietet ungleich mehr Möglichkeiten. Dies setzt eines voraus: weitere, wenn auch schon häufig geführte Gespräche mit den Fraktionen im Gemeinderat. Denn die Zeit drängt: die bauliche, landesweite finanzielle Förderung über die Landesarbeitsgemeinschaft der soziokulturellen Zentren wird es in absehbarer Zeit nicht mehr geben. Sollte man bis dahin einen Umzug nicht geschafft haben und die letzten Fördermittel versiegt sein, dann muss sich die Stadtverwaltung und der Gemeinderat sehr wohl fragen lassen, wie großzügig sie auf Gelder verzichtet.

   Sende Artikel als PDF   

Für vier Kirchberger AH-Spieler wurde ein Fußballtraum wahr: Erinnerungsfoto mit „Bobo“ Mayer

Andreas "Bobo" Mayer (vorne weißes Trikot) posiert zusammen mit (von links) Bernd Jelli, Thomas Hofmann, Klaus Ludwig und Joachim Horlacher für ein Erinnerungsfoto.

Andreas "Bobo" Mayer (vorne weißes Trikot) posiert zusammen mit (von links) Bernd Jelli, Thomas Hofmann, Klaus Ludwig und Joachim Horlacher für ein Erinnerungsfoto im Ulmer Donaustadion. FOTO: Ralf Garmatter

Ein Fußballtraum wurde für vier Seniorenspieler der TSG Kirchberg/Jagst wahr. Nach dem Regionalligaderby SSV Ulm – SSV Reutlingen am Samstag, 12. Dezember 2009, posierte der Ulmer Publikumsliebling Andreas „Bobo“ Mayer zusammen mit den Kirchberger AH-Kickern Bernd Jelli, Thomas Hofmann, Klaus Ludwig und Joachim Horlacher für ein Erinnerungsfoto.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Leistungsträger beim 2:0-Sieg gegen den Lokalrivalen SSV Reutlingen

Bobo Mayer war einer der Leistungsträger beim 2:0-Sieg der Ulmer Spatzen gegen den SSV Reutlingen. Der ehemalige Spieler des TSV Crailsheim schlug fast alle ruhenden Bälle der Ulmer. Alle Ecken und Freistöße, egal,  ob von links oder rechts. Mit viel Effet schoss der 29-Jährige die Lederkugel scharf und gefährlich in den Reutlinger Strafraum.

Bewegte Fußballerlaufbahn von Bobo Mayer

Bobo Mayer hat eine bewegte Fußballerlaufbahn hinter sich. Er ist bei Bopfingen aufgewachsen. In 124 Regionalligaspielen schoss der offensive Mittelfeldspieler elf Tore, in 35 Drittligaspielen gelangen ihm zwei Treffer. Sein größter sportlicher Erfolg war der Aufstieg der TSG Hoffenheim in die zweite Bundesliga. In dieser Saison 2006/2007 absolvierte Bobo Mayer unter Trainer Ralf Rangnick 28 Spiele für die TSG Hoffenheim (drei Tore).

Aufstieg mit Hoffenheim in die zweite Bundesliga

In der Saison 2004/2005 spielte Mayer ab der Winterpause für den Oberligisten TSV Crailsheim. Im Sommer 2005 wechselte der impulsive Spieler zum damaligen Oberliga-Spitzenclub SSV Ulm und wurde bei den Spatzen Oberliga-Torschützenkönig. 26 Mal traf Bobo Mayer in der Saison 2005/2006 ins Schwarze. Zum Regionalliga-Aufstieg hat es aber ganz knapp nicht gereicht. In Ulm spielte Mayer ein halbes Jahr mit dem heute 37-jährigen Robert Birghan (ehemaliger Spieler des TV Rot am See, der Sportfreunde Schwäbisch Hall, des TSV Crailsheim und des  FV Lauda) zusammen.

