Egal was man wählt? – SPD-Abschlusskundgebung mit Erhard Eppler in der Hospitalkirche Schwäbisch Hall

„Egal was man wählt?“ heißt der Titel der Abschlusskundgebung des SPD-Bundestagswahlkampfs im Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe mit Dr. Erhard Eppler, Bundesminister a.D. und SPD-Bundestagskandidatin Annette Sawade.

Pressemitteilung der SPD-Geschäftsstelle Crailsheim

Zu diesem Höhepunkt des SPD-Bundestagswahlkampfs laden wir alle Bürgerinnen und Bürger als Abschluss des Bundestagswahlkampfes herzlich auf Freitag, 25. September 2009, um 19 Uhr in die Hospitalkirche nach Schwäbisch Hall ein. Erhard Eppler wird zum Thema „Egal was man wählt?“ die Bedeutung der anstehenden Bundestagswahl für Deutschland herausarbeiten.

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Letzte Gelegenheiten zum Gespräch vor der Wahl: Harald Ebner an Infoständen in Öhringen und Niedernhall

Der Bundestagskandidat Harald Ebner (Bündnis 90/Die Grünen) ist am Samstag, 26. September 2009, von 9 Uhr bis 10.30 Uhr am Infostand in Öhringen anzutreffen. Anschließend fährt er weiter nach Niedernhall und stellt sich auch dort den Fragen der Wählerinnen und Wähler. Dies ist vor der Bundestagswahl am Sonntag, 27. September 2009 eine letzte gute Gelegenheit für Bürgerinnen und Bürger, um mit Harald Ebner ins Gespräch zu kommen. (Pressemitteilung des Grünen-Kreisbüros Schwäbisch Hall)

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„Die Linke – ist drin was drauf steht?“ – Bundestagskandidatin Silvia Ofori (DIE LINKE) in Unterdeufstetten

Zur Diskussion „Die Linke – ist drin was drauf steht?“ lädt die Direktkandidatin der Partei DIE LINKE im Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe am Freitag, 25. September 2009, um 19 Uhr interessierte Bürgerinnen und Bürger ins Gasthaus „Grüner Baum“ nach Unterdeufstetten ein. Silvia Ofori geht in der Veranstaltung auf wichtige Punkte des Wahlprogramms und der aktuellen Situation der Partei DIE LINKE ein und möchte eine konstruktive, kritische Diskussion mit Interessierten führen – vor allem mit denjenigen Menschen, die sich für die Bundestagswahl noch nicht auf eine Partei oder einen Bewerber oder eine Bewerberin festgelegt haben. (Pressemitteilung von Silvia Ofori, DIE LINKE).

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Unterschiedliche Positionen der Milchbauern können keine Ausrede für politisches Nichtstun sein

Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter BDM e.V. (BDM) hat es schon einmal klargestellt: Das Argument, der Bauernverband und der BDM müssten sich erst einmal einig werden, ehe man politisch tätig werden könnte, ist nichts als eine billige Ausrede.

Pressemitteilung des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter vom 21. September 2009

Ausrede der Bundesregierung ist nicht stichhaltig

Der BDM wird angesichts der akuten Situation der Milcherzeuger die Regierung mit dieser Ausrede nicht aus der Verantwortung entlassen. Dass es zu den Wegen aus der Krise sachlich unterschiedliche Ansätze der Verbände gibt, ist unbestritten – das kann aber niemals die Begründung für politisches Nichtstun sein. Auch in der Parteienlandschaft gibt es schließlich unterschiedliche und zum Teil gegensätzliche Positionen – ohne dass dies zum Stillstand politischer Arbeit führen könnte. Selbst innerhalb der politischen Parteien gibt es unterschiedliche Meinungen zu bestimmten Themen. Niemand käme auf die Idee, hier zu verlangen, dass es Einigkeit bräuchte, um politisch arbeiten zu können.

Es sind noch immer Mehrheiten, die zählen, nicht die absolute Einigkeit

Die Basis der Bauern will eine andere Politik als die, die von den regierenden Parteien aktuell betrieben wird. Sie will den Systemwechsel hin zu einer flexiblen Mengensteuerung in Erzeugerhand. Verschiedene Umfragen haben belegt, dass es hierzu in der Bauernschaft Mehrheiten von bis zu 80 Prozent gibt – unabhängig von Verbandszugehörigkeiten.

