Zeitliche Verzögerungen gibt es beim Windpark Blaufelden-Wittenweiler. Dort sollten sich nach den unsprünglichen Plänen bereits seit 2010 einige Windräder drehen. Damit rechnet der Betreiber jetzt aber erst Ende 2011.
Von Mike Rico Trentzsch, TUB Trentzsch für die Windpark Blaufelden GmbH & Co. KG
Windpark Blaufelden – Eine kleine Cronologie:
Die im Dezember 2009 gestartete Projektgesellschaft Windpark Blaufelden GmbH & Co. KG treibt die Umsetzung des Windparkprojekts nahe der Gemeinde Blaufelden trotz vieler Schwierigkeiten weiter voran. Die ersten Arbeiten begannen bereits 2010, nach zehnjähriger Planungszeit.
Über 100 Projektordner und die Vertragslücken wurden immer größer
Blaufelden/Lippstadt: Die Windpark Blaufelden GmbH & Co KG ist die für den Windpark Blaufelden bei Wittenweiler (Hohenlohe) zuständige Projektgesellschaft. Geschäftsführer und vollhaftender Gesellschafter Mike Rico Trentzsch hat seit 2002 Erfahrung mit Windkraftprojekten. Er begleitete in Baden Württemberg bereits die Windparks Lindlein, Creglingen-Frauental, Ruppertshofen und Kirchberg/Jagst. Doch der Windpark in Blaufelden stellt das Team um den 39-Jährigen vor echte Herausforderungen. „Wir haben das Projekt mit Planungslücken gekauft“, führt Trentzsch aus, „aber es kamen immer mehr Unterlagen, über 100 Projektordner und die Vertragslücken wurden immer größer. Auch im Kaufvertrag aufgeführte Verträge existierten nicht. Wir fingen teils von Null an.“
Einige Interessenten zahlten ihre Einlage bisher nicht ein, andere wiederum verlangten Rückzahlung
Diese Arbeiten kosteten viel Zeit und Energie. Zudem kam in 2010 hinzu, der späte Frühling und der frühe Winter bremsten die Arbeiten. Auch Investoren zögerten, war das Geld zunächst schnell beisammen, zahlten einige Interessenten ihre Einlage bisher nicht ein, andere wiederum verlangten Rückzahlung. „Schwierig mitten im Baubeginn“, so Trentzsch, „Probleme, die wir jetzt lösen“.
Mit den Ereignissen in Japan wächst auch in Deutschland das Interesse an Windkraftbeteiligungen
Denn mit den Ereignissen in Japan wächst auch in Deutschland das Interesse gerade an Windkraftbeteiligungen sehr stark. Die Nachfrage steigt und die guten Angebote bleiben knapp. Mit dem jetzigen Projekt wird ein weiterer Windpark in der Region Realität. Die Planungen begannen bereits 2001, die ersten Gespräche schon 1999. Das Thema ist also schon 10 Jahre aktuell. Nun soll der Windpark mit den neuesten Maschinen des Weltmarktführers VESTAS bis Ende 2011 kommen, ein Jahr später als geplant. Leiser aber leistungsfähiger sind diese neuen Anlagen, die nahezu identisch zu denen in Lindlein sind. Lediglich die Leistung ist von 1,5 MW auf 2 MW pro Anlage gestiegen, was jedoch nicht sichtbar ist. Die Gesamtleistung aller 7 Windkraftanlagen beträgt 14 Megawatt. Jährlich sollen über 33.000.000 kWh umweltfreundlicher Strom ins Netz der EnBW eingespeist werden.