Die fußballerischen Stationen von Andreas „Bobo“ Mayer seit der Saison 2002/2003 (Quelle: www.fussballdaten.de/spieler/mayerandreas80/):

Regionalliga Süd, 2002/2003, VfR Aalen, Angriff
Regionalliga Süd, 2003/2004, VfR Aalen, Angriff
Regionalliga Süd, 2004/2005, VfR Aalen, Angriff (bis 31.12.2004)
Oberliga Baden-Württemberg, 2004/2005, TSV Crailsheim, Angriff (ab 01.01.2005)
Oberliga Baden-Württemberg, 2005/2006, SSV Ulm 1846, Angriff (Anmerkung: 26 Tore)
Regionalliga Süd, 2006/2007, TSG Hoffenheim, Mittelfeld
2. Bundesliga, 2007/2008, 1899 Hoffenheim, Mittelfeld (bis 04.01.2008)
Regionalliga Süd, 2007/2008, VfR Aalen, Mittelfeld (ab 05.01.2008)
3. Liga, 2008/2009, VfR Aalen, Mittelfeld (bis 01.02.2009)
3. Liga, 2008/2009, Kickers Emden, Mittelfeld (ab 02.02.2009)
Regionalliga Süd, 2009/2010, SSV Ulm 1846, Mittelfeld

Aktuelles Interview mit Bobo Mayer:

www.transfermarkt.de/de/news/32859/bobo-mayer-mein-ziel–zurueck-ins-profigeschaeft.html

   Sende Artikel als PDF   

„Morgen, Kinder, wird’s nichts geben“ – Weihnachtslied von Erich Kästner

Morgen, Kinder, wird’s nichts geben
Nur wer hat, kriegt noch geschenkt.
Mutter schenkte euch das Leben.
Das genügt wenn man`s bedenkt.
Einmal kommt auch eure Zeit.
Morgen ist`s noch nicht so weit.

Doch ihr dürft nicht traurig werden.
Reiche haben Armut gern.
Gänsebraten macht Beschwerden.
Puppen sind nicht mehr modern.
Morgen kommt der Weihnachtsmann.
Allerdings nur nebenan.

Lauft ein bisschen durch die Straßen!
Dort gibt`s Weihnachtsfest genug.
Christentum vom Turm geblasen,
macht die kleinsten Kinder klug.
Kopf gut schütteln vor Gebrauch!
Ohne Christbaum geht es auch.

Tannengrün mit Osrambirnen –
Lernt drauf pfeifen! Werdet stolz!
Reißt die Bretter von den Stirnen,
denn im Ofen fehlt`s an Holz!
Stille Nacht und heil`ge Nacht –
Weint, wenn`s geht, nicht! Sondern lacht!

Morgen, Kinder wird`s nichts geben!
Wer nichts kriegt, der kriegt Geduld!
Morgen Kinder lernt für`s Leben!
Gott ist nicht allein dran schuld.
Gottes Güte reicht soweit…
Ach, du liebe Weihnachtszeit!

   Sende Artikel als PDF   

Public Private Partnership: eine profitable Mogelpackung

Der Begriff „Public Private Partnership“ (PPP) entstand während der„New Deal“-Reformphase in den USA. Damit waren staatlich finanzierte Investitionsprogramme gemeint. Das heutige PPP-Konzept hat damit im Wesen nichts zu tun, sondern ist geprägt von Merkmalen des antireformerischen, neoliberalen Wirtschaftstyps. Dieser ist aber bekanntlich sehr bemüht, für seine Praktiken progressiv klingende, harmlose Bezeichnungen zu verwenden – etwa die ausufernde und missbräuchliche Verwendung des Begriffs „Reform“ selbst.