Betriebe stehen vor dem Aus, wenn Politik sich nicht besinnt

Wieder einmal nehmen die Erzeuger ihr Schicksal selbst in die Hand und liefern ihre Milch nicht ab. Das ist umso bemerkenswerter, als diese hierfür keinerlei Ausfallentschädigung erhalten. Sie zeigen immensen Einsatz, weil ihnen klar ist, dass ihre Betriebe ohnehin vor dem Aus stehen, wenn sich die Politik nicht schnell eines Besseren besinnt.

Manche haben den Glauben an die Politik schon verloren

Es wird Zeit, dass die Regierung diese Signale ernst nimmt und nicht mit fadenscheinigen Ausreden versucht, die Verantwortung von sich zu schieben. Dass sich nicht alle Bauern erheben und laut protestieren, ist kein Zeichen dafür, dass sie die Forderungen ihrer streikenden Kollegen nicht unterstützen würden. Es ist wohl eher ein Zeichen dafür, dass manche schon jeden Glauben an die Politik verloren haben. Es wird Zeit, diesen Wählern Hoffnung zu machen, dass auch in der Politik ein Umdenken möglich ist.

Weitere Informationen im Internet:

www.bdm-verband.de

Kundgebungen der Milchbauern vor den Länderagrarministerien mit großer Resonanz

Das Ergebnis der Länderagrarministerkonferenz in Helfta vergangene Woche war ein Schlag ins Gesicht der Milcherzeuger. Obwohl von der EU-Kommission als auch vom Bundesministerium positive Signale gekommen waren, die den Ministern mehr Handlungsspielraum gewährt hätten, um das Mengenproblem in Angriff zu nehmen, haben diese mit ihrer Blockadehaltung wieder einmal eine wichtige Chance ungenutzt verstreichen lassen, den Milcherzeugern zu helfen. In anderen europäischen Ländern wird dies anders gehandhabt: Hier gibt es aufgrund der Bauernproteste Gespräche zwischen Milchbauern und Regierung teilweise auch feste Zusagen, den nationalen Spielraum nutzen zu wollen.

Pressemitteilung des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter vom 22. September 2009

Nach Ansicht des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter BDM e.V. machen die deutschen Minister damit genau das, was sie angeblich nicht tun wollen – den nationalen Alleingang. Sie schaden mit ihrer Blockadehaltung allen europäischen Milcherzeugern, weil Deutschland seinen Teil zur europäischen Marktbereinigung und damit zur Lösung der Milchmarktkrise verweigert.

Um unmissverständlich klar zu machen, dass die Milcherzeuger es nicht hinnehmen werden, dass ihre eigenen Länderminister die Lösung der Milchkrise nicht nur auf deutscher, sondern damit auch auf europäischer Ebene blockieren, haben sich heute ein paar tausend Milchbauern in den „Hauptblockiererländern“ Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Saarland und Baden-Württemberg (Nordrhein-Westfalen fand gestern statt) zu einer Kundgebung vor dem jeweiligen Länderagrarministerium getroffen. Unter dem Motto „Dieser Milchsee ist so sauer wie wir!“ legten die Milcherzeuger Milchseen an, veranstalteten einen symbolischen Trauerzug, hingen z. T. eine Milcherzeuger-Strohpuppe an einen Galgen, stellten die Eingänge der Ministerien mit Milch-Tetra-Paks zu, etc.

Es ist eine nicht zu überbietende Scheinheiligkeit von Bauernverband, Molkereivertretern und Politikern, das Milchausbringen auf den Feldern mit Güllewagen als ethisch bedenklich zu verurteilen. Genau die, die mit ihrer verfehlten Politik dafür gesorgt haben, dass Milch billiger ist als Mist, heben nun den moralischen Zeigefinger.

Diejenigen, die mit ihrer Politik, die Milchmengen trotz gesunkener Nachfrage auszuweiten, dafür gesorgt haben, dass die Milch nichts mehr wert ist, besinnen sich nun darauf, dass es sich bei der Milch um ein wertvolles Nahrungsmittel handelt.

Das weiß niemand besser als die Milcherzeuger, die die Milch mit ihrer täglichen Arbeit produzieren. Seit Monaten verdienen sie nicht nur nichts mehr mit der Milch, sie legen beim Melken sogar drauf.