Investition in eine gesunde Zukunft
Fragen zum Windpark, zu Beteiligungsmöglichkeiten oder über den aktuellen Stand der Dinge können direkt an die Windpark Blaufelden GmbH & Co. KG gerichtet werden. Tel: 02941 / 209 78 35. Infos gibt es auch über die Internetseite www.windpark-blaufelden.de
Auch wer Interesse hat in bereits bestehende Windparks zu investieren, wer Flächen für Windkraftanlagen zur Verfügung stellen oder eine Anlage auf dem eigenen Standort geplant haben möchte, kann sich bei uns melden. Wir lassen uns auch über die Schulter schauen beim Bau der Anlagen, bei Vorführungen und Windparkfesten. „Geben wir der Zukunft eine Chance, lassen wir unsere Kinder friedlich und gesund aufwachsen und investieren wir gemeinsam in Verantwortung, in Erneuerbare Energien“, trägt der vierfache Familienvater überzeugt vor.
Weitere Informationen und Kontakt:
Telefon: (0 29 41) 209 78 35
Fax: (0 29 41) 209 78 37
E-Mail: mr@trentzsch.info
Internet:
Das Projekt Windpark Blaufelden ist „sehr speziell“ und es ist bedauerlich, was Herr Trentzsch aus diesem schönen Projekt gemacht hat.
Aufgrund der neuen Geschäftsausrichtung und großen Projektpipeline wurde das Angebot von Herrn Trentzsch angenommen das Projekt zu erwerben. Immerhin war er als Mitarbeiter seit Planungs¬beginn mit dem Projekt vertraut, kannte es „in- und auswendig“ und hatte persönlichen Kontakt zu den Projektbeteiligten. Diesen Schritte bedauere ich heute.
Für das Projekt wurden über mehrere Jahre 18 Verwaltungsgerichtsprozesse geführt. Es wurden alle Prozesse gewonnen, da die Abstände zur Wohnbebauung sehr großzügig war und die Emissionen von Schall und Schattenwurf deutlich unter den Grenzwerten lag. Darüber hinaus ist jeder Standort mehrfach genehmigt worden: Einmal durch eine Baugenehmigung, dann durch Umwandlung in eine BImSch-Genehmigung, dann die Umwandlung der Baugenehmigung durch die BImSch-Novelle in eine BImSch-Genehmigung. Als alle Gerichtsverfahren mit Erfolg abgeschlossen wurden und die Genehmigung rechtswirksam war, gab es den genehmigten Windkraftanlagentyp nicht mehr. Daher musste das ganze Projekt nochmals umgeplant werden. In diesem Zusammenhang wurden alle Gutachten neu ausgearbeitet. Bereits für die Erteilung der Baugenehmigung musste die verkehrstechnische Erschließung nachgewiesen werden. Seither existieren mit den Gemeinden städtebauliche Verträge.
Was Herr Trentzsch verschweigt in seinem Artikel, das er seit 2001 bei der BEHLAU ENERGIE beschäftigt war und hat das Projekt wesentlich mit geplant hat. Denn dann müsste er erklären, warum der Bau derzeit tatsächlich steht: Nämlich weil weder die Baufreigabe existiert (dazu müssen beim Landratsamt insgesamt etwa 105.000 EUR ökologische Ausgleichzahlung geleistet und Bankbürg-schaften in Höhe von 252.000 EUR hinterlegt werden, mithin 356.000 EUR. Dann käme ganz schnell heraus, dass wahrscheinlich es keine Bank gibt, die das Projekt finanziert hat. Aber damit wirbt er ständig um neue Anleger zu gewinnen. Ein Verkaufsprospekt, wie auf seinem Flyer suggiert, gibt es gar nicht.
Herrn Trentzsch war jedes Detail des Projektes bekannt. Auch die Aussage, dass weit über 100 Planungsordner existieren würden ist unwahr. Die wesentlichen Projektdokumente umfassen etwa 12 Projektordner. Das darüber hinaus weitere Ordner existieren, die aber für den weiteren Baufortschritt unerheblich sind, steht außer Frage.
Es existierten auch keine Planungslücken die zu einer Stoppung der Zahlung geführt hätten. Sondern anders herum ist es richtig. Die Zahlungen kamen nicht wie vertraglich vereinbart, obwohl er diese mehrfach zugesagt hat (Auszüge aus seinen eMails):
15.8.2010: „Ich versuche die komplette fällige Rate in den nächsten 4 Wochen in Stufen zu begleichen.“
31.8.2010: „Ich werde Abschlagzahlungen auf die …. TE Rate machen sobald hier irgendwas eingegangen ist.“
23.9.2010: „Eine Zahlung von … TE werde ich Ende nächster Woche machen. Die Steuererstattungen sind angekündigt. Da kommen …… TE.“
22.10.2010: „Wir können jetzt die Finanzierung und das Projekt weiter voranbringen, was auch die Zahlungen an die Behlau Real Estate betrifft.“
„Wir werden dann den Projekt- und Zahlungsplan in den nächsten Tagen nach Rücksprache mit den Banken anpassen.“
Damit hat er die Forderungen anerkannt, also unstreitig gestellt.
Anfänglich begründete Herr Trentzsch die Nichtzahlung damit, dass nicht hinreichend Liquidität vorhanden sei (Auszüge aus seinen eMails):
14.06.2010: „Die …… TE waren wie die …… TE schon vorher von mir privat. Mehr geht aber nicht.“ …
15.08.2010: „Ich werde natürlich den Vertrag einhalten können, die Zahlungsstufen wahrscheinlich aber nicht mehr. Das müssen wir nochmals besprechen.“ …
„Ich versuche die komplette fällige Rate in den nächsten 4 Wochen in Stufen zu begleichen.“
31.08.2010: „Ich werde Abschlagzahlungen auf die …… TE machen, sobald hier irgendwas eingegangen ist.“ …
Er führt in seinen Ausführungen selbst aus, dass die Investoren teilweise nicht zahlten, oder ihre Einlage zurück erstattet haben wollten. Das mag dazu geführt haben, dass nicht gezahlt worden ist.
Dann aber hätte Herr Trentzsch meinen Vorschlag annehmen können und den Rücktritt vom Kaufvertrag vermeiden können. Dazu hätte er lediglich aufzeigen müssen wie er sich die Bezahlung vorstellt. Denn Ende 2009 hatte die Windpark Blaufelden GmbH & Co. KG lediglich einen Kassenbestand von 22,74 EUR, bei einer Bilanzsumme von 70.479,17 EUR. Da darf man doch mal fragen wie der Käufer gedenkt seinen Zahlungen nachzukommen.
Die Unterbrechung der Arbeiten erfolgte auch nicht weil irgendwelche Planungslücken existierten, sondern weil auch die mit den Erdarbeiten beauftragte Firma ihr Geld nicht bekommen hat. Deshalb brach sie die Arbeiten am 19. August 2010 ab.
Bisher ist nicht weiter gebaut worden, weil bis heute nicht bezahlt worden ist. Hatte der Tiefbauer auch „Planungslücken“ und seinen Vertrag nicht eingehalten? Nein, denn auch er hat zahlreiche Zahlungszusagen erhalten.
Darüber hinaus müsste für den Baubeginn zunächst beim Landratsamt die Bürgschaft für den späteren Rückbau hinterlegt und die ökologische Ausgleichzahlung getätigt werden. Dann kämen sofort die Baufreigaben, denn diese liegen bis heute nicht vor. Und ohne Baufreigabe kein Baubeginn!
Die Wintermonate sind ideal zur Errichtung von Windkraftanlagen. Leider wird das von Herrn Trentzsch anders dargestellt – nämlich als eine weitere Variante warum nicht weiter gebaut wird. Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein das anfänglich die Bauverzögerung mit dem Winter begründet wurde – und erst später mit angeblichen Planungslücken.
Wegen Nichteinhaltung des Vertrages wurde übrigends bereits Ende 2010 der Rücktritt vom Vertrag erklärt, die Rückgabe der Dokumente sowie die Räumung der Baustelle gefordert. Diesen Forderungen wurde bisher nicht entsprochen, so dass entsprechende rechtliche Schritte eingeleitet wurden.