Von Werner Rügemer, Buchautor / Erstveröffentlichung des Artikels in Alpha Press Schwäbisch Hall, Ausgabe November/Dezember 2009

Entstehung und Merkmale des PPP-Konzepts

Das gegenwärtig vorherrschende PPP-Konzept entstand Ende der 1990er Jahre in Großbritannien. Nach den desaströsen Ergebnissen der Privatisierungen, die unter den Tory-Regierungen von Margret Thatcher und John Mayor durchgeführt wurden (Bahn, Wasser u.ä.), entwickelte„New Labour“ unter Tony Blair mit Finanzakteuren der City of London (Wirtschaftsprüfer, Investmentbanken, Unternehmensberater) ein „Alternativkonzept“. Es entstand aus der Private Finance Initiative (PFI) und erhielt schließlich den Namen PPP. Im Unterschied zum rigorosen Ausverkauf à la Thatcher wurden nun öffentliche Güter nicht mehr verkauft. Vielmehr sollte zwischen öffentlicher Hand und privaten Investoren eine Partnerschaft aufgebaut werden.

„Rundum-sorglos-Paket“

Die wesentlichen Merkmale von PPP, soweit sie öffentlich dargestellt werden, sind folgende: Die öffentliche Hand schließt mit privaten Investoren beziehungsweise Konsortien Miet- und Betreiberverträge, die in der Regel eine Laufzeit von 30 Jahren haben. Gegenstand sind der Bau, die Finanzierung und das Betreiben von Gebäuden und Anlagen mit öffentlicher Zweckbestimmung: Schulen, Rathäuser, Krankenhäuser, Gesundheitszentren, U-Bahnen, Straßen, Autobahnen, Brücken, Tunnels, Gefängnisse, Finanzämter, Ministerien, Freizeitanlagen und dergleichen mehr. Es handelt sich um eine Art „Rundum-sorglos-Paket“, denn im Unterschied zur traditionellen Erledigung übernimmt der Investor auch die Finanzierung und das Betreiben (Instandhaltung, Reparaturen, Überwachung, Sicherheit…).

Europäischen Investitionsbank (EIB) gibt günstige Kredite

Als Begründung wird vorgebracht, dass erstens die verschuldete öffentliche Hand keine Kredite aufzunehmen braucht. Zweitens werde durch die Übernahme aller wichtigen Tätigkeiten durch den Investor über den gesamten „Lebenszyklus“ ein Synergieeffekt erreicht, sodass die Leistung billiger erbracht werden kann als bei traditioneller Erledigung. Die Angaben zum wirtschaftlichen Vorteil bei PPP bewegen sich zwischen etwa 8 und 25 Prozent. Nachdem in Großbritannien inzwischen etwa 700 PPP-Projekte angelaufen sind, hat auch die Europäische Union das Modell übernommen. In der Europäischen Investitionsbank (EIB) wurde eine „task force PPP“ eingerichtet, die EIB fördert durch günstige Kredite PPP-Projekte nicht nur in den EU-Mitgliedsstaaten, sondern auch weltweit, wenn dadurch europäische Investoren zum Zuge kommen. Die EU betrachtet PPP auch als ein Instrument zur Einhaltung der „Maastricht- Kriterien“, weil die Staaten dabei zumindest nominell und haushaltstechnisch nicht ihre Verschuldung erhöhen.

Transaktionskosten und Kollateralschäden

Was der Öffentlichkeit, auch den gewählten Abgeordneten in den Parlamenten nicht klar gemacht wird, ist die Tatsache, dass es sich bei PPP um eine „strukturierte Finanzierung“ handelt. Eine solche zeichnet sich durch hohe Komplexität aus. Deshalb sind die Vertragswerke kompliziert und umfangreich. Zum einen wird für jedes PPP-Projekt eine eigene Projektgesellschaft gegründet. In der Regel tut sich ein Bau- oder Dienstleistungsunternehmen mit einem Finanzakteur zusammen, oft wird ein Konsortium aus mehreren Unternehmen gebildet. Dieser Investor wiederum beauftragt zahlreiche Subunternehmer.