Es ist für jeden Milcherzeuger ein Drama, seine Milch regelrecht entsorgen zu müssen, um darauf aufmerksam zu machen, welcher politische Wahnsinn in diesem Land geschieht.

Die Milcherzeuger des BDM haben schon seit Dezember 2008 mit unzähligen für den Steuerzahler kostenneutralen Vorschlägen versucht, eine Umkehr der bisherigen Milchpolitik zu erreichen. Der einzige Lösungsansatz, der von Bauernverband und Molkereiindustrie kam, war, immer noch mehr Steuergelder für Exportsubventionen und Intervention zu verschleudern. Damit wurden überflüssige Mengen zu Dumpingpreisen in Drittländer verschleudert, die gar nicht erst hätten produziert werden sollen, wenn es nach dem Willen der Milcherzeuger des BDM gegangen wäre. Mit diesen mit Steuergeldern gedumpten Milchmengen hat man nicht nur hier die Preise gedrückt, sondern auch in den Schwellen- und Entwicklungsländern notwendige bäuerliche Erzeugerstrukturen zerstört.

Letztlich ist jeder nicht benötigte Liter Milch, der hier auf dem Acker ausgebracht wird, ein Liter Milch weniger, der mit Steuergeldern finanziert in Drittländer verbracht wird.

Bauernverband, Milchindustrie und Politiker haben allen Grund sich für ihre Misswirtschaft zu schämen – da brauchen sie nicht auf diejenigen zeigen, die sich dagegen wehren.

Weitere Informationen im Internet:

www.bdm-verband.de

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Heuschrecken von hier

Während die Bundeswahlkämpfer Opel »retten« und neue Arbeitsplätze versprechen, ruinieren ihre Private-Equity-Freunde Hunderte mittelständische Unternehmen

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Beispiel Monier: Hersteller von Dachziegeln (Marke »Braas«) und Schornsteinen. 1300 Beschäftigte an 15 Standorten in Deutschland, verzeichnet Milliardenumsatz, macht Gewinne, aber steht vor der Pleite. Wie ist das möglich? Ganz einfach: Monier wurde vom Private Equity-Investor PAI Partners gekauft. Nach der »Heuschrecken«-Methode, mit wenig Eigenkapital und hohen Krediten. Die wurden anschließend dem gekauften Unternehmen aufgebürdet, das dann dafür arbeitet, die Darlehen zurückzuzahlen. Schon beim geringsten Auftrags- und Einnahmerückgang wie jetzt kommt das Geschäftsmodell ins Schleudern.

Hunderten Unternehmen geht es ähnlich. Die neuen Eigentümer haben das Eigenkapital geplündert und die Kreditwürdigkeit auf Null gedrückt. Auch selbst bekommen sie kaum mehr Kredite. Sie drehen deshalb noch heftiger an den Daumenschrauben: Lohnverzicht, Entlassungen, Immobilienverwertung. Sie schicken Scharen von ruppigen Anwälten und hochbezahlten Beratern, um kostensenkende »Restrukturierungen« durchzudrücken.

Es sind keineswegs nur US-amerikanische und britische Investoren. Zum Beispiel Odewald & Compagnie. Jens Odewald, Ex-Kaufhof-Chef, wurde 1990 durch seine Beziehungen zu Bundeskanzler Helmut Kohl Vorsitzender des Treuhand-Verwaltungsrats. Da lernte er, wie man Unternehmen ausplündert. Nach der Treuhand gründete er die Private-Equity-Firma. Die wirbt für sich als »Mittelstandsförderer«. Doch deren Spur der (profitablen) Verwüstungen ist lang. Auf ihr findet sich zum Beispiel trans-o-flex. Odewald kaufte das Speditionsunternehmen 2005 von der Deutschen Post und verkaufte es 2007 mit Gewinn an die Österreichische Post. In den zwei Jahren spaltete er das Unternehmen in vier Dutzend Einzel-GmbHs auf, entließ unkündbare Betriebsräte vor Ort, stellte Niedriglöhner ein.

http://www.jungewelt.de/2009/09-23/022.php

(Kommentar A.W.: Danke Rot-Grün – Ihr habt es möglich gemacht!
Als die Grünen die Heuschrecken fütterten https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=3929)

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Globalisierung und Massenarmut sind zwei Seiten einer Medaille – Kommentar von Manfred Scherrmann

Schlagzeilen wie: „Ausländische Geldgeber bluten Afrika aus“ und „BP zerstört in Brasilien die Savannen des Cerrado und bedroht die Regenwälder“ weisen darauf hin, der Kapitalismus ist wie eine Krake, die vor nichts und niemandem zurückschreckt. Gewinninteressen von Investoren haben weltweit Zerstörung und Massenarmut verursacht, wie das Beispiel des Agrobusiness zeigt. Wie muss sich bei uns die Politik ändern, dass in Zukunft Menschenrechte beachtet werden und sich Armut, Hunger und Elend nicht noch weiter ausbreiten?

