Zeitarbeit: Was heißt hier frei?

Laut Statistik bieten Zeitarbeitsfirmen jede Menge Stellen an. Doch viele davon existieren gar nicht.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Im November 2010 führte jede dritte offene Stelle, die bei Arbeitsämtern in Deutschland gemeldet war, in die Zeitarbeit. In Hamburg waren es gar 57 Prozent der offenen Stellen, in Bremen 47 Prozent. Doch diese Zahlen sind anzuzweifeln. Denn nicht jede von einer Zeitarbeitsfirma beim Arbeitsamt gemeldete Stelle existiert tatsächlich. Denn einige der sogenannten Personaldienstleister melden den Arbeitsämtern offenbar Stellen, die gar nicht existieren. Sie können dies, da die Arbeitsämter der Republik zu gutgläubig sind. Denn die Ämter setzen auf Kooperation und weniger auf Kontrolle. Verlierer sind die Arbeitssuchenden. Denn sie müssen sich mitunter bei Zeitarbeitsfirmen um Stellen bewerben, die es gar nicht gibt. Bewerben sie sich nicht, dann drohen ihnen Kürzungen der Bezüge.

Warum das Ganze? Die Zeitarbeitsfirmen sammeln Profile und Daten von Arbeitskräften, auch wenn sie für diese vorerst keine Verwendung haben. Sie melden offene Stellen beim Arbeitsamt. Ihr Kapital sind die Arbeitssuchenden. Je mehr, desto besser.

http://www.zeit.de/2011/09/Zeitarbeitsfirmen-Leiharbeiter

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Ein Gedanke zu „Zeitarbeit: Was heißt hier frei?

  1. Leiharbeit oder „Zeitarbeit“ wie sie zur Zeit praktiziert wird, sollte ohnehin verboten werden. Leider gibt es nur eine Partei, die sich dafür konsequent einsetzt und das ist Die Linke. Der Hinweis ist dennoch richtig. Dass die Arbeitsämter zu eng mit den Zeitarbeitsfirmen kooperieren, zeigt sich auch darin, dass die Arbeitssuchenden regelrecht in die Zeitarbeit gedrückt werden, auch wenn sie eine Arbeit unter Wert ablehnen. Die Zeitarbeitsfirmen nutzen es dann aus, dass den HartzIV – Empfängerinnen Sanktionen drohen und drücken nochmal extra die Löhne oder brummen Zusatzkosten und unentgeltliche Zusatzstunden auf.

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