Geringes Eigenkapital – meist kreditfinanziert

Zur strukturierten Finanzierung gehört zum anderen etwa die Gründung eines offenen oder geschlossenen Fonds, in den Anleger einzahlen. Die Anleger zahlen aber, um einen möglichst großen „Hebeleffekt“ zu erzielen, nur ein geringes Eigenkapital ein. Sie nehmen Kredite auf. Ihr Gewinn besteht zum einen aus der Ausschüttung des Fonds, zum andern aus der Verlustzuweisung, die sie steuerlich geltend machen können. Um dies optimal zu gestalten, werden Steuerberater und Vermögensverwalter hinzugezogen. So kommen durch Provisionen an zahlreiche beteiligte Akteure hohe Transaktionskosten zustande, die zwischen 25 und 40 Prozent der Gesamtkosten betragen.

Öffentliche Hand verzichtet auf wesentliche Rechte als Mieter

Zur strukturierten Finanzierung gehört weiter der Forderungsverkauf. Er nimmt meist die Form der „Forfaitierung mit Einredeverzicht“ an. Der Investor verkauft die Forderungen aus den langlaufenden Verträgen an eine Bank. Die Zahlungsverpflichtung der öffentlichen Hand gehen damit vom Investor an die Bank über. Diese macht in der Regel zur Bedingung, dass die öffentliche Hand auf wesentliche Rechte als Mieter verzichtet, etwa auf das Recht auf Mietminderung bei Schlecht- und Minderleistung des Investors. Die Bank wiederum hat das Recht – wie es auch bei den Hypotheken- und anderen Krediten seit einiger Zeit der Fall ist – die Forderungen an andere Finanzinstitute weiter zu verkaufen. Da der Investor somit bereits zu Beginn über die gesamten Mieten verfügt, sinkt sein Anreiz, die vertraglich vereinbarten Leistungen pünktlich und vollständig und in hoher Qualität zu erbringen. Die öffentliche Hand muss erst einmal zahlen und kann nur nachträglich, nicht selten erst unter Einschaltung von Anwälten und des Rechtsweges, vom Investor die Erfüllung seiner vertraglichen Pflichten einfordern.

Der Staat handelt sich mit jedem Projekt einen jahrzehntelangen Steuerverlust ein

Da PPP-Projekte zugleich Steuersparprojekte sind, handelt sich der Gesamtstaat mit jedem Projekt einen jahrzehntelangen Steuerverlust ein. Er ist wesentlich höher als der wirtschaftliche Vorteil, der durch PPP erreicht werden soll. Der PPP-Markt in Europa wird von wenigen großen Investoren beherrscht – Serco, Royal BAM Group, Hochtief, Bilfinger Berger, SKE/Vinci und die mit ihnen jeweils verbundenen Finanzakteure sind die wichtigsten. Da bei PPP die öffentliche Hand nur mit dem Investor als Generalunternehmer eine Vertragsbeziehung hat und die Aufträge an die Subunternehmer nicht ausgeschrieben werden, bringt der Investor seine eigenen Tochterfirmen und Subunternehmer mit, bei denen in der Regel einerseits mit Dumpinglöhnen („Billigheimer“) gearbeitet wird. Dadurch wird der lokale und regionale Mittelstand ausgetrocknet, die volkswirtschaftliche Lohnsumme sinkt.
Da bei PPP der Investor alle wichtigen Tätigkeiten übernimmt, werden die öffentlichen Verwaltungen und Fachämter überflüssig. Die öffentliche Hand baut Arbeitsplätze ab, es gibt mehr Arbeitslose. Ebenso verliert die öffentliche Hand ihre fachliche Kompetenz und wird immer mehr abhängig von teuren privaten Beratern, die tendenziell auf der Seite der Investoren stehen und in deren Interesse beraten.

Verteuerung und zusätzliche Verschuldung

Entgegen dem Versprechen, PPP zeichne sich durch einen Festpreis aus und führe zu Planungssicherheit für die öffentliche Hand, wird der theoretische Festpreis in der Regel schon nach wenigen Jahren überschritten. Dies ist durchaus vertragskonform. Das bisher bekannteste und größte Beispiel dafür ist die Londoner U-Bahn. Bereits nach drei Jahren ging der Investor Metronet – ein Konsortium aus renommierten, international tätigen Unternehmen – in die Insolvenz. Die Nachforderungen an die öffentliche Hand überschritt bereits kurz nach Beginn des bis zum Jahre 2035 laufenden Sanierungs- und Betreibervertrags die Milliardengrenze. Die Investoren mussten nicht haften und zogen sich sanktionslos zurück, die Stadt London und die Regierung mussten die Verbindlichkeiten übernehmen.