Kommentar von Manfred Scherrmann, Schwäbisch Hall

Immer mehr Massenarmut, Hunger und Elend

Der Weltagrarbericht beschreibt, welche Auswirkungen die auf immer größere Produktionseinheiten ausgerichtete Agrarpolitik der letzten Jahrzehnte auf die Natur und die Menschen hatte und hat. Ausgehend von den Industrienationen hat sich die Globalisierung wie ein überdimensionaler Teppich über die ganze Welt ausgebreitet. Unter diesem Teppich wurden riesige Naturräume zerstört, und mit ihnen die Lebensräume und Lebensmöglichkeiten von Millionen von Menschen. Unter dem Stichwort der „grünen Revolution“ wurde eine gigantische Steigerung der Nahrungsmittelproduktion versprochen. Viel Geld fraß sich daraufhin wie ein Moloch in intakte Natur- und Kulturräume und schuf riesige Monokulturen, ökologische Wüsten mit Millionen von Menschen, deren Lebenssituation sich einschneidend verschlechterte. In Folge dieser Politik nahmen Massenarmut, Hunger und Elend Ausmaße an, wie es sie noch nie gab. Annähernd eine Milliarde Menschen litten letztes Jahr an Hunger und Mangelernährung. Die Agrar- und Wirtschaftspolitik der letzten Jahre und Jahrzehnte ist dafür verantwortlich.

Weltbank hat die Finanzierung der Palmölindustrie für sechs Monate gestoppt

Gewinner war die Agroindustrie mit ständig wachsenden Umsätzen, die darüber hinaus oft vom Staat große Summen an Subventionen bekam, ebenso wie andere Global Player im Agrobusiness, zum Beispiel Kapitalgesellschaften mit großem Landbesitz und private Großgrundbesitzer. Verlierer der Globalisierung sind bei uns viele Landwirte, die für ihre Produkte Dumpingpreise erhalten, zum Teil unter den Produktionskosten, wie zum Beispiel die Milchbauern. Verlierer gibt es weltweit, so auch Millionen von Kleinbauern in den Tropen, denen ihr Land geraubt wurde. In Mittel- und Südamerika, in Asien und in Afrika fand und findet Landkauf und Landraub in unvorstellbaren Dimensionen statt. Dagegen haben bisher einige Wissenschaftler und viele NGOs (Nicht-Regierungsorganisationen) Widerspruch eingelegt. In deren Folge gab es im September 2009 einen kleinen Lichtblick: Die Weltbank hat die Finanzierung der Palmölindustrie für sechs Monate gestoppt. Danach sollen in Zukunft soziale und ökologische Kriterien bei der Vergabe von Krediten beachtet werden. Das ist einmal ein im wörtlichen Sinne notwendiger Richtungswechsel.

Zur effektiven Armutsbekämpfung fehlte bisher der politische Wille

Ganz allgemein bekommt die Armutsbekämpfung in unserer globalisierten Wirtschaft nur eine sehr untergeordnete Rolle. Durch sie werden die Wunden der Globalisierung nur punktuell versorgt, wobei es für große Wunden allenfalls kleine Pflaster gibt. Der Politikwissenschaftler Wolfgang Fischer fasst die Ergebnisse der Entwicklungspolitik in vier Thesen zusammen:

1.) Zur effektiven Armutsbekämpfung fehlte bisher der politische Wille.
2.) Die „Globalisierung“ stellt die „Soziale Frage“ des 21. Jahrhunderts – unter verschärften Bedingungen.
3.) Die gegenwärtigen Bedingungen der „Globalisierung“ vernichten die Existenzgrundlage von Millionen.
4.) Massenarmut als globales Problem kann nur in globaler Verantwortung beseitigt werden.

