Wie wenig Demokratie verträgt Europa?, lautet die zentrale Frage bei einer Podiumsdiskussion mit Europa- und Bundespolitikern am Freitag, 20. März 2009, um 19 Uhr im Neubausaal in Schwäbisch Hall. Europaabgeordnete Evelyne Gebhardt, der Bundestagsabgeordnete Christian Freiherr Christian von Stetten, der EU Parlamentskandidat der Grünen, Andreas Braun, der EU Parlamentskandidat der FDP, Davor Kovacevic und OB Hermann-Josef Pelgrim über demokratische Strukturen und Defizite der Europäischen Union. Die Veranstaltung soll laut Veranstalter zeigen, wie wichtig die Wahl zum Europäischen Parlament am 7. Juni 2009 für die Region Hohenlohe ist.
Von Thomas Scheu vom EUROPAbüro Wolpertshausen
„Bedeutung des Europaparlaments wird unterschätzt“
Das Europäische Parlament in Straßburg und Brüssel ist das größte multinationale Parlament der Welt. 785 Abgeordnete aus 27 Staaten vertreten rund 490 Millionen Menschen. Deutschland hat 99 Abgeordnete, davon sind elf aus Baden-Württemberg. Die Bedeutung dieses Parlaments wird ständig unterschätzt. Viele Bürgerinnen und Bürger sind der Ansicht, Straßburg und Brüssel sind ganz weit weg. Ein Großteil der Gesetze in den Staaten der Europäischen Union geht auf eine Mitentscheidung des Europäischen Parlaments zurück. Der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog schätzt, dass fast 90 Prozent der in Deutschland geltenden Gesetze ihren Ursprung in der Europäischen Union haben. Ein Grund, auch anlässlich der bevorstehenden Europawahl, sich mit dem Europäischen Parlament und seinen Aufgaben näher zu beschäftigen.
Bürger können bei der Veranstaltung mitdiskutieren
Zum Auftakt der Veranstaltung referiert Jochen Kubosch, Leiter des Informationsbüros des Europäischen Parlaments aus München, über die Kompetenzen des Europäischen Parlaments. Anschließend diskutieren die Europaabgeordnete Evelyne Gebhardt, der Bundestagsabgeordnete Christian Freiherr Christian von Stetten, der EU Parlamentskandidat der Grünen, Andreas Braun, der EU Parlamentskandidat der FDP, Davor Kovacevic und OB Hermann-Josef Pelgrim über demokratische Strukturen und Defizite der Europäischen Union. Moderiert wird die Diskussion von Rainer Hocher, dem Redaktionsleiter des Haller Tagblatts. Im Mittelpunkt steht die Frage, welche direkten Auswirkungen die Arbeit des Europäischen Parlaments auf die Bürgerinnen und Bürger hat, und warum es durchaus entscheidend sein könnte, bei der Europawahl eine Stimme abzugeben. Die Podiumsdiskussion geht auf eine Initiative des Europazentrums Stuttgart zurück. Das Publikum hat auch Gelegenheit seine Ansichten oder Fragen in diese Diskussion mit einzubringen.
Teilnahme ist kostenlos – Anmeldung bis Mittwoch, 18. März 2009 erwünscht
Die Teilnahme ist kostenlos, alle Bürgerinnen und Bürger sind dazu eingeladen. Anmeldungen nimmt das Büro des Bürgerbeauftragten bis Mittwoch, 18. März 2009 unter Telefon 0791/751-204 bzw. 0791/751-206 oder per E-Mail an peter.wunderlich@schwaebischhall.de entgegen. Das Europabüro Wolpertshausen beteiligt sich mit einem Infostand rund um das Thema Europäische Union. Weitere Informationen unter www.europabuero.info.