Strom, Gas, sichere Arbeitsplätze – das sollte der Kauf von EnBW für Baden-Württemberg bringen. Ministerpräsident Mappus wollte sich als Macher zeigen – doch das Geschäft ist zum größten Streitfall des Wahlkampfes neben Stuttgart 21 geworden.
Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert
Inzwischen ist heraus gekommen, dass der Kaufpreis um bis zu 1,2 Milliarden Euro höher liegen könnte als angegeben. Mappus hatte weder Nebenkosten eingerechnet noch seine Pflicht, freien EnBW-Aktionären ein Übernahmeangebot zu machen.
Doch nicht nur für Mappus könnte die EnBW noch lästig werden. Sollte nach dem 27. März Rot-Grün regieren, ist für die Freunde des Atomausstiegs der GAU absehbar. Mehr als die Hälfte seines Stroms erzeugt der Konzern in vier Nuklearmeilern. In den Landtagsfluren trifft man Rote und Grüne, denen schon unwohl wird: „Wenn wir gewinnen, sind wir auf einmal AKW-Betreiber.“