Staat muss Schulden des Investors begleichen, wenn dieser Konkurs anmeldet

Dasselbe geschieht auch Projekten in Deutschland, etwa beim PPP-Projekt der Stadt Leimen in Baden-Württemberg: Schon nach einem Jahr ging der Investor, der die Sanierung und den Betrieb des Hallen- und Freibades für 30 Jahre übernommen hatte, in Konkurs; Leimen musste 2009 die Schulden des Investors übernehmen. Übrigens: Berater war unter anderem ein gewisser Rudolf Scharping, Ex-Verteidigungsminister, der nach seinem Ausscheiden aus der Politik das PPP-Beratungsunternehmen RSBK GmbH (Rudolf Scharping Beratung und Kommunikation) gegründet hatte.

Oft werden mangelhafte Baumaterialien verwendet

Der Grund in der vertragskonformen Überschreitung des „an sich“ zugesagten Festpreises besteht in den Anpassungsklauseln. Sie gelten für alle Bereiche – Bauen, Sanieren, Betreiben, Instandhalten. Zudem bestehen zahlreiche Ausnahmetatbestände. Bei Schulgebäuden etwa sind „Vandalismusschäden“ von den vereinbarten Instandhaltungspflichten des Investors ausgeschlossen. Das ist im Prinzip sinnvoll, ist aber unter den Bedingungen der Investoren-Übermacht eine ständige und teure Quelle von Konflikten. Denn was ein „Vandalismusschaden“ ist, ist auch eine Definitionsfrage. Wenn etwa, wie geschehen, der Investor billige Plastik-Türstopper, die er in China für fünf Cent pro Stück gekauft hat, einbaut und diese nach kurzer Zeit zu Bruch gehen, behauptet der Investor bzw. dessen Subunternehmer, es handle sich um einen Vandalismusschaden, obwohl der Bruch zumindest zu einem hohen Anteil auch auf dem billigen Material beruht.

Öffentliche Hand muss zweifach Zinsen bezahlen

Ein systemischer Nachteil für die öffentliche Hand entsteht bei PPP durch die zweifache Zinszahlung. Die öffentliche Hand muss, um die Mieten zahlen zu können, Kredite aufnehmen, denn sie ist ja auch nach der Unterzeichnung des PPP-Vertrages immer noch überschuldet. In der Miete sind die Zinsen, die der Investor für seine Kredite zahlen muss, auch schon enthalten. Der Landesrechnungshof hat in seinem Bericht 2008 anhand des Vorzeige-Projektes „Schulen des Landkreises Offenbach“ (die 89 Schulen des Landkreises werden im Rahmen von PPP saniert. Der Landkreis muss, um die insgesamt etwa 800 Millionen Euro Miete aufzubringen, Kredite aufnehmen, für die er insgesamt etwa 110 Millionen Euro zusätzlich zahlen muss. (Der Bericht ist im Internet verfügbar: Landesrechnungshof Hessen, Bericht 2008, Kapitel „PPP im Landkreis Offenbach“).

Manager handeln gegen Interessen der Öffentlichkeit

Ein Motor für vertraglich unterwertige Leistung liegt im Prämiensystem. Der Manager der Projektgesellschaft, die vom Investor bzw. dem Investorenkonsortium gegründet wird, erhält zu seinem regulären Gehalt Erfolgsprämien. Er erhält sie zum Beispiel dafür, dass er die monatlich gezahlte Instandhaltungs- und Betreiberpauschale nicht ausschöpft. Je weniger er im Interesse des Investors die Pauschale nicht ausschöpft, desto höher ist seine Pauschale.

PPP-Projekte werden teurer als versprochen

Die bisherigen Erfahrungen zeigen nicht nur, dass PPP-Projekte trotz (oder wegen) teurer Beratung bereits nach kurzer Zeit dazu tendieren, teurer zu werden als versprochen, sondern dass sie eine verdeckte Kreditaufnahme darstellen. Es besteht zwar der Anfangsvorteil, dass die öffentliche Hand sich zunächst nicht verschuldet, aber die Zahlungsverpflichtung aus einem PPP-Vertrag trägt im Laufe des Vertrags zur zusätzlichen Auszehrung des öffentlichen Haushalts bei. Die Interessen der Investoren kommen voll zum Zuge, während die Interessen der öffentlichen Hand untergebügelt werden. Es müsste nicht so sein, aber unter den gegenwärtigen Kräfteverhältnissen handelt es sich bei PPP nicht um eine Partnerschaft, sondern um eine einseitige Bevorteilung der privaten Seite.

   Sende Artikel als PDF   

Instrumente der Enteignung öffentlichen Eigentums: Cross-Border-Leasing und Public-Private-Partnership

Auf Einladung der attac-Gruppe Schwäbisch Hall hielt Dr. Werner Rügemer, Dozent an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Köln, am 26. November 2009, im Sybilla-Egen-Haus, Am Markt, in Schwäbisch Hall einen Vortrag zum Thema „Von Cross Border Leasing zu Public Private Partnership“.

Artikel aus der Zeitschrift Alpha Press, Schwäbisch Hall, Ausgabe November/Dezember 2009

Verlust von zwölf Millionen Euro allein bei Bodensee-Wasserversorgung

Cross-Border-Leasing (CBL) bezeichnet ein über nationale Grenzen hinweg abgeschlossenes Finanzierungsgeschäft, bei dem die in den einzelnen Staaten unterschiedlichen steuerrechtlichen Vorschriften ausgenützt werden. In einer Pressemitteilung vom 27. März 2009 gab die Bodensee-Wasserversorgung bekannt, dass sie in Umsetzung der Beschlüsse der Verbandsversammlung vom 18. Februar 2009 ihren Cross-Border-Leasing Vertrag (mit einem amerikanischen Investor) am Vorabend noch vor dem eigentlichen Fristende aufgelöst habe. Diese vorzeitige Auflösung des Vertrages kostet die Bodensee-Wasserversorgung rund 57 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung des bisherigen Ertrages von 45 Millionen Euro aus dem sogenannten Barwertvorteil, ergibt sich ein Verlust von zirka 12 Millionen Euro. Mit den Erträgen aus dem so genannten Barwertvorteil wurde von 2002 bis 2009 der Kubikmeterpreis des Wassers mit drei Cent subventioniert, was ab 2010 wegfällt. Durch den Verlust aus dem Cross-Border-Leasing-Geschäft muss mit einer weiteren Preissteigerung von zirka zwei Cent gerechnet werden, so dass sich ab 2010 eine Preissteigerung von rund fünf Cent je Kubikmeter Wasser ergibt. Die im Zusammenhang mit dem Cross-Border-Leasing- Geschäft geschlossenen Darlehensverträge (zwischen Bayerischer Landesbank und Landesbank Baden-Württemberg) mit einer Restlaufzeit von zwanzig Jahren bleiben bestehen. Mittelbar sind auch die Kunden der Stadtwerke Schwäbisch Hall, die zu etwa 80 Prozent ihren Wasserbedarf über die Nordostwürttembergische Wasserversorgung (NOW) decken, wegen der Versorgungsverflechtung mit der Bodensee-Wasserversorgung betroffen.

Öffentliche Hand durch Leasingverträge gebunden

Public-Private-Partnership (PPP) oder Öffentlich-Private-Partnerschaft (ÖPP) bezeichnet eine Finanzierungsform, bei der ein privater Investor anstelle der Öffentlichen Hand (Gemeinde, Landkreis, Bundesland usw.) zum Beispiel ein öffentliches Gebäude (Schule, Schwimmbad, Kläranlage, Autobahn oder ähnliches) errichtet und laufend unterhält, das die Öffentliche Hand für eine vereinbarte Laufzeit least. Nach den in der EU geltenden Regeln ist ein PPP-Projekt dann nicht der öffentlichen Verschuldung zuzurechnen, wenn der private Investor das Marktrisiko trägt.

Literatur zum Thema:
Werner Rügemer: Cross Border Leasing.
Ein Lehrstück zur globalen Enteignung
der Städte, Verlag Westfälisches
Dampfboot, ISBN 3-89691-568-1, 19,90 Euro

Werner Rügemer: Privatisierung in
Deutschland. Eine Bilanz. Von der
Treuhand zu Public Private Partnership.
Verlag Westfälisches Dampfboot,
ISBN 978-3-89691-630-3, 24,90 Euro

Werner Rügemer: „Heuschrecken“ im
öffentlichen Raum. Public Private Partnership.
Anatomie eines globalen Finanzinstruments,
Verlag transcript, ISBN 978-3-89942-851-3, 16,80 Euro

   Sende Artikel als PDF   

Großsporthalle Crailsheim bleibt wegen Bauarbeiten einige Zeit geschlossen

Altes Flachdach undicht: Die Großsporthalle erhielt ein neues Dach mit leichtem Gefälle.

Das alte Flachdach war undicht. Deshalb erhielt die Großsporthalle ein neues Dach mit leichtem Gefälle.

Die Crailsheimer Großsporthalle wird derzeit grundlegend saniert. Seit 9. November 2009 können wieder zwei von vier Hallenteilen genutzt werden. Diese Hallenteile müssen aber zwischen Montag, 14. Dezember und Freitag, 18. Dezember 2009, wieder für Arbeiten gesperrt werden.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Bauarbeiten bisher im Kostenrahmen von 4,65 Millionen Euro

„Wir gehen davon aus, dass ab Mittwoch, 23. Dezember 2009, wieder vier Hallenteile für den Sport zur Verfügung stehen“, sagt Crailsheims Baubürgermeister Herbert Holl auf Nachfrage. „Grundsätzlich ist uns wichtig, dass wir den Sportbetrieb soweit als möglich gewährleisten können“, so Holl weiter. Man müsse sich aber darüber im Klaren sein, dass der Bauablauf und der Sportbetrieb koordiniert werden müsse – „und dies auf engstem Raum“. Das sei ein Unterfangen, das nicht immer konfliktfrei verlaufe, meint Holl. Erfreulich sei, dass die Bauarbeiten bisher im Kostenrahmen von 4,651 Millionen Euro bleiben. „Diese Summe zeigt schon, dass hier einiges an Arbeiten zu erledigen ist“, sagt der Baubürgermeister.

Halle ab Pfingstferien bis Ende Sommerferien geschlossen

Vor einigen Tagen hatte die vordere Hallenhälfte noch keinen Sportboden.

Vor einigen Tagen hatte die vordere Hallenhälfte noch keinen Sportboden.

Ab den Pfingstferien 2010 müsse dann nochmals bis Ende der Sommerferien 2010 die komplette Halle gesperrt werden, um den Sportboden einzubauen und andere Arbeiten zu erledigen. „Bis Ende September 2010 dürften dann alle Arbeiten abgeschlossen sein, wenn alles reibungslos verläuft. Wir gehen davon aus, dass dann die Halle auch wieder ohne Störungen genutzt werden kann“, erklärt Holl.

Altes Flachdach war undicht

Folgende Sanierungsarbeiten werden laut Herbert Holl erledigt: Energetische Sanierung, neues geneigtes Dach wegen Undichtigkeit des alten Flachdachs, Anpassung an die neue Versammlungsstättenverordnung, Erneuerung von Heizung und Lüftung, barrierefreier Zugang über einen Aufzug, bessere Beleuchtung, Sanierung der Dusch- und Umkleidebereiche, umlaufende Prallwand sowie weitere kleinere und größere Arbeiten, um die Halle wieder auf einen ordentlichen Stand zu bringen. Ralf Garmatter

   Sende Artikel als PDF