Reiche Länder wie Deutschland denken egoistisch

Die Bundesregierung reagiert laut Fischer wirtschaftspolitisch auf die Folgen der Globalisierung nach der Devise: „Wir setzen uns für die Beseitigung der globalen Armut ein, allerdings bestehen wir auf Vollbeschäftigung im eigenen Land und weltweitem Marktzugang für unser Kapital und unsere Produkte.“ Dadurch wird die Armutsbekämpfung der Bundesregierung eine Art Feigenblatt, das verdecken soll, wie wirklich zur Sache gegangen wird und was alles an negativen Folgen der eigenen Wirtschaftspolitik in Kauf genommen wird. Wer sich informiert, kennt die Doppelbödigkeit der deutschen Politik. Ohne Verzicht auf die Machtausübung durch private Kapitalgesellschaften und auf das Vorgeben der einseitigen Rahmenbedingungen, wie Zusammenarbeit zu geschehen hat, sind armutsorientierte Projekte im Rahmen sogenannter „Entwicklungszusammenarbeit“ auf der Ebene der Politik wenig glaubwürdig, denn sie haben nur marginale Auswirkungen. Der Trend hin zu Aufkauf und Ressourcenverwertung ist eindeutig, und diesen gilt es umzukehren. Solidarität kann nur gelingen bei Verzicht auf Privilegien und Ausbeutung.

Wer mithelfen will, dass der Trend nicht umgekehrt wird, wählt am kommenden Sonntag die FDP oder die CDU. Bei der SPD und den Grünen ist ziemlich unklar, wohin die Reise geht. Schon öfters verwandelten sich soziale Lippenbekenntnisse vor der Wahl in Makulatur nach der Wahl.

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Was hat die Große Koalition in der Sozialpolitik geleistet?

Die Reichen verschont, die Arme belastet. Oder mit den Worten von Armutsforscher Christoph Butterwegge: Wenig! Eine Abrechnung mit der “Pferdeapfel”-Theorie.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Reichtumsmehrung statt Armutsverringerung – so lautete das heimliche Regierungsprogramm der Großen Koalition und ihrer Unions-Kanzlerin. Zwar vermittelt ein Regierungsbündnis der beiden großen „Volksparteien“ mit ihren unterschiedlichen programmatischen Traditionen den Eindruck, als ob die Interessen sämtlicher Bevölkerungsschichten angemessen repräsentiert seien. Dennoch haben CDU und CSU, aber auch die SPD, in den letzten vier Jahren eine Regierungspolitik nach dem Matthäus-Prinzip gemacht: Wer hat, dem wird gegeben. Und wer nur wenig hat, dem wird auch das zumindest teilweise noch genommen. Die Beispiele aus der Familienpolitik, der Bildungspolitik und der Steuerpolitik belegen das.

http://www.stern.de/wahl-2009/bundestagswahl/grosse-koalition-reiche-verschont-arme-belastet-1509737.html

Im ARD-Morgenmagazin (ab 3:07):
http://www.youtube.com/watch?v=ZLhwtpV1Yg0

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Künftige Bundesregierung ohne Legitimation?

Verfassungswidrige Überhangmandate machen es möglich – CDU und FDP können wahrscheinlich bereits mit 44% Stimmanteil die Regierung stellen.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Man stelle sich folgendes Szenario vor: Wenn am Sonntagabend das vorläufige Endergebnis der Bundestagswahlen vorliegt, kommen CDU und FDP zusammen auf 44% der abgegebenen Stimmen, während SPD, Grüne und Linke zusammen 47% der Stimmen auf sich vereinigen können. Doch in den Jubel der SPD über die neu erkämpfte Vizekanzlerschaft platzt die Pressemeldung, dass CDU und FDP bereits erste Sondierungsgespräche für eine schwarz-gelbe Koalition anberaumt haben. Merkel und Westerwelle planen nicht etwa eine Minderheitsregierung, sondern sie verweisen darauf, dass sie trotz eines Rückstands von drei Prozentpunkten die absolute Mehrheit der Sitze erringen konnten. Verantwortlich für dieses, auf den ersten Blick absurd klingende, aber dennoch sehr realistische Szenario ist eine Besonderheit des deutschen Wahlrechts – das Überhangmandat, das 2008 vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wurde.

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31174/1.html

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Übertreibt Christian von Stetten, oder hat er gegen Gesetze verstoßen? – Im Engel-Zelt sollen über 6500 Besucher gewesen sein – nur 6000 dürften rein

Hat sich der Bundestagsabgeordnete Christian von Stetten (CDU) selbst angezeigt? Eigentlich müsste er dies tun. Der Mann hat zum wiederholten Mal Veranstaltungen organisiert, bei denen die Örtlichkeiten hoffnungslos überfüllt waren (zuvor schon im WM-Fandorf in Ilshofen – siehe www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=215). Wenn er sich nicht selbst anzeigt, könnte dies auch den Grund haben, dass er mal wieder eigenhändig die Besucherzahl in astronomische Höhen geschraubt hat – ein Besucherrekord macht sich im Wahlkampf immer gut.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Offensichtlich „über 500 Besucher“ über dem Erlaubten

Über 6500 Menschen sollen am vergangenen Donnerstag, 17. September 2009, den CDU/CSU-politischen Volksfestauftakt in Crailsheim mit Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg besucht haben. Dies teilt Christian von Stetten zumindest auf seiner eigenen Internetseite mit (www.christian-stetten.de/ sowie www.pr-inside.com/de/wahlkampfh-hepunkt-mit-ber-r1488216.htm). Ein Auszug aus dem dortigen Text: „Mehr als 6.500 Gäste drängten sich in das Engelbräu-Zelt. Die Biertische waren dicht besetzt, Hunderte von Menschen standen in den Gängen.“

Haben die örtlichen Behörden weggeschaut – oder hat Christian von Stetten mal wieder gelogen?

Dumm nur, dass das Festzelt der Crailsheimer Engel-Brauerei laut einer Pressemitteilung der Stadt Crailsheim nur 6000 Besucher fasste (siehe www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=4267). Hat der Bundestagsabgeordnete Christian von Stetten unter den Augen der Crailsheimer Feuerwehr, der örtlichen Polizei, des Rettungsdienstes und des Crailsheimer Ordnungsamts über 500 Menschen zu viel in das Zelt reingepackt? Das dürfte einem Mann nicht passieren, der seit über einem Jahrzehnt einen Teil seines Geldes auch als Veranstaltungsmanager verdient. Es stellen sich einige Fragen: Waren die Fluchtwege noch frei? War die Versorgung mit Frischluft gesichert – oder nur die mit Festbier? Hat die entsprechende Behörde die Überfüllung genehmigt? Wenn sich so viele Menschen „ins Engel-Zelt drängten und Hunderte von Menschen in den Gängen standen“, warum haben haben Christian von Stetten, die Polizei, der Rettungsdienst, die Feuerwehr und das Crailsheimer Ordnungsamt nicht reagiert und haben das Festzelt wegen Überfüllung geschlossen? Die überzähligen Gäste hätten dann das Zelt verlassen müssen, ehe die Veranstaltung beginnen konnte. Das war aber offensichtlich nicht der Fall. Oder – wie bereits erwähnt, Christian von Stetten hat bei den Besucherzahlen mal wieder gelogen.

Was hat „Popstar“ Karl Theodor zu Guttenberg (CSU) in Crailsheim gesungen?

Es gibt also Fragen über Fragen, die einer Beantwortung durch Christian von Stetten, durch die Polizei, die Feuerwehr, den Rettungsdienst und das Ordnungsamt im Crailsheimer Rathaus harren. Hohenlohe-ungefiltert fragt bei allen genannten Beteiligten nach deren Sicht der Dinge beim Besuch des „Popstars“ im Engel-Zelt. Hat der (Karl-Theodor zu Guttenberg) auch etwas anderes als die deutsche Nationalhymne – üblich am Ende von CDU/CSU-Großveranstaltungen – gesungen?

Text auf der Internetseite von Christian von Stetten über „Wahlkampfhöhepunkt mit über 6.500 Besuchern im Festzelt“:

www.christian-stetten.de/

www.pr-inside.com/de/wahlkampfh-hepunkt-mit-ber-r1488216.htm

Die Reden von CvS und Guttenberg zum Nachhören (Teil 1)

Die Reden von CvS und Guttenberg zum Nachhören (Teil 2)

(Anmerkung A.W.: leider haben sich meine kurz zuvor gekauften Batterien für mein Aufnahmengerät als so gut wie leer herausgestellt, deswegen nur die ersten 15 Minuten …)

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