TV-Duell Mappus (CDU) gegen Schmid (SPD) im SWR

Eineinhalb Wochen vor der Landtagswahl stellen sich im SWR Fernsehen Ministerpräsident Mappus, CDU, und sein Herausforderer von der SPD Nils Schmid den Fragen von Christine Emmerich und Michael Zeiß.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Hier die Sendung zum Nachschauen & -hören. Bei 15:00 geht’s los:

SWR

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2 Gedanken zu „TV-Duell Mappus (CDU) gegen Schmid (SPD) im SWR

  1. Anmerkung dazu auf den NachDenkSeiten:

    „Ohne jetzt auf das gesamte Duell einzugehen, habe ich für mich die Beobachtung gemacht, dass Hr. Mappus an drei Stellen des Abends so ziemlich hilflos dastand: Zum einen natürlich erwartungsgemäß beim Thema Energiepolitik. Die Widersprüche, in der sich seine Partei und auch er selbst verstrickt haben, konnte er auch an diesem Abend nicht auflösen. Zum zweiten, als es um den Kauf der EnBW-Anleihen ging. In welchem Dilemma sich Hr. Mappus in diesem Fall befindet, haben Sie ja auf den Nachdenkseiten heute Vormittag bereits ausführlichst dargelegt. Und zu guter Letzt beim Thema Stuttgart 21 und zwar, als es konkret um die Frage ging, wie Hr. Mappus zu den Planungsunsicherheiten bezüglich des Filderbahnhofs steht. (…)

    Nach dem Duell wurden dann die drei Chefredakteure der größten Tageszeitungen des Südwestens (Hr. Hauser von der Badischen Zeitung, Hr. Wiedenhaus von der Südwestpresse und Hr. Dorfs von der Stuttgarter Zeitung) im Studio zu ihren Eindrücken befragt. Alle kamen mehr oder weniger zum Schluss, dass sich kein Kandidat einen Vorteil erarbeiten konnte und ein Duell “auf Augenhöhe” stattgefunden habe. Kein Wort über die für mich sehr deutlichen Widersprüche in den Ausführungen von Hr. Mappus, keine Kritik oder wenigstens eine Anmerkung zu seinen Ausweichmanövern. Wenn es noch eines weiteren Beweises bedürfte, wie unkritisch die Medien in Baden-Württemberg mit “ihrer” CDU umgehen, dann haben wir ihn gestern alle live vor laufenden Kameras erleben müssen. Von einem „Duell auf Augenhöhe“ hätte man nämlich nur sprechen können, wenn auch Hr. Schmid in einzelnen Punkten in solch eine arge Bedrängnis gekommen wäre, dies ist mir jedoch nicht aufgefallen. Also kann man sich folgerichtig die Frage stellen: weshalb hofieren unsere unabhängigen Medien den Ministerpräsidenten so offensichtlich?“

    http://www.nachdenkseiten.de/?p=8714#h13

  2. „Am Ende des Duells wurde Professor Frank Brettschneider von der SWR-Moderatorin nach der Gretchenfrage gefragt: wer hat das Duell gewonnen? Professor Frank Brettschneider verwies live auf die Blitzanalyse-Grafik mit den Ausschlägen nach oben (positiv für Mappus) und unten (positiv für Schmid) und verkündete den eindeutigen Sieg für den Ministerpräsidenten.

    Dumm nur, dass ein zweiter Blick auf die Blitzanalyse ebenso klar zeigt: Positiv für Mappus gibt es 11 Ausschläge (blau gekennzeichnet) mit mehr als 10 Punkten Differenz zum Mittelwert 50 (fette schwarze Linie), positiv für Schmid sind 18 Ausschläge (rot gekennzeichnet) vorhanden. Ich bin ja kein Medienwissenschaftler, aber das Diagramm spricht für sich…

    Wie konnte also Professor Frank Brettschneider zum Schluß kommen, dass der Ministerpräsident der eindeutige Gewinner ist?“

    Es folgt eine lange Diskussion in den Kommentaren, in die sich dann auch der Herr Professor einschaltet – interessant! Seine Erklärung: „Das reine Auszählen der Peaks in der „Fieberkurve“ scheint erst einmal im Widerspruch zu meiner Gesamteinschätzung zu stehen. Dieser scheinbare Widerspruch lässt sich aber auflösen: Denn bei einem TV-Duell kommt es insgesamt darauf an, nicht bei möglichst vielen Themen zu punkten, sondern bei den entscheidenden Themen. Und das sind die Themen, die von der Mehrheit der Wählerinnen und Wähler als besonders wichtig eingestuft werden.“

    http://www.bruchsal.org/story/blitzanalyse-was-hat-professor-brettschneider-gesehen

    In meinem obigen Kommentar zu den NachDenkSeiten, wird unter Punkt 2 genau auf diese „Blitzanalyse“ der Uni Hohenheim eingegangen:

    „Was für mich persönlich aber deutlich erschreckender war: zeitgleich zum Duell wurde an der Uni Hohenheim eine “Blitzanalyse” durchgeführt: 120 ausgewählte Bürger (“ein bunter Querschnitt der Bevölkerung”) sollten während des Duells per Regler mitteilen, wer aus ihrer Sicht den besseren Eindruck bei ihnen hinterlässt. Dieser Regler konnte jederzeit während der gesamten Veranstaltung zugunsten eines Kandidaten gedreht werden, um so anschließend sekundengenau eine Auswertung zu den jeweiligen Themenblöcken vornehmen zu können. Herausragendes Ergebnis: Hr. Mappus erntete die stärkste Zustimmung (auch auf Seiten der Menschen, die sich zuvor dem SPD-Lager zugehörig gefühlt haben!) exakt in dem Moment, als er beim Thema Spitzensteuersatz ein “Argument” (hohle Phrase trifft es wohl besser) gegen eine Erhöhung vorbrachte, welches wir alle sehr gut kennen, nämlich: Leistung muss sich lohnen [sic].“

    Das schlimme an der ganzen Geschichte ist, dass die Redaktionen im Land diese Aussagen ungefragt übernehmen, so z.B die Schwäbische Zeitung: „(…) Und wie lautet das Ergebnis? „Mappus ist deutlicher Punktsieger“, sagt Brettschneider